Autor Thema: Abhängig von der Zauberei - Schwäche oder mögliche Systemanpassung?  (Gelesen 13428 mal)

SeldomFound

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Und es gibt noch einen Grund, auf solche Zauber zu verzichten und sie nur in echten Notfällen einzusetzen. Auch wenn es regeltechnisch nirgends erwähnt wird, halte ich solche Zauber für suchterzeugend.Wenn man sie ständig einsetzt und ihre Wirkung nutzt, kann man irgendwann nicht mehr ohne sie. Dies gilt ganz besonders für Zauber mit konkreten körperlichen oder geistigen Auswirkungen.


Zitat
Das liegt aber eher daran, dass sich niemand wirklicgh darüber Gedanken gemacht hat. mir ist es erst gedämmert, als ich einen eigentlich wirklich schlechten Stargate/Neverwinter Nights-Crossover gelesen habe, wo ein Charakter nicht mehr ohne sein magischen Stirnreif der verbesserten Intelligenz über ein Problem nachdenken konnte. Er konnte nicht mehr ohne. Er war also süchtig nach der Verbesserubg, die ihn dieser Gegenstand bot. Und der Schritt von magischen gegenständen zu kanalisierten Zaubern ist nun wirklich nicht groß.


Ohne jetzt zu diskutieren, ob solche Aussagen von der Logik her in Ordnung sind oder nicht, bin ich interessiert daran, was ihr von dieser Idee haltet.


Ich finde, sie macht in einem düsteren Fantasy-Setting durchaus Sinn, passt aber nicht direkt nach Splittermond, höchstens als eine psychologische Schwäche, die aber nur Einzelfälle betrifft und keinesfalls allgemeingültig ist.

Aber als Systemanpassung könnte man unter Umständen tatsächlich daraus einen Mechanismus machen, wenn man lieber in seinem Fantasy-Abenteuer ein "Magie ist gefährlich und tendenziell böse"-Gefühl erzeugen will.
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Yinan

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Dafür müsste man dann erst einmal einen Regelmechanismus für Sucht im allgemeinen entwickeln, damit man diesen dann auch auf Magie anwenden kann.
Wenn nicht anders gesagt, dann befassen sich meine Aussagen zu Regeln niemals mit Realismus oder Simulationismus, sondern nur mit Balancing.
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Jeong Jeong

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Ich finde, sie macht in einem düsteren Fantasy-Setting durchaus Sinn, passt aber nicht direkt nach Splittermond, höchstens als eine psychologische Schwäche, die aber nur Einzelfälle betrifft und keinesfalls allgemeingültig ist.

Als Schwäche einzelner Charaktere finde ich die Idee auch richtig gut!

Ebenso spannend fände ich soziale Zwänge zur Anwendung von Magie. Also das Gefühl, auf Magie zurückgreifen zu müssen, um mit anderen mithalten zu können.

barbarossa rotbart

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Ich finde, sie macht in einem düsteren Fantasy-Setting durchaus Sinn, passt aber nicht direkt nach Splittermond, höchstens als eine psychologische Schwäche, die aber nur Einzelfälle betrifft und keinesfalls allgemeingültig ist.

Eine Systemanpassung ist meiner Meinung nach überflüssig. Ein Schwäche ist es aber auf jeden Fall.

Dies würde aber leider bedeuten, dass sehr viele Charaktere diese Schwäche haben, warum? Weil es anscheinend doch sehr viele Gruppen gibt, wo es normal ist, als erstes jeden morgen, die kanalisierten Zauber zu erneuern. Und wenn das keine Sucht ist...

Wie komme ich darauf, dass dies eine Sucht sein könnte? Wenn man eine Sucht als etwas definiert, was man ursprünglich gemacht hat, um sich gut (stark) zu fühlen, aber jetzt macht, um sich nicht schlecht (schwach) zu fühlen, dann ist es eindeutig eine Sucht, denn der Charakter hat sich so daran gewöhnt die Vorteile dieser Zauber ständig zu nutzen. Wenn ihm diese Vorteile aber aus irgend einem Grund nicht zurverfügung stehen, fühlt er sich schwach, weil er es einfach nicht mehr gewohnt ist, ohne diese auszukommen. Er ist folglich süchtig nach diesen Zauberwirkungen.

Sucht ist da vielleicht doch etwas zu heftig. "Magie als Krücke" wäre da vielleicht passender.

Wenn man meint, dass man dafür eine Regelanpassung benötigt, kann man dies ganz einfach lösen. Sobald jemand süchtig nach einer zauberwirkung geworden ist, erleidet Abzüge in Höhe der ursprünglichen Boni. Greift er in der Folge auf stärkere Zauberwirkungen zurück, steigen auch die Abzüge. Die Abzüge verfallen langsam, sobald man sich wieder daran gewöhnt ohne Magie auszukommen.

Ebenso spannend fände ich soziale Zwänge zur Anwendung von Magie. Also das Gefühl, auf Magie zurückgreifen zu müssen, um mit anderen mithalten zu können.
Auch eine gute Idee. Aber ist dies nicht auch schon eine Sucht?

Sinn haben

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Zitat
Als Schwäche einzelner Charaktere finde ich die Idee auch richtig gut!

Es hängt natürlich vom Spieler / Char ab, aber warum sollte ich als SL jemandem, der (vermutlich) einen Vorteil daraus zieht, sich jeden Morgen mit Magie aufzupolieren in den wenigen Fällen in dem sowas dann nachteilhaft für ihn ist (weil sich Leute über seine Rindenhaut lustig machen, o.ä.) dann auch noch aufgrund seiner Schwäche Splitterpunkte schenken?

Jeong Jeong

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Es hängt natürlich vom Spieler / Char ab, aber warum sollte ich als SL jemandem, der (vermutlich) einen Vorteil daraus zieht, sich jeden Morgen mit Magie aufzupolieren in den wenigen Fällen in dem sowas dann nachteilhaft für ihn ist (weil sich Leute über seine Rindenhaut lustig machen, o.ä.) dann auch noch aufgrund seiner Schwäche Splitterpunkte schenken?

Schwächen auszuspielen ist ja grundsätzlich in der Hand der Spieler und Splitterpunkte bekommen sie dafür ja auch nur, wenn das Ausspielen der Schwäche für sie einen spürbaren Nachteil hat:

"Die Schwäche kann jederzeit ausgespielt werden, einen Splitterpunkt erhält er aber nur zurück, wenn er durch die Schwäche wirklich in Bedrängnis gerät, ungeplante Ressourcen aufwenden muss oder mit Folgeschwierigkeiten zu kämpfen hat" (GRW, S. 83)

Ich sehe daher bei Schwächen grundsätzlich niemals die Gefahr, dass sie zu vorteilhaft sein könnten. Stattdessen sehe ich sie als Chance, den eigenen Charakter um eine interessante Facette zu erweitern und der Handlung des Abenteuers spannende Wendungen zu geben.

Im Ursprungsthread erwähnte ich beispielsweise, dass bei mir Spielercharakter vor einer Audienz beim selenischen Kaiser alle kanalisierten Zauber fallen lassen müssen. Ein nach diesen Zauber süchtiger Charakter könnte dadurch evtl. in Gegenwart des Kaisers einen Nervenzusammenbruch erleiden oder sogar ausrasten. Je nach Konsequenzen für den Charakter, würde ich ihm dann unter Umständen für das Ausspielen der Schwäche einen Splitterpunkt geben.

Yinan

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Dies würde aber leider bedeuten, dass sehr viele Charaktere diese Schwäche haben
Nicht wirklich. Man hat die Schwäche nur, wenn man es auch als Schwäche definiert und sich diese nimmt.
Nur weil man sich jeden Morgen damit bufft heißt das nicht, dass man diese Schwäche hat und nicht mehr ohne diesen Buff klar kommt.
Das sollte man schon voneinander unterscheiden. Letzteres ist halt wirklich eine Sucht wo du Entzugserscheinungen bekommst. Ersteres hingegen ist aber nur wie "Ich fahre jeden Tag mit dem Fahrrad zu Ort XY und mache es jetzt per Auto" oder sowas in der Art. Ist halt anders aber nicht wirklich problematisch für einen wie bei dem mit Entzugserscheinungen.
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SeldomFound

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Dies würde aber leider bedeuten, dass sehr viele Charaktere diese Schwäche haben, warum? Weil es anscheinend doch sehr viele Gruppen gibt, wo es normal ist, als erstes jeden morgen, die kanalisierten Zauber zu erneuern. Und wenn das keine Sucht ist...

Sind Soldaten dann "süchtig" nach Waffen und Rüstungen, weil sie ohne diese "schwach" wären?


Zitat
Wie komme ich darauf, dass dies eine Sucht sein könnte? Wenn man eine Sucht als etwas definiert, was man ursprünglich gemacht hat, um sich gut (stark) zu fühlen, aber jetzt macht, um sich nicht schlecht (schwach) zu fühlen, dann ist es eindeutig eine Sucht, denn der Charakter hat sich so daran gewöhnt die Vorteile dieser Zauber ständig zu nutzen. Wenn ihm diese Vorteile aber aus irgend einem Grund nicht zurverfügung stehen, fühlt er sich schwach, weil er es einfach nicht mehr gewohnt ist, ohne diese auszukommen. Er ist folglich süchtig nach diesen Zauberwirkungen.

Das ist meine Meinung nach keine gute Definition, ich glaube, ich bevorzuge Wikipedias Version:

Abhängigkeit (umgangssprachlich Sucht) bezeichnet in der Medizin das unabweisbare Verlangen nach einem bestimmten Erlebniszustand. Diesem Verlangen werden die Kräfte des Verstandes untergeordnet. Es beeinträchtigt die freie Entfaltung einer Persönlichkeit und zerstört die sozialen Bindungen und die sozialen Chancen eines Individuums.[1] In den Fachgebieten Psychologie und Psychiatrie werden verschiedene Formen von Abhängigkeit beschrieben:

    Abhängigkeitssyndrom durch psychotrope Substanzen (substanzgebundene Abhängigkeit, stoffliche Abhängigkeit, s. a. Toleranzentwicklung),
    Schädlicher Gebrauch von körperlich nichtabhängigkeitserzeugenden Substanzen,
    Substanzungebundene Abhängigkeit (nichtstoffliche Abhängigkeit), sowie
    Co-Abhängigkeit, wenn Tun oder Unterlassen von Bezugspersonen die substanzgebundene Abhängigkeit einer Person stärkt.

In zahlreichen offiziellen und inoffiziellen Einrichtungen wird der Begriff „Sucht“ allerdings weiterhin verwendet.[2]

Weiter wird spezifiziert:

Zitat
    Unerlaubter Gebrauch ist ein von der Gesellschaft nicht tolerierter Gebrauch.
    Gefährlicher Gebrauch ist ein Gebrauch mit wahrscheinlich schädlichen Folgen für den Konsumenten.
    Dysfunktionaler Gebrauch liegt vor, wenn psychische oder soziale Anforderungen beeinträchtigt sind.
    Schädlicher Gebrauch hat bereits schädliche Folgen (Zellschäden, psychische Störung) hervorgerufen.

Erst einmal: Das Alchemikum/Ritual, dass dem Anwender (scheinbar) ungeheure Macht gibt und ihn dafür in ein (metaphorisches) Monster verwandelt, ist ein gängiger Fantasy-Tropus und wird auch in Splittermond existieren.

Aber im allgemeinen würde ich davon ausgehen...

... dass die Anwendung von Buff-Zauber in den meisten Gesellschaften toleriert wird.
... dass die Anwendung keine schädliche Folgen für den Zauberer haben wird, sofern er gut genug ist.
... dass die Anwendung nicht die psychischen und sozialen Anforderungen beeinträchtigt, denn ich bleibe geistig vollzurechnungsfähig.
... dass nach einer (erfolgreichen) Anwendung, keine Schäden entstehen.

Zitat
Sucht ist da vielleicht doch etwas zu heftig. "Magie als Krücke" wäre da vielleicht passender.

Auch da stimme ich dir nicht zu: "Magie als Ausrüstung" passt da besser.

Du kannst dich an einer Waffe selbst verletzen, wenn du damit viel Pech hast, dennoch würde ich nicht behaupten, dass ein Krieger von seinem Schwert im medizinischen Sinne abhängig ist... normalerweise.

Natürlich kann es Abenteurer geben, die ohne ihre Waffe/Relikt nicht einschlafen können, weil sie aus ihrer Kindheit oder während des Krieges ein Trauma erlitten haben.
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barbarossa rotbart

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Sind Soldaten dann "süchtig" nach Waffen und Rüstungen, weil sie ohne diese "schwach" wären?
Das kannst Du nicht vergleichen, weil Waffen und Rüstungen einen nicht körperlich verbessern. Magie hingegen tut dies.
Das ist meine Meinung nach keine gute Definition, ich glaube, ich bevorzuge Wikipedias Version:
Da wir hier von Magie reden, ist die Wikipedia-Definition mag sie noch so richtig sein, unpassend, weil sie Magie nicht berücksichtigt.

Erst einmal: Das Alchemikum/Ritual, dass dem Anwender (scheinbar) ungeheure Macht gibt und ihn dafür in ein (metaphorisches) Monster verwandelt, ist ein gängiger Fantasy-Tropus und wird auch in Splittermond existieren.

Aber im allgemeinen würde ich davon ausgehen...

... dass die Anwendung von Buff-Zauber in den meisten Gesellschaften toleriert wird.
... dass die Anwendung keine schädliche Folgen für den Zauberer haben wird, sofern er gut genug ist.
... dass die Anwendung nicht die psychischen und sozialen Anforderungen beeinträchtigt, denn ich bleibe geistig vollzurechnungsfähig.
... dass nach einer (erfolgreichen) Anwendung, keine Schäden entstehen.
Hier hast Du recht, aber trotzdem würde ich sagen, dass jemand, der sich ständig, auch wenn es nicht notwendig ist, mittels Magie bufft, vom Rest der Gesellschaft doch recht schräg angesehen wird. Das wäre so, um auf Dein Vergleich mit der Ausrüstung vorwegzugreifen, als ob Du ständig voll gerüstet herumlaufen würdest, nur weil Du die Möglichkeit dazu hast. Der Rest der Bevölkerung wird sich da auch fragen, was das für einer ist, und Dich vielleicht sogar argwöhnisch beäugen (wenn Du schwer gerüstet und bewaffnet bist). Vielleicht rufen sie deshalb sogar die Stadtwache. Und mit den kanalisierten Zauber verhält es dann folglich ähnlich.
Auch da stimme ich dir nicht zu: "Magie als Ausrüstung" passt da besser.

Du kannst dich an einer Waffe selbst verletzen, wenn du damit viel Pech hast, dennoch würde ich nicht behaupten, dass ein Krieger von seinem Schwert im medizinischen Sinne abhängig ist... normalerweise.

Natürlich kann es Abenteurer geben, die ohne ihre Waffe/Relikt nicht einschlafen können, weil sie aus ihrer Kindheit oder während des Krieges ein Trauma erlitten haben.

Nein, Krücke ist da schon wirklich richtig. Besonders, weil diese Zauber, ganz im Gegensatz zur Ausrüstung, direkte körperliche Auswirkungen haben.

Deshalb halte ich es für eine Sucht!

Wenn jemand meint, erst müsste ständig auf alles vorbereitet sein, und bufft deshalb sich voll, ist er entweder paranoid oder süchtig.

rparavicini

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EDIT: sorry falscher Thread
« Letzte Änderung: 28 Mär 2017, 16:49:47 von rparavicini »
Meine Beiträge beziehen sich, wenn nicht explizit anders gesagt, immer nur auf die geltenden Regeln und meine persönliche Meinung. Ich erheben keinen Anspruch auf die ultimative Wahrheit, oder verbiete anderen Leuten in ihrer Runde etwas anders zu machen :)

Sinn haben

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Zitat
Schwächen auszuspielen ist ja grundsätzlich in der Hand der Spieler und Splitterpunkte bekommen sie dafür ja auch nur, wenn das Ausspielen der Schwäche für sie einen spürbaren Nachteil hat

Bei "Magiesucht" gäbe es halt zwei Möglichkeiten:
a) Entziehung: Der Char bekommt Nachteile, weil er auf Entzug ist (nicht verzaubert ist). Er hat keinen weitern Vorteil davon. In solchen Fällen sehe ich das als valide Schwäche wie im Regelwerk definiert.
b) Sucht frönen: Der Char bekommt Nachteile, weil er seiner Sucht nachgeht (weil er sich verzaubert hat). In diesem Fall hat er den Vorteil der Verzauberung und einen Nachteil (weil ihn z.B. die Feen-Mücken bevorzugt stechen, da sie auf magieangereichertes Blut stehen). Und hier finde ich es als Schwäche unpassend.

Dahrling

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Barbarossa: Wir versuchen deinen begriff der Sucht auf Magie anzuwenden und darüber nachzudenken was das bedeutet, weil es das in der Wirklichkeit nicht gibt. Um irgendeinen Ansatz zu finden auf den wir uns gemeinsam einigen können müssen wir also herausfinden was "Sucht" ist - auch ohne das Magie mitbedacht wird. Wenn es da nicht reinpasst ist es keine Sucht.

Warum es so wie du es willst, keine regeltechnische "Schwäche" wäre hast du vermutlich verstanden. Auch da müssen wir leider das selbe Wörrterbuch benutzen und das ist in diesem Fall das GRW und können uns nicht überlegen was "Schwäche" sonst bedeuten sollte.

Ein paar Gedanken die mir zu dem Thema noch gekommen sind und leider auch keine Lösung bergen:
Wenn ich mir jeden Morgen ohne Nachteile (wie z.B. eine Sucht) anzaubern könnte, dass ich schneller rennen kann dann würde ich das auch an den Tagen machen an denen ich vorhabe den ganzen Tag auf dem Sofa zu bleiben. Wenn das jemand anders könnte würde ich ihn deswegen nicht seltsam anschauen. Wenn alle sowas könnten, würde ich die als seltsam anschaun die zu Faul und unmotiviert sind das zu machen. Die Enden bestimmt bald im Harz4 - wenn sie morgens nichtmal ihren Zauber "gepflegtes Aussehen" aka "Duschen und Zähne putzen" hinkriegen.

Eiserne Rüstung würde ich natürlich nicht immer machen - ich ziehe ja auch nicht jeden Tag meinen Fahrradhelm auf und ziehe meine Skater-Protektoren an. ABER das ist auch Crunchentscheidung --> die -2 auf sämtliche soziale Interaktion ist es mir nicht wert. Hmm... Eiserne Rüstung bringt RAW gar kein Malus auf soziale Interaktion... WO IST MEIN HELM!
Leben vor Sterben. Stärke vor Schwäche. Reise vor Ziel. - Brandon Sanderson

SeldomFound

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Eiserne Rüstung würde ich natürlich nicht immer machen - ich ziehe ja auch nicht jeden Tag meinen Fahrradhelm auf und ziehe meine Skater-Protektoren an. ABER das ist auch Crunchentscheidung --> die -2 auf sämtliche soziale Interaktion ist es mir nicht wert. Hmm... Eiserne Rüstung bringt RAW gar kein Malus auf soziale Interaktion... WO IST MEIN HELM!

Nun, hier kann man durchaus mit negativen Umständen arbeiten.  ;)
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barbarossa rotbart

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Zum Thema Sucht nur noch folgendes: Mir ist hier in einigen Diskussionen aufgefallen, dass es in einigen Gruppen üblich ist, ständig mit kanalisierten Zaubern herumzulaufen (von Rüstungen und Waffen ganz zu schweigen). So ein Verhalten kenne ich eigentlich nur aus Computerspielen, wo es keinerlei Nachteile dafür gibt. Aber sonst finde ich es irgendwie seltsam. Deshalb meine Assoziation dieses Verhaltens mit Sucht. Auch wenn das hier etliche anders sehen und dieses Verhalten für normal erachten.

Xandila

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Kämpfer werden auch fast überall mit Rüstung und Waffe rumlaufen. Ist das eine Sucht?

Es ist hier regeltechnisch möglich, es ist eine hochmagische Welt, also was spricht - abgesehen von deiner persönlichen Abneigung - generell dagegen?
Daß es Fälle gibt, in denen das doch nicht so toll ist (weil es zB negativ für die Optik ist oder in manchen Umgebungen anderweitig unangebracht ist), und wo das rollenspielerische Folgen oder negative Umstände auf manche Proben nach sich ziehen kann, das ist ja etwas, was einige hier so sehen, aber das spricht doch nicht grundsätzlich dagegen, daß man sich bufft.