Ich verstehe nicht, warum Myuriko den Spielern groß "unsympathisch" sein sollte.
Weil die Alben in Kintai dominant sind? Mal ehrlich - ähnliches ist in vielen anderen Reichen auch der Fall: In Westergromm dominieren ganz klar die Zwerge (es gibt sogar einen "Widerstand" gegen ihre Herrschaft) und in Selenia und etlichen anderen Reichen sind ganz eindeutig die Menschen die dominierende "Rasse".
Soll das Hauptproblem sein, dass es diesmal nicht die Menschen sind, die das Ruder in der Hand haben? Ich finde es ganz im Gegenteil mal ein interessantes Konzept, dass endlich mal die Elben/Elfen/Alben NICHT wie fast immer, die "verschwindende Rasse" sind, deren große Zeit vorbei ist oder sich bestenfalls in irgendeinem kleinen, weit von anderen Reichen entfernten Refugium zurückgezogen haben, wie so häufig. Ist doch mal was Neues (zumindest für mich), dass die ganz klar in einem großen Reich das Ruder in der Hand haben.
Ja, die Kintarai-Gesellschaft hat Elemente, die rassistisch sind. Aber das findet sich auch in zahlreichen anderen Reichen (z. B. gegen die Rattlinge - die nebenbei in Takasadu sehr viel mehr Teil der Gesellschaft sind als im Vanilla-Fantasyreich Selenia).
Und so nebenbei - in den allermeisten Reichen gibt es keine Demokratie. Der Adel herrscht fast unangefochten oder die Macht liegt in der Hand der Reichsten. Nyrdfing kommt ziemlich intolerant rüber. ÜBERALL ist Gewalt ein Mittel zur Konfliktlösung, das sehr leichtherangezogen wird.
Was spricht also als Setting gegen Kintai? Es ist (von der Spielperspektive) m. E. gut, wenn eine Fantasywelt eben in vielen Dingen auch NICHT den modernen Normen entspricht - wo sollte denn sonst der Konflikt und das Gefühl herkommen "nicht mehr in Kansas" zu sein? Wenn alle Aspekte, die aus heutiger Sicht problematisch sind, aus einem Setting herausgelöst werden, wäre das Ergebnis m. E. ziemlich fade und uninteressant. Die Helden SOLLEN sich ruhig mal an Aspekten der Spielwelt ein wenig reiben. Es SOLL Hindernisse geben, die sie überwinden müssen - in dem Fall eben auch die etwas intolerante Einstellung vieler Kintarai.
Wobei natürlich eine antike/vormoderne Demokratie/Republik mit all ihren Einschränkungen und Schwächen auch sehr reizvoll sein könnte.
Jedenfalls, ich finde das Thema der allmächtigen lebenden Gottkaiserin (inklusive des Rätsels, WAS sie ist), sehr lohnend.
Was die Frage angeht, WAS sie ist, würde ich ja entweder tatsächlich auf eine "rückkehrende" Gottheit (oder zumindest sehr hochrangigem göttlichen Wesen) oder (vielleicht wahrscheinlicher) - ein sehr mächtiges feeisches/Geisterwesen tippen, dass zu einer Göttin geworden IST. Wie die verschiedenen Regelbände zeigen, ist es möglich, dass Götter fallen/ihre Macht verlieren - andererseits aber (anscheinend) auch, zur Gottheit aufzusteigen.
Sorry but you are not allowed to view spoiler contents.