SPIELBERICHT VOM DRACHENZWINGE ONESHOT "ALTE SCHULD" VOM 25.12.2015Ausgesandt um ein seltenes Heilmittel aus dem Norden Tir Durghachans zu besorgen und nach Catley zu bringen, strandeten 4 höchst unterschiedliche Charaktere in dem beschaulichen Dorf Nir Aethas. Der Pass war ohne kundigen Führer nicht zu überqueren und so musste man, in einer gemütlichen Hütte, zumindest noch das Fest der Längsten Nacht abwarten, bevor ihnen jemanden aus dem Dorf helfen konnte.
Die Dorfbewohner waren schon den ganzen Tag eifrig dabei, die Fesitivitäten, welchen von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang dauern sollten, vorzubereiten und die vier Reisegefährten warteten auf den Beginn der Feierlichkeiten. Als der Abend nahte, klopfte es an der Tür und
Usa, die Schülerin des
Gefeiten des Dorfes kündigte den Beginn des Festes an. Sie wirkte auf den ersten Blick gut gelaunt, doch
Sebah konnte hinter dieser lächelnden Fassade Sorge erkennen. Auf Nachfrage wich
Usa nur aus und unterstrich noch einmal, dass alles in bester Ordnung sei.
Die vier wurden von
Usa nach draußen geführt, wo ihnen ein kleines Mädchen ins Auge fiel. Kaum älter als fünf, bekleidet mit einem langen weißen Kleid, einen Kranz aus weißen Blumen auf ihrem roten, lockigen Schopf. Das Mädchen jagde die zahlreichen zu Boden schwebenden Schneeflocken und winkte den Fremden freundlich zu. Eine Frau lief hinter dem Mädchen her, hob es hoch und drückte es fest an ihre Brust... Tränen in den Augen. Auch hier wollten die vier wissen, was los sei... doch abermals wich Usa nur aus und geleitete die Gefährten zu dem Fest. Dort angekommen wurde zu aller erst die lokale Kunst des Schnapsbrennens begutachtet und ein Trinkschlauch wurde durch die Runde gereicht. Man mischte sich unter das feiernde Volk und auch hier schien es, als ob die Menschen nicht mit Leib und Seele beim Feiern waren. Also fragte man abermals nach und konnte nun auch das erste Mal ein klein wenig aus den Bewohnern entlocken: man sollte am besten die Menschen in diesem Ort nicht zu viele Fragen nach diesem Fest stellen und Fragen nach dem Kind, oder generell Kindern, wären auch keine sehr gute Idee. Wie zur Bestätigung beäugte ein alter Mann mit großem Stab das lockere und ungewzungene Nachforschen mit strenger Miene. Bei diesem handelte es sich um den Gefeiten des Ortes, neben dem Usa etwas unglücklich dreinschauend stand. Da man mit Fragen nicht wirklich Licht in die Angelenheit bringen konnte kamen
Sebah und
Gaela der Aufforderung nach, bei einem großen Tanz um das große Freudenfeuer im Zentrum des Ortes mitzumachen. Man erklärte ihnen kurz, auf was sie achten mussten und schon schritten sie zur Tat. Die Musik wurde lauter, der Tanz begann. Wild wurden die beiden von Hand zu Hand um das Feuer gereicht, Piroetten drehend im Rausch der immer schneller werdenden Musik.
Gaela, welche den Schnaps mittlerweile ganz deutlich in ihrem Kopf spürte, war das ganze wohl etwas zu schnell und nur mit Mühe und Not konnte sie dem wilden Reigen folgen.
Sebah hingegen schien ganz in ihrem Element und nach einer kurzen Eingewöhnungsphase tanzte sie mit den Dorfbewohnern, als wäre sie eine von ihnen. Von Händepaar zu Händepaar wurde sie weitergereicht, bis sie plötzlich zwei Hände in ihren hielt, die feucht, klebrig und warm waren. Erste Schreckensrufe tönten durch die Menge und schnell merkte sie, dass etwas nicht in Ordnung sah. Vor ihr stand ein Mann, der voller Blut und schwer verletzt war. Völlig erschöpft und am Ende seiner Kräfte sackte er zusammen und blieb ohnmächtig liegen.
Gaela kümmerte sich augenblicklich um den Verwundeten und nur durch Aufwändung ihres ganzen Geschicks als Heilerin, konnte sie den Mann von der Schwelle des Todes holen. Man ließ ihn in ein Haus bringen und
Sebah weckte den Mann mit einer magischen Suggestion aus seiner Ohnmacht. Er fragte sogleich voller Panik nach seiner Frau und seiner Tochter und bat die Gefährten, im Haus nachzusehen. Nachdem man ihn etwas beruhigt hatte, ging
Manuakoa um nach den rechten zu sehen. Vor besagter Hütte fand er eine große Menge Blut, welchen augenscheinlich von dem Verletzten stammen musste. Die Tür war angelehnt und er betrat die Hütte, in welcher sich die Spuren eines Kampfes finden ließen. Unter einem zerbrochenen Stuhl fand er einen Büschel Fell, dass er als Haare eines Wolfes indentifizierte.
Dies passte auch zu der Schilderung von
Liam, so der Name des Geretteten, der den dagebliebenen Gefährten schilderte, dass er gerade am Brennholz holen war, als es plötzlich stockdunkel wurde und er einen fauligen Atem in seinen Nacken spürte. Keine Möglichkeit zu reagieren, fiel irgendetwas über ihn her und richtete ihn übel zu. Die Schreie seiner Frau und seiner Tochter waren das letzte, an was sich
Liam mit Sicherheit erinnern konnte. Danach war er in Richtung Festplatz gegangen, wo er zusammen gebrochen war. Er konnte nun auch als erster darüber Auskunft geben, was es mit den Sorgen von
Usa und den anderen Einwohnern vor und beim Fest auf sich hatte: zum Ende des Fests der Längsten Nacht wurde ein jedes Jahr ein Kind bei Morgengrauen in die Obhut der Spiegelkinder gegeben. Näheres sollten sie bei
Usa erfragen, die im Hintergrund wartete und dem Worten von
Liam ebenso folgte.
Arlan, der Gefeite und ihr Lehrmeister, wollte immer noch nicht wirklich mit der Wahrheit herausrücken,
Usa jedoch bat die Gefährten ihr zu folgen. Sie brachte sie in ihr Haus, wo sie ihnen die Geschichte des Paktes erzählte. Manuakoa zeigte nun seinerseits, war er im Haus der Familie gefunden hatte und man beschloss, sich der Sache anzunehmen. Denn sollte das Kind nicht bis zum Morgengrauen wieder hier sein, wäre das der Untergang des Dorfes.
Manuakoa machte sich noch einmal mit
Gaela zum Ort des Geschehens auf, wo sie den Vorplatz der Hütte noch einmal genauer in Augenschein nahmen. Dabei wurden Spuren von zwei Menschen und einem Wolf entdeckt (einem verdammt großen Vieh) und darüber hinaus eine Brosche mit dem Kopf eines Wolfes, die in den Schnee gefallen war.
Die verblieben zwei,
Sebah und
Kaias machte man noch einmal klar, was man von diesem Pakt hielt und man es nicht verstand, dass man seine eigenen Kinder so einfach an die
Schöne Familie aushändigte. Zu guter Letzt erbat man noch drei Dinge:
1.) es musste endlich die Wahrheit auf den Tisch und alle Fakten müssten offengelegt werden.
Usa sicherte ihnen zu, dass sie nun alles gesagt habe.
2.) die Gefährten erbaten sich Unterstützung in irgendeiner nützlichen Form.
Usa konnte ihnen jeweils einen Heiltrank anbieten.
3.) man verlangte, dass dieser dumme Streit, der so viel Leid verursacht hatte bisher und immer noch tat, beigelegt werden sollte. Laut dem Pakt konnte nur ein Frieden zwischen den Raben und den Wölfen weiteres Leid verhindern.
Usa sicherte zu, dass sie diesbezüglich mit dem Clanoberhaupt sprechen würde.
Während die Schülerin des Gefeiten unterwegs war, machten sich die vier Gefährten daran, sich vorzubereiten. Es wurden noch zwei Pferde besorgt, welche vor dem Tor auf sie warten würden. Usa kam zurück und übergab
Sebah ein Pergament, dass vom Clanoberhaupt stammte. In diesem sicherte dieser zu, an Frieden mit den Wölfen interessiert zu sein. Man packte alles zusammen und begab sich zum Tor. Die Spur führte in die Nacht durch den Wald und man war bereit ihr zu folgen.
[Forsetzung folgt morgen, bin schon zu müde zum Schreiben
]