Hausregel: vereinfachte Fokuspunkte

[Olibino]

Wir fanden in unserer Gruppe die Verwaltung von Fokuspunkten mitten in spannenden Kampfsituationen, in denen man ja eigentlich mit seinen Gedanken ganz woanders ist, störend. Daher haben wir folgende Vereinfachung vorgenommen:

• Es gibt keine verzerten Fokuspunkte mehr. Bei jedem Spruch sind alle Fokuspunkte ausschließlich kanalisiert oder erschöpft
• Jeder Spruch kostet immer die vollen Fokuspunkte. Wenn man die verstärkte Version einsetzen kann, kostet dies keine Extra-Fokuspunkte. Die Möglichkeit, EG zur Reduktion zu verwenden ist gestrichen. Sollte der Spruch mißlingen, kostet dies ebenfalls die vollen Fokuspunkte
• Eine Verschnaufpause regeneriert 80% der erschöpften Punkte
• Eine Ruhephase regeneriert alle Fokuspunkte

Dadurch kann ich, nachdem ich einen Zauber angesagt habe, mir bereits die Fokuspunkte abstreichen, da sie nicht mehr variabel sind. Nach der Zauberprobe kann ich mich dann ganz auf die Durchführung des Zaubers konzentrieren und muß nicht parallel die Fokuspunkte berechnen und in mehreren Varianten abstreichen.

Ein möglicher Mißbrauch, indem ich mehrere Verschnaufpausen nacheinander mache, kommt in unserer Gruppe nicht vor, ansonsten müßte man dies noch begrenzen.

[Cerren Dark]

Man könnte die konkrete Buchhaltung auf schlichtweg auf die Zeit nach dem Kampfende verlegen.
Ob ein Zauber nun erschöpfte, kanalisierte und/oder verzehrte Fokuspunkte besitzt, ist für die Dauer des Kampfes völlig unerheblich. Relevant ist nur, wie viele Punkte Fokus beansprucht werden.
Man könnte also während des Kampfs einfach die Gesamtkosten (vordere Zahl in der Kostennotation) notieren, ohne dabei auf die genaue Typisierung (/, X oder *) einzugehen, um zu wissen, wie viele freie Fokuspunkte noch zur Verfügung stehen. Nach dem Kampf rekonstruiert dann jeder für sich kurz, wie viele Punkte letzten Endes verzehrt, kanalisiert bzw. erschöpft worden sind.

Gruß,
Cerren

[rparavicini]

Diese Hausregel heißt halt das man fast seinen kompletten Fokus in jeder Szene einsetzen, was viel mehr Zauber erlaubt wie normal.

Wenn einem das klar ist, ist es natürlich ok, gebalanced ist es dann jedoch nicht mehr, denn Zauber die ich sonst vielleicht einmal am Tag machen kann, kann ich dann gemütlich jede Szene einsetzen.

Cerrens Version finde ich da schon viel besser.

[Kami]

Ist euch das Fokus-System wirklich zu kompliziert, dass man sowas braucht? Man streicht die Punkte einfach ab, nachdem man fertig ist. Besonders, da ja dann jemand anders handelt sollte diese minimale Rechnerei doch kein Problem sein...

[Olibino]

Diese Hausregel heißt halt das man fast seinen kompletten Fokus in jeder Szene einsetzen, was viel mehr Zauber erlaubt wie normal.

Das wäre nur dann so, wenn man die Regel mißbraucht, indem man nach jeder Szene eine Verschnaufpause einlegt. Das passiert halt bei uns nicht, mehr als eine Verschnaufpause pro Tag hat es noch nicht gegeben. Außerhalb von Kämpfen sind die meisten Zauber ja ohnehin kanalisiert, so dass dies gar nichts bringt. Man könnte dies aber auch leicht regeln, z.B. die zweite Verschnaufpause am Tag regeneriert nur 60% der erschöpften Punkten usw..

Zu Cerrens Vorschlag: das physische Abstreichen ist ja nur der kleinere Teil des Aufwands. Mehr Zeit kostet es, zu überlegen, ob ich EG einsetze um Fokuspunkte zu sparen und welche Art von Fokuspunkten, da dies ja die Kosten bestimmt. Insofern glaube ich, dass wir deutlich mehr Zeit sparen, als bei diesem Vorschlag. Und nach dem Kampf zu rekonstruieren: wir spielen doch um Spaß zu haben, Buchführung macht vielen halt nicht so Spaß.

Ist euch das Fokus-System wirklich zu kompliziert, dass man sowas braucht? Man streicht die Punkte einfach ab, nachdem man fertig ist. Besonders, da ja dann jemand anders handelt sollte diese minimale Rechnerei doch kein Problem sein...

Ja. Wir haben ernsthaft überlegt, komplett auf die Einsteigerregeln zu wechseln, da einem Teil der Mitspieler, der ganze Kopfrechenaufwand während der Kämpfe zu kompliziert ist. Da hat vermutlich jeder eine andere Schwelle. Wir haben vorher lange Midgard gespielt, und da sind die Regeln wirklich einfacher. Z.B. gibt es dort nur eine Art von Fokuspunkte und keine Möglichkeiten, diese zu variieren. Die Regel hier ist jetzt unser Kompromiß, ich habe sie gepostet, falls andere Gruppen Anregungen suchen.

[Erundil]

Ich komme aus irgendeinem Grund mit der Notation der Fokuspunkte nicht ganz klar. Auf meinem Charakterbogen habe ich deswegen die Fokuskosten der Zauber aufgeschlüsselt (Also statt 5V2 steht da jetzt 3E 2V). Beim Fokus abstreichen mach ich es so, dass ich erschöpfte und kanalisierte Punkte von vorne abstreiche, verzehrte von hinten. Im großen und ganzen finde ich, dass das so etwas weniger Kopfrechnen ist.

Aber ich kann den Wunsch nach Vereinfachung verstehen (vor allem, da das Zauberauslösen nur drei Ticks dauert und man meist sofort wieder dran ist, statt das Berechnen in Ruhe während dem Wurf des nächsten Spielers zu machen).

Mir kommt die Regel in der Form auch so vor, als würde sie im Ganzen Zauberer etwas stärken, aber da ich auch finde, dass einem in höheren Graden der Fokus etwas knapp wird, könnte ich damit glaube ich leben.

[Jeong Jeong]

Ich persönlich habe gute Erfahrungen damit gemacht, mir verbrauchte Fokuspunkte einfach mit ganz normalen Zahlen zu notieren. Ich habe dann einfach drei Spalten für die drei Arten von Fokuskosten und trage dort ein, wie viele Punkte ich verbraucht habe. Oft verwende ich statt Zahlen auch einfach nur Quer- und Längsstriche, um nicht so viel radieren zu müssen.