Autor Thema: Strukturgeber - Limitiert das Auslösen über Arkane Kunde die Nutznießer?  (Gelesen 49442 mal)

Jeong Jeong

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Ich habe die Beiträge gelesen und ich persönlich habe den Eindruck, dass die Diskussion hier auf zwei Ebenen abläuft. Zum einen wird von dir, Chanil, mit Begriffen wie "wandelndes Lexikon" und "Bandbreite des Wissens" über ein vages Spielgefühl bei der Darstellung des eigenen Charakters diskutiert.

Zum anderen argumentierst du natürlich auch noch mit den investierten EP und ob diese bei Arkane Kunde gerechtfertigt sind, wenn man die Fertigkeit nur für Strukturgeber nutzt.

Letzteres halte ich für eine sehr gute Diskussionsgrundlage, aber ersteres sehe ich als unnötigen Ballast. Denn bei Charakterdarstellung und Spielgefühl finde ich einerseits, dass sich deine Sicht der Dinge nicht in den Regeln widerspiegelt (worauf sich meine Argumente beziehen) und andererseits, dass das Ganze meiner Einschätzung nach sowieso komplett subjektiv ist.

Ansonsten ist es schon eine lange Diskussion, aber etwas mehr Ruhe und weniger Vorwürfe würde ich trotzdem begrüßen.

Chanil

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Also Punkt 1 ist falsch, zumindest dahin gehend, dass es mit der Darstellung des eigenen Charakters zu tun hätte.

Punkt 1 und der Bezug auf das wandelnde Lexikon und die EP die zu investieren sind, sind der Fluff und der Crunch-Teil der selben Sache.

Eine ganze Fertigkeit mit der gesamten Breite und den dafür nötigen EP auf der eine Seite, die starke Beschränkung der Nutzung mit weniger EP auf der anderen Seite.

Bandbreite des Wissens: Wissen über Feen, magische Kreaturen, Artefakte, Weissagungen, das Wirken von Magie, das Auslösen von SG, etc. pp.
Nicht hingegen die Höhe des Wertes und die zu schaffenden Schwierigkeiten.
« Letzte Änderung: 14 Apr 2017, 18:23:16 von Chanil »
'Nomis' schrieb am 17 Juli 2012 - 11:26:

Anbei erwähnt, ist gesunder Menschenverstand, anders als viele annehmen, sehr variabel in seiner Ausprägung und keinesfalls eine feste Größe in Art, Umfang oder Funktion.

Jeong Jeong

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Ich finde es ja nachvollziehbar, wenn du frustriert bist, aber das kann man ja auch freundlich sagen.

In meinen Augen wurde in der Diskussion hier bisher aber sowieso kaum zwischen dem Fluff- und Crunch-Teil des Themas, wie du es nennst, präzise unterschieden. Das erst einmal zu machen, ist denke ich ein wichtiger Schritt, um die Diskussion voranzubringen.

Mein Argument setzt dafür erst einmal nur beim Fluff an, denn meiner Einschätzung nach ist der Fluff-Gefühl hier wirklich nur ein Gefühl. Bei Splittermond kann ein Charakter, der gerade so Schwierigkeiten von 18 in Arkane Kunde schafft, nämlich nicht viel mehr mit der Fertigkeit, als Strukturgeber mit Grad 0 und Grad 1 Zaubern auszulösen.

Diese Feststellung verstärkt aber die Crunch-Problematik nur, denn damit steigert man dann, unabhängig vom Fluff, Arkane Kunde wirklich nur für Strukturgeber mit Zauberverankerungen von Grad 0 bis Grad 1 Zaubern.

Chanil

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Frustriert bin ich nicht, keine Bange  ;)

Nun, wenn du beim Fluff bist solltest Du dich fragen: Wenn ich nur und ausschließlich lernen will wie man SG nutzt, warum sollte ich dann das Wissen über Feen, Drachen, Geister, Weissagung oder alles andere als SG lernen? Nur weil das alles im Crunch in einer Fertigkeit ist?

Ich persönlich kann alles über Strukturgeber lernen, ohne mir Wissen über Feen oder Geister oder Drachen anzueignen. Die Regeln verhindern das.
Meine Gedanke ist einfach: Sollte der Crunch die Möglichkeit einräumen mich doch in dieser Weise spezialisieren zu können oder nicht? Und wenn ja, wäre das eine Gefahr für die Balance, oder nicht?
'Nomis' schrieb am 17 Juli 2012 - 11:26:

Anbei erwähnt, ist gesunder Menschenverstand, anders als viele annehmen, sehr variabel in seiner Ausprägung und keinesfalls eine feste Größe in Art, Umfang oder Funktion.

Nazir ibn Yussuf

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Und du meinst ernsthaft, dass du im RL, wenn du den Kampf mit dem Zweihänder lernst, irgendwas mit einem Messer anfangen kannst? Wenn du ein genialer Hütchenspieler bist, gleichzeitig weißt, wie man sich aus Fesseln befreit? Ich glaube nicht.

Yinan

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Du kannst in Splittermond halt nicht "einfach nur" lernen, wie man SG einsetzt.
Dafür sind die Fertigkeiten im allgemeinen viel zu Weitläufig und nicht feingliederig genug.

Ein sehr guter Kletterer wird automatisch auch immer ein guter Sprinter/Läufer sein.
Jemand, der sich mit Architektur auskennt wird automatisch auch ein guter Kalligraph sein.
Jemand, der gut Schlösser knacken kann, wird automatisch auch sehr gut in Mathematik sein.

In Splittermond hast du das halt überall, eben weil die Fertigkeiten wesentlich breiter sind, als man es vlt. aus DSA kennt.
Wenn nicht anders gesagt, dann befassen sich meine Aussagen zu Regeln niemals mit Realismus oder Simulationismus, sondern nur mit Balancing.
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Chanil

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Und du meinst ernsthaft, dass du im RL, wenn du den Kampf mit dem Zweihänder lernst, irgendwas mit einem Messer anfangen kannst? Wenn du ein genialer Hütchenspieler bist, gleichzeitig weißt, wie man sich aus Fesseln befreit? Ich glaube nicht.

Habe ich das je behauptet? So weit ich weiß nicht. Aber genau darum geht es bei meinem Gedankengang ja.

Mir ist bewusst wie die Fertigkeiten von SM aufgebaut sind.
Daher auch meine Frage ob man eine solche Spezialisierungsmöglichkeiten einräumen sollte oder nicht?
Und wenn ja, welche Gefahr für die Balance besteht?!?

Je länger ich überlege, desto mehr muss ich jedoch sagen: Nein man sollte es nicht einführen!
Wer SG nutzen will sollte sich damit anfreunden generell AK lernen zu müssen. Schon alleine aus Gründen der Balance, ich denke diese würde durch einen solche Spezialisierung gefährdet werden.
Und ich habe ja schon erkannt, dass es keine festen Klassen wie Magier oder Krieger gibt. Und in einer magischen Welt wie SM wird wohl jeder der nicht gerade Magophob ist etwas über Magie mitbekommen und damit lernen. Wer das partout nicht will, weil sein Charakter Magie ablehnt, der wird auch nie SG nutzen und daher auch keine Probleme damit haben.
'Nomis' schrieb am 17 Juli 2012 - 11:26:

Anbei erwähnt, ist gesunder Menschenverstand, anders als viele annehmen, sehr variabel in seiner Ausprägung und keinesfalls eine feste Größe in Art, Umfang oder Funktion.

barbarossa rotbart

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Alle Verschiebungen zu anderen Fertigkeiten über Meisterschaften machen nur dann Sinn, wenn die beteiligten Attribute sich nicht ändern. Folglich müssen Mystik und Verstand immer beteiligt sein, weil jeder über diese beiden Attribute Strukturgeber auslösen kann, selbst dann wenn er Arkane Kunde nicht besitzt. Deshalb gibt es eine Meisterschaft für Geschichte und Mythen und es wird sie wahrscheinlich auch für Alchimie geben, weil diese neben Arkane Kunde die einzigen (nichtmagischen) Fertigkeiten sind, die Mystik und Verstand nutzen.

Finubar

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Ich stimme Chanil zu 100% zu.

Teilmagische SC investieren in nicht mindane Fähigkeiten und sind dadurch in der Lage, SG zu nutzen. Komplett mundane Chars müssen nicht so breit aufgestellt sein, haben deswegen bessere Grundfertigkeitswerte in den ausgewählten Bereichen, können aber die Boni aus SG schlechter nutzen.

Das balanced sich in meinen Augen sehr gut. Ich bin froh, dass es in SpliMo keine Abuse PG Chars wie Viertelelfen etc gibt ...  :)
Ein Tag ohne Lächeln ist ein Verlorener ... ;-)

Chanil

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Alle Verschiebungen zu anderen Fertigkeiten über Meisterschaften machen nur dann Sinn, wenn die beteiligten Attribute sich nicht ändern. Folglich müssen Mystik und Verstand immer beteiligt sein, weil jeder über diese beiden Attribute Strukturgeber auslösen kann, selbst dann wenn er Arkane Kunde nicht besitzt. Deshalb gibt es eine Meisterschaft für Geschichte und Mythen und es wird sie wahrscheinlich auch für Alchimie geben, weil diese neben Arkane Kunde die einzigen (nichtmagischen) Fertigkeiten sind, die Mystik und Verstand nutzen.

Ich denke nicht, dass für weitere Meisterschaften ein blinder Bezug zu den Attributen sinnvoll ist. Was hat das brauen von Tränken mit dem Auslösen von SG zu tun?
Bei "Geschichte & Mythen" habe ich noch den Fakt, dass die Götter bei Priestern die Quelle der Magie sind, also in "Geschichte & Mythen" wohl ein ein gewisser Teil an Wissen über Magie und wie man diese in Form von Zaubern wirkt enthalten sein wird.

Alchimie beinhaltet sicherlich auch die Wirkung von Magie, aber nicht in Form von Zaubern, sondern in Form der Potenzierung der natürlichen Magie von Pflanzen und Tieren um daraus magisch wirksame Elixiere und Tinkturen herstellen zu können. Ob das so viel Ähnlichkeit miteinander hat um damit zu rechtfertigen mittels Alchimie SG nutzen zu können weiß ich nicht.

Zudem ist "Geschichte & Mythen" nur möglich, weil es quasi ein besondere Geschenk des Gottes ist. Schließlich erfordert diese Meisterschaft "Glaube" mindestens auf 1, was bedeutet dass ein Gott diesem Charakter in besonderer Weise zugetan sein muss.
'Nomis' schrieb am 17 Juli 2012 - 11:26:

Anbei erwähnt, ist gesunder Menschenverstand, anders als viele annehmen, sehr variabel in seiner Ausprägung und keinesfalls eine feste Größe in Art, Umfang oder Funktion.

barbarossa rotbart

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Soweit wir derzeit wissen. Es kann noch weitere Meisterschaften geben. Ich kann gut vorstellen, dass für Geschichte und Mythen eine glaubensunabhängige Meisterschaft gibt, mit der Begründung, dass der Anweder die Wirkungsweise eines Strukturgebers aus einer Sage oder geschichtlichen Überlieferung kennt. Für Alchimie könnte ads Wissen um die verwendeten Materialien oder die Existenz anderer Einweg-Strukturgeber als Begründung dienen.

Chanil

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Du hast Recht, kann durchaus sein. Letzten Endes haben wir keine innerweltlichen Erklärungen und können nur mutmaßen.
'Nomis' schrieb am 17 Juli 2012 - 11:26:

Anbei erwähnt, ist gesunder Menschenverstand, anders als viele annehmen, sehr variabel in seiner Ausprägung und keinesfalls eine feste Größe in Art, Umfang oder Funktion.