Autor Thema: Adelsnachweis Notwendig?  (Gelesen 5970 mal)

Carnohan

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Adelsnachweis Notwendig?
« am: 06 Okt 2015, 21:14:11 »
Letztens Bei einer Spielrunde kamen wir auf die Frage, wie bei Splittermond der Spziale Stand nachgewiesen wird.
Also muss/kann ein Adeliger Spieler irgendwie nachweisen, dass er ein Adeliger ist?
Ich dachte, dass es sowas wie ein Zertifikat oder so geben müsste oder man die andere Person mit Diplomantie oder so überzeugen kann, bin mir dabei aber nicht sicher.

Dunbald

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Re: Adelsnachweis Notwendig?
« Antwort #1 am: 06 Okt 2015, 21:33:17 »
Zunächst ist es möglich, dass man am Hofe (oder wo auch immer er sich befindet) sein Wappen erkennt und je nachdem wie Vertrauenswürdig der Charakter rüberkommt nicht weiter nachforschen und ihm Glauben.
Auch wird es evtl. Siegelringe geben, die für jedes Mitglied einer Adelsfamileie extra angefertigt werden und in dieser Form einmalig sind.

flippah

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Re: Adelsnachweis Notwendig?
« Antwort #2 am: 06 Okt 2015, 21:49:39 »
in einem eher "bürokratischen" Setting wie Zhoujang kann ich mir durchaus vorstellen, dass man tatsächlich einen Beleg für seinen Adel benötigt. Ansonsten würde ich davon ausgehen, dass man so behandelt wird, wie man sich benimmt.

Und das heißt für den typischen Abenteurer-Adeligen: eher nicht wie ein Adeliger!

Denn ein "echter" Adeliger reist mit Gefolge. Wer kein Gefolge dabei hat, sondern sich mit irgendwelchen Herumtreibern abgibt, ist selber einer. Also muss der Adelige durchaus darauf achten, dass er die Umwelt davon überzeugt, dass er von Adel ist. Dazu wird ein Wappen oder ein Ring oder dergleichen sicher gute Dienste tun. Man kann davon ausgehen, dass niemand alle Wappen aller Adeligen kennt. Aber was man kennen kann sind die heraldischen Regeln der eigenen Kultur und der Nachbarkulturen. Und daran kann ein Kundiger erkennen, ob das eine plumpe Fälschung ist, oder ob die Geschichte glaubwürdig ist.
"In allen anderen Fällen gehen Sie so schnell wie möglich in See und, ohne sich auf eine Schlacht einzulassen, sofern dies möglich ist, nach Wladiwostok" (Jewgeni Iwanowitsch Alexejew)

Cifer

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Re: Adelsnachweis Notwendig?
« Antwort #3 am: 06 Okt 2015, 22:45:52 »
Meine erste Grundregel wäre: Wer den Stand mit EP bezahlt hat, kriegt ihn im Allgemeinen angerechnet - sei es über einen Adelsbrief, einen Siegelring, seine Kleidung, seinen Habitus oder auch ggf. über ein Gespräch, in dem man sich als entsprechend bewandert über die Adelskreise herausstellt und ggf. seine verwandtschaftliche Beziehung zum lokalen Herrscher über zwölf Ecken darlegt.

deadplan

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Re: Adelsnachweis Notwendig?
« Antwort #4 am: 10 Okt 2015, 18:13:19 »
also "wahre Thronerben" haben doch ein Muttermal das aussieht wie eine Krone uaf dem Gesäß oder nicht ?
Fyran von Eschengau: der Glücksritter in allen Farben
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Cerren Dark

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Re: Adelsnachweis Notwendig?
« Antwort #5 am: 12 Okt 2015, 09:29:39 »
Letztens Bei einer Spielrunde kamen wir auf die Frage, wie bei Splittermond der Spziale Stand nachgewiesen wird.
Also muss/kann ein Adeliger Spieler irgendwie nachweisen, dass er ein Adeliger ist?

Mal andersherum gefragt: In welcher Situation wird denn ein solcher "Nachweis" benötigt?

Gruß,
Cerren
Nichts in Lorakis ist genau so, wie es scheint.

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Re: Adelsnachweis Notwendig?
« Antwort #6 am: 12 Okt 2015, 10:11:32 »
Ich denke dabei immer an die sogenanten "Paintings of Nobility", die es so oder so ähnlich im europäischen Mittelalter gegeben haben soll. Nun hat dies wohl auch nur deshalb funktioniert, weil ja längst nicht jeder Lesen und Schreiben konnte, gemessen an der Häufigkeit der Stärke "Literat" in meinen Hedlengruppen ist dieses Szenario also adaptierbar. ;)

Ohne diese Schriftstücke wäre es halt schwerer, wenn auch nicht unmöglich, den Adelsstand nachzuweisen/vorzuspielen. "Danke, Knappe, 12 Generationen auf beiden Seiten der Familie ist mehr als ausreichend!"

Wirklich benötigt wird so ein Schreiben wohl nur vor Gericht, bei Turnieren oder territorialen Streitigkeiten... bevor dann irgendwer irgendwann die Klinge zum Unterschreiben mitbringt. ;) In Heldengruppen habe ich diese Nachweise immer als "irgendwo im grauen Nebel der Charaktervergangenheit vorhanden" gewertet. Damit rumlaufen werden wohl die wenigsten, wenn Sie nicht gerade auf dem Weg zu Gericht oder einer Tjoste sind.
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JS

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Re: Adelsnachweis Notwendig?
« Antwort #7 am: 12 Okt 2015, 10:46:35 »
https://de.wikipedia.org/wiki/Adelsbrief

Auch bei Turnieren konnten die teilnehmenden Ritter ihre Herkunft und ihren Stand bei den Herolden durch Stammbaum und Siegelnachweis erbringen.
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

flippah

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Re: Adelsnachweis Notwendig?
« Antwort #8 am: 12 Okt 2015, 11:26:41 »
https://de.wikipedia.org/wiki/Adelsbrief

Auch bei Turnieren konnten die teilnehmenden Ritter ihre Herkunft und ihren Stand bei den Herolden durch Stammbaum und Siegelnachweis erbringen.

Wie man dem Artikel entnehmen kann, stammen die ältesten Adelsbriefe von Karl IV. Das ist etwas später als die historischen Epochen, die für Splittermond im Normalfall Vorbild sind. Daher würde ich vermuten, dass es eben soetwas in Lorakis normalerweise noch nicht gibt.

Zudem handelt es sich bei den Adelsbriefen um Urkunden der Adelserhebung. Wer adelig geboren ist, hat sowas nicht.
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JS

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Re: Adelsnachweis Notwendig?
« Antwort #9 am: 12 Okt 2015, 11:30:54 »
Wer adelig geboren wurde, hatte seine Stammbücher, Siegel usw., außerdem war seine Familie in Heroldskreisen bekannt, es sein denn, er reiste von Europa nach China (was bei Splimo bekanntlich recht problemlos möglich ist) und mußte dann mit seinem Habitus, Vermögen und Gefolge o.ä. überzeugen. Selbst das war kein Respektgarant, denn z.B. erachteten die chinesischen Kaiser auch die hochgestellten Europäer als ziemlich unwichtige Personen.

Zu den Adelsbriefen stellt sich stets die Frage, in welcher realen Epoche man Splimo ansiedeln möchte. Ich sehe es z.B. eher spätmittelalterlich, aber das dürfte von Region zu Region unterschiedlich sein.
« Letzte Änderung: 12 Okt 2015, 11:33:21 von JS »
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Re: Adelsnachweis Notwendig?
« Antwort #10 am: 12 Okt 2015, 19:47:51 »
Ich denke nicht, dass jeder Herold jede Adelsfamilie des eigenen Landes kennt. Viele, aber sicher nicht alle. Und in Nachbarländern sieht es noch schlechter aus.

Aber: Adel zeigt sich eben vorallem im Auftreten. Solange alles zusammenpasst wird niemand dumme Fragen auch nur zu stellen wagen.
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JS

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Re: Adelsnachweis Notwendig?
« Antwort #11 am: 12 Okt 2015, 23:03:05 »
Das war aber die Aufgabe der Herolde in Europa, und dafür mußten sie teilweise 7 und mehr Jahre lang intensiv Genealogie und Heraldik büffeln. Wieso sollte das bei Splimo also nicht möglich sein?
Aber generell zeigt sich Adel schneller durch Gefolge, Auftreten, Vermögen, Insignia und Habitus.
« Letzte Änderung: 12 Okt 2015, 23:05:45 von JS »
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Re: Adelsnachweis Notwendig?
« Antwort #12 am: 12 Okt 2015, 23:11:41 »
Ok, das überzeugt mich. Ein fähiger Herold sollte den kompletten Adel des eigenen Landes und die relevanten Adelsfamilien der Nachbarländer kennen.

Dann kann man immerhin auch dort noch "Plausibilität" abprüfen: ist das Wappen den heraldischen Gesetzen des Nachbarlandes entsprechend gestaltet? Ist die Familie des Lehnsherren bekannt. Wenn beides passt, kann man davon ausgehen, dass die Person tatsächlich adelig ist.
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Re: Adelsnachweis Notwendig?
« Antwort #13 am: 12 Okt 2015, 23:27:48 »
Vielleicht kann man da auch etwas über Magie regeln?
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Cifer

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Re: Adelsnachweis Notwendig?
« Antwort #14 am: 13 Okt 2015, 00:54:47 »
Da wäre dann die Frage, wie Magie funktioniert. Wenn ein Hellsichtszauber "Adlig ja/nein?" existiert, bedeutet das, dass entweder Adel eine Art physische Tatsache statt eines sozialen Konstrukts ist - also deadplans "Wahrer Thronerbe" tatsächlich eine mystische Relevanz hat - oder aber dass Hellsicht eine quasi beliebig mächtige Schule ist, mit der man nahezu alles rausfinden könnte.
Eine Welt, in der ersteres der Fall ist, finde ich durchaus reizvoll, aber ich denke nicht, dass SpliMo in die Richtung geht.

Wesentlich eher denkbar wäre natürlich ein Zauber, der entsprechende Gedächtnisleistungen verbessert und es einem Herold ermöglicht, größere Mengen an Bücherwissen bei Bedarf abzurufen.