Autor Thema: Kanalbau in Nyrdfing  (Gelesen 7849 mal)

Silchas

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Kanalbau in Nyrdfing
« am: 07 Apr 2015, 19:35:23 »
Hallo,

meine Gruppe befindet sich gerade in Nyrdfing und bei der Suche nach Abenteuerideen bin ich auf den Kanalbauplan der Truchsessin aus dem Weltband gestoßen. Ist dabei wirklich ein komplett künstlicher Kanal geplant (der dann wohl ca. 400-500 Kilometer lang wäre) oder nutzen die Nyrdfinger die natürlichen Gegebenheiten, zum Beispiel den recht großen, unbenannten Fluss bei Catley? Dagegen spricht allerdings die Anmerkung, dass es bereits Bauarbeiten am Krakengrund gibt.
Weiß jemand mehr? Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, wie die Nyrdfinger das stämmen wollen (von massiver magischer Hilfe mal abgesehen)...
« Letzte Änderung: 07 Apr 2015, 19:41:39 von Silchas »

Waldviech

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Re: Kanalbau in Nyrdfing
« Antwort #1 am: 07 Apr 2015, 19:59:05 »
Magische Hilfe wirds wohl sein - ohne dem könnte ich mir das Ganze wie den historischen Stecknitzkanal (http://de.wikipedia.org/wiki/Stecknitzkanal)  vorstellen, nur eben in knapp vierfacher Länge. Vom Stecknitzkanal könnte man beispielsweise "klauen", dass er auch diverse natürliche Wasserwege "eingemeindet" und nicht wie mit dem Lineal gezogen durch die Landschaft geschnitten wurde.

Loki

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Re: Kanalbau in Nyrdfing
« Antwort #2 am: 07 Apr 2015, 20:08:20 »
Hallo!

Dass 500 km Strecke für einen Wasserscheidenkanal - die entsprechenden geographischen Gegebenheiten vorausgesetzt - durchaus realisierbar ist, haben schon die Chinesen (600 n. Chr. - 1800 km) unter Beweis gestellt. Immerhin knapp die Hälfte davon haben die Franzosen (1681 - 240 km) hingekriegt. Natürlich ist insbesondere der Kaiserkanal ein Bauwerk von monumentalem Aufwand, aber das gilt für viele Bauwerke aus vergangenen Zeiten (Die Große Pyramide von Gizeh, Die Chinesische Mauer, etc.) - und dennoch wurden sie realisiert. Und die damaligen Menschen konnten (vermutlich) nicht auf Magie zurückgreifen.

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die unter starkem politischem Druck stehende Truchsesse mit diesem Vorhaben einen Meilenstein erschaffen will, der ihrem Namen bis in alle Zeit einen Eintrag in den lorakischen Geschichtsbüchern sichern soll. Dazu kommen die unendlichen taktischen und politischen Möglichkeiten, die sich aus der Beherrschung einer solchen Passage ergeben, ganz zu schweigen von der Lukrativität. Ob die Truchsessin die Fertigstellung des Kanals allerdings überhaupt noch erleben wird, hängt hingegen von vielen Faktoren ab. Es ist also ein mehr als ehrgeiziges Projekt, aber es ist sicherlich nicht per se unschaffbar.

LG
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Silchas

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Re: Kanalbau in Nyrdfing
« Antwort #3 am: 07 Apr 2015, 20:23:39 »

Dass 500 km Strecke für einen Wasserscheidenkanal - die entsprechenden geographischen Gegebenheiten vorausgesetzt - durchaus realisierbar ist, haben schon die Chinesen (600 n. Chr. - 1800 km) unter Beweis gestellt. Immerhin knapp die Hälfte davon haben die Franzosen (1681 - 240 km) hingekriegt. Natürlich ist insbesondere der Kaiserkanal ein Bauwerk von monumentalem Aufwand, aber das gilt für viele Bauwerke aus vergangenen Zeiten (Die Große Pyramide von Gizeh, Die Chinesische Mauer, etc.) - und dennoch wurden sie realisiert. Und die damaligen Menschen konnten (vermutlich) nicht auf Magie zurückgreifen.


Beide genannten Kanäle erforderten aber wohl Ressourcen und Arbeitskraft, die das bäuerliche Nyrdfing wohl kaum aufbringen kann und Sklaven wie für den Pyramidenbau haben sie auch nicht (es sei denn die Bewohner folgen sklavisch den Befehlen der Kirche, die den Bau unterstützt).

Waldviech

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Re: Kanalbau in Nyrdfing
« Antwort #4 am: 07 Apr 2015, 20:31:30 »
Daher ja auch mein Hinweis auf den Stecknitzkanal.  :) Die Hansestädte waren für mittelalterliche Verhältnisse zwar sehr vermögend, hatten aber keinesfalls die Ressourcen und die Manpower, die den Chinesen zur Verfügung standen. Trotzdem haben sie 97 Kilometer Kanal hinbekommen, ohne dass sie das sonderlich ausgezehrt hätte. Ohne Magie. Zieht man nun in Betracht, dass Nyrdfing auch nicht so völlig arm sein wird und in Lorakis außerdem magische Mittel zur Arbeitserleichterung zur Verfügung stehen, ist ein 500 Kilometer langer Kanal nicht so völlig unglaubhaft.
« Letzte Änderung: 07 Apr 2015, 20:34:10 von Waldviech »

Loki

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Re: Kanalbau in Nyrdfing
« Antwort #5 am: 07 Apr 2015, 20:39:38 »
Das denke ich eben auch. Das Gebiet des späteren Deutschlands hatte Ende des 15. Jahrhunderts ca. 10 Millionen Einwohner. Wenn man von einer ähnlichen Bevölkerungsdichte in Frankreich ausgeht und noch den Faktor Magie miteinbezieht, halte ich das Unternehmen auch für Nyrdfing mit einem Zehntel dieser Bevölkerung für ein umsetzbares. Natürlich ist es wie schon gesagt ein Monumentalbau, der eine extreme Anzahl Verbündeter, Ressourcen und Zeit schlucken wird, aber auf der anderen Seite locken auch unverschämt hohe Profite, sowohl in finanzieller als auch in politischer Hinsicht.
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Silchas

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Re: Kanalbau in Nyrdfing
« Antwort #6 am: 07 Apr 2015, 20:44:42 »
Daher ja auch mein Hinweis auf den Stecknitzkanal.  :) Die Hansestädte waren für mittelalterliche Verhältnisse zwar sehr vermögend, hatten aber keinesfalls die Ressourcen und die Manpower, die den Chinesen zur Verfügung standen. Trotzdem haben sie 97 Kilometer Kanal hinbekommen, ohne dass sie das sonderlich ausgezehrt hätte. Ohne Magie. Zieht man nun in Betracht, dass Nyrdfing auch nicht so völlig arm sein wird und in Lorakis außerdem magische Mittel zur Arbeitserleichterung zur Verfügung stehen, ist ein 500 Kilometer langer Kanal nicht so völlig unglaubhaft.

Stimmt wohl schon alles. Es stellen sich dann nur die Fragen, warum sie am Krakengrund Kanalbauarbeiten betreiben, wenn der dargestellt größte Fluss Nyrdfings an Catley vorbei in den Krakengrund mündet (Grenzfluss?) und ob das mit dem Höhenunterschied so einfach ist (trotz Gebirgsdurchbruch werden es wohl mehr Meter Höhenunterschied sein, als beim Stecknitzkanal und auch beim Kaiserkanal)? Vielleicht ist das aber auch ein Missverständniss, da in dem zugehörigen Text im Weltband Krakengrund und Sturmsee vertauscht sind.
« Letzte Änderung: 07 Apr 2015, 21:06:50 von Silchas »

Loki

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Re: Kanalbau in Nyrdfing
« Antwort #7 am: 07 Apr 2015, 20:51:47 »
Ich glaube, ein bereits bestehender Fluss kann durchaus in so einen Kanal miteinbezogen werden, was vermutlich sowohl Vor- als auch Nachteile hat.
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Waldviech

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Re: Kanalbau in Nyrdfing
« Antwort #8 am: 07 Apr 2015, 21:03:55 »
Ist historisch teilweise auch gemacht worden - womit wir wieder am oben verlinkten, norddeutschen Kanal kleben. Da ist man genauso verfahren. Unter anderem mit dem Nachteil, dass man, um 55 Kilometer Luftlinie zu überbrücken eben 97 Kilometer fahren musste. Aber sauprofitabel war das Ganze immer noch, weil die Alternativen alle weit dööfer waren. Die Möglichkeit, dass der Fluss ganz einfach ins Kanalsystem eingebunden wird, ist also auch gegeben. Was den Grund für den Kanalbau angeht: Da müsste man jetzt näher über Nyrdfing wissen. Es wäre z.b. ohne Weiteres möglich, dass diverse Nyrdfinger Wirtschaftszentren nicht am Fluss liegen, für besseren Warentransport aber dringend eine Flussanbindung bräuchten. Flüsse und Kanäle sind aus mittelalterliche (und generell vormoderner) Perspektive vor allem deswegen so toll, weil man auf ihnen vergleichsweise einfach große Mengen an Waren transportieren kann. Landkarawanen sind verglichen mit der Möglichkeit, etwas per Schiff oder Flussboot zu transportieren immer etwas meh. Da kann so ein Kanal schon eine fette Wirtschaftskurbel werden.

Silchas

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Re: Kanalbau in Nyrdfing
« Antwort #9 am: 07 Apr 2015, 21:10:26 »
Ist historisch teilweise auch gemacht worden - womit wir wieder am oben verlinkten, norddeutschen Kanal kleben. Da ist man genauso verfahren. Unter anderem mit dem Nachteil, dass man, um 55 Kilometer Luftlinie zu überbrücken eben 97 Kilometer fahren musste. Aber sauprofitabel war das Ganze immer noch, weil die Alternativen alle weit dööfer waren. Die Möglichkeit, dass der Fluss ganz einfach ins Kanalsystem eingebunden wird, ist also auch gegeben. Was den Grund für den Kanalbau angeht: Da müsste man jetzt näher über Nyrdfing wissen. Es wäre z.b. ohne Weiteres möglich, dass diverse Nyrdfinger Wirtschaftszentren nicht am Fluss liegen, für besseren Warentransport aber dringend eine Flussanbindung bräuchten. Flüsse und Kanäle sind aus mittelalterliche (und generell vormoderner) Perspektive vor allem deswegen so toll, weil man auf ihnen vergleichsweise einfach große Mengen an Waren transportieren kann. Landkarawanen sind verglichen mit der Möglichkeit, etwas per Schiff oder Flussboot zu transportieren immer etwas meh. Da kann so ein Kanal schon eine fette Wirtschaftskurbel werden.

Aus dem Weltbandtext könnte man folgern, dass es sich um ein Erschließungsvorhaben für das wenig bevölkerte Binnenland geht. Ich bin auch wirklich bei euch, wenn es um das Einbinden von Flüssen geht, dann macht nur die Stelle mit den Bauarbeiten am Krakengrund wenig Sinn.

Loki

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Re: Kanalbau in Nyrdfing
« Antwort #10 am: 07 Apr 2015, 21:14:31 »
Wenn ich die Textstelle richtig verstanden habe, möchte man (von der Sturmsee aus) einen besseren Zugang zum Krakengrund und Dakardsmyr haben. Insofern wird auch ein wenig das "Nyrdfing allein kann das nicht stemmen"-Argument abgeschwächt, denn an so einem Kanal könnten einige Länder Interesse haben - und zum Beispiel Hilfsarbeiter schicken.
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Re: Kanalbau in Nyrdfing
« Antwort #11 am: 08 Apr 2015, 00:44:11 »
Wir sollten nicht vergessen, dass die Karten aus dem Weltband stets nur grobe Karten sind, auf denen bloß die wichtigsten Flüsse (Berge, Wälder, Sümpfe etc.) eingezeichnet sind. Es wäre also durchaus möglich, dass ein geplanter Kanal sich diverse Flüsse und Seen zu nutze machen kann, die wir alle noch gar nicht kennen.

Ich halte das Projekt dennoch für nicht durchführbar. Warum? Weil das Gebiet an der Sturmsee, welches westlich der Gebirgsschneide liegt, die genutzt werden soll, nämlich ein Weißer Fleck ist. Und da darf man keinen Kanal bauen ;)


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Re: Kanalbau in Nyrdfing
« Antwort #12 am: 08 Apr 2015, 01:01:28 »
Naja, nicht wirklich, der weiße Fleck ist ja nicht direkt das Gebiet, sondern der Stamm der Blutreißer. Die Lokalität dürfte also verändert werden, nur die Reaktionen des Stammes dann nicht bestimmt.
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Silchas

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Re: Kanalbau in Nyrdfing
« Antwort #13 am: 08 Apr 2015, 01:14:44 »

Ich halte das Projekt dennoch für nicht durchführbar. Warum? Weil das Gebiet an der Sturmsee, welches westlich der Gebirgsschneide liegt, die genutzt werden soll, nämlich ein Weißer Fleck ist. Und da darf man keinen Kanal bauen ;)


Vielleicht ist das die Antwort darauf, warum sie am Krakengrund mit dem Bau begonnen haben.  ;)

Chalik

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Re: Kanalbau in Nyrdfing
« Antwort #14 am: 08 Apr 2015, 10:46:19 »
Ich halte das Projekt dennoch für nicht durchführbar. Warum? Weil das Gebiet an der Sturmsee, welches westlich der Gebirgsschneide liegt, die genutzt werden soll, nämlich ein Weißer Fleck ist. Und da darf man keinen Kanal bauen ;)

Das ist ein Problem, dass die Nyrdfinger wahrscheinlich gar nicht bedacht haben :o. Das könnte für eine böse Überraschung sorgen, wenn sie über das Gebirge kommen und plötzlich vor nem Weißen Fleck stehen ;D