Autor Thema: Fluch Verhängnis und Auswirkungen  (Gelesen 5039 mal)

Turaino

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Fluch Verhängnis und Auswirkungen
« am: 19 Aug 2017, 22:16:33 »
Hallo alle zusammen, ich habe eine Frage.
Der Zauber Verhängnis (Schicksa 3) sorgt dafür, dass Patzer schon bei einer Würfelsumme von 4 (5 mit EGs) entsteht. Jetzt hatte ich mich gefragt inwiefern der Verzauberte bemerkt, dass er verflucht/-zaubert ist
Ein Freund aus der Spielrunde meint, der Verzauberte merkt es sofort und würde dann keine Risikowürfe machen. Seine Begründung ist, dass man es ja bei anderen Zaubern auch merkt und der Zauber so schon mächtig genug ist (Vergleich war magische Fessel in Beherrschungsmagie, nur erst nach der ersten Aktion). Zudem wäre der Zauber aus Balancinggründen so stark, dass es ansonsten zu stark wäre.
Meine Meinung ist, dass die Person das nicht unbedingt merken muss. Die Auswirkungen des Fluchs sind für mich eher solche, dass man bei einer Verfolgungsjagd um die Ecke sprinten will und da zufällig eine Person ist, in die er reinrennt oder er im Kampf auf ein Stück Erde tritt, das weicher/glitchiger ist und deshalb ausrutscht. Dementsprechend merkt die Person mit einiger Zeit, dass er heute viel Pech hat, aber nicht unbedingt, dass er verzaubert ist und sicherlich nicht nach dem ersten Patzer nur noch Sicherheitswürfe nutzt. Diese EInschätzungen müssten die CHaraktäre meiner Ansicht nach nach dem Ingamegeschehen machen und nicht nach regeltechnischen Veränderungen. Den Unterschied sehe ich hauptsächlich zu anderen Magieschulen darin, dass es Schicksalsmagie ist, die gerade durch "Zufälle" wirkt.

Wie seht ihr das? Steht das vielleicht irgendwo und ich habe das überlesen?

SeldomFound

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Re: Fluch Verhängnis und Auswirkungen
« Antwort #1 am: 19 Aug 2017, 22:39:01 »
Grundsätzlich würde ich sagen, dass der Zauber erst identifiziert werden oder man seine Wirkung erleben muss.

Im Falle von Eisglätte natürlich sieht man, dass der Boden eingefroren wurde, aber Verhängnis ist halt weniger offensichtlich.

Ich würde es aber durchaus zu lassen, dass der Charakter bemerkt, dass etwas seltsam ist, wenn er bei einer 4 oder 5 patzt.

Die Umstände, durch die seine Aktion misslingt sind dann einfach zu seltsam, als dass sie nur Zufälle sein können. Und dass diese mit dem Zauberspruch zu tun haben könnte, der erstmal scheinbar keine Auswirkung hatte, dass erscheint mir keine unmögliche Schlussfolgerung.
« Letzte Änderung: 19 Aug 2017, 22:45:01 von SeldomFound »
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Yinan

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Re: Fluch Verhängnis und Auswirkungen
« Antwort #2 am: 19 Aug 2017, 22:45:20 »
Die Sache ist vor allen Dingen, dass alle Lorakier (bzw. zumindest die Spielbaren Spezies, aber auch viele andere) alle samt Magie spüren können. Das ist es, wofür das Attribut "Mystik" steht. Und das hat jeder auf einem Wert > 0.

Folglich ist es nicht unabwägig, dass der betroffene weiß, dass ein Zauber auf ihm liegt.

ABER er wird nicht wissen, WAS für ein Zauber auf ihn liegt. Dafür müsste er den Zauber analysieren oder anhand der Auswirkungen rückschlüsse ziehen können, um was für einen Zauber es sich handelt. Letzteres dürfte bei Verhängnis aber ziemlich schwierig sein.

Das Problem jetzt ist aber wiederum, dass diese Auslegung den großteil der Beherrschungszauber unnütz macht. Zwar bemerkt man den Zauberer beim Zaubern selbst nicht, weil Geste und Formel da oft fehlt, aber der betroffene bemerkt, dass er gerade verzaubert wurde.

Dementsprechend scheint es mir eher so zu sein, dass es von den Autoren so gedacht ist, dass man das nicht automatisch erkennt. Vermutlich müsste man sich selbst quasi untersuchen um festzustellen, dass ein Zauber auf einen liegt, wofürt man dann Arkane Kunde benutzt. Und wenn man keinen Grund dafür hat und nicht gerade paranoid macht, wird man das wohl nicht andauernd machen.

Aber wirklich geregelt, ob man das "einfach so" erkennt und vor allem auch wann man das erkennt, ist es mWn nicht.
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Re: Fluch Verhängnis und Auswirkungen
« Antwort #3 am: 20 Aug 2017, 09:18:08 »
Gerade wenn man sich die Magieschulen Beherrschungsmagie, Illusionsmagie oder auch einzelne Zauber anderen Magieschulen ansieht liegt nahe, dass man einen Zauber, welcher auf einem Objekt, einer Person oder sogar auf einem selbst nicht einfach so bemerkt. Man bemerkt die Auswirkungen, was im konkreten Fall sehr schwierig ist, und die Ausführung des Zaubers, wenn Gesten, Worte oder optische Änderungen, wenn man selbst verzaubert wird sicher auch andere direkte Auswirkungen, bemerkt. Alles andere würde ja die oben genannten Magieschulen ad absurdum führen.

Dahrling

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Re: Fluch Verhängnis und Auswirkungen
« Antwort #4 am: 20 Aug 2017, 12:30:14 »
Es ist überall Magie. In unterschiedlichen Stärken. Einfach dass ein Zauber auf jemand liegt, kann man vermutlich nicht ohne Untersuchung feststellen.
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Re: Fluch Verhängnis und Auswirkungen
« Antwort #5 am: 20 Aug 2017, 12:58:14 »
Es ist überall Magie. In unterschiedlichen Stärken. Einfach dass ein Zauber auf jemand liegt, kann man vermutlich nicht ohne Untersuchung feststellen.

Es erfordert halt eine Probe auf Arkane Kunde gegen 24, mit einem Malus von bis zu 8 Punkten (Wirkung ist noch unbekannt, Zaubervorgang wurde nicht gesehen). Das wäre dann eine Gesamtschwierigkeit von 32, eventuell sogar 34, wenn man es innerhalb eines Kampfes versucht.

"Magie erkennen" kann durchaus identifizieren, dass ein Zauber auf jemanden liegt (durch eine erhöhte Menge an Magie um die Person herum), aber selbst dann weiß man nicht automatisch, ob es sich dabei um einen Fluch oder um die Frühstückszauber der Person handelt.
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Yinan

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Re: Fluch Verhängnis und Auswirkungen
« Antwort #6 am: 20 Aug 2017, 13:05:23 »
Es erfordert halt eine Probe auf Arkane Kunde gegen 24, mit einem Malus von bis zu 8 Punkten (Wirkung ist noch unbekannt, Zaubervorgang wurde nicht gesehen).
Das ist aber nur so schwierig, wenn man den Zauber auch identizifizeren will!
Wenn man nur erfahren will, ob irgend ein Zauber auf jemanden liegt, dann sollte das wesentlich einfacher sein.

"Magie erkennen" kann durchaus identifizieren, dass ein Zauber auf jemanden liegt (durch eine erhöhte Menge an Magie um die Person herum), aber selbst dann weiß man nicht automatisch, ob es sich dabei um einen Fluch oder um die Frühstückszauber der Person handelt.
Aber der Zauber gibt trotzdem nur einen Bonus auf Arkane Kunde. Es ist also nur um 2 Punkte einfacher zu erkennen, das ein Zauber auf jemanden liegt.

Zu erkennen das auf jemanden ein Zauber liegt sollte mit einer einfachen Arkane Kunde Probe mit einer Schwierigkeit von 15 oder sogar weniger möglich sein, da mit mit 15 bereits Grad 0 Zauber identifizieren kann. Am ehsten also Schwierigkeit von 12 oder so. Damit erkennt man dann nur, dass ein Zauber auf jemanden liegt, weiß aber erstmal nicht, um was für einen Zauber es sich handelt, wenn man nicht ein entsprechnd hohes Ergebnis hat.
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Re: Fluch Verhängnis und Auswirkungen
« Antwort #7 am: 20 Aug 2017, 13:37:46 »

Zu erkennen das auf jemanden ein Zauber liegt sollte mit einer einfachen Arkane Kunde Probe mit einer Schwierigkeit von 15 oder sogar weniger möglich sein, da mit mit 15 bereits Grad 0 Zauber identifizieren kann. Am ehsten also Schwierigkeit von 12 oder so. Damit erkennt man dann nur, dass ein Zauber auf jemanden liegt, weiß aber erstmal nicht, um was für einen Zauber es sich handelt, wenn man nicht ein entsprechnd hohes Ergebnis hat.

Klar, kann man so sehen. Aber das mag nur helfen, wenn man weiß, dass vorher überhaupt kein Zauber auf der Person liegt. Das ein neuer Zauber dazu gekommen ist, dass erfordert schon eine genaue Identifizierung.
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Yinan

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Re: Fluch Verhängnis und Auswirkungen
« Antwort #8 am: 20 Aug 2017, 13:39:34 »
Du weißt halt damit, dass ein Zauber auf ihm liegt. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
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Re: Fluch Verhängnis und Auswirkungen
« Antwort #9 am: 20 Aug 2017, 13:40:40 »
Kannst du die 24 erklären?
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Yinan

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Re: Fluch Verhängnis und Auswirkungen
« Antwort #10 am: 20 Aug 2017, 13:48:55 »
Identifizierung eines Zaubers:

Probe 15 + 3*Zaubergrad + Sonstige Boni und Mali

Bei einem Grad 3 Zauber kommt man da auf 15 + 3*3 = 24.

Damit identifizierst du den Zauber halt direkt und weiß, um welchen Zauber es sich handelt.
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Re: Fluch Verhängnis und Auswirkungen
« Antwort #11 am: 20 Aug 2017, 13:50:50 »
Aber dann würde es ja immer schwieriger werden zu erkennen dass überhaupt ein Zauber da ist, je mehr Focus eingesetzt wurde.
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Yinan

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Re: Fluch Verhängnis und Auswirkungen
« Antwort #12 am: 20 Aug 2017, 13:58:08 »
Grad, nicht Fokus. Der Fokus ist da irrelevant. Sieht man z.B. bei Zaubern wie "Katzenreflexe". Je nachdem, mit welcher Magieschule er gewirkt wurde, ist er leichter oder schwerer zu identifizieren obwohln der Fokus gleich ist.

Aber deswesen habe ich ja auch gesagt dass das bloße erkennen, dass da ein Zauber auf jemanden liegt, wesentlich einfacher sein sollte. Die obige Probe ist halt dafür, um den Zauber direkt zu identifizieren, aber das muss ja nicht unbedingt dein Ziel sein. Es sollte wie gesagt relativ einfach zu erkennen sein, dass irgend ein Zauber auf jemanden liegt.
Du brauchst halt bessere Ergebnisse, um zu erkennen, wie viele Zauber auf jemanden liegen und nochmal bessere, um die Zauber selbst halt alle zu identifizieren.
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Wandler

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Re: Fluch Verhängnis und Auswirkungen
« Antwort #13 am: 20 Aug 2017, 14:31:50 »
Identifizierung eines Zaubers:

Probe 15 + 3*Zaubergrad + Sonstige Boni und Mali

Bei einem Grad 3 Zauber kommt man da auf 15 + 3*3 = 24.

Damit identifizierst du den Zauber halt direkt und weiß, um welchen Zauber es sich handelt.

Wie Yinan sagt - nur noch schlimmer.

Splittermond Grundregelwerk erratiert, Seite 150, Zauber Identifizieren:

Zitat
... Ein bereits fertig gewirkter Zauber kann identifiziert werden, wenn das Ziel sichtbar ist. Dies zählt, wie unten beschrieben, als negativer Umstand. Die genaue Schwere des Umstands hängt von den sichtbaren Effekten des Zaubers ab (Steinhaut ist leichter zu erkennen als ein auf Heimlichkeit angewiesener Beherrschungszauber ohne äußere Anzeichen). ...

Zitat
Ausrüstung und Umstände:
angespannte (Kampf-)Situation (leicht negativ), Literatur zum Thema verfügbar (leicht bis stark positiv), nur Effekt eines Zaubers ist zu sehen, nicht Zauberhandlung selbst (leicht bis fast unmöglich negativ), beherrscht den Zauber (leicht positiv), mindestens
eine Meisterschaft in der genutzten Magieschule (leicht
positiv), unbekannte Magieschule (leicht negativ), passende Bücher
zum Nachschlagen (leicht bis stark positiv), schlechte Sichtverhältnisse
(je nach Situation im Rahmen der Regeln auf S. 169) ...

Wenn also der Verfluchte oder seine Kameraden keine Schicksalsmagie beherrschen und beim Fluchen nicht die Schule identifiziert haben laden wir bei
Schwierigkeit = 15 + 3 x 3 mit einem Malus von 2 für "nur Effekt ist zu sehen" (bestenfalls) und 2 für "unbekannte Magieschule".

Wie die weiche Formulierung "leicht bis fast unmöglich negativ" nahelegt liegt hier vieles im Ermessen von Gruppe und Spielleiter.
Ist das Herumstolpern und Hängenbleiben mit der Waffe "normal" oder nicht? Sichtbare Effekte sind nicht beschrieben bei Verhängnis.


Dahrling

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Re: Fluch Verhängnis und Auswirkungen
« Antwort #14 am: 20 Aug 2017, 14:43:47 »
Die Frage ist also: Warum kann man einen wirkenden Zauber (selbst wenn er kanalisiert ist - also nicht nur eine Veränderung sondern auch aktive Magie vorhanden ist) nicht über Mystik wahrnehmen?
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