Autor Thema: Nebenwirkungen beim Zaubern  (Gelesen 10244 mal)

Grimrokh

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Nebenwirkungen beim Zaubern
« am: 31 Aug 2013, 20:42:33 »
Aus dem Rollenspiel-Almanach Interview:

Zitat von: Thomas Römer
Zauberei – in erster Linie Spruchzauberei – ist für den Anwender eigentlich nur gefährlich, wenn er sie nicht beherrscht und trotzdem großkalibrige Sprüche versucht oder wenn er sich kritische Fehler zusammenwürfelt. Dann macht es einen Unterschied, ob er seine magische Kraft aus der Umgebung gesammelt hat oder ob er die magische Kraft einer göttlichen Wesenheit durch sich durch leitet: Klassische Zauberer bekommen körperlichen Schaden, Priester eher geistigen.
Habe ich etwas überlesen, oder haben wir hier im Forum noch keine greifbare Erläuterung, inwiefern „großkalibrige“ Zaubersprüche für den Anwender gefährlich sein können bzw. wann es für den Zaubernden zu körperlichem Schaden kommen kann? Es war zwar mal die Rede davon, dass besonders mächtige Magie sichtbare Spuren an der Umwelt hinterlassen kann, aber trotzdem: Ich würde mich freuen, hierzu noch ein paar erhellende Worte zu lesen. Generell wäre es interessant, wenn ihr ein wenig näher auf mögliche Nebenwirkungen und Auswirkungen auf die Umgebung eingehen würdet. Und ab wann ist ein Zauber großkalibrig und wie kann man solche Zauber sprechen, wenn man sie gar nicht beherrscht?
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!Dom!

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Re: Nebenwirkungen beim Zaubern
« Antwort #1 am: 01 Sep 2013, 08:18:18 »
Darauf:
Zitat
...oder wenn er sich kritische Fehler zusammenwürfelt.
hast du die Antwort hier:
Zitat
Schaden in Höhe der negativen Erfolgsgrade zusätzlich zum Fokusverlust beim Zaubern oder Ähnliches)
Tabelle Seite 7 -5 Erfolgsgrade.

Der Rest ist noch nicht beschrieben ;)

Gruß
Dom

Quendan

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Re: Nebenwirkungen beim Zaubern
« Antwort #2 am: 01 Sep 2013, 21:21:34 »
Mit "nicht beherrscht" ist hier eher gemeint, dass er zu niedrige Werte hat, um es sinnvoll zu sprechen. Klar, Mindestwerte hast du, wenn du Zauber beherrscht. Aber wenn die zugehörigen Attribute niedrig sind, der Fertigkeitswert am Minimum liegt und der Zauber eine hohe Schwierigkeit hat, dann solltest du eventuell vorsichtig sein. ;)

Generell musst du hier zwischen zwei Elementen unterscheiden:
1.) Schaden beim Magieanwender durch stark misslungene Zauber. Viele negative Erfolgsgrade ziehen negative Auswirkungen nach sich. !Dom! schrieb dazu ja schon was, das ist quasi ein "Sneak Peek". Im Regelwerk kannst du dadurch auch Schwellenwerte erreichen, durch die auch du selbst Schaden nimmst. Und je mächtiger ein Zauber (sprich: je mehr Fokus er gebraucht hätte), desto katastrophaler kann das werden. Bei einem Grad-0-Zauber massig negative Erfolgsgrade zu erlangen ist nicht so gefährlich wie bei einem Grad-V-Zauber.
2.) Negativer Einfluss auf die Umwelt. Das ist gänzlich unabhängig von ge- und misslingen eines Zaubers. Und eigentlich auch von der Person eines Zauberers, denn alleine an normalen Orten gibt es hier kaum Gefahr. Hier geht es darum, dass bei zu starkem Verbrauch von Magie aus der Umgebung, die Welt selbst "brüchig" wird. Das ist aber erst bei enorm hohem Fokusverbrauch oder bei Gebieten mit schwacher Magie von Relevanz.

EvilCallisto

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Re: Nebenwirkungen beim Zaubern
« Antwort #3 am: 02 Sep 2013, 01:17:31 »
Das ist ja bescheuert. Entweder kann ich den Kack oder nicht. Ich find das doof, was zu können was ich eigentlich doch nich kann.

[Tom]

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Re: Nebenwirkungen beim Zaubern
« Antwort #4 am: 02 Sep 2013, 07:37:29 »
Das ist ja bescheuert. Entweder kann ich den Kack oder nicht. Ich find das doof, was zu können was ich eigentlich doch nich kann.
Nee, das finde ich beim System ja so Klasse!
Jeder Anfänger kann sich einen Zauber aus einem Buch aneignen - aber wenn er die Magie nicht gut genug beherrscht, dann ist es nicht so sicher, ob der Zauber auch jedesmal gelingt.

Siehe die Regeln: Wenn ein Zauber eine Schwierigkeit von 30 oder mehr hat (also schon ziemlich schwierig), und Du kommst mit einem Wert von 12 in der entsprechenden Magie-Kategorie daher, dann wird es schon sehr schwierig, den Zauber sicher zu sprechen. Wenn Du dann noch eine 2 Würfelst, also eine Katastrophe, dann gibt es wahrscheinlich ein Feuerwerk... Dich... so mit 8 Negativ-Erfolgsgraden... PUFF! ^^

Auf der anderen Seite finde ich es schick, dass man einen "kleinen" Zauber mit niedriger Schwierigkeit durch einen hohen Wert in der Magie eben kostenlos oder sehr wirkungsvoll sprechen kann - durch die Menge der Erfolgsgrade eben...

Quendan

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Re: Nebenwirkungen beim Zaubern
« Antwort #5 am: 02 Sep 2013, 10:59:59 »
Das ist ja bescheuert. Entweder kann ich den Kack oder nicht. Ich find das doof, was zu können was ich eigentlich doch nich kann.

Ich hab doch oben gesagt, dass es der absolute Sonderfall ist, dass du die minimalen Sachen in allem hast und dann aber knapp über dem Schwellenwert einen Zauber holst. Wenn du dann die Probe verkackst (was ja auch nur in X% aller Fälle vorkommt), dann gibt es halt Konsequenzen. Große Macht (=hoher Zauberspruch) kann auch mit großen Risiken kommen. Das ist aber doch nicht die Regel. Normalerweise steigert man doch selbst in die Richtung seiner gewünschten Zauber und nimmt keine Sachen, die mit den eigenen Attributen nicht korrelieren. Du kannst ja auch Klingenwaffen steigern und tolle Meisterschaften (mit hoher Schwierigkeit) holen, aber die dann verkacken, weil du Stärke und Beweglichkeit auf 1 gelassen hast. Das ist theoretisch möglich, aber es wird wohl kaum jemand machen. Und vor allem: es ist freie Entscheidung.

Ich habe oben vor allem erklärt, was Thomas wohl mit "nicht beherrscht" meinte. Denn es gibt bei Splittermond nicht den Fall, dass du einen Zauber sprichst, den du nicht vorher (mit AP) gelernt hast.

Grimrokh

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Re: Nebenwirkungen beim Zaubern
« Antwort #6 am: 10 Sep 2013, 07:28:49 »
Hier geht es darum, dass bei zu starkem Verbrauch von Magie aus der Umgebung, die Welt selbst "brüchig" wird. Das ist aber erst bei enorm hohem Fokusverbrauch oder bei Gebieten mit schwacher Magie von Relevanz.
Wird es auch magietote Zonen geben, in denen keine Spruchzauberei gewirkt werden kann oder wo mit sonstigen Nebenwirkungen zu rechnen ist? Und gibt es eine Fehlschlagchance wenn man in "Gebieten mit schwacher Magie" zaubert oder steigen die Fokuskosten oder wie kann man sich das vorstellen?
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derPyromane

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Re: Nebenwirkungen beim Zaubern
« Antwort #7 am: 10 Sep 2013, 07:39:20 »
Wenn ich das recht verstanden habe, dann muss man für einen Zauber Fokus aus der Umgebung kanalisieren. In sofern sollte es auch kein Problem darstellen, eine Zone zu haben in der es keinen Fokus gibt. Das macht das System auch sehr praktisch. Immerhin bringt es ja nichts einen Trank oder so mit zu haben. Denn der Fokus ist ja keine Kraft, die der Splitterträger in sich gespeichert mitschleppt.
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Harlekin78

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Re: Nebenwirkungen beim Zaubern
« Antwort #8 am: 10 Sep 2013, 12:39:36 »
Hier geht es darum, dass bei zu starkem Verbrauch von Magie aus der Umgebung, die Welt selbst "brüchig" wird. Das ist aber erst bei enorm hohem Fokusverbrauch oder bei Gebieten mit schwacher Magie von Relevanz.
Wird es auch magietote Zonen geben, in denen keine Spruchzauberei gewirkt werden kann oder wo mit sonstigen Nebenwirkungen zu rechnen ist? Und gibt es eine Fehlschlagchance wenn man in "Gebieten mit schwacher Magie" zaubert oder steigen die Fokuskosten oder wie kann man sich das vorstellen?

Bitte nicht! Ich mag Zonen ohne Magie nicht. Fokuskosten steigen oder Erschwernisse alles super.. aber keine Magie.. graus.

Quendan

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Re: Nebenwirkungen beim Zaubern
« Antwort #9 am: 10 Sep 2013, 21:51:38 »
Wo gar keine Magie ist, ist auch keine Welt (übertrieben gesagt). Das sind Gebiete, in denen die Finsternis komplett herrscht und quasi ein Riss im Diesseits ist. Und das ist so selten, dass es dafür keine direkten Regeln gibt.

"Tote Zonen" beschreiben eher Gebiete, in denen entweder weniger Magie vorhanden ist, oder in denen die Aufnahme von Magie durch irgendetwas gehemmt ist. Hier hast du dann mit massiven Schwierigkeiten zu kämpfen, um Zauber zu wirken. Prinzipiell gibt es diese Möglichkeit aber immer - wenn auch manchmal nur in der Theorie aufgrund der Zuschläge.

Gebiete, in denen mit Nebenwirkungen gerechnet werden kann, sind auch denkbar.

Insgesamt sind das aber schon Spezialthemen, die im GRW höchstens knapp angeschnitten werden können. Das sind eher Sachen für den Magieband.

Drakon

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Re: Nebenwirkungen beim Zaubern
« Antwort #10 am: 10 Sep 2013, 22:53:33 »
Wenn ich das recht verstanden habe, dann muss man für einen Zauber Fokus aus der Umgebung kanalisieren. In sofern sollte es auch kein Problem darstellen, eine Zone zu haben in der es keinen Fokus gibt. Das macht das System auch sehr praktisch. Immerhin bringt es ja nichts einen Trank oder so mit zu haben. Denn der Fokus ist ja keine Kraft, die der Splitterträger in sich gespeichert mitschleppt.
Kleine Korrektur zum Verständnis des Fokus (u.a. auch weil mein Blogbeitrag zur Magie sich immer noch verzögert):
Fokus ist ein Maß für deine Fähigkeit Magie aus der Umgebung zu ziehen, aber du ziehst keinen Fokus aus der Umgebung.
Wie Quendaon schon schreib, gibt es Zonen, in der es schwer oder unmöglich ist, Magie aus der Umgebung zu ziehen, dein Fokus (also deine Fähigkeit zur Magie-"Durchleitung", ich spreche da gerne auch von der "Bandbreite deines Magieventils" oder der "Stärke deines Magiemuskels") aber bleibt unverändert.
Grundsätzlich hast du natürlich völlig recht, aber ich wollte die richtige Verwendung des Begriffs "Fokus" noch einmal klarstellen (es wird schon schwer genug, das in den Büchern klar zu vermitteln).
Der Eule kurz, dem Feinde lang. Näk.

Harlekin78

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Re: Nebenwirkungen beim Zaubern
« Antwort #11 am: 11 Sep 2013, 16:53:00 »
Wo gar keine Magie ist, ist auch keine Welt (übertrieben gesagt). Das sind Gebiete, in denen die Finsternis komplett herrscht und quasi ein Riss im Diesseits ist. Und das ist so selten, dass es dafür keine direkten Regeln gibt.

"Tote Zonen" beschreiben eher Gebiete, in denen entweder weniger Magie vorhanden ist, oder in denen die Aufnahme von Magie durch irgendetwas gehemmt ist. Hier hast du dann mit massiven Schwierigkeiten zu kämpfen, um Zauber zu wirken. Prinzipiell gibt es diese Möglichkeit aber immer - wenn auch manchmal nur in der Theorie aufgrund der Zuschläge.

Gebiete, in denen mit Nebenwirkungen gerechnet werden kann, sind auch denkbar.

Insgesamt sind das aber schon Spezialthemen, die im GRW höchstens knapp angeschnitten werden können. Das sind eher Sachen für den Magieband.

Mhh.. ok.. wenn es sein muss.   ;D Wobei die Gleichung Keine Magie = Keine Welt sehr gut gefällt. Aber die Zonen mit Erschwernissen/Schwierigkeiten sind klein/mittel/groß/ganze Landstriche?!

Quendan

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Re: Nebenwirkungen beim Zaubern
« Antwort #12 am: 11 Sep 2013, 19:44:07 »
Klein bis mittel, einige wenige auch groß (wenn groß noch deutlich unter Landstrichgröße ist). Das einzige Gebiet, wo ein ganzer Landstrich in Sachen Magie nicht immer normal funktioniert, ist in den Verheerten Landen. Wobei da nicht ganz klar ist, wo der Grund liegt (einfach weil niemand bisher lebend bis in den Kern und wieder zurück gekommen ist ;) ).

Eyb in the box

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Re: Nebenwirkungen beim Zaubern
« Antwort #13 am: 11 Sep 2013, 20:16:50 »
Da waren wohl noch nicht die richtigen Helden unterwegs...

Wird sich bald ändern und das "Verheerte Land" wird bald eine Oase des Friedens und der wohlgepflegten Pflanzen sein... 8-))

Varana

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Re: Nebenwirkungen beim Zaubern
« Antwort #14 am: 11 Sep 2013, 23:50:29 »
Am Rand funktioniert die Magie nicht richtig, und im Zentrum gar nicht mehr - die Leute sind alle in das Loch in der Welt gefallen. :D
("Wo keine Magie ist, ist auch keine Welt" ist mal cool. :))
Therefore I have sailed the seas and come
To the holy city of Byzantium. - W.B.Yeats