Der Spielbericht liest sich in der Tat eher schlecht, allerdings muss man auch etwas zwischen den Zeilen lesen. Dann sieht das Bild wieder anders aus. Die Tester bemängeln als zu komplex und zu langwierig, dass man aus sieben Paketen Werte zusammenschreiben muss und es insgesamt neun Eigenschaften, fünf Vor- und zwei Nachteile zu beachten gibt (Zahlen vielleicht nicht ganz korrekt wiedergegeben).
Das erscheint mir nur aus der Gewohntheit sehr schlanker Systeme umfangreich, einen DSA-Spieler lässt das vermutlich noch nicht mal zucken.
Entscheidender ist für mich die Angabe, dass es keine Generierungspunkte oder Erfahrungspunkte zu berechnen gibt und man mit etwas Übung einen (auch) magischen Charakter einschließlich Vor- und Nachteilen in ca. 30 Min erstellen kann, was nicht so dramatisch klingt und jedem DSA-geprüften ein Lächeln ins Gesicht zaubern sollte.
Mehr Gedanken mache ich mir da über die Ausgestaltung der Attribute. Wenn man 21 Punkte auf neun Attribute verteilt, macht das einen Schnitt von 2,X, so dass Startwerte überwiegend zwischen 1 und 3 liegen dürften. Das bedeutet entweder, dass der Spielraum, um mit einem Werteprofil einen Charakter wiederzugeben, sehr eingeschränkt ist oder aber - falls die zu erreichenden Maximalwerte deutlich höher sind - dass Startcharaktere ziemliche Nulpen sind. Beides würde mir nicht so behagen.
Auch empfehlen die Tester, die Summen der Attribute für jedes Talent zur Beschleunigung des Spiels vorab auszurechnen. Das heißt dann aber, dass ich bei jeder Veränderung durch Steigerungen oder möglicherweise Verluste meinen Talentspiegel komplett prüfen und korrigieren müsste, etwas, das mir nur noch aus finsteren Rolemastertagen unangenehm in Erinnerung ist. Ich hoffe da eher, dass sich im Spiel auch ggf. fünf Zahlen intuitiv erfassen und schnell summieren lassen.