Mein Eindruck von dem Roman: In Ordnung, könnte aber besser sein.
Was ich gut fand:Der Anfang war gut und hat mich dazu motiviert, die Geschichte bis zum Schluss durchzulesen.
Der Plot war zusammenhängend und relativ einfach zu folgen.
Die Darstellung von Herathis war, wie schon geschrieben, inspirierend und durchaus passend zu den aktuellen Weltbeschreibungen.
Die Charaktere waren mit ihren Fähigkeiten durchaus für HG2/HG3-Charaktere angemessen. Sie waren nicht unglaubwürdig stark.
Was mich störte:1. Mit Geschichten über heldenhafte Meuchler ist es so eine Sache: Der Reiz eines John Wicks oder eine Altairs ist ihre Macht über Leben und Tod, dass diese Charaktere jeden umbringen können und dürfen, der ihnen in die Quere kommt, und dabei (fast) jedes Mittel nutzen dürfen. Um dies genießen zu können, müssen ihre Taten für den Leser moralisch gerechtfertigt sein. Und das erreicht man häufig, indem man alle Feinde als eindimensionale Monster darstellt. Fairerweise war zumindest ein Bösewicht etwas komplexer, doch leider wurde sie dann nicht am Ende zur Gänze effektiv eingesetzt.
2. Damit verbunden fühlte sich das Finale generell eher schwach an, als wäre dem Autor die Puste ausgegangen. Zum einen fand ich, dass zum Schluss zu sehr nur um die Entscheidungen von Dorn ging. Pitt zum Beispiel war eher eine unterstützende Figur. Zum anderen hat man sich die Chance für ein gutes "Chekovs Gewehr" entgehen lassen...
Sorry but you are not allowed to view spoiler contents.
Um es kurz zu Erklären: Der russische Stückeschreiber Chekov sagte, um es in eigenen Worten auszudrücken, dass ein Gewehr, dass im 1. oder 2. Akt eingeführt wurde, auch im 5. Akt abgeschossen werden soll. Den ansonsten ist es nur ein unnützes Detail, dass Seiten kostet ohne wirklich etwas zu erreichen. Es ist natürlich kein Beinbruch, wenn man es nicht macht, aber wie gesagt, es ist eine Art Verschwendung.
Spontan fiel mir folgendes ein:
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Aber es ist natürlich im Nachhinein immer einfacher zu sagen, wie man es hätte besser machen können und ich möchte hier betonen, das dies nur meine subjektive Meinung ist.
Objektiv halte ich den Roman für einen akzeptabeln Start für die Romane zum Spiel Splittermond.
EDIT:
Eine Sache, die mir im Nachhinein eingefallen ist...
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