Zur Frage Glaubenskrise und was tun, wenn sich der Spieler gegen den Glauben seines Gottes verhält:
Wenn ich einen Priester spiele, dann hält sich der Char an die Regeln seines Gottes und sollte sich ziemlich schwer damit tun, davon abzuweichen (auch wenn es vielleicht gerade einen guten Grund dafür gibt). Und als Spielleiter erwarte ich von meinen Priesterspielern dasselbe. Wer das nicht tut, kriegt - erst subtiler, irgendwann aber auch deutlicher - zu spüren, daß es nicht egal ist, was man tut, wenn man einer Entität folgt, die für gewisse Prinzipien steht.
Und natürlich geht es auch andersrum - besonders gut natürlich, wenn der Char auch die Ressource Glaube hat - aber auch ohne die kann man manches ja so beschreiben, daß es ein Wink des Gottes war oder sogar eine mehr oder weniger starke Hilfestellung, wenn der Charakter sich passend für solche Belohnungen verhält.
Was die Legitimation angeht:
Das hängt auf jeden Fall von der Gottheit und Kirche ab, und zumindest von weltlicher Seite gibt es da einige, wo man sich legitimieren kann (wenn man einer offiziellen Kirche des Landes, in dem man gerade ist, angehört, vor allem wenn es eine stark hierrarchische ist). Natürlich kann man Sachen vortäuschen und fälschen, aber das wird nicht nur weltlich Probleme machen können, wenn es auffliegt, sondern je nach Gott würde ich auch von dort her Schwierigkeiten aufziehen lassen.
Heißt auch, manches ist einfacher vorzutäuschen als anderes, klar. So ist das halt, wenn man eine Welt mit vielen nicht allmächtigen Göttern hat, anstatt einem oder einer kleinen Gruppe sehr mächtiger Götter.
Wie stark die Autorität eines einzelnen Priesters ist, bildet ansonsten auch sein Ansehen ab. Und auch das ist ok - auch bei allmächtigen Göttern wäre ein kleiner Provinzpriester eben nur ein kleines Licht und ein Hohepriester ist auch in einer Welt mit vielen Göttern eine Autorität.