[/size]Ich möchte bei Splittermond einen Helden spielen und keinen von Regeln eingeengten Char.
Aber ALLE Regeln "engen" den Charakter ein!
Was, wenn ich in Splittermond einen HELDEN spielen möchte, der fliegen kann, dem Armbrustbolzenvolltreffer nichts ausmachen, der schneller laufen kann, als man selbst durch die Mondpfade vorankommt, der mit seinem Atem Dinge einfrieren lassen kann, mit seinem Blick durch Wände sehen kann und Dinge zum Glühen bringen kann?
Splittermond SCHRÄNKT natürlich den Charakter ein!
Genau wie ja auch das Tick-System verhindert, daß ich mit einer schweren Waffe schneller zuschlagen kann als mit einem Messer zustechen, auch wenn meine "Vorstellung des Charakters" anders sein mag.
Und ein Regelsystem, das Ausdauerherausforderungen nur noch per HANDWEDELEI umsetzen läßt, das hat eine LÜCKE, eine sogar sehr ZENTRALE LÜCKE.
Ein Gnom, ein Zwerg, ein Mensch und ein Varg machen einen Gewaltmarsch über dieselbe Strecke. Wer bekommt wie hohe Abzüge auf was nach Ankunft am Ziel? - Vor allem: Was, wenn sie am Ziel sofort kämpfen und zaubern müssen?
Da wird das Spiel so dermaßen "nach Gutsherrenart" des Spielleiters und dessen (möglicherweise un-)gesundem Menschenverstand zu laufen gezwungen, daß man sich ALLE REGELN gleich SPAREN kann!
Ausdauerfragestellungen gehören tatsächlich zu den Fragen, auf die ein Regelwerk eine Antwort liefern MUSS, wenn es nicht lückenhaft ist und untauglich für solche grundlegenden Hilfestellungen zur Aufrechterhaltung einer FAIREN Spielbasis!
Denn was Dir vielleicht die Ausdauer sein mag, die Du irgendwie unfair, nach aktueller Lust und Laune Deinen Spielern draufentscheidest, das mag einem anderen eben die Bewegung (nicht nur im Kampf) sein, dem nächsten die Heilung und noch einem die Zauberanwendung.
Und schon hat man KEINERLEI Regeln mehr, auf die man irgendwie sein Spiel so als Fundament aufsetzen lassen kann, daß es FAIR und VERLÄSSLICH ist.
Bleibt nur noch die reine UN-"Regel": Der Spielleiter entscheidet eh alles, wie er mag, und die doofen Spieler müssen halt gehorchen und sich ihrem MEISTER bedingungslos unterwerfen.
Solche Handewedelei-Predigten sind der BODENSATZ des BESCHEISS-Spielleitens! - Wenn Splittermond mit solch einer "Notwendigkeit" seine Spieler zu bescheißen konzipiert wird, dann taugt das gesamte Regelwerk NICHTS!
Meine Empfehlung: Eine KLARE und EINFACH VERWENDBARE, und vor allem den Gegebenheiten der sonstigen Spielweltmodellierung Rechnung tragende Ausdauer-Regel muß her!
Ein Charakter mit hoher Konstitution sollte ausdauernder sein können, als einer mit dem minimalen Wert in Konstitution.
Es muß die Möglichkeit geben, daß man sich als Charakter gerade auf Ausdauerzähigkeit hin trainieren kann, wie auch, daß ein Charakter darin z.B. als reiner Bücherwurm besonders schlecht ist.
Das gehört einfach zur STIMMIGEN Abbildung der in der Spielwelt ohnehin vorhandenen Unterschiede. Wenn die SM-Regeln das nicht abbilden können, sondern der Spielleiter gezwungen ist, das "irgendwie hinzubiegen" und als "Meister" das irgendwie zu handwedeln, dann ist das einfach ein MANGEL im Regelsystem, der behoben gehört.
Und reine "Save or Die"- bzw. Entweder-oder-Effekte sind auch alles andere als sinnvoll, wenn man eh schon unterschiedliche Erfolgsgrade (auch negative!) kennt.
Warum nicht eine Zähigkeitsprobe nach einem Gewaltmarsch ablegen, modifiziert über Gelände und Dauer, und die negativen Erfolgsgrade stellen die Abzüge dar, die solange anhalten, bis man eine adäquate Rast (2 Stunden pro negativem Erfolgsgrad) hat einlegen können?
Wäre das wirklich so schwer solch einen obigen Satz zur Zähigkeit mit aufzunehmen?