Ich finde es bekanntermaßen ja immer ganz putzig, "historisch statische" Fantasysettings mal ein paar Jahrhunderte weiter zu drehen, um ein "modernes" Fantasysetting zu haben. Heute mal: Lorakis 1940.
Das 1940 ist hier im doppelten Sinne gemeint: Erstens sieht Technologie und Kultur aus wie die der Erde um 1940, zweitens schreibt man auch ingame das Jahr 1940. Das Ergebnis wäre vielleicht ein Dieselpunksetting in Reinkultur, irgendwo zwischen Sky-Captain und nem Myazaki-Film. Nur kurz skizziert
- Glitzernde Metropolen im Art-Decor-Style
- Zeppeline
- Flugzeuge mit vierschrötigen Piloten
- Es gibt natürlich noch immer sehr viel Wildnis zum Erforschen, da magische Phänomene eine Ausbreitung von Zivilisation öfters mal behindert haben.
- Ein "geteiltes" Dragorea - im Norden die demokratische Republik Selenia und ihre Alliierten. Im Süden das faschistische Reich Groß-Midstad, das besetzte Patalis und das von Guerillakriegen erschütterte Zwinggard. Nord- und Süd-Dragorea stehen sich in einem kalten Krieg gegenüber, der jederzeit heiß werden könnte.
- Selenia ist so eine Art "USA-Weimar-Mischung" und seit knapp 100 Jahren demokratisch. (Die Pointe aus dem Seleniaband ist übrigens noch immer vorhanden. Das spezielle Bündnis mit Du-weist-schon-wem hat die Regierung als Geheimabkommen übernommen).
- Midstad kriegt wie oben schon erwähnt die Nazi-Karte. Nach Jahrhunderten der Misswirtschaft hat sich das kleine Land zur Industriegroßmacht gemausert. Dank vorhergehender Wirtschaftskrise regiert jedoch nun die Völkische Fortschrittspartei unter dem Großen Autokraten.
- Patalis wurde von Groß-Midstad annektiert und spielt die Rolle des besetzten Frankreichs. Samt Resistance
.
- Ioria ist noch immer der "Nabel der Welt", hat acht Millionen Einwohner und ist neben dem Sitz des Orakels auch das Zentrum des "Kongresses der Völker", dem lorakischen Völkerbund (ja, genau so effektiv wie das irdische Original). Es ist quasi das "New-York" von Lorakis geworden.
- Farukan ist in seine Einzel-Shahirate zerfallen. Einige Shahirate sind rückständig und mittelalterlich, andere moderne Öllieferanten
- Kintai erinnert an das Japan der 30er. Eine militaristische Kaste sorgt nach dem Verschwinden der Göttin für "Ordnung"
- Zhoujiang ist grad mitten in einer Revolution.
Mal sehen, ob ich die Zeit finde, dass ein wenig weiterzuspinnen.