Zum Zaubern eines Zaubers mit Reichweite Berührung muss das Objekt die ganze Zeit über berührt werden, inwieweit es möglich ist, eine gegnerische Waffe einfach so über die Zauberdauer in Ruhe zu berühren, wäre fraglich. Ohne Berührung braucht man dann ein teures Auge des Zauberers als HG3 Meisterschaft. Gegenstand beschädigen finde ich persönlich nett, wenn man den Zauber mit "Geschossmagie" kombiniert, um mit Fernkampfwaffen Barrikaden aus sicherer Entfernung aus dem Weg zu räumen.
Dann löst jeder Zauber (oder allgemein kontinuierliche Aktion) im Nahkampf einen Gelegenheitsangriff aus. Magische Finte und Schwelle 2 Meisterschaften können dann früher oder später Abhilfe schaffen, aber magische Finte bedeuted erst einmal 4 Aktionen verballert, um nachfolgende 15 bzw. 30 Ticks keine Gelegenheitsangriffe mehr mit Magie zu provozieren. Diese 4 Ticks hat der andere Kämpfer als Zeitvorteil auf seiner Seite.
Selbst ein Speer hält auch mehrere solcher (selbst verstärkte) Zauber aus, 2 in verstärkter Variante, ehe er angeschlagen ist. Waffen mit größerer Härte werden dabei so ziemlich gar nicht beschädigt, weil die Härte als Schadensreduktion zählt. Ein Schwert mit Härte 7 würde in der verstärkten Variante 3 Schaden nehmen, in der unverstärkten Variante gar keinen.
In der Zeit (also vor einer "Entwaffnung" durch Gegenstand beschädigen) hat ein anderer Kämpfer (ob rein profan oder magisch verstärkt) schon mit profanen Mitteln genug Schaden anrichten können, wenn er die Widerstände überwindet. Ausfall (Ticks verloren), Umreißen (Liegend bzw. Benommen), Umklammern (Ringend)... dazu natürlich der nackte Schaden und dadurch evtl. verursachte Wundabzüge.
Worauf sich der mystische Nahkämpfer (und hier ging es eigentlich immer um Nahkampf vs. Nahkampf) einigermaßen verlassen kann, sind selbst applizierte Buffs vor dem Kampf, soweit sie sein Fokuspool hergibt. Er kann also sich einen Schild verpassen, Schadensreduktion, mehr Waffenschaden, Bonus auf Widerstände oder Proben...
Und hier setzt die Argumentation von den Leuten, die Magie als obligatorisch ablehnen, auch an: Wer Punkte für Magie abzweigt, schränkt seine Fähigkeit ein, diese Werte Profan zu verbessern und sich profane Handlungsoptionen zu erschließen, weil dem die EP als endliche Ressource im Wege stehen.
Ich denke niemand bezweifelt die Nützlichkeit von Magie und das sie mindestens Gleichwertig, eher sogar ein wenig überlegen, ist. Sie ist aber nicht so übermächtig, dass man den Besitz einer Magieschule als notwendig bezeichnen muss. Und dies ist die Frage des Topics.
Allerdings finde ich es eine Verschwendung, einen Charakter mit 10 Fokuspunkten zu haben, die dieser nicht im geringsten sinnvoll einsetzen kann, deshalb hätte ich persönlich immer wenigstens etwas Magie mit in der Charakterplanung (und wenn es, wie bei meinem Dandy, ausschließlich über Artefakte ist).