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Autor Thema: Der zerbrochene Bund / Bewertung & Rezensionen  (Gelesen 6020 mal)

Thallion

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Der zerbrochene Bund / Bewertung & Rezensionen
« am: 17 Jan 2019, 12:04:01 »
Hier könnt ihr eure Meinung zum Abenteuer Der zerbrochene Bund abgeben.
Das Ganze ist im Splittermond Shop als Buch oder als PDF erhältlich.

Wiki-Artikel
Der zerbrochene Bund

Abenteuer-Übersicht
Hier gelangt ihr zu der Auswertung und Übersicht bereits bewerteter Abenteuer:
https://rollenspiel-bewertungen.de/splittermond/abenteuer/

Klappentext:
Im Süden Dragoreas liegt Zwingard, das Land der tausend Burgen, das in ganz Dragorea als Sinnbild für Stand- und Wehrhaftigkeit gilt. Seit Jahrhunderten sind die Zwingarder geeint im Kampf gegen die Orks, doch ihr Glaube ist gespalten: Immer mehr folgen den neuen Mondgöttern, doch einige beten noch zu den Vanyr, mächtigen Naturgeistern.

Als auf Burg Nirdfest am Rande des Riesheim-Gebirges ein kleiner Junge spurlos verschwindet, machen sich die Abenteurer auf, um ihn vor den Gefahren der Wildnis zu retten. Doch statt auf Wölfe und Bären stoßen sie auf ein dunkles Ritual. Was bedeuten die in Blut geschriebenen Runen einer uralten Prophezeiung? Was haben sie mit dem alten Glauben an die Vanyr zu tun? Und welche schrecklichen Ereignisse liegen noch in der Zukunft?

In Der zerbrochene Bund reisen die Abenteurer an die Hänge des Riesheim, wo sie sich grimmigen Herrschern, Naturgewalten und den Schrecken des untergegangenen Reiches Skurhon entgegenstellen müssen. Nur wenn sie den Worten der apokalyptischen Prophezeiung vom zerbrochenen Bund auf den Grund gehen, können sie schreckliche Bluttaten verhindern.

Zauberfeder

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Re: Der zerbrochene Bund / Bewertung & Rezensionen
« Antwort #1 am: 10 Mär 2019, 18:31:18 »
Ich habe das Abenteuer gestern zu Ende geleitet und mir hat der zerbrochene Bund ausgesprochen gut gefallen. Das Abenteuer ist hinreichend offen gestaltet, damit die Helden ihren eigenen Weg nehmen können. Dennoch kamen alle wesentlichen Szenen auf natürliche Weise im Spielverlauf vor. Die Motivationen der Gegenspieler sind plausibel beschrieben. Es ist nachvollziehbar, warum sie tun, was sie tun. Die Werte der Gegner sind außerdem passend gewählt. Sie haben ihre Stärken, aber auch ihre Schwächen.
Der Hintergrund ist schön ausgearbeitet und fügt sich gut in die Beschreibung Zwingards ein, wie sie in Ungebrochen angelegt ist. Den Regionalband zu kennen, ist aber keine Voraussetzung, um das Abenteuer zu spielen.
Die Heldengruppe mit der das Abenteuer gespielt wurde, ist schon Anfang HG 3 und kampfstark. Insofern, habe ich die Werte der Gegner etwas angeboben. Doch auch wenn die Kämpfe für diese Gruppe keine große Herausforderung waren, was zum Teil aber auch an Patzerserien der Gegner lag, blieb das Abenteuer bis zum Ende spannend.
Beeindruckend ist Zahl der Optionen zum Einsatz der Fertigkeiten, die es ermöglichen, dass sich viele verschiedene Charaktertypen einbringen können. Auch der Ausgang des Abenteuers ist flexibel gestaltbar, je nach dem, wie die Helden vorgehen und was sie am Ende erreichen.
Für den Spielleiter erfordert das Abenteuer etwas Vorbereitung - ich habe mir eine Liste mit den ganzen Namen rausgeschrieben und das Abenteuer zweimal gelesen, bis ich ein Gefühl dafür hatte, wie die ganzen Informationen zusammenspielen, die die Helden insbesondere im zweiten Kapitel erhalten können.
Von mir gibt es für das Abenteuer eine glatte eins.
Die ganze Welt ist eine große Geschichte, und wir spielen darin mit.

Ritter Woltan

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Re: Der zerbrochene Bund / Bewertung & Rezensionen
« Antwort #2 am: 23 Apr 2021, 15:56:56 »
"Thread erhebe dich"
"Es lebt!"

Nun denn, wir haben nun auch den zerbrochenen Bund abgeschlossen. Zwei Spielerinnen vergaben eine 2-, eine Spielerin eine 2-3 und der einzige männliche Spieler eine 3+  wobei ich seine Kritik am Abenteuer nur sehr eingeschränkt nachvollziehen konnte. Ich als SL vergebe ebenfalls eine 2- und damit ist das Gesamtergebnis gerade noch eine 2.

Das AB teilt sich in drei Teile auf. Der Anfang ist recht linear. Es geht darum, einen Jungen zu finden. Da wir unmittelbar zuvor "Drache und Nachtigall" gespielt haben, stellen wir uns nun die Frage, warum die Zwingarder Thaine eigentlich nicht auf ihre Sprösslinge aufpassen können. Der Twist mit den Rattlingen wurde universell gut aufgenommen, die Charaktere in der Burg sind etwas blass geblieben, was allerdings meine Schuld ist, nicht die des Abenteuers, aber vor allem die Eltern des Jungen kamen gut an.

Im zweiten Teil des Abenteuers haben die Abenteurer deutlich größere Bewegungsfreiheit als im ersten Teil. Dieser Teil kam bei uns am schlechtesten an. Bei meinen Spieler*innen, weil sie "nicht wussten, was sie tun sollten" (wörtliches Zitat), bei mir, weil mir vieles zu wenig ausgearbeitet war und einige Beschreibungen mich eher verwirrten als mir halfen. Hier wäre in meinen Augen etwas weniger mehr gewesen. Also ein bis zwei Locations streichen und den Rest etwas mehr ausarbeiten. Größter Sympathieträger war die zwergische Bardin, der Kampf gegen die Untoten Wyvern-Harpyien wurde aufgrund seines Abwechslungsreichtums ebenfalls positiv angemerkt. Die Kämpfe gegen Draugar (die allerdings optional sind) wurden von meiner ca. 180 EP Runde als zu schwer eingestuft. Ich finde es allerdings okay, wenn die Abenteurer sich auch mal zurückziehen müssen.

Der dritte Teil gefiel dann wieder ganz gut, wobei ich die Umgebung um die Burg mit einer Hexfeldkarte dargestellt habe. Ich glaube, dass es somit deutlich strukturierter ablief. Der Riese wurde von allen Spielerinnen ins Herz geschlossen. Den Endkampf fand ich persönlich ziemlich gut. Es ist toll, dass das AB versucht hier auf alle möglichen Spielerhandlungen einzugehen. Meine Spieler*innen haben sich zu Eginolfs Burg zurückgezogen. Auf dem Dach befindet sich laut Floorplan kein Geschütz. Das ist in einem Gebirge, in dem es vor Wyvern nur so wimmelt aber nicht sehr realistisch. Bei mir standen zwei Ballisten auf dem Dach. Ein etwas größeres Manko: Eine sehr nützliche Information befindet sich nur an einer Stelle. Wird hier eine relativ schwere Probe auf Arkane Kunde nicht bestanden, haben die Spieler keine andere Möglichkeit, diese Information zu erhalten. Das empfinde ich als schlechtes Design.

Aber gut. Wir haben nun zwei AB in Zwingard bestritten. Die Region gefällt uns, aber Blutschwur und Sommersonnenwende warten im hohen Norden. Wahrscheinlich gibt es noch ein Homebrew auf dem Weg, in der Termark.

KazeMi

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Re: Der zerbrochene Bund / Bewertung & Rezensionen
« Antwort #3 am: 01 Jul 2021, 11:18:02 »
Wir haben vor kurzen auch den zerbrochenen Bund abgeschlossen. Mir hat das Abenteuer sehr gut gefallen und es ist für jeden Helden etwas dabei. Man muss auch nicht jede Probe schaffen, da es genug andere Möglichkeiten gibt und dem Meister auch genug an die Hand gegben wird. Gerade das offene Ende und Handlungsstränge für jede Vorgehensweise sind sehr überzeugend. Die zahlreichen Informationen sind recht anspruchsvoll und müssen gut vorbereitet sein um die Gruppe nicht an einer Stelle zu überladen. Meine Helden haben an manchen Stellen nichts gefunden oder gar nicht erst gesucht, dafür an der nächsten mit Triumph und den richtigen Fragen das wieder aufgeholt.
Die Geschichte und die jeweiligem Motivationen sind nachvollziebar und gut geschrieben. Das Abenteuer passt sehr gut in die Region und beleuchtet die stolzen Zwingarder gut.

Das offene Spiel und die vielen Möglichkeiten sind leider nichts für jede Gruppe und meine Helden haben auch etwas gehadert da sie nicht genau wussten wo sie nun am Besten hin sollen. Sie haben sehr lange Zeit versucht selber die Prophezeihung vom zerbrochenen Bund zu ergründen und zu erfüllen. Des Weiteren waren sie der Meinung, dass die Zwingarder doch gefälligst ihren Anteil an der Arbeit machen sollen und der eigene Antrieb war teilweise sehr gering. Auch wollten sie keine große Risiken einzugehen und haben sich daher immer Hilfe und Begleitung von den NPCs geholt. Die vielen NPCs und Handlungsorte waren für einen Spieler (mit schlechtem Namensgedächnis) auch ein Problem. 

Mit zahlreichen Diskussionen und einem großartig gelösten Finale waren dann aber alle begeistert. Sie waren eher überrascht, dass es dann so schnell zu Ende war.
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Zusammenfassend ein großartiges Abenteuer mit sehr flexibler Gestaltung was sowohl Handlung, Proben als auch Ergebnisse angeht.