Autor Thema: Inkonsistente Magieschule für "Sprungbeine"?  (Gelesen 7290 mal)

Tyll_Leyden

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Inkonsistente Magieschule für "Sprungbeine"?
« am: 24 Jul 2017, 21:46:34 »
Kann mir jemand erklären, warum Sprungbeine - ein Zauber vom Typ Bewegung stärken - ein Verwandlung1-Zauber und kein Bewegung1-Zauber ist?

Ich fände die Einstufung nachvollziehbar, wenn mit dem Spruch körperliche Veränderungen einhergingen, der Zauberer also wirklich "Froschbeine" bekäme. Aber dann dürfte der Zauber IMO nicht vom Typ Bewegung stärken sein, sondern müsste vom Typ Gestalt sein. Dann wäre die beschriebene Zauberwirkung also eher ein Sekundäreffekt der Verwandlung der Beinanatomie.
So wie er beschrieben ist ist es aber einfach eine andauernde Variante des Sprung-Zaubers. Dann ist der Typ Bewegung stärken auch korrekt, aber die Magieschule wäre unpassend. Diese müsste dann eigentlich Bewegung sein. Er würde IMO auch perfekt in den Bewegungs-Sprüche-Kanon passen neben Zaubern wie Beschleunigen, Sanfter Fall, Spinnenlauf, Über Wasser gehen, Zauberhafte Balance - und meinetwegen auch noch Katzenreflexe.
 
Gibt es irgendwelche Gründe für die Magieschulenzuordnung, die nicht offensichltich sind? Gab es für die Redaktion evtl. schon zuviele Bewegungszauber? Der Zauber ist sicher nicht dazu angetan, das Spielgleichgewicht auszuhebeln, insofern fände ich eine (offizielle) Einordnung in den Formelkanon der Bewegungszauber schön und konsequent.

Meinungen?

SeldomFound

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Re: Inkonsistente Magieschule für "Sprungbeine"?
« Antwort #1 am: 25 Jul 2017, 00:09:40 »
Verwandlungszauber mit dem Typus "Gestalt" scheinen nur Zaubersprüche zu sein, die die ganze Gestalt des Zauberers betreffen. Der Zauber "Krallen" (Grad 0) zum Beispiel hat auch "nur" den Typus "Tiere"!

Deshalb ja, es wird wohl bei dem Zauber zu einer Verwandlung der Beine kommen... oder man kann es so machen, wie ich es bei meinen Charakter Cinin Baltesa vorstelle: Bei ihm verwandelt der Zauber den Boden unter seinen Füßen, so dass dieser Sprünge begünstigt. Aber da gibt es keine feste Beschreibung, wir haben nur die Wirkung!
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Tyll_Leyden

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Re: Inkonsistente Magieschule für "Sprungbeine"?
« Antwort #2 am: 25 Jul 2017, 23:09:52 »
Interessanter Ansatz mit dem Boden, um eine sichtbare körperliche Veränderung zu vermeiden. Das müsste ja dann eigentlich auch zur Schadensreduzierung beim Fallen führen - wenn man mit den Füßen voraus landet.
Aber mal von dieser Interpretation abgesehen erklärt es nicht, warum es kein Bewegungszauber ist. Es liefert nur eine mögliche Erklärung, warum es ein Verwandlungszauber sein kann. Interessanterweise steht bei all den anderen (Verwandlungs-)Zaubern wie Krallen oder Rindenhaut immer dabei, was sich sichtbar verändert. Hier nicht. War es am Ende gar nicht als Verwandlung gedacht?

Und wo wir gerade beim Thema sind: Warum gibt es bei den Zaubern wie Krallen keine negativen Auswirkungen auf die Fingerfertigkeit - oder positive auf Einschüchtern? Oder bei Rindenhaut Abzüge auf Tastsinn und Aussehen/Ausstrahlung? Wollte man das nur nicht zu kompliziert machen und überlässt das daher dem gesunden Menschenverstand der Spieler? Leider führt das dazu, dass sich so mancher denkt, Rindenhaut zum Frühstück ist super und hat ja keinerlei (regeltechnische) Nachteile, dabei sieht der Charakter damit ja wohl aus wie ein 130-jähriger Lebrakranker. Okay, eigentlich ist das ein anderes Thema... Jedenfalls müsste nach der Logik ein aktiver Sprungbeine-Verwandlungszauber vermutlich dazu führen, dass man sich gehend ziemlich seltsam bewegt - ganz zu schweigen davon, dass vermutlich Schuhe und Hosen nicht mehr passen. Außer man dreht es so hin wie SeldomFound.

teddypolly

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Re: Inkonsistente Magieschule für "Sprungbeine"?
« Antwort #3 am: 25 Jul 2017, 23:35:15 »
Und wo wir gerade beim Thema sind: Warum gibt es bei den Zaubern wie Krallen keine negativen Auswirkungen auf die Fingerfertigkeit - oder positive auf Einschüchtern? Oder bei Rindenhaut Abzüge auf Tastsinn und Aussehen/Ausstrahlung? Wollte man das nur nicht zu kompliziert machen und überlässt das daher dem gesunden Menschenverstand der Spieler?
Das mit dem gesunden Menschenverstand ist so eine Sache. Mein gesunder Menschenverstand sagt mir zum Beispiel, dass meine Spielerinnen gerne jeden morgen Rindenhaut wirken können, da in Lorakis Magie weit üblicher ist als in meiner Lebenswelt. Eine Selenierin wird wohl nicht an Lepra denken, sondern sich fragen was den das Gegenüber noch so erwartet für den weiteren Tag, vielleicht steht sie so gar auf etwas Borkigkeit und die Spielerin müsste sogar einen Bonus für soziale Auseinandersetzungen bekommen  ;)
Für meinen persönlichen Spielgeschmack sind mir deine Fragen viel zu sehr aus einer simulationistischen Haltung heraus gestellt. Ich fände es sehr bedauerlich, wenn sich Splittermond in eine solche Richtung entwickeln würde.  8)

Daher finde ich auch die Zuordnung nicht Inkonsistent. Vielmehr kann ich mir vorstellen, dass es auch im Bereich Bewegung einen von der Wirkung her sehr ähnlichen Zauber geben könnte.
 

Jeong Jeong

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Re: Inkonsistente Magieschule für "Sprungbeine"?
« Antwort #4 am: 25 Jul 2017, 23:38:05 »
Und wo wir gerade beim Thema sind: Warum gibt es bei den Zaubern wie Krallen keine negativen Auswirkungen auf die Fingerfertigkeit - oder positive auf Einschüchtern? Oder bei Rindenhaut Abzüge auf Tastsinn und Aussehen/Ausstrahlung? Wollte man das nur nicht zu kompliziert machen und überlässt das daher dem gesunden Menschenverstand der Spieler? Leider führt das dazu, dass sich so mancher denkt, Rindenhaut zum Frühstück ist super und hat ja keinerlei (regeltechnische) Nachteile, dabei sieht der Charakter damit ja wohl aus wie ein 130-jähriger Lebrakranker. Okay, eigentlich ist das ein anderes Thema... Jedenfalls müsste nach der Logik ein aktiver Sprungbeine-Verwandlungszauber vermutlich dazu führen, dass man sich gehend ziemlich seltsam bewegt - ganz zu schweigen davon, dass vermutlich Schuhe und Hosen nicht mehr passen. Außer man dreht es so hin wie SeldomFound.

Das sind Zauber, da würde ich einfach bei allen etwas out of the box denken und dann passt das schon. Die Krallen können einfahrbar sein, die Sprungbeine sich leicht verändern beim normalen Laufen etc. pp. Zu Stein- und Rindenhaut habe ich mir dazu auch schonmal ein paar mehr Gedanken gemacht:

Wobei ich persönlich ja immer sage, dass Steinhaut die Stärke Attraktivität nicht aufhebt und ein Alb mit Steinhaut dann beispielsweise aussieht, als würde er aus glänzendem Alabaster oder Marmor bestehen. Bei Rindenhaut stelle ich mir in gleicher Weise attraktive Charaktere gerne als dryadengleiche Schönheiten vor. :)

Das diese Zauber keine Nachteile haben, ist denke ich meistens recht leicht irgendwie zu erklären. :)

Und dazu kommt dann natürlich noch die Frage, wie akzeptiert sowas in einer magischen Welt ist. Siehe teddypolly eins weiter oben und auch teilweise die Disussion in dem Thread, aus dem mein Zitat stammt.

SeldomFound

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Re: Inkonsistente Magieschule für "Sprungbeine"?
« Antwort #5 am: 25 Jul 2017, 23:54:23 »
Man muss bei Splittermond beachten:


Versteife dich aber gar nicht zu sehr auf das Beispiel und versuche daraus Regeln abzuleiten. Denn das ist eben nicht der Splittermond-Weg. Fluff und Beispiele generieren keine Regeln. Fluf und Beispiele folgen immer den normalen Regeln. Da mag es mal vorkommen, dass ein Beispiel in eurer Runde euch komisch vorkommt ("Warum kann ich auf dem Pferd zaubern, wenn ich doch Steptanzen muss?"), aber da tritt eben Simulationsimus bei uns ganz bewusst gegen Balancing ("Keine Ungleichbehandlung über gewählten Fluff zu den Regeln") und gegen Gamismus ("Fluff folgt Regeln, nicht Regeln dem Fluff") zurück. Da muss man selbst in seiner Sichtweise mitunter abstrahieren oder eben selbst erklären, warum etwas eben doch geht (z.B. "Ich kann auch den Steptanzrhythmus klopfen in Ausnahmesituationen").


Auf dieses Thema angewendet: Die Welt richtet sich im Zweifel eher nach den Regeln als umgekehrt. Ein Zauber bewirkt das, was im Zauber steht:

- Ein Schattenmantel gibt auch bei hellen Tageslicht einen Malus auf Sicht.
- Krallen schränken nicht bei Fingerfertigkeit ein.
- Die Flammende Klinge geht nicht aus, wenn man sie in Wasser hält oder verbrennt die Scheide, wenn man das Schwert einsteckt.

ABER:

Es gibt immer die Möglichkeit, mögliche Einschränkungen über "negative Umstände" auszudrücken. Allerdings sollte man dies nicht als Spielleiter missbrauchen, um die Spieler klein zu halten! Ich empfehle auf jeden Fall, dies mit den Spielern vorher abzusprechen.
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TrollsTime

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Re: Inkonsistente Magieschule für "Sprungbeine"?
« Antwort #6 am: 26 Jul 2017, 07:54:00 »
Ergänzung:
Zum morgendlichen "Buffen" (Verstärkungszauber) gibt es schon diverse Threads.
Ich hatte anfangs auch eine eher negative Einstellung zu dem Thema und mich dann überzeugen lassen.
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Re: Inkonsistente Magieschule für "Sprungbeine"?
« Antwort #7 am: 26 Jul 2017, 11:41:35 »
Ich wusste gleich, dass es eine blöde Idee war, das Thema "Rindenhaut" und Konsequenzen anzuschneiden... Gerade mal zwei Posts, und schon bin ich ein Simulationist, der keine Frühstückszauber mag. ;)

Nun gut, zu meiner eigentlichen Frage "Gibt es einen Grund, warum "Sprungbeine" kein Bewegungszauber ist" gibt es noch keine neuen Erkenntnisse. Vielleicht kommt ja noch was.

Aber ich will kurz erläutern, wo mein Problem mit "Rindenhaut"&Co liegt.
Ich habe nichts gegen Frühstückszauberei - das finde ich ein interessantes und spannendes Konzept, das ich so aus anderen Systemen nicht kenne.
Ich habe auch überhaupt nichts dagegen, dass in Lorakis Magie normal ist und sich dadurch die Wahrnehmung der Menschen verschiebt.
Ich habe auch kein Problem mit Zaubern, die ohne Nachteile jenseits des Fokusverbrauchs VTD und SR erhöhen.
Mein Problem ist, dass "Rindenhaut" (um bei dem Beispiel zu bleiben) ganz explizit die Haut des Verzauberten sichtbar verändert. Auch wenn der Zauber nichts Außergewöhnliches ist in einer Welt voller Magie, so bleibt die Veränderung an sich doch etwas, das meiner Meinung nach das Äußere verschlechtert. Schiefe und schlechte Zähne sind in Lorakis sicherlich auch völlig normal - und trotzdem werden sie dazu führen, dass Personen mit solchen als weniger attraktiv wahrgenommen werden. Würde Rindenhaut keine negativen Auswirkungen haben, dann dürfte Schminke und Puder keine positiven haben, schließlich sind sie unter anderem dafür da, um Hautunreinheiten zu kaschieren.
Eigentlich finde ich Rinden-, Stein und Stahlhaut toll. Sie sind sehr fluffig und anschaulich - aber der Mangel an Sekundäreffekten, die auch negativ sein können, nimmt ihnen aus meiner Sicht viel von ihrem Reiz. Es macht sie eindimensional und dadurch ein Stück weit langweilig. Ohne diese Seiteneffekte stellt sich für einen Charakter gar nicht die Frage, ob er sie jeden Morgen zaubern soll oder nicht. Er oder sie hat nachher ein Rendezvous? Unterwegs könnte mir ja was passieren, also geh ich da mit Rinden- oder Stahlhaut hin, schließlich bin ich mit genauso attraktiv wie ohne, und der Effekt von Schwielen und Hornhaut an den Händen ist für das Erlebnis des Berührens schließlich viel schlimmer als meine in Stahl verwandelte Haut die so hart ist wie ne 5mm dicke Plattenrüstung. Oft vergessen Spieler daher auch zu erwähnen, dass ihre Haut gerade unnatürlich ist, weil der Zauber außerhalb des Kampfes keinerlei Bedeutung hat.
Hätten diese Zauber auch erwähnte Nachteile, dann würde es tatsächlich etwas aussagen über einen Charakter, der immer damit herumläuft. Es würde dann aussagen, dass diesem Charakter sein Schutz viel wichtiger ist als sein Aussehen. Für einen perfektionistischen Schwertalben bspw. könnte das zu einem durchaus interessanten Dilemma führen. Ohne Nachteile sagt es nur: dieser Charakter kann Zauber XY wirken.
Das finde ich sehr schade.

Jeong Jeong

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Re: Inkonsistente Magieschule für "Sprungbeine"?
« Antwort #8 am: 26 Jul 2017, 11:53:49 »
Mein Problem ist, dass "Rindenhaut" (um bei dem Beispiel zu bleiben) ganz explizit die Haut des Verzauberten sichtbar verändert. Auch wenn der Zauber nichts Außergewöhnliches ist in einer Welt voller Magie, so bleibt die Veränderung an sich doch etwas, das meiner Meinung nach das Äußere verschlechtert. Schiefe und schlechte Zähne sind in Lorakis sicherlich auch völlig normal - und trotzdem werden sie dazu führen, dass Personen mit solchen als weniger attraktiv wahrgenommen werden. Würde Rindenhaut keine negativen Auswirkungen haben, dann dürfte Schminke und Puder keine positiven haben, schließlich sind sie unter anderem dafür da, um Hautunreinheiten zu kaschieren.

Wieso stellst du dir die Nebenwirkungen dieser Zauber immer nur negativ vor? Ein attraktiver Alb mit Steinhaut, der aussieht wie Michelangelos David, wird von den meisten Menschen wohl weiterhin als schön wahrgenommen werden. Dryaden gelten trotz ihrer Rindenhaut ebenfalls als verführerisch. In meinen Augen denkst du hier etwas zu eng und irgendwie auch immer nur in die Richtung von zusätzlichen Nachteilen.

Schiefe und schlechte Zähne sind in meinem Lorakis übrigens nicht normal. Sowas wird per Magie vom örtlichen Heiler oder Priester geheilt. :)

Yinan

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Re: Inkonsistente Magieschule für "Sprungbeine"?
« Antwort #9 am: 26 Jul 2017, 11:55:42 »
Bzgl "keine Sekundären Nebeneffekte":
Dann macht dir doch einfach eine Hausregel damit.
Ich persönlich begrüße es, dass Splittermond hier nicht derart designt ist, dass man andauernd Nachteile bei Zaubern hat sondern sie frei zaubern kann.

Gleichzeitig bietet es dir aber die Möglichkeit, hier trotzdem was mit den besagten Umständen zu machen. Du musst/solltest das dann halt mit deiner Gruppe absprechen.

@Topic
Ich kann mir hier eigentlich nur zwei Dinge vorstellen:
1. Bewegungsmagie hatte bereits zu viele dieser Zauber, weshalb es an Verwandlungsmagie (und NUR an Verwandlungsmagie) gegangen ist.
2. Es ist ein Fehler und sollte eigentlich (auch) bei Bewegungsmagie sein.


Ich persönlich würde eher zweiteres vermuten aufgrund des Typus, der recht deutlich für "Bewegungsmagie" spricht. Aber da kann ich mich auch irren.

Wird letztendlich nur einer der Redaktion antworten können.
Wenn nicht anders gesagt, dann befassen sich meine Aussagen zu Regeln niemals mit Realismus oder Simulationismus, sondern nur mit Balancing.
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Re: Inkonsistente Magieschule für "Sprungbeine"?
« Antwort #10 am: 26 Jul 2017, 13:29:01 »
was mich hier stört, ist dieses "Alles oder Nichts" bzw der Ruf nach harten Regeln.
Wir haben lange und breit anderer Stelle diskutiert ob gebuffede Zauber oder auch das ständige Tragen schwerer Waffen oder Rüstungen je nach Situation auch Nachteile haben kann.

Der Meinung bin ich durchaus. Wer in Rindenhaut auf den Ball geht, macht sich in meinen Augen genauso lächerlich wie mit Streitaxt auf dem Rücken Torte zu kaufen oderoderoder.
Aber das sind spezifische Situationen.
Ich werde den Teufel tun, fest montierte Regeln zu fordern. Die gehen nämlich meistens am Ziel vorbei.

Wer mit Rindenhaut in eine normale Verhandlung steigt, der mag nicht ganz ernst genommen oder gar als Feigling/Paranoiker/Panikmacher wahrgenommen werden, zack Nachteil.
Geht es hingegen um Gehaltsvorstellungen oder einen Leibwacheauftrag sieht das uU genau umgekehrt aus.

Einem Gardisten wird man die Brünne/Harnisch selten kritisieren. Beim xbeliebigen Glücksritter wirkt der Besuch einer Taverne in Rüstung schnell ungewöhnlich bis unhöflich oder "sieht nach Ärger aus".
Nur: NIEMAND bei Splittermond bezahlt seine "Profession", deshalb sehe ich auch nicht ein, aus einem "0-Kosten-Etikett" irgendwelche harten Vor- oder Nachteile zu generieren.
Für gebuffede Zauber gilt ähnliches. Bei dem einen sagt man "muss so" und bei dem anderen "hä, was hat der vor?"

Mach das von der Situation abhängig. Oft mag es von Nachteil sein, manchmal auch von Vorteil und meistens ist es nahezu unerheblich.

Überlass die ingame-Betrachtung im Zweifel den Spielern.
-- Ein Tänzer mag gar nicht auf die Idee kommen, dass sich "Katzenreflexe" auch für den Kampf eignet.
-- Ein Berserker mag jeden zweiten Tag bei grober Furcht eines Kampfes "Katzenreflexe" buffen. Sobald es aber ums Tanzen geht, ist der Zauber vielleicht hinderlich und er stolpert über seine eigenen Füße

Mein Berserker würde NIEMALS "Magische Rüstung" bei einem Kneipenbesuch anhaben, weil er das als zu auffällig und zu unhöflich empfindet. Ein anderer Beserker mag hingegen gute Gründe vorbringen, genau DAS zu tun.

Solche Selbstbeschränkung zu fördern, ist sicher nicht schlecht und kann das Rollenspiel bereichern.
Solche Selbstbeschränkung zu fordern, führt oft eher zu Gegrummel.
Harte Regeln diesbezüglich würden selbst mir den Spielspaß nehmen.

Im Zweifel fang selbst an:
-- DEIN SC zaubert Rindenhaut nicht langfristig, weil ER     SEINE Rindenhaut hässlich findet.
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Draconus

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Re: Inkonsistente Magieschule für "Sprungbeine"?
« Antwort #11 am: 26 Jul 2017, 13:52:57 »
Ein weiterer Mangel den ich an der Diskussion anmerken will:

Auch nicht-sichtbare Magie kann von vielen Leuten gespürt und vielleicht sogar identifiziert werden. Es ist natürlich für uns unmöglich zu sagen, wie man sich das vorstellen soll, da uns der Sinn fehlt, um Magie wahrzunehmen. Es könnte auch mit einem beliebigen anderen Zauber, der keine Aussehens beeinflussende Wirkung hat, Nachteile geben und den Charakter "unattraktiv" machen.

Da ergeben sich, jetzt ganz generell und nicht auf den spezifischen Fall gesehen, in meinen Augen keine Unterschiede. Der eine findet das, was er mit seinem Magiesinn spürt vielleicht attraktiv, der andere findet es abstoßend. Und den Magiesinn kann man zumindest in meiner Welt genau so wenig ganz abschalten wie man es mit seinem Gehörsinn oder seinem Tastsinn kann.

Und wie JeongJeong auch schon sagte.
Jemand mit Attraktivität und einem der Zauber muss nicht unattraktiv sein, vielleicht untermalt der Zauber seine Attraktivität sogar. Hier noch mal Beispiele.
Rindenhaut lässt ihn aussehen als wäre er eine neue Skulptur aus edlem intelligenten Birnbaumholz geschnitzt, vom der berühmtesten Künstlermeister die man westlich von Ioria finden kann.
Die Stahlhaut lässt ihn wie eine auf Hochglanz polierte Gussfigur erscheinen, seine einzelnen Haarsträhnen hinterlassen einen geradezu majestätischen Anblick während sie sich mit dem Wind wiegen und sekündlich ein neues Wunder an Reflektionen des Farbspektrums verursachen und man denkt, die ewige Kunst in personifizierter Form vor sich zu haben.

Die Haut wird ja nicht tatsächlich zu einem anderen Material.
Bei Stahlhaut ist z.B. die Änderung, dass die Haut metallisch schimmert, zum Farbton oder der Dicke der Haut steht da nichts, ebenso fängt die Haut vermutlich nicht an metallisch zu knirschen wenn man läuft. Alles, was über die Härte der Haut und den metallischen Schimmer hinausgeht ist reiner Stil und sollte keine Auswirkungen auf das Spiel haben.
Bei Rindenhaut ist noch mit Abstand die größte Änderung. Die Haut wird borkig und Hart. Das borkig wird schwer zu übersehen sein.
Bei Steinhaut ist gar nichts sichtbar. Nach Zauber wird die Haut einfach nur so Hart wie Stein, nicht mehr und weniger.
Alles was über diese Beschreibungen hinausgeht ist und bleibt Fluff der nichts mit Regeln zu tun hat. Er darf vielleicht den Fluff ändern, aber nicht die Auswirkungen selbst. Wenn man also bei Steinhaut tatsächlich eine Haut will, die wie Marmor erscheint, dann soll es genau so behandelt werden wie der andere Spieler direkt daneben, bei dem die Haut nur härter wird. Das ist zumindest der Weg den Splittermond gehen will, macht ihr es anders (was ihr ohne Zweifel dürft), dann sind das eure Hausregeln.
Ich weiß, dass ich verrückt bin, normal ist langweilig

p.s. das großartige Profilbild stammt von Joshua Carrenca und es ist eigentlich... größer

TrollsTime

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Re: Inkonsistente Magieschule für "Sprungbeine"?
« Antwort #12 am: 26 Jul 2017, 14:02:09 »
Wer bei "Stahlhaut" ein dreckiges Rostrot bevorzugt, hat meinen Segen.
Wer der Meinung ist, mit Steinhaut sähe er aus wie ein Golem, bitte sehr.

Aber abgesehen von kleinen netten Ideen, die in seltenen Einzelfällen mal einen knackigen Nachteil oder besser noch Vorteil haben,
würde ich Vor/Nachteile auf den Teil beschränken, bei denen sich Dir und mir so etwas aufdrängt.
Schon bei einem "Dir oder mir" bzw einem Patt würde ich eher davon Abstand nehmen.
Im Zweifel mal mit der Gruppe besprechen, welchen Stil sie bevorzugt.

Manche gehen in Vollrüstung schwer bewaffnet auf den Markt. Das halte ich für Humbug. Und? Es ist nicht meine Gruppe und n bisserl Humbug muss jeder aushalten können, ist vieles doch oft nur eine Sache des Blickwinkels und der Schwerpunkte.
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Xandila

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Re: Inkonsistente Magieschule für "Sprungbeine"?
« Antwort #13 am: 26 Jul 2017, 14:06:20 »
Was bei der Rindenhaut auch zu beachten ist:
Es gibt nicht nur Bäume mit tief furchige Rinde wie Eichen, sondern auch zB glatte relativ gleichmäßige Rinden.
Mal ein kleiner Überblick, wie unterschiedlich die sein kann: http://www.baumkunde.de/baumbestimmung/laubhoelzer/bestimmung-rinde.php
"Borkig" kann rau und rissig heißen, aber eben auch einfach "mit Borke (Rinde) bedeckt", und die kann eben auch dünner und glatter sein, je nach Pflanze, an der sie sich orientiert.

Quendan

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Re: Inkonsistente Magieschule für "Sprungbeine"?
« Antwort #14 am: 26 Jul 2017, 15:55:51 »
@Topic
Ich kann mir hier eigentlich nur zwei Dinge vorstellen:
1. Bewegungsmagie hatte bereits zu viele dieser Zauber, weshalb es an Verwandlungsmagie (und NUR an Verwandlungsmagie) gegangen ist.
2. Es ist ein Fehler und sollte eigentlich (auch) bei Bewegungsmagie sein.

Ich persönlich würde eher zweiteres vermuten aufgrund des Typus, der recht deutlich für "Bewegungsmagie" spricht. Aber da kann ich mich auch irren.

Wird letztendlich nur einer der Redaktion antworten können.

Ein Fehler ist es nicht, nein. Es war gezielt nach weiteren Zaubern für Verwandlungsmagie gesucht worden, als Sprungbeine entwickelt wurde.

Hätte man ihn auch in Bewegungsmagie packen können? Ja, ist denkbar. Übrigens genauso wie bei Stärkungsmagie. Oft ist es aber auch eine Abwägung, wo wir noch etwas brauchen und wo nicht. Nicht jeder Zauber, der auch irgendwie theoretisch in bestimmte Schulen passt, wird auch zwingend dort eingeordnet.

Bricht es das Spiel, wenn man diesen einen Zauber persönlich auch in Bewegungsmagie einordnet bei sich in der Runde? Nein, natürlich nicht (das würde erst passieren, wenn man bestimmten Schulen quasi alles gibt, was man mit etwas Phantasie da herleiten kann).

Aber ein Automatismus, dass er da rein muss (und somit ein Fehler) liegt hier nicht vor. Ergo wird da auch gar nichts erratiert (was ja durch den Wunsch nach einer offiziellen Einordnung bei Bewegungsmagie im Eingangsbeitrag gewünscht wird). Wie schon öfters geäußert, nehmen wir Errata nur bei klaren Fehlern (Beispiel: Der Zauber wäre in Feuermagie statt in einer passenden Schule eingeordnet) oder wenn etwas das Spielgleichgewicht bedroht (Beispiel: ohne den Zauber ist Bewegungsmagie nutzlos) vor. Nicht bei einem "man könnte aber auch" oder ähnlichem.

[Nachtrag] Bitte klärt doch eventuelle weitere Fragen oder Diskussionsbedarf zu äußeren Auswirkungen von Zaubern in einem neuen Topic und nicht hier - das führt sonst zu weit weg. :)