Ich habe das Abenteuer gestern zu Ende geleitet und mir hat der zerbrochene Bund ausgesprochen gut gefallen. Das Abenteuer ist hinreichend offen gestaltet, damit die Helden ihren eigenen Weg nehmen können. Dennoch kamen alle wesentlichen Szenen auf natürliche Weise im Spielverlauf vor. Die Motivationen der Gegenspieler sind plausibel beschrieben. Es ist nachvollziehbar, warum sie tun, was sie tun. Die Werte der Gegner sind außerdem passend gewählt. Sie haben ihre Stärken, aber auch ihre Schwächen.
Der Hintergrund ist schön ausgearbeitet und fügt sich gut in die Beschreibung Zwingards ein, wie sie in Ungebrochen angelegt ist. Den Regionalband zu kennen, ist aber keine Voraussetzung, um das Abenteuer zu spielen.
Die Heldengruppe mit der das Abenteuer gespielt wurde, ist schon Anfang HG 3 und kampfstark. Insofern, habe ich die Werte der Gegner etwas angeboben. Doch auch wenn die Kämpfe für diese Gruppe keine große Herausforderung waren, was zum Teil aber auch an Patzerserien der Gegner lag, blieb das Abenteuer bis zum Ende spannend.
Beeindruckend ist Zahl der Optionen zum Einsatz der Fertigkeiten, die es ermöglichen, dass sich viele verschiedene Charaktertypen einbringen können. Auch der Ausgang des Abenteuers ist flexibel gestaltbar, je nach dem, wie die Helden vorgehen und was sie am Ende erreichen.
Für den Spielleiter erfordert das Abenteuer etwas Vorbereitung - ich habe mir eine Liste mit den ganzen Namen rausgeschrieben und das Abenteuer zweimal gelesen, bis ich ein Gefühl dafür hatte, wie die ganzen Informationen zusammenspielen, die die Helden insbesondere im zweiten Kapitel erhalten können.
Von mir gibt es für das Abenteuer eine glatte eins.