Dabei ist natürlich das Feedback je nach Seite auch unterschiedlich - andere Leute fanden den Teaser zu Dragorea auch cool, andere waren mit den Fertigkeiten zufrieden, andere störte vor allem die Benennung einzelner, andere geben wie ihr "eine glatte 5". Da müssen wir gucken was wir für plausibel halten und was in Anbetracht der Designziele passt. Wir werden es nicht schaffen everybody's Darling zu werden, das wollen wir auch gar nicht. Wichtig ist auch immer unsere Vision des Regelwerks und unsere Ziele. Wenn man nach jedem Zuruf geht, dann wird es auch nur Quark. Aber du kannst sicher sein, dass wir sehr aufmerksam sind was die Diskussionen an verschiedensten Stellen angeht.
Ich habe auch öfter (in Blogs/in anderen Foren/...) den Eindruck, dass manche, die "enttäuscht" sind, dass Splittermond andere Intentionen und Designziele hat, als sie es sich vorgestellt haben (zumindest was die bisherigen Veröffentlichungen betrifft), trotzdem auf biegen und brechen versuchen Entscheidungen der Redaktion so zu beeinflussen (vor allem indem sie die Ideen der Redakteure einfach schlecht reden), dass Grundkonzepte über den Haufen geworfen werden und ein völlig anders Konzept angestrebt wird. Das wäre soweit auch noch in Ordnung, wenn es dann nicht oft im gleichen Atemzug heißen würde: "Ich bin ja nicht die Zielgruppe/ich werde ohnehin nicht Splittermond spielen, aber wenn ihr kein grauenhaft schlechtes Rollenspiel auf den Markt bringen wollt, dann ändert eure Vorstellungen so ab, dass sie mit meinen konform gehen".
Was ich damit sagen will: Ich denke, dass sich zum Thema Splittermond sehr viele Leute lautstark zu Wort melden, die im Endeffekt ohnehin bereits entschieden haben, dass Splittermond nichts für sie ist weil es zu DSA oder zu DnD oder einfach zu komplex, zu regellastig oder zu classic sein wird bzw. sie eben eine ganz andere Art von Erzählspiel bevorzugen, die Splittermond aber gar nicht sein will. Trotzdem gibt es von dieser Seite IMHO eine massive Einflussnahme, die ich oft nicht nachvollziehen kann.
Anders gesagt: Wenn Fans von Hollywood-Actionblockbuster den Machern eines Independant Dramas über ein autistisches Waisenkind in den Nachkriegswirren sagen, wie der Film auszusehen hat, damit er ihrer Meinung nach nicht komplett Scheiße ist, dann wird er wahrscheinlich nicht mehr das sein, was die Autoren und der Redakteur im Sinn hatten (und natürlich umgekehrt!). Kann noch immer spannend sein, was da evtl. rauskommt. Aber wenn diese Leute schon im Vorhinein sagen, dass sie sich den Film trotzdem sowieso nicht anschauen werden, weil sie ja nicht das Zielpublikum sind, dann ist die Produktion vielleicht nicht so schlecht beraten, wenn sie tendenziell eher auf Fans von Dramen hört als auf die der Actionkracher.
Alles nur meine Meinung selbstverständlich (und in erster Linie auch nicht speziell auf den 'Durchgeblaettert' Content bezogen). Und natürlich soll jeder seine (im Idealfall konstruktiven) Ansichten äußern dürfen. Ich finde es nur wichtig, dass das Splittermond-Team sich nicht zu sehr verunsichern lässt und seine Grundziele im Auge behält (aber das habe ich an anderer Stelle ja schon einmal angemerkt).