Autor Thema: Zauber: Unauffälligkeit im Kampf  (Gelesen 5226 mal)

Belzedar

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Zauber: Unauffälligkeit im Kampf
« am: 23 Feb 2018, 08:55:03 »
Hallo liebe Community,

wie würdet ihr die Auswirkungen des Zaubers "Unauffälligkeit" im Kampf behandeln.

Wir sind letztes mal zum ersten Mal in die Situation gekommen, dass unsere Lyxa Priesterin mit dem kanalisierten Zauber in einen Kampf gegangen ist.

Ich habe jetzt folgende Regeln definiert:
-Der erste Kampfeintritt ist als Überraschung sprich Hinterhalt möglich, so sie nach den Regeln des Zaubers nicht entdeckt wurde.
-Danach befindet sie sich ja im Nahkampf gegen ein oder mehrere Gegner. Der läuft normal nach den Regeln ab und es müssen keine weiteren Proben zur Entdeckung geworfen werden.
-Bei jedem Kampfgruppenwechsel (beispielsweise alle eigenen Gegner besiegt) in der Nähe bekommt sie einmalig einen taktischen Vorteil (sobald sie einen neuen Gegner angreift (aber nicht wieder einen überraschten Gegner).
-Ein überraschter Gegner wäre nur dann wieder möglich, wenn die beiden Kampfgeschehen nicht direkt etwas voneinander wissen.

Gibt es andere Vorschläge das zu handhaben? Bin gespannt, wie ihr es angehen würdet.

Turaino

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Re: Zauber: Unauffälligkeit im Kampf
« Antwort #1 am: 23 Feb 2018, 09:01:38 »
Ich würde die normalen regeln eines Hinterhalts nutzen, nur mit Boni.

Loki

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Re: Zauber: Unauffälligkeit im Kampf
« Antwort #2 am: 23 Feb 2018, 09:04:42 »
Ich würde ebenfalls lediglich den Bonus von 2 auf die Heimlichkeitsprobe gewähren, die bei einem Überraschungsangriff bzw. Hinterhalt notwendig ist, sonst nichts.

LG
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Belzedar

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Re: Zauber: Unauffälligkeit im Kampf
« Antwort #3 am: 23 Feb 2018, 09:09:38 »
Der Kampfeintritt ist meiner Meinung nach unkritisch. Mir geht es vor allem um den Gegnerwechsel.
Da verstehe ich jetzt: Loki und Turaino würden keine regeltechnischen Vorteile mehr bieten. Korrekt?

Loki

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Re: Zauber: Unauffälligkeit im Kampf
« Antwort #4 am: 23 Feb 2018, 10:08:42 »
Was mich betrifft, ja.
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Quendan

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Re: Zauber: Unauffälligkeit im Kampf
« Antwort #5 am: 23 Feb 2018, 10:37:13 »
Im Kampf gehe ich auch davon aus, dass der Passus mit dem "besonders aufmerksam" gilt. Denn normalerweise versucht man ja gezielt einen Überblick über seine Kontrahenten zu behalten.

Die Hauptwirkung dient ja explizit im Kontext von Menschenmassen und ähnlichem, in denen man eben nicht sehr aufmerksam ist.

Belzedar

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Re: Zauber: Unauffälligkeit im Kampf
« Antwort #6 am: 23 Feb 2018, 11:24:37 »
Soweit sehe ich es wie Quendan. Natürlich sind im Kampf alle Personen besonders aufmerksam. Das würde ja bedeuten dass eine vergleichende Probe impliziert wird.
Am Anfang des Kampfes halte  ich die Probe also für das Mittel der Wahl. Es sei den der Angegriffene ist nicht aufmerksam.
Was ist aber bei einem Gegnerwechsel?
Keine Probe mehr ==> Der Held ist sofort entdeckt und kämpft normal
Jedes Mal eine Probe ==> Der Held hat wieder die Chance zu überraschen (sehr mächtig)
Jedes Mal eine Probe ==> Der Held bekommt bei gelingen einen taktischen Vorteil für den ersten Angriff (so handhabe ich es gerade)

Loki

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Re: Zauber: Unauffälligkeit im Kampf
« Antwort #7 am: 23 Feb 2018, 11:28:18 »
Solange es sich um den gleichen Kampf handelt, halte ich einen Gegnerwechsel für irrelevant. Solange ein Kampf in einem Gebiet herrscht, gehe ich davon aus, dass jeder Anwesende einen ausreichend großen Überblick über die Situation hat, um zum einen nicht mehr überrascht zu werden und zum anderen nicht als ahnungsloser Passant zu gelten in Hinblick auf den betreffenden Zauber. Ich finde, man sollte bedenken, dass dieser Zauber über die Illusionsschule schon auf Grad 1 zu haben ist und seinen taktischen Nutzen auch ein wenig daran ausrichten. Bei mir wärs also deine Variante 1: "Der Held ist sofort entdeckt und kämpft normal".

LG
« Letzte Änderung: 23 Feb 2018, 11:30:11 von Loki »
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Quendan

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Re: Zauber: Unauffälligkeit im Kampf
« Antwort #8 am: 23 Feb 2018, 11:57:39 »
Ja, bei einem Gegnerwechsel sehe ich es auch nicht als gegeben an, dass der Zauber irgendeinen Vorteil verleiht.

Andarin

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Re: Zauber: Unauffälligkeit im Kampf
« Antwort #9 am: 23 Feb 2018, 11:59:58 »
Eine kurze Zwischenfrage zu diesem Zauber: Ein Charakter unserer Gruppe beherrscht den Zauber und ist der Ansicht, dass er damit generell nicht auffällt, egal in welcher Umgebung. Er wäre also, extrem ausgedrückt, auch allein auf einem Salzsee nicht zu entdecken. Ist der Zauber wirklich so angelegt? Das klingt mir so nämlich deutlich zu stark. Falls nicht, wie definiert man eine passende Umgebung? Die Menschenmasse auf dem Marktplatz ist klar, wie schaut es im Wald zwischen Bäumen oder in einer menschenleeren Gasse mit Mülltonnen und Kisten oder ohne solche Deckung aus?

Sollte das hier zu weit führen bitte ich darum, die Frage auszulagern. Laut Suchfunktion scheint dies bisher das einzige Thema explizit zur Regelauslegung dieses Zaubers zu sein.
Küchenpsychologe

Loki

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Re: Zauber: Unauffälligkeit im Kampf
« Antwort #10 am: 23 Feb 2018, 12:05:33 »
Hi.

Das ist ja eine gänzlich andere Frage, die ich aber ähnlich beantworte: Die vorgeschlagene Interpretation des Spielers halte ich auch für zu mächtig. Der Charakter ist unauffällig, aber nicht unsichtbar - letzteres ist die Auswirkung eines Grad 5(!)-Zaubers, mit den entsprechenden Restriktionen.

LG
« Letzte Änderung: 23 Feb 2018, 12:56:47 von Loki »
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Belzedar

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Re: Zauber: Unauffälligkeit im Kampf
« Antwort #11 am: 23 Feb 2018, 12:21:50 »
Zu der Frage von Andarin würde ich einfach mit Umständen arbeiten.
Wenn jemand aufmerksam nach dem Charakter auf dem Salzsee schaut, dann gibt es eine vergleichende Probe Wahrnehmung gg. Heimlichkeit.
Der Charakter bekommt einen fast unmöglichen Umstand (-6 oder mehr) um sich zu verstecken.'
Der Schauende bekommt einen Kinderspiel Umstand (+6 oder mehr) um ihn zu sehen.
Das sollte den Zauber ganz schön entschärfen.

Mit Umständen würde ich bespielsweise auch arbeiten um an Wachen vorbeizukommen:
a) Man passiert die Wachen einfach (+/-0)
b) Man will durch einen Durchgang den die Wachen bewachen (stark negativer Umstand)
c) Man muss dabei auch noch ein Tor öffnen (beinahe umöglich)

Rumborak

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Re: Zauber: Unauffälligkeit im Kampf
« Antwort #12 am: 23 Feb 2018, 12:32:35 »
Eine kurze Zwischenfrage zu diesem Zauber: Ein Charakter unserer Gruppe beherrscht den Zauber und ist der Ansicht, dass er damit generell nicht auffällt, egal in welcher Umgebung. Er wäre also, extrem ausgedrückt, auch allein auf einem Salzsee nicht zu entdecken. Ist der Zauber wirklich so angelegt? Das klingt mir so nämlich deutlich zu stark. Falls nicht, wie definiert man eine passende Umgebung? Die Menschenmasse auf dem Marktplatz ist klar, wie schaut es im Wald zwischen Bäumen oder in einer menschenleeren Gasse mit Mülltonnen und Kisten oder ohne solche Deckung aus?

Sollte das hier zu weit führen bitte ich darum, die Frage auszulagern. Laut Suchfunktion scheint dies bisher das einzige Thema explizit zur Regelauslegung dieses Zaubers zu sein.

Ich habe das immer so gehandhabt das man gesehen wird mit dem Zauber, aber nicht zwingend erkannt. Im Wald sieht man dann aus wie ein Holzfäller, in der Gasse wie ein Bettler. Sobald jemand gezielt sucht gibts nur noch den +2 Bonus auf Heimlichkeit.

Vor dem Kampf würde ich den +2 Bonus auf die Heimlichkeit geben, aber wohl nicht eine pauschale Überraschung zulassen. Im Kampf selbst könnte man darüber nachdenken den Bonus auf den Wurf zu geben bei der Optional Regel Taktischen Vorteil herbeiführen (GRW S.171)

Quendan

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Re: Zauber: Unauffälligkeit im Kampf
« Antwort #13 am: 23 Feb 2018, 12:40:04 »
Ich sehe es wie die Mehrheit hier: Man wird unauffällig, so dass man nicht stärker auf den Zauberer achtet. Überall wo man Personen als "normal" betrachtet, fällt er nicht weiter auf als jede andere Person: Auf der Straße, im vollen Bankettsaal, im Badehaus, auf der Straße.

Aber er wo besonders aufgepasst wird oder wo Personen absolut untypisch sind, fällt man auch auf.

Wenn der König in seinem Schlafgemach ist und man läuft da mit dem Zauber rum, dann fällt das dem König sicher auf - denn da laufen keine Leute rum. ;) Wenn man auf einem Salzsee rumläuft, dann ist das sicher auch auffällig.

Das ist, wie Loki sagte, kein Unsichtbarkeitszauber. Lediglich ein Zauber, bei dem du als Person dort nicht besonders auffällst, wo Personen erwartbar und normal sind. Gut geeignet um jemanden in der Öffentlichkeit zu beschatten, um unerkannt irgendwo langzukommen, etc.

Aber nicht ein Rundum-Sorglos-Niemand-kann-mich-jemals-entdecken-Zauber.

Jeong Jeong

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Re: Zauber: Unauffälligkeit im Kampf
« Antwort #14 am: 23 Feb 2018, 16:46:03 »
Interessant wäre noch, ob Unauffälligkeit einem Heimlichkeits-Proben in Situationen erlaubt, in denen man sie ohne den Zauber nicht hätte. In DnD 5 ist es beispielsweise so, dass man keine Heimlichkeitsproben würfeln kann, wenn man direkt von dem gesehen wird, an dem man sich vorbei schleichen will und der Zauber Unsichtbarkeit negiert bei DnD 5 diese Bedingung.

Würdet ihr etwas ähnliches bei Unauffälligkeit machen oder erlaubt ihr bei Splittermond Heimlichkeitsproben sowieso auch ohne jegliche Deckung, nur eben mit negativen Umständen?