Autor Thema: SpliMo Hacks - SpliMo goes Erzählrollenspiel  (Gelesen 9587 mal)

JohnLackland

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SpliMo Hacks - SpliMo goes Erzählrollenspiel
« am: 11 Feb 2016, 11:37:50 »
Ich mag SpliMo und ich mag  Erzählrollenspiele. SpliMo ist kein Erzählrollenspiel sondern ein gutes klassisches Pen & Paper. Es hat aber einige Elemente von einem Erzählrollenspiel, wie die Splitterpunkte aber Erzählrechte und so weiter gibt es nicht wirklich.

Ich möchte gerne Splittermond mehr Richtung Erzählspiel bringen, weg vom Brett Richtung narratives Erzählen, wo die Abenteuer sich gegenseitig den Platz lassen zu spielen.

Denn in Splimo gibt es immer wieder folgende Situation, Beispiel: Ein Charakter, der Wildesläufer Daniel Bone ist mit seiner Gruppe Unterwegs. Die Gruppe möchte ein Lager aufbauen, der Erzähler lässt sich beschreiben was diese machen und bittet um eine Probe. Daniel ist ja eigentlich Spezialist aber auch der Djungelalchemist Achim hat ein paar Pünktchen darin. Beide Spieler würfeln und beide haben Erfolg, Achim würfelt aber besser als Daniel er dominiert die Szene und klaut so Daniel den Fame. Thats the Rule.

Will man das einschränken, kommt es immer zu Diskussionen die sich darauf berufen, das jemand da ja Punkte drin hat usw. weil es  schwer zu vermitteln ist, das jemand etwas weggenommen wird, eigentlich ist es ja anders, man schenkt jemanden etwas, nämlich seinen Moment. Crunch schlägt dann Fluff und damit den Spielspaß meiner Meinung nach.

Weil mich das stört, habe ich mir etwas ausgedacht, ich möchte Charakteren ihren Moment zusichern:

Jeder Charakter hat zu Spielbeginn drei Aspekte, diese Aspekte sind etwas was den Charakter beschreibt. Im Falle des Beispiels wäre es der Aspekt für Daniel: "Ich mach das Lager immer". Der Charakter kümmert sich immer um das Lager, das ist sein Erzählrecht. Manchmal kann es aber sein, das ein anderer Spieler auch dies möchte, dann gibt dieser ein Splitterpunkt aus und er hat das Recht den Aspekt von Daniel Bone zu benutzen.

Ziel von dieser Regelung ist es, das zum Beispiel von Dopplung von Fertigkeiten, Spezialsierungen oder Zauberschulen weniger ins Gewicht fallen und die Gruppe auch ein Gefühl bekommt was den Spielern wichtig ist und den anderen seinen Hotspot, seinen Moment lässt und nicht das jeder nur weil er einen Wert hat auf die Fertigkeit würfelt in genau der Situation für die der Aspekt da ist.

Meine Idee ist, das jeder Spieler in der Gruppe gemeinsam drei Aspekte definiert und diese vor dem Spiel vorgestellt werden. Dazu gehört natürlich  sich jeder Spieler Gedanken macht was man mit den Charakter will, wie er in Situationen agieren soll und diese Aspekte auch immer bei der Charaktebeschreibung zu Spielbeginn nennt. Wenn das funktioniert können  weitere Aspekte einfügen zum beispiel immer nach Beendigung einer Kampagne oder eines Höhepunktes. Das widerspiegelt auch die Entwicklung innerhalb der Gruppe wieder und es muss nicht jedes mal neu diskutieren wer wann zum Beispiel Arkane Kunde würfelt.

Die Splitterpunkte scheinen mir generell gute Varianten zu sein um das erzählen zu fördern, in meinen Runden gibt es Spitterpunkte für folgende Dinge:

  • Ausspielen des Alltags
  • Gute Beschreibung von Handlungen auch im Kampf
  • Stunts, also wenn ihr abartige Sachen macht egal ob Sozial oder im Kampf und die Charaktere sich was trauen
Ich überlege auch, ob ich Erzählrechte über Splitterpunkte ermögliche, ähnlich wie das bei Fate der Fall ist.


Was haltet ihr davon?
« Letzte Änderung: 11 Feb 2016, 11:40:23 von JohnLackland »
Spielst du schon oder diskutierst du noch über die Regeln?

Chalik

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Re: SpliMo Hacks - SpliMo goes Erzählrollenspiel
« Antwort #1 am: 11 Feb 2016, 12:00:54 »
Ich überlege auch, ob ich Erzählrechte über Splitterpunkte ermögliche, ähnlich wie das bei Fate der Fall ist.


Was haltet ihr davon?

Die Idee finde ich super. Gefällt mir an Fate total gut, dass man als Spieler auch mal direkt in das Geschehen eingreifen kann und Details verändern bzw. selbst bestimmen darf. Auch als SL finde ich es total gut, wenn sich die Spieler nicht nur an den von mir gesetzten Reizpunkten abarbeiten, sondern auch selbst eigene neue Elemente hinzufügen und der Story eine neue - von mir nicht geplante - Wendung verleihen. Kommt meinem SL-Stil sowieso mehr entgegen ;)

SeldomFound

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Re: SpliMo Hacks - SpliMo goes Erzählrollenspiel
« Antwort #2 am: 11 Feb 2016, 12:04:27 »


Denn in Splimo gibt es immer wieder folgende Situation, Beispiel: Ein Charakter, der Wildesläufer Daniel Bone ist mit seiner Gruppe Unterwegs. Die Gruppe möchte ein Lager aufbauen, der Erzähler lässt sich beschreiben was diese machen und bittet um eine Probe. Daniel ist ja eigentlich Spezialist aber auch der Djungelalchemist Achim hat ein paar Pünktchen darin. Beide Spieler würfeln und beide haben Erfolg, Achim würfelt aber besser als Daniel er dominiert die Szene und klaut so Daniel den Fame. Thats the Rule.


Naja, eigentlich hätte diese Situation umgangen werden können, wenn vorher der Spielleiter erklärt, dass Achim Daniel bei seiner Probe unterstützt.

Grundsätzlich kannst du es natürlich machen, wie du möchtest, letztendlich geht es nur darum, dass es beim klassischen Pen&Paper halt einen Zufallsfaktor gibt und der kann selbst zu interessanten Situationen führen. Wenn man aber den Verlauf der Geschichte nicht den Würfeln überlassen möchte, kann man diese auch weglassen und sich zum Beispiel nur an den Fertigkeitswert orientieren, um zu schauen, ob und wie gut etwas gelingt.
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Yinan

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Re: SpliMo Hacks - SpliMo goes Erzählrollenspiel
« Antwort #3 am: 11 Feb 2016, 12:34:51 »
Irgendwie kommt mir das ganze etwas widersprüchlich vor.

Zum einen sagst du, dass die von dir beschriebene Situation blöd ist, weil für den "Lagerbauer" jetzt die Szene "gestohlen" wurde, weil "That's the rule".
Jetzt möchtest du das ganze Verregeln so das man jetzt noch einen Splitterpunkt ausgeben muss, damit man die Szene "stehlen" kann, womit wieder exakt die gleiche blöde Situation auftritt, weil "That's the (new) rule".

Übersehe ich da etwas oder ist es wirklich so widersprüchlich, wie es klingt?


Mir kommt es auch so vor, als wenn du versuchen wollen würdest, hier das Soziale miteinander der Spieler (nicht der Charaktere!) zu verregeln, also du Regeln fürs RL entwickeln willst. So zumindest kommt es für mich rüber.
Denn die situation könnte ganz einfach damit geklärt werden, das der andere eben nicht die Szene erzählt sondern trotzdem der Lagerbauer oder, wie Seldom schon sagte, das von Anfang an das einfach als Unterstützende Probe gemacht wird, womit dann der Lagerbauer einfach nur einen Bonus aus der guten Probe des Alchemisten bekommt.
Damit wäre es noch immer die Szene des Lagerbauers, da er die eigentliche Probe ablegt.


Ich finde die Idee mit den Aspekten an und für sich nicht schlecht. Da reicht es dann aber mMn dann festzulegen, das in Situationen, wo die Aspekte eine Rolle spielen, immer derjenige mit dem Aspekt die Hauptprobe macht und alle anderen immer nur zuarbeiten, also eine unterstützende Probe machen. Damit ist immer derjenige mit dem Aspekt der "Erzähler" für die Szene und wenn dann halt jemand anderes auch mit erzählen will, dann können die Spieler das auch einfach miteinander absprechen.

Das jetzt zu verregeln mit "Ich gebe einen Splitterpunkt aus und kann dir damit deine Szene und einen Moment klauen, weil 'That's the rule'" finde ich dann irgendwie kontraproduktiv.
Wenn nicht anders gesagt, dann befassen sich meine Aussagen zu Regeln niemals mit Realismus oder Simulationismus, sondern nur mit Balancing.
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regelfuchs

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Re: SpliMo Hacks - SpliMo goes Erzählrollenspiel
« Antwort #4 am: 11 Feb 2016, 12:46:50 »
Jeder Charakter hat zu Spielbeginn drei Aspekte, diese Aspekte sind etwas was den Charakter beschreibt. Im Falle des Beispiels wäre es der Aspekt für Daniel: "Ich mach das Lager immer". Der Charakter kümmert sich immer um das Lager, das ist sein Erzählrecht. Manchmal kann es aber sein, das ein anderer Spieler auch dies möchte, dann gibt dieser ein Splitterpunkt aus und er hat das Recht den Aspekt von Daniel Bone zu benutzen.

Wie wäre es denn, wenn Daniel den Splitterpunkt bekommt anstatt des SL? Dann erhält er zumindest einen Ausgleich, dafür, dass er nicht agieren darf. Ansonsten verliert Daniel seinen Moment und Bernd einen Splitterpunkt :\

Alternativ verzichtest du auf die Splitterpunkte und verteilst drei andere Spielsteine. Anstatt das jeder immer beschreiben muss, was seine Aspekte sind, kann sich ein Spieler dadurch eine Szene zu eigen machen.

Loki

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Re: SpliMo Hacks - SpliMo goes Erzählrollenspiel
« Antwort #5 am: 11 Feb 2016, 12:53:06 »
Verstehe ich das richtig, dass mit dieser Regelung auch das Auswürfeln des Lageraufbaus entfiele? Denn wenn nicht: Was passiert, wenn der eigentliche Spezialist, dessen Vorrecht es ist, das Lager aufzubauen, seinen Wurf versaut? Darf dann niemand anderes würfeln und die Gruppe muss ohne Lager auskommen?

Wenn es der Fall ist, dass das Würfeln generell entfällt wenn die jeweiligen Aspekte des Charakters getroffen werden, finde ich den Weg ganz gut. Ich denke nicht, dass die Lösung tatsächlich das Problem behebt (das würde wohl eher eine Einigung seitens der Spieler, in bestimmten Situationen dem anderen den Vorrang zu lassen, dafür braucht man dann auch keine spezielle Verwendungsweise für Splitterpunkte), aber als "Workaround" ist das sicher in Ordnung. Aber ich würde auch dazu tendieren, was anderes zu nehmen als Splitterpunkte. Ich würde die Regel mit dem "Vordrängeln" ganz weglassen.

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Jeong Jeong

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Re: SpliMo Hacks - SpliMo goes Erzählrollenspiel
« Antwort #6 am: 11 Feb 2016, 13:16:29 »
Ich muss zugeben, dass ich das Problem, dass ein Spieler einem anderen Spieler eine Szene stiehlt, überhaupt nicht kenne. Meine Ideen und Gedanken dazu sind also rein theoretisch:

Würde es evtl. nicht reichen, einfach den Bonus von Splitterpunkten auf Fertigkeitsproben zu erhöhen? Zum Beispiel auf +5? Dann könnte Daniel in der Situation einen Splitterpunkt einsetzen, um damit besser zu sein als Achim. Jetzt kann Achim natürlich das gleiche machen, um wieder besser zu sein, aber irgendwann müssen wir dann hier eher von einem outgame-Problem der Spieler als von einem Problem der Regeln sprechen. :D

Kurz OT: bei Fate kann man sich tatsächlich Erzählrechte sichern? Das muss ich mir bei Gelegenheit mal anschauen, klingt interessant. :)

JohnLackland

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Re: SpliMo Hacks - SpliMo goes Erzählrollenspiel
« Antwort #7 am: 11 Feb 2016, 14:05:28 »
Danke für das Feedback und das ihr konstruktiv seid, bitte alles lesen und dann antworten ;-).

Generell, bei mir gibt es mehr Möglichkeiten Splitterpunkte zu bekommen als im Regelwerk, das ist auch Voraussetzung für alles meiner Meinung nach.

Ich möchte nicht noch eine zweite Währung für Bonus einführen, eine genügt meine Meinung nach.

Mir kommt es auch so vor, als wenn du versuchen wollen würdest, hier das Soziale miteinander der Spieler (nicht der Charaktere!) zu verregeln, also du Regeln fürs RL entwickeln willst. So zumindest kommt es für mich rüber.

Natürlich hat es etwas mit dem sozial verhalten am Tisch zu tun, aber das hat es ja beim erzählen immer. Ich habe oft in meinen runden Diskussionen, weil ich als SL sage nein die Probe darf nur X machen und nicht noch Y. Dann kommt aber warum ich habe doch den Wert auch und genauso hoch. Dann erkläre ich aber, das anhand des Hintergrundes und es wird dann akzeptiert aber, das stört einfach, deshalb suche ich nach einer Regel die für alle gilt. Ich habe zum Beispiel das Problem das ich zwei Charaktere habe die beide sehr hohe Arkane Kunde haben.... eine Hexe und ein Geistreißer... und laut Regelwerk können die sich um alles kümmern... Aktuell muss ich immer Schiedsrichter spielen, die beiden streiten sich auch mal oder eine_r ist eingeschnappt, mir geht es aber darum das die Spieler sich selbst bewusst beschränken und so den anderen eine Chance geben sich einzubringen.

Naja, eigentlich hätte diese Situation umgangen werden können, wenn vorher der Spielleiter erklärt, dass Achim Daniel bei seiner Probe unterstützt

Grundsätzlich kannst du es natürlich machen, wie du möchtest, letztendlich geht es nur darum, dass es beim klassischen Pen&Paper halt einen Zufallsfaktor gibt und der kann selbst zu interessanten Situationen führen. Wenn man aber den Verlauf der Geschichte nicht den Würfeln überlassen möchte, kann man diese auch weglassen und sich zum Beispiel nur an den Fertigkeitswert orientieren, um zu schauen, ob und wie gut etwas gelingt.

Mir geht es gar nicht darum den Zufallsfaktor zu entfernen, der soll ja drin bleiben, gewürfelt wird weiterhin, patzen darf er immer noch. Ich will aber, das jeder die Möglichkeit immer mal im Spiel einen Moment zu haben, das sie sagen können diese Situation X ist meine. Es gibt ja auch den Sicherheitswurf. Wenn Daniel so klasse ist das er fast immer für Zeltplatz aufbauen einen Sicherheitswurf nur braucht, dann ist das so. Dann könnte ich auch auf das Würfeln ganz verzichten.

@SeldomFound und Yinan: Das mit Unterstützung habe ich gar nicht bedacht, ist ein Guter Idee, wenn derjenige der den Aspekt hat die anderen diesen Unterstützen. Trotzdem ist es ja so, das jemand auch mal alleine der Held sein will. Darum geht doch viel im Rollenspiel finde ich, gesehen zu werden und das jemand einen alleinigen Moment hat und posen darf, und wenn es nicht klappt, ja dann entwickelt sich daraus eine neue Situation.
Ich habe immer so das Gefühl das scheitern als nicht Spielspaß fördernd angesehen wird. Was es aber durchaus sein kann, weil sich dadurch neue Situationen entwickeln.

@Loki: Ja, die Idee ist das die Dinge auch nicht klappen, dann haben sie halt kein Lager, weil im Zweifel klappt es immer bei irgendwem, weil jeder würfelt, kommt oft bei Wahrnehmung vor. Meiner Meinung nach gehört aber auch das scheitern dazu, macht ja auch Rollenspiel aus und daraus entwickeln sich neue Situationen.

@Regelfuchs: Über die Möglichkeit habe ich auch schon nachgedacht, das Daniel den Splitterpunkt bekommt von Achim. Da befürchte ich aber, das die Splitterpunkte so dann hin und her geschoben werden und man dann eine Extra Regelung wieder finden muss. Regelfuchser gibt es immer ;-)

Ich habe auch drüber nachgedacht, anderen Charakteren einen Malus zu verpassen von 3 Punkten bei den Proben und den Charakter, für den ich die Szene vorgesehen habe zu puschen, aber das ist noch ungerechter und total willkürlich.

Aus meinen Bauchgefühl heraus würde ich es so machen:

- Voraussetzung: Es gibt öfter Splitterpunkte wieder als im normalen Regelwerk vorgesehen.
- Der Charakter mit den Aspekt steht im Vordergrund in der Szene, wenn dieser angespielt wird, verzichtet er darauf, läuft alles ganz normal weiter.
- Die anderen Charakter kann ihn unterstützen, wenn der Charakter das mit den Aspekt will und er diesen in der Szene benutzt. Lehnt er es ab unterstütz zu werden, ist es so.
- Für einen Splitterpunkt kann ein Spieler, die selbe Probe machen wie jener mit den Aspekt in der Szenze, wenn dieser gescheitert ist.

OT: Yo Fate hat so etwas, was ich sehr genial finde!
« Letzte Änderung: 11 Feb 2016, 14:25:10 von JohnLackland »
Spielst du schon oder diskutierst du noch über die Regeln?

Jeong Jeong

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Re: SpliMo Hacks - SpliMo goes Erzählrollenspiel
« Antwort #8 am: 11 Feb 2016, 14:43:55 »
Danke für das Feedback und das ihr konstruktiv seid, bitte alles lesen und dann antworten ;-).

Generell, bei mir gibt es mehr Möglichkeiten Splitterpunkte zu bekommen als im Regelwerk, das ist auch Voraussetzung für alles meiner Meinung nach.

Da man nur einen Splitterpunkt pro Probe ausgeben kann (oder hast du das auch geändert?) ist durch einen höheren Bonus pro Splitterpunkt aber trotzdem sehr viel gewonnen.


Natürlich hat es etwas mit dem sozial verhalten am Tisch zu tun, aber das hat es ja beim erzählen immer. Ich habe oft in meinen runden Diskussionen, weil ich als SL sage nein die Probe darf nur X machen und nicht noch Y. Dann kommt aber warum ich habe doch den Wert auch und genauso hoch. Dann erkläre ich aber, das anhand des Hintergrundes und es wird dann akzeptiert aber, das stört einfach, deshalb suche ich nach einer Regel die für alle gilt. Ich habe zum Beispiel das Problem das ich zwei Charaktere habe die beide sehr hohe Arkane Kunde haben.... eine Hexe und ein Geistreißer... und laut Regelwerk können die sich um alles kümmern... Aktuell muss ich immer Schiedsrichter spielen, die beiden streiten sich auch mal oder eine_r ist eingeschnappt, mir geht es aber darum das die Spieler sich selbst bewusst beschränken und so den anderen eine Chance geben sich einzubringen.

Darf ich die "das sollte man alles lieber outgame und zwischenmenschlich lösen"-Keule auspacken? Weil ich glaube, dass die hier echt hilfreich wäre. :D

Ansonsten fällt es mir schwer nachzuvollziehen, warum die Fertigkeitspunkte eines Charakters jemals "besser" als die eines anderen Charakters sein sollten, nur weil die Hintergrundgeschichte des einen irgendwie besser zu der Situation passt als die des anderen oder der eine Spieler die Situation jetzt unbedingt beschreiben will. Dafür hat Splittermond eigentlich keinen Mechanismus, der das widerspiegeln würde, außer vielleicht eingeschränkt die Kulturkunden.

Letztere könnte man dafür vielleicht weiter ausbauen und öfter über sie leicht und stark positive Umstände vergeben. Das hätte auch den Vorteil, dass es bereits eine bestehende Möglichkeit gebe, diesen Vorteil nachzukaufen, nämlich über die Stärke Kulturkunde. Was passende Situationen für die Boni durch Kulturkunden sind, kann man von den Fertigkeitsboni der Kulturpakete denke ich recht gut ableiten. Will man es generalisieren, dann vielleicht so: alle Proben bekommen einen leicht positiven Umstand, wenn die Kultur auf die entsprechende Fertigkeit +1 gibt und einen stark positiven Umstand, wenn die Kultur auf die entsprechende Fertigkeit +2 gibt.


Andere Frage: auf welchem Heldengrad befindet ihr euch gerade? Denn es klingt nämlich alles sehr nach HG-1, wo die Fertigkeitswerte der Charaktere gewohnheitsgemäß sehr nahe beieinander liegen. In HG 2 und HG 3 wächst sich das ziemlich gut aus und wenn sich da dann jemand auf das Aufbauen des Lagers spezialisiert hat, dann kann da jemand, der das nicht getan hat, eigentlich selbst mit viel Würfelglück nicht mehr mithalten.


edit: Rechtschreibung
« Letzte Änderung: 11 Feb 2016, 14:49:06 von Jeong Jeong »

Loki

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Re: SpliMo Hacks - SpliMo goes Erzählrollenspiel
« Antwort #9 am: 11 Feb 2016, 14:48:25 »
@Loki: Ja, die Idee ist das die Dinge auch nicht klappen, dann haben sie halt kein Lager, weil im Zweifel klappt es immer bei irgendwem, weil jeder würfelt, kommt oft bei Wahrnehmung vor. Meiner Meinung nach gehört aber auch das scheitern dazu, macht ja auch Rollenspiel aus und daraus entwickeln sich neue Situationen.

Das bedeutet also, dass Achim selbst dann das Lager nicht aufbauen darf / kann, wenn Daniel sein Vorrecht wahrnimmt und versagt? Und.. äh... warum? Kommt das Schicksal persönlich an und verwirrt seine Sinne, damit er nix mehr sieht? Kommt ihm die Idee einfach nicht? Das soll nicht schnippisch wirken, aber ich tue mich mit völlig abstrakten Regelkonstrukten immer schwer. Ein bisschen Abstraktion ist natürlich unvermeidbar, aber die Aussage "Du darfst deinen 13er-Naturkunde-Wert nicht einsetzen, weil das das Spotlight von Daniel ist, unabhängig davon, dass er gerade eben versagt hat und ihr die komplette Nacht hungern und frieren müsst."

Für mich läuft es auf "Dein Charakter kann, aber er darf nicht" hinaus und das... na ja, finde ich blöd. Die Begründung dafür ist ja nämlich, dass einem Spieler das Spotlight gestohlen wird. Aber wenn das Spotlight weg ist, ergibt das Argument für mich keinen Sinn mehr. Ist natürlich Geschmackssache, aber ich würde so nicht spielen wollen. Die meiner Meinung nach einzige richtie Lösung ist hier, mit den Spielern zu sprechen und sie dazu zu bringen dass sie ich gegenseitig ihr Spotlight lassen, und zwar am besten ohne Regeln.

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Re: SpliMo Hacks - SpliMo goes Erzählrollenspiel
« Antwort #10 am: 11 Feb 2016, 14:55:38 »

Kurz OT: bei Fate kann man sich tatsächlich Erzählrechte sichern? Das muss ich mir bei Gelegenheit mal anschauen, klingt interessant. :)

OT: In Fate gibt es als "Grundwerte" der Charakter eben die Aspekte, über die man den Hintergrund des Charakters auch "regeltechnisch" in den Vordergrund rücken kann.

Nehmen wir mal das Problem vom Geistreißer und der Hexe:

In Splittermond sind diese Ausbildungen erstmal nur "Fluff" und haben rein von den Zahlen her keine Auswirkung.

In Fate hingegen wird explizit gesagt, dass die Charakteraspekte "Hexe auf Wanderschaft" oder "Geistreißer auf Rachefeldzug" sehr wohl die Schwierigkeiten beeinflußen, gegen die gewürfelt werden muss.

Natürlich kann man aber auch in Splittermond als SL sehr wohl sagen, dass für eine Hexe alle Proben, die mit Wissen über ihren Kult zu tun haben, eine wesentlich geringere Schwierigkeit haben, als für den Geistreißer. Dies kann man auch über die Ressourcen festhalten.

Doch in FATE kommt noch hinzu, dass ich durch die Ausgabe von Schicksalpunkten mich auf meinen Aspekt berufen kann, um zum Beispiel eine Tatsache zu etablieren wie etwa, dass ich als "Hexe auf Wanderschaft" immer ein paar exotische Heilkräuter dabei habe oder dass ich als "Geistreißer auf Rachefeldzug" einen Zauber kenne, mit denen ich Geister an einem Ort festhalten kann.
« Letzte Änderung: 11 Feb 2016, 17:07:53 von SeldomFound »
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Re: SpliMo Hacks - SpliMo goes Erzählrollenspiel
« Antwort #11 am: 11 Feb 2016, 15:05:05 »
Danke für die Aufklärung. Das klingt ganz brauchbar und nach einer passablen Verknüpfung von Regeln und Hintergrund. Ich muss aber sagen, dass ich Spielerkritik sehr gut verstehen kann, wenn sowas "einfach so" per Spielleiterentscheid auch bei Splittermond eingeführt werden soll. Aber deswegen fragt John hier ja nach einer vergleichbaren regeltechnischen Lösung und ich bin gespannt, ob wir eine finden. :)

Avalia

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Re: SpliMo Hacks - SpliMo goes Erzählrollenspiel
« Antwort #12 am: 11 Feb 2016, 15:18:30 »
Natürlich hat es etwas mit dem sozial verhalten am Tisch zu tun, aber das hat es ja beim erzählen immer. Ich habe oft in meinen runden Diskussionen, weil ich als SL sage nein die Probe darf nur X machen und nicht noch Y. Dann kommt aber warum ich habe doch den Wert auch und genauso hoch. Dann erkläre ich aber, das anhand des Hintergrundes und es wird dann akzeptiert aber, das stört einfach, deshalb suche ich nach einer Regel die für alle gilt. Ich habe zum Beispiel das Problem das ich zwei Charaktere habe die beide sehr hohe Arkane Kunde haben.... eine Hexe und ein Geistreißer... und laut Regelwerk können die sich um alles kümmern... Aktuell muss ich immer Schiedsrichter spielen, die beiden streiten sich auch mal oder eine_r ist eingeschnappt, mir geht es aber darum das die Spieler sich selbst bewusst beschränken und so den anderen eine Chance geben sich einzubringen.
Ansonsten fällt es mir schwer nachzuvollziehen, warum die Fertigkeitspunkte eines Charakters jemals "besser" als die eines anderen Charakters sein sollten, nur weil die Hintergrundgeschichte des einen irgendwie besser zu der Situation passt als die des anderen oder der eine Spieler die Situation jetzt unbedingt beschreiben will. Dafür hat Splittermond eigentlich keinen Mechanismus, der das widerspiegeln würde, außer vielleicht eingeschränkt die Kulturkunden.
Wir spielen ein System mit der großen Stärke, dass Charaktere aus aller Herren Länder auftreten können und alle durch das Leben in derselben Welt ein ähnliches Verständnis von Magie und anderen Dingen besitzen und diese nur verschieden benennen. Durch das "du darfst diese Probe nicht ablegen" nimmst du diese Vielfalt in meinen Augen wieder stark heraus, weil spätestens nach dem ersten Abenteuer, in dem man trotz eigener Kompetenz nur herumsaß viele Spieler bei dir einfach nur noch Charaktere aus kulturell wenigstens ähnlichen Regionen (z.B. das vielfältige, aber ähnliche Dragorea) spielen werden.
Daher halte ich das für sehr kontraproduktiv.

(Und ja, dafür sind die Kulturkunden gedacht.)
Foren-Rollenspiel (Waldläufer von Fort Redikk)
Grainne, Freund der Tiere [v], 4/6 Splitterpunkte
6K2V1 Fokus ausgegeben // 3 LP-Schaden

JohnLackland

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Re: SpliMo Hacks - SpliMo goes Erzählrollenspiel
« Antwort #13 am: 11 Feb 2016, 15:57:50 »
Ich schreibe bewusst von einen SystemHack, ich will gar kein generisches SpliMo mit dieser Runde spielen will, sondern es so anpassen, das es an meinen Spielleiterstil passt und auch an dem was meine Mitspieler sich wünschen.

Der Wunsch das irgendwie abzugrenzen kam von den Spielern und schon vor langer Zeit und wurde vor kurzen erneuert.
Bei Rollenspielen wie Exalted oder Earthdawn, selbst bei D&D hat man ja feste Rollen und Schemas die einen irgendwie den Hotspot garantieren, so aber nicht bei SpliMo. Da kann jeder, alles lernen, gibt keine Charakterklasse / Konzeptvorgabe durch die Regeln, nur durch den Fluff, aber der Fluff wird oft ignoriert durch den Crunch und dann steht man wieder da. Auf der einen Seite finde ich das System Klasse, aber auf der anderen Seite führt es genau zu den Irritationen.

Das sich das ändert in höheren HG Graden stimmt, aber speziell bei den beiden und und der Arkane kunde wird das nicht passieren. Die werden beide sie schön nach oben steigern, der eine Spieler will Bestienjäger werden mit den Charakter und die Spielerin mit ihren Wahrsager.... Beide sehen sich auch als die magischen Charaktere in der Runde.

Ziel ist es nicht den Charaktern etwas verbieten, es geht um spezielle Situationen, um Momente, nicht um ein generelles Verbot. Ein Hotspot der von alleine Funktioniert ist zum Beispiel Literat. Nur er kann lesen in der Regel und hat dadurch den Hotspot.

Vielleicht kann man die Aspeket auch an Schwerpunkten festmachen, hat ein Charakter einen Schwerpunkt ist er erstmal der Profi und alle anderen dürfen ihn darin unterstützen. Das würde auch die Schwerpunkte als Meisterschaft aufwerten.

Denkbar wäre auch Priester nur Arkane Kunde für für Dinge die mit Göttlichen zu tun hat (keine Zauber sondern ehr erkennen von Götter wirken und Interpretieren) und Mudane dafür Veränderungen in der Umgebungsmagie besser verstehen.
« Letzte Änderung: 11 Feb 2016, 15:59:38 von JohnLackland »
Spielst du schon oder diskutierst du noch über die Regeln?

regelfuchs

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Re: SpliMo Hacks - SpliMo goes Erzählrollenspiel
« Antwort #14 am: 11 Feb 2016, 16:29:58 »
@Regelfuchs: Über die Möglichkeit habe ich auch schon nachgedacht, das Daniel den Splitterpunkt bekommt von Achim. Da befürchte ich aber, das die Splitterpunkte so dann hin und her geschoben werden und man dann eine Extra Regelung wieder finden muss. Regelfuchser gibt es immer ;-)
Es wird evtl. hin- und hergeschoben, doch die verfügbare Gesamtmenge bleibt gleich. Das ist allerdings nur dann ein Problem, wenn Achim und Daniel sich permanent die Show stehlen wollen. In dem Fall kannst du dich beim Poker orientieren: wer die meisten Punkte ausgiebt darf die Szene dominieren. Im besten Fall verliert einer von beiden alle seine Splitterpunkte und es herrscht den restlichen Tag Ruhe ;D

Der Wunsch das irgendwie abzugrenzen kam von den Spielern und schon vor langer Zeit und wurde vor kurzen erneuert. Bei Rollenspielen wie Exalted oder Earthdawn, selbst bei D&D hat man ja feste Rollen und Schemas die einen irgendwie den Hotspot garantieren, so aber nicht bei SpliMo. Da kann jeder, alles lernen, gibt keine Charakterklasse / Konzeptvorgabe durch die Regeln, nur durch den Fluff, aber der Fluff wird oft ignoriert durch den Crunch und dann steht man wieder da. Auf der einen Seite finde ich das System Klasse, aber auf der anderen Seite führt es genau zu den Irritationen.
Dann hättest du vermutlich das gleiche Problem, weil beide die Rolle des Magiers spielen wollen.

Vielleicht kann man die Aspeket auch an Schwerpunkten festmachen, hat ein Charakter einen Schwerpunkt ist er erstmal der Profi und alle anderen dürfen ihn darin unterstützen. Das würde auch die Schwerpunkte als Meisterschaft aufwerten.
Ausser beide wählen die gleichen Schwerpunkte ^^
Ihr müsstet um das zu vermeiden festlegen, dass ein Schwerpunkt innerhalb der Gruppe nur einmal vergeben werden kann.