Das ganze Problem ist in meinen Augen doch, dass wir bei Waffen und Rüstungen eigentlich komplexe Systeme haben, aber nur und wirklich nur bei den Waffen dies auch wirklich genutzt wird. Bei den Rüstungen beschränken wir uns eigentlich doch nur auf das Material grob wieviel vom Körper davon geschützt wird. Das gibt es auch bei weniger komplexen Systemen und sie schaffen es trotzdem neben einer großen Auswahl von Waffen auch eine fast genauso große Auswahl von Rüstungen bereitzustellen.
Ehrlich gesagt weiß ich nicht so recht, was ein erweitertes Rüstungssystem bringen soll. Letztendlich wird dann ja doch nur die Kombination genommen, die am effektivsten ist.
Und das ist ein Trugschluss, der, wie ich meine, auf den schlechten Erfahrungen damit bei DSA4 basieren. Aber dieses System war nun wirklich nicht sonderlich ausgewogen, was dazu führte, dass viele immer die vermeintlich beste (wenn auch häufig absolut abwegige) Kombination wählten. Selbst Pathfinders optionale Regel für Rüstungsteile, ist das besser, weil dort nämlich eine vollständige Rüstung immer ist als die Summe ihrer Einzelteile. Und wer dort sich eine Rüstung aus unterschiedlichen Teilstücken zusammen bastelt, steht immer schlechter da als jemand, dessen Rüstung einheitlich ist.
Wem genau schadet es, einen Baukasten für Rüstungen oder Trefferzonenregeln etc. pp. als optionale Regeln anzubieten?
Ja, genau, wem schadet es?
Das gibt es doch schon quasi, mit der Personalisierung und Qualitätsstufen. Dadurch können sehr einzigartige Rüstungen zu einem gewissen Preis erstellt werden. Ansonsten finde ich die Rüstungsauswahl doch in Ordnung, 3 Typen pro Rüstungsart.
Das ist wiederum ein ganz anderes Thema. Eine personalisierte leichte Kettenrüstung mit x Qaulitätsstufen ist immer noch eine leichte Kettenrüstung und nichts anderes.
Derzeit, kann man dadurch, dass man Teile einer Rüstung weglässt und sie dadurch zu einer leichteren Rüstung mach, plötzlich zum Beispiel Merkmale gewinnen oder sogar eine höhere Behinderung bekommen. Hier wäre eigentlich viel mehr möglich, als man dann doch gemacht hat. Es muss nun wirklich kein Baukastensystem wie bei DSA4 oder bei Hârnmaster sein. Es genügt doch, dass man sich der groben Klassifizierungen*, die man bisher nutzt, entledigt, und das System mit all seinen Möglichkeiten voll und ganz ausnutzt.
*Dies erinnert mich irgendwie an MIDGARD und Rolemaster, die beide immer noch mit solchen Rüstungsklassen arbeiten.