Vielleicht verstehe ich den Thread nicht richtig, aber wir spielen in einer Fantasie-Welt. Da sind unsere Begrifflichkeiten, die sich ja nur aus unserer Kultur herleiten, vielleicht fehl am Platze. Wir akzeptieren doch auch einfach so Zwerge, Gnome, Alben und Varge plus Magie, Götter und vieles mehr. Daher frag ich mich nach der Relevanz des Themas für das Spielgeschehen/die Spielwelt. Wenn man diese Regeln wirklich brauchen sollte, wählt man Sie eben so, dass das Ergebnis befriedigend für alle Seiten ist (Hausregeln).
Erbrecht:
Wenn nicht anders angegeben, würde ich behaupten, eine Frau kann genauso erben wir ein Mann. Dann bekommt eben die/der Erstgeborene den (Bauern)Hof oder den Adelstitel und der Rest ... Heiratet oder ergreift einen Beruf.
Mutterschutz:
Ist eine Erfindung der Neuzeit, meiner Meinung nach. Im Mittelalter war der sicher nicht im Ansatz so ausgeprägt wie in unserer heutigen Zeit. Die Frau die ein Kind bekommt, wird sicher für ein paar Tage/Wochen ausfallen und wird davor auch nicht alles so machen können wie vorher, aber danach bleibt das Kind bei der Amme oder den Großeltern (wem auch immer) und man geht wieder seinem Beruf nach. Stellt sich die Frage, ob die Kriegerin Ihren Beruf danach an den Nagel hängt oder sich innerhalb des Berufes umorientiert (Schreibstube, Waffenkammer etc.). Auf jeden Fall für mich kein Problem was in Spielerkreisen permanent auftreten dürfte (aber eine Option einen Char in den "Ruhestand" zu schicken oder auf die Reservebank zu schieben, wobei ich es offen lasse, ob Papa oder Mama in "Elternzeit" gehen).
Berufe nur für Frauen:
Spontan fällt mir da nur die Amme ein, weil Brust geben geht eben nur bei der Frau. Alles andere sollte doch von beiden Geschlechtern machbar sein. Ob Frau/Mann das möchte, ist eine andere Frage. Z. B. dürften sich die meisten Edeldamen mit Zofen umgeben, weil Sie sich so wohler fühlen, aber es spricht doch nichts dagegen, dass sie einen Zofer hat, der Ihr beim Ankleiden hilft. Ebenso beim Edelmann. Probleme hier ergeben sich vielleicht aus der Frage nach Vertrauen, sexueller Freizügigkeit etc., aber allein auf die Tätigkeit heruntergebrochen sollte es keine Probleme geben.
Ausgenommen sind hier Berufe die per Regelwerk nur von Männern/Frauen ausgeübt werden können. (siehe GRW S. 58 "Der Glaubenskrieger" Variante "Schildmaid".