Hallo, ihr Lieben!
Ich möchte für meine Gruppe ein Abenteuer kreieren und habe die im Folgendes beschriebene Idee. Ich bin gespannt, was ihr davon haltet, welche Ideen/Kritik ihr dazu habt. Ich habe noch nie ein Abenteuer selbst geschrieben, das ist mien erster Versuch
Die Helden:- eine gläubige Kashrok-Zwergenpriesterin (die gerne mit Feuer um sich haut)
- der noch zu pimpende Einsteiger-Charakter Arrou (der am liebsten mit seiner Gleve Gegner ärgert)
- ein äh... Natur(?)-Elf, der als ständigen Begleiter seinen Schattenpanther an seiner Seite hat
Die Story:Ein früherer Herzog/Graf/... verlor vor vielen Jahren seine Familie (Gattin und 2 oder 3 erwachsene Söhne). Nach einigen Jahrzehnten ist er einsam und verzweifelt genug, um mittels Magie seine Familie ins Leben zurückzuholen, was ihm soweit auch gelingt.
Die wiedervereinte Familie bleibt ausschließlich auf dem Anwesen (Burg fernab eines größeren Dorfes/mehrerer Dörfer/Siedlungen), da der Graf nicht will, dass die Wiedererweckten von ihrer Wiedererweckung erfahren. Für sie geht das Leben genau so weiter, wie es am Tage ihres Todes weitergegangen wäre.
Da die Burg natürlich unter der jahrzehntelangen Verwahrlosung stark gelitten hat, erschafft der Graf – ebenfalls mittels Magie – eine Illusion, welche die Burg in schönem, gepflegten Antlitz erscheinen lässt. Diese Illusion wird genährt von Zeit – Zeit, die der Graf (oder der Magier, den er hierfür arbeiten lässt) von Lebewesen stiehlt, die sich zu ihm verirren oder in den umliegenden Dörfern nicht weiter vermisst würden. Diese armen Seelen werden vom Ritualkreis aufgezehrt, der höchstheimlich im Keller aufrechterhalten wird.
Zusatz-Idee: Einige der Aufgezehrten (vornehmlich Menschen) wandeln als leb- und seelenlose Hüllen auf dem Anwesen umher. Sie tragen venezianische Masken (Anreiz aus dem Spiel „The Council“), damit ihre mumienhaften Gesichter verdeckt sind. Erfüllt von Magie sind sie gehorsame Diener, die voll und ganz die Interessen des Hausherren vertreten. Ansonsten sind es ganz normale, lebende Diener, die dem Besucher sehr höflich entgegentreten und gewillt sind, sie zum Bleiben einzulullen.
In den umliegenden Dörfern weiß man, dass "dort" (die Burg) mal ein Adelssitz war, aber "die ist seit Jahrzehnten verlassen" (daher würde es sich anbieten, dass der Graf bzw. diese Adelsfamilie elfischer Natur ist).
Es ist inzwischen aufgefallen, dass immer mehr Leute verschwinden. Anfangs sei es gar nicht aufgefallen, aber im Nachhinein merkte man schon, dass immer mehr Obdachlose von Heut auf Morgen nicht mehr da waren. Oder junge Liebespaare, aber "Die sind wohl einfach durchgebrannt, hab ich gehört...".
Möglicherweise tauchte auch vor ein paar Jahren auf einmal ein alter Mann auf. Man nennt ihn den „Verrückten Benjamin“, denn er behauptet, er sei ein 10-jähriger Junge aus dem Nachbarort. (hier gäbe es dann Hinweise, dass die Burg etwas damit zu tun haben könnte) "Was für ein Spinner...", hört man die meisten aber sagen.
Kommt man an die Burg, stellt man fest, dass sie belebt ist. Komisch, denn das Volk sagte doch, sie wäre verlassen. Nun gut, die Adelsfamilie wollte wohl einfach ihre Ruhe haben. Hin und wieder (Wahrnehmung) meint man vielleicht aus dem Augenwinkel eine ruinöse Stelle in der Mauer / an der Tür zu bemerken. Immer wieder trifft man auf Diener, die einen fragen, wie sie helfen können (wieder finde ich die Idee aus „The Council“ hier schön, dass der Angesprochene in der 3. Person angeredet wird). Die Adelsfamilie ist an sich auch recht höflich (die Wiedererweckten wissen ja von nichts und der Hausherr möchte den Schein wahren) und lädt sogar zum Verweilen ein.
FamiliengruftIm Keller befindet sich die Familiengruft, in der damals die Verstorbenen in freistehenden Steinsarkophagen bestattet worden sind. Finden die Abenteurer diese Familiengruft, wird ihnen früher oder später (hoffentlich) auffallen, dass die Personen auf den Bildnissen (oder Statuen, ähnlich wie in GoT) über den 3-4 jüngsten Steinsarkophagen der Hausherrin und den Söhnen ziemlich ähneln (sogar, dass sie es sind). Die Sarkophage der Wiedererweckten sind leer. In den anderen Särgen der Familiengruft liegen hingegen Skelette.
RitualraumDer Raum (die Tür) zum Ritualkreis ist natürlich schwer gesichert (physisch, magisch oder beides). Vielleicht gibt es auch eine Golem-Wache oder sowas. Hier wurde vor einigen Jahren der Ritualkreis erschaffen, der die Wiedererweckten am Leben halten soll. Entweder gibt es noch irgendwoe einen zweiten Ritualkreis, der für die Illusion (gepflegte Burg) sorgt oder dieser Ritualkreis hier versorgt beides: Lebenserhaltung und Illusion. Wird der Ritualkreis von den Helden zerstört, zerfallen die Wiedererweckten binnen Minuten oder gar Sekunden zu Mumien/Skeletten, schließlich sind sie ja eigentlcih schon seit einigen Jahrzehnten tot. Unter Umständen ist in diesen Räumlichkeiten eine Art kleiner Wohnraum eingerichtet, falls ein Magier eigens für den Ritualkreis engagiert ist, der sich rund um die Uhr darum kümmert und im Gegenzug mit Kost und Logie versorgt wird.
Andere RäumeEinige der Räume werde ich entsprechend ausstatten und mit Hinweisen versehen, dass hier irgendwas nicht ganz so ist, wie es sein sollte. Vielleicht wird auch nur das Zentrum der Burg schön illusioniert, die ganz äußeren Räumlichkeiten, die von der Adelsfamilie sowieso nicht genutzt werden, könnten demnach ruinös bleiben – noch mehr Hinweis für die Helden.
Die WiedererwecktenDie Wiedererweckten wissen, wie gesagt, nicht, dass sie eigentlich tot sein sollten. Sie werden den Helden höflich entgegentreten, sich aber nicht anbiedern. Sie tun, was so Adlige eben tun. Der Hausherr wird sie von allem abschirmen, was sie irritieren könnte. Konfrontiert man sie damit, dass sie ja gar nicht leben dürften, reagieren sie selbstverständlich verwirrt oder bezeichnet die Helden gar als verrücktes Gesindel, das doch bitte Abstand davon nehmen sollte, das Gastrecht noch weiter in Anspruch zu nehmen.
Der HausherrDer Hausherr empfängt die Gäste höflich und überaus freundlich, denn in seinem Kopf stellen sie eine gern gesehene Quelle als Zeit-Lieferanten für den Ritualkreis dar. Normalerweise lädt er Gäste zum Abendessen ein, in dem einschläfernde Substanzen untergemengt sind. Die Gäste schlafen daraufhin so tief und fest, dass sie nicht aufwachen, während sie von den Dienern in den Keller verbracht und zur Aufzehrung im Ritual vorbereitet werden. Bei den Helden wird es dann natürlich irgendwie anders aussehen (mit mehr Handlungsoptionen, schließlich will ich hier nicht Powerplay betreiben und eigtl. auch nicht railroaden, kommt drauf an, ob sie essen etc). Konfrontiert man ihn mit dieser ganzen Thematik „Wiedererweckung“, wird er es abstreiten, so lang er kann. Wenn man ihn gar knackt, wird er zusammenbrechen und unter Tränen gestehen, dass das alles wahr ist. Er wird sich erklären und die Helden anflehen, ihn sein Treiben fortführen zu lassen, er verspricht auch, dass er keine Menschen mehr opfert, sondern nur noch Tiere oder was auch immer. Er wird alles tun und versprechen, Hauptsache, sie nehmen ihm nicht seine Liebsten.
Joa, soweit bin ich gekommen. Was meint ihr? Ist das so umsetzbar? Was hab ich alles vergessen/übersehen? :-)