Ok, da ist ja schon wieder einiges zusammengekommen, ich versuche mal, meinen senf zu strukturieren:
Na ja, aber gerade die dort von Mr.Renfield aufgezählten Punkte sind ja Dinge, an denen der Veranstalter nicht unbedingt immer viel ändern kann. Ob die "richtigen" Leute kommen, darauf hat er keinen Einfluss...
stimmt, mehr als ne gute gelegenheit bieten kann ein veranstalter nicht. sofern er das hinkriegt liegts an einem selbst (bzw. auch den anderen) was man draus macht. deswegen gibt es durchaus cons die ich häufiger besuche obwohl sie deutlich suboptimal sind, eben weil ich dort leute treffe, die in der nähe wohnen, oder genausoweit anreisen aber für die jener con halt einfach unter "brauchtumspflege" fällt.
genauso wie es andere cons gibt, die von veranstalterseite her eigentlich besser sind, aber bei denen ich damit rechnen muß, nur jene leute zu treffen, mit denen ich schon seit 10 jahren nicht spielen will (sind trotzdem fast ausnahmslos nette menschen, pflegen halt nur andere spielstile).
zu Locations generell:
man braucht halt hohe ressourcen als veranstalter entweder über vermögen (wobei ich hier nur respekt zollen kann vor den leuten, die sowas tatsächlich als privatperson(en) mitsamt verlusten durchziehen, das wäre mir viel zu riskant.
außer Nevyms Erzählungen kenne ich das eigentlich nur von den Namenlosen Tagen in Syke (
http://www.namenlosetage.de/ Eintritt Freitag abend bis Sonntag abend 1 in Worten Ein €uro, kaffeeflat kostet aber extra ;-) ) oder über Kontakte:
Die meisten kleineren Cons können halt gerade deswegen billiger sein als Großcons, weil sie über persönliche Kontakte/Ehrenämter etc kostenfrei oder für geringfügige Kosten (beispielsweise Reinigungspauschale oä) an und in Schulen/Jugendheime/Pfarrzentren/Stadtteilbibliotheken/Gewerkschaftshäuser/Unigebäude/... ran- und reinkommen. Dort hat man zwar meistens mehr Freiheiten und oft auch gemütlichere Räume aber ingesamt deutlich weniger Platz als in Stadthallen, Messezentren etc.
Der Con den ich (je nach Sichtweise 2 oder 4 Jahre) mitorganisierte lief beispielsweise über den AStA in Unigebäuden. Das gab einem natürlich ne Menge finanzieller Sicherheit: wäre es zum Desaster gekommen (kam es nicht) hätte das Bier auf der nächsten Semesteranfangsparty wohl 2 Pfennig mehr gekostet oder so.
aber selbst wenn von der "offiziellen" orgaseite alles glatt ist (also eine juristische person gefunden, die notfalls den schaden hat) sinds natürlich immer noch einige unbezahlte menschwochen arbeit alles zu organisieren.
Ich gehe doch gar nicht auf Conventions, dennoch kann ich eine Meinung dazu haben ...
selbstredend! sollte meine nachfrage als vorwurf gewirkt haben, so bitte ich um entschuldigung, war reine neugier!
. Das es Spielrunden auf den Veranstaltungen gibt ist mir aufgrund von Forendiskussionen durchaus bewusst, habe dort schon Wochen vor solchen Veranstaltung sich feste Tischkonstellation absprechen sehen und daher interessante Spielrunden vor Ort nie als wirkliche Option verstanden, aber vielleicht war das dort auch eine Ausnahme.
klares jein. theorethisch läuft alles vor ort übers schwarze brett... praktisch oft genug auch über allgemeines reden bei bier/kaffee bis man den vollen rundenzettel bei der orga einreicht um nen tisch zu kriegen. und manchmal stehen die runden auch schon vorher fest oder es ist wie die legendäre shadowrunrunde auf dem klingencon, die - falls meine beobachtung stimmt - seit 10 jahren in der gleichen konstellation am gleichen tisch sitzt und die ich glaube ich auch letztes jahr auf nem anderen con nördlich der elbe sah.
prinzipiell würde ich sagen, daß du auf jedem con>20 leute zu fast jeder tageszeit und auf cons>>100 auch zu jeder nachtzeit ne runden finden kannst - sofern dir system und leute egal sind zumindest.
bei mir ist es meistens so, daß ich zumindest vorher im bekanntenkreis abkläre, ob sich nen pool von 3+ untereinander kompatiblen leuten einfinden wird, und sich dieser pool dann gemeinsam in eine runde vor ort einschreibt oder ein bis drei leute aus der runde gemeinsam was aushängen (ich leite halt gerne mit mehreren sls, was außerhalb von cons kaum möglich ist).
es ist zugegebenermaßen aber auch schon vorgekommen, daß wochen vorher klar wer wann was mit welchem char bei wem spielt.. wenn eine solche großrunde vom letzten gemeinsamen con noch fortgesetzt werden will.
gelegentlich gönn ichs mir aber auch, aufs gute glück alleine mir unbekannte cons aufzusuchen, und zumindest die letzten beiden jahre habe ich da mit dem Hamstercon und den NamenlosenTagen echte Glückstreffer gelandet, die ich künftig regelmäßig heimzusuchen gedenke.
Zudem kann ich mir schwer vorstellen das ich mit mir unbekannten Personen einfach so auf hohem Niveau P&P drauflos spielen könnte, geschweige bei dem Umgebungslärm große Immersion aufbauen kann
naja, wenn man regelmäßig auf cons ist, bleiben die wenigsten unbekannt. zumindest zwischen elbe rhein und main sind meiner schätzung nach auf einem con 1/3 eingeborene und 2/3 die üblichen selben gesichter.
ich vermute südlich des maines (war dort bisher nur 2x auf dem hamstercon) wird es ähnlich sein.
das lärmthema ist so eine sache: ja in hallen mit dutzenden anderen leuten und schlimmstenfalls noch regelmäßigen orgadurchsagen über lautsprecher ist spielen für mich auch unmöglich. aber auf den meisten cons finden sich auch ruhige ecken - wenn man weiß wo. und wenn man als angehöriger einer verfolgten minderheit sowieso draußen spielen muß, ist das selten ein echtes problem.
Thema "Problem"spieler/Charaktere: trifft glaube ich nur auf etablierte mainstreamsysteme zu, wobei es ja auch durchaus unterschiedliche ansichten dazu gibt, wer oder was ein problem ist. ich habe zum beispiel sowohl als sls als auch als spieler nichts dagegen wenn sich charaktere auch mal gegenseitig umbringen oder "der dunklen seite" zum sieg verhelfen, sofern es denn mit dem "gruppenvertrag" und dem jeweiligen abenteuer/setting kompatibel ist UND FÜR ALLE BETEILIGTEN SPIELSPAß BRINGT sondern habe da eher skrupel vor denjenigen, die alle ausgaben des aventurischen botens auswendig kennen und dann über die farbe und form einer straßenlaterne streiten wollen... bin davon aber glücklicherweise nicht betroffen, da ich jenes system nie leite und (fast) nie spiele.
außerdem ists für die auf cons üblichen one-shots (vielleicht abgesehen von shadowrun wo es ja zum konzept gehört, daß eine kleine gruppe individueller spezialisten für eine aufgabe angeheuert wird und danach getrennter wege geht) eh nicht sinnvoll kampagnencharaktere von zu hause mitzubringen.
wenn ich leite habe ich in der regel entweder für das abenteuer passende vorbereitete charaktere oder baue diese vor ort mit den spielern gemeinsam, das funktioniert natürlich besser in regelarmen universal/erzählsystemen als in den klassischen schwergewichten.
aber jetzt zu der wichtigen GENDERFRAGE:
Btw.: Für mich ist "Convention" feminin.
für mich ists englisch. im deutschen müßte ich entweder "das treffen" sagen oder ich gehe lautnah zu "Die Konvention" (falsch :p ) oder "Der Konvent" ... aber deswegen will ich keinen glaubenskrieg beginnen... es sei denn ich bin mir sicher ihn zu gewinnen...