Hmmm also ich kann nicht sehen, dass der Zauber Magie erkennen Vorraussetzung dafür ist schon gewirkte Magie zu identifizieren. RAW reicht eine normale Arkane Kunde Probe aus. Du spürst mit einem Mystikattribut von 1 ja immer die Magie. Theoretisch "durchfliest" den durchschnittlichen Lorakier immer etwas Magie.
Das ist in der Tat eine leichte Grauzone. Meine Überlegung war die folgende: GRW150 legt fest: "Ein bereits gewirkter Zauber kann identifiziert werden, wenn das Ziel sichtbar ist", danach wird auf die gelisteten Umstandsmodifikatoren auf der gleichen Seite verwiesen. Dort findet sich dann "nur 'Effekt eines Zauber ist zu sehen, nicht Zauberhandlung selbst (leicht bis unmöglich negativ)". Der Fall "überhaupt kein sichtbarer Effekt" ist nicht gelistet. Wie ist das dann zu deuten?
- Wenn es mit bloßen Augen nichts zu beobachten gibt, dann kann nichts identifiziert werden, ebenso wie ein Zauber ohne Formel und Geste nicht identifiziert werden kann
- Wenn es mit bloßen Augen nichts zu beobachten gibt, dann konstituiert das einen fast unmöglich negativen Umstand (-6)
Ich finde es praktikabel (und logisch), nach Fall 1 zu verfahren. Sobald ich dann jedoch mittels "Magie erkennen" dafür sorge, dass es überhaupt etwas zu beobachten gibt, dann kann ich auch mittels Arkane Kunde den Zauber identifizieren. Die Tatsache, dass "Magie erkennen" ein simpler Grad-0-Zauber ist, macht diese Möglichkeit auch praktisch anwendbar und "massentauglich".
Mit anderen Worten: Das SpliMo-Balancing ist durch meine Auslegung nicht gefährdet.
Oder hast du Angst das man dadurch kanalisierte Zauber zu leicht entdecken kann? Wie gesagt dadurch das Magie allgegenwertig ist ist man immer von Magie betroffen. Ein kanalisierter Zauber fällt da normalerweise nicht auf. Ausser natürlich du analysierst die Magie um dich herum. Dann bemerkst du, dass die Magie einen speziellen effekt hat. Du kannst quasi 24h 7 Tage die Woche (abzüglich Schlaf ) nichts anderes tun als die Magie um dich herum zu identifizieren und zu ordnen. Solange du kein verheerendes Ergebnis würfelst, wirst du alle Zauber irgendwann wohl identifiziert haben.
Ich formuliere es mal so: Wenn ich jemandem mit einer schimmernden Rüstung aus Energie begegne, dann brauche ich keinen Arkane-Kunde-Wurf, um zu erkennen, dass Magie wohl die Ursache dafür darstellt. Das ist quasi offensichtlich. Wenn ich jedoch weiterführende Informationen haben will, z. B. den Bonus auf Bannmagie zum Bannen, dann ergibt es durchaus Sinn, den Wurf auf Arkane Kunde durchzuführen.
Auf der anderen Seite finde ich es äußerst unglücklich, wenn man in Lorakis durch bloßes Angucken feststellen kann, dass der Händler "Zunge des Diplomaten" auf sich gezaubert hat. Dann könnte ich nämlich weiter argumentieren, dass ich Zauber ohne Formel und Geste (die RAW nicht identifizierbar sind, GRW150) zwar nicht
während des Zaubervorgangs identifizieren kann, aber
danach durch einen Wurf auf Arkane Kunde feststellen kann, dass er da ist. Das ist IMHO absurd und auch kann nicht RAI sein.
Aus diesem Grund ist der Zauber "Magie erkennen" für mein Verständnis essenziell, wenn es darum geht, nicht (oder nur sehr schwierig) wahrnehmbare Zaubereffekte wahrnehmbar zu machen, weil erst dann eine Identifikation möglich wird.
Gruß,
Cerren