Ein wichtiger Unterschied ist ja zB auch, daß ein Leibeigener und ein Frohbauer nicht verkauft werden können, ein Sklave schon.
Und was ein Leibeigener erarbeitet, gehört erstmal ihm, auch wenn er davon einiges oder sogar sehr viel abgeben muß. Was ein Sklave erarbeitet, gehört alles seinem Herrn.
Sorry, aber dies stimmt leider nicht. Leibeigene können verkauft werden. Und wurden auch verkauft. Leibeigene sind schließlich nicht an die Scholle gebunden wie Hörige, die nicht verkauft werden konnten, sondern an ihren Feudalherrn. Da konnte es schon passieren, dass Leibeigene in einem Lehen lebten, welches ihrem Feudalherrn nicht gehört, da aber ihre Abgaben an ihren Feudalherrn gingen und nicht an den Besitzer des Lehens, in dem sie lebten, und dieser dadurch finanzielle Einbußen hatte, konnte es passieren, dass sie an den betreffenden Feudalherrn verkauft wurden. So hat z.B. Basel 1534 sein Herrschaftsgebiet um vier Dörfer vergrößern können, in dem es die 470 eigenen Leibeigenen, die nicht in Basel sondern in einer benachbarten Herrschaft lebten, an diese verkaufte.
Der Unterschied zwischen Leibeigenen und Sklaven ist neben den Ursprüngen, auch die Tatsache, dass Sklaven nichts besitzen dürfen oder können und ihr Besitzer sie versorgen muss, während Leibeigene Besitz haben und auch einen gewissen Wohlstand erreichen können und sie selbstversorgen. Sie müssen bloß nur zum Teil recht willkürlich festgelegte Abgaben an ihren Herrn errichten.
In England führte z.B. der Wohlstand der Leibeigenen zur Auflösung der Leibeigenschaft, aber erst ein, zwei Generationen nach einem Aufstand der Leibeigenen wegen zu hoher Sondersteuern (Tyler's Rebellion 1381).
Wurde eigentlich die Schuldsklaverei in Farukan schon erwähnt?
Ja, sie wurde erwähnt. Ich frage mich nur, wie sie funktioniert. Sie scheint vererbt zu werde, da ja das gesamte Volk der Keshabid versklavt wurde.