Autor Thema: Interaktion von Patzern und maximalen Erfolgsgraden  (Gelesen 3463 mal)

Cifer

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Interaktion von Patzern und maximalen Erfolgsgraden
« am: 17 Jan 2015, 20:21:46 »
Moin ihr!
Ich bastle gerade an einem Probenrechner herum, für den ich etwas tiefer in die Probenmechanik von Splittermond einsteige. Dabei ist es mir nicht gelungen, die Interaktion eines Patzers mit den zwei Mechanismen der EG-Beschränkung (Handwerk u.ä. ohne Meisterschaft, sonstige Fertigkeiten ohne Punkte) zu bestimmen.

Angenommen, ich habe einen hochstufigen Charakter mit entsprechend ordentlichen Attributen, aber ohne Fertigkeitspunkte in einer Fertigkeit. Ich würfle bei einer an sich Probe gegen 15 die (2,1), hätte aber durch Boni damit noch immer eine 18. Was passiert dann?

a) Ich habe regulär einen Erfolgsgrad. Dieser wird nicht gewertet, da ich keine Fertigkeitspunkte habe. Dann zieht der Patzer drei Erfolgsgrade ab, so dass man insgesamt auf -3 EG ankommt.
b) Ich habe regulär einen Erfolgsgrad. Der Patzer zieht drei Erfolgsgrade ab, so dass man insgesamt auf -2 EG ankommt.  Dass ich keine Fertigkeitspunkte habe, hindert mich nur daran, auf mehr als 0 EG zu kommen, aber die Gefahr besteht ohnehin nicht.

Und ändert sich etwas, wenn ich Punkte in der Fertigkeit habe, aber die Beschränkung aus den speziellen Mechanismen von Handwerk und co. kommen?

maggus

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Re: Interaktion von Patzern und maximalen Erfolgsgraden
« Antwort #1 am: 17 Jan 2015, 21:42:49 »
Ich bastle gerade an einem Probenrechner herum

Cool - ich hoffe, Du teilst Dein Werk mit uns :)

Zu Deinen Fragen: Es läuft ja, wenn ich es richtig verstanden habe, auf die Frage hinaus, was zuerst berechnet wird, die regulären EG (Antwort a) oder die Patzer-EG (Antwort b).

Ich habe keine Regelstelle gefunden, die ausdrücklich die Reihenfolge des Rechenweges festlegt, würde aber davon ausgehen, dass die +3/-3 durch Triumph/Patzer stets nach der regluären EG-Berechnung erfolgen.

Indiz für diese Auslegung ist die Tatsache, dass ein Triumph nur gewertet wird, "sofern die Probe auch rechnerisch gelungen ist." (GRW 18) Ich muss beim Triumph zuerst das reguläre Probenergebnis ermitteln und addiere erst dann +3 EG hinzu. Diese Reihenfolge würde ich auch beim Patzer als gesetzt sehen. Also Deine Antwort a).

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Re: Interaktion von Patzern und maximalen Erfolgsgraden
« Antwort #2 am: 17 Jan 2015, 22:05:31 »
Zitat von: GRW S. 18
Zusätzlich erhält der Abenteurer minus 3 Erfolgsgrade. Die maximal möglichen EG betragen -1, selbst wenn er durch einen hohen Fertigkeitswert und eine
niedrige Schwierigkeit eigentlich ein besseres Ergebnis erzielt hätte
Das impliziert dass erst die normalen EG berechnet werden, und dann die 3 abgezogen. Zusätzlich kann das Endergebnis nicht besser als -1 sein.
Für Fetzenstein! Nieder mit Knax!

Finubar

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Re: Interaktion von Patzern und maximalen Erfolgsgraden
« Antwort #3 am: 17 Jan 2015, 22:38:21 »
Eine App dazu und Lorakis wird euch zu Füßen liegen ...prophezeiht das Orakel .... :)
Ein Tag ohne Lächeln ist ein Verlorener ... ;-)

Cifer

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Re: Interaktion von Patzern und maximalen Erfolgsgraden
« Antwort #4 am: 17 Jan 2015, 22:45:45 »
Ich bastle gerade an einem Probenrechner herum

Cool - ich hoffe, Du teilst Dein Werk mit uns :)
Mal schauen, ob dabei was teilbares rauskommt - bisher ist es nur ein wenig Javacode, der die Mechaniken des Systems abbildet und noch nichts, was darauf aufbaut, jenseits einiger hardgecodeter Testszenarien. Was wäre denn allgemein interessant?

@Finubar
Och, Ideen sind durchaus da, allerdings stellenweise soweit gehend, dass das ganze nonkommerziell nicht mehr sinnvoll zu stemmen wäre - und ab dem Punkt möchte Uhrwerk vermutlich auch ein Wörtchen mitreden.

Cifer

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Re: Interaktion von Patzern und maximalen Erfolgsgraden
« Antwort #5 am: 18 Jan 2015, 00:53:56 »
Nächste Frage: Haben Patzer und Triumphe irgendeine Auswirkung auf das Probenergebnis des Unterlegenen in einer Vergleichsprobe? RAW würde ich sagen nein, denn die Erfolgsgrade einer Vergleichsprobe werden ermittelt, indem das Probenergebnis des Unterlegenen als Schwierigkeit für den Überlegenen genutzt wird.
Ist das so beabsichtigt?

maggus

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Re: Interaktion von Patzern und maximalen Erfolgsgraden
« Antwort #6 am: 18 Jan 2015, 02:10:47 »
Nächste Frage: Haben Patzer und Triumphe irgendeine Auswirkung auf das Probenergebnis des Unterlegenen in einer Vergleichsprobe? RAW würde ich sagen nein, denn die Erfolgsgrade einer Vergleichsprobe werden ermittelt, indem das Probenergebnis des Unterlegenen als Schwierigkeit für den Überlegenen genutzt wird.

Genau so lese ich das RAW auch.

Ob das so beabsichtigt ist? Ich denke: Ja. Während der Beta gab es hin und wieder Regeln (oder Diskussionen?), bei denen die erzielten EG zentral waren. Das führte immer wieder zu Unklarheiten, vor allem bei +0 EG versus -0 EG. Um diese Klippe zu umschiffen, scheinen die Regelautoren alle Proben konsequent auf die regulären Ergebnisse ausgerichtet zu haben. Prominentestes Beispiel: Du bekommst keine +3 EG bei einem Triumph, wenn die Probe nicht rechnerisch gelungen wäre.

Bei der vergleichenden Probe scheint mir dieselbe Konsequenz angewandt worden zu sein: Du hast nichts von einem Triumph (Patzer), wenn Dein Probenergebnis niedriger (höher) ist als das Deines Kontrahenten.

Sicher bin ich mir aber nicht ;)
"Befreien Sie das Unreich!"

qivis

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Re: Interaktion von Patzern und maximalen Erfolgsgraden
« Antwort #7 am: 18 Jan 2015, 12:55:53 »
Also zur Ausgangsfrage: Ich komme da auch auf -3EG. Bei einem gewürfelten Patzer habe ich durch besonders gute Fertigkeiten die Möglichkeiten die Folgen eines Patzers auszugleichen/abzumildern. Habe ich aber keine Fertigkeitspunkte in der entsprechenden Fertigkeit, kann ich auch nix ausgleichen, also -3EG.
Nächste Frage: Haben Patzer und Triumphe irgendeine Auswirkung auf das Probenergebnis des Unterlegenen in einer Vergleichsprobe? RAW würde ich sagen nein, denn die Erfolgsgrade einer Vergleichsprobe werden ermittelt, indem das Probenergebnis des Unterlegenen als Schwierigkeit für den Überlegenen genutzt wird.
Ist das so beabsichtigt?
Also streng ausgelegt bedeutet das bei gleichzeitigen Proben, dass der Überlegene Spieler sowohl Patzer als auch Triumph haben kann, erscheint mir aber nicht wirklich sinnvoll.
Bei Vergleichenden proben, die nicht gleichzeitig stattfinden (Fesseln/Entfesseln z.B.) kann aber wohl für beide Spieler sowohl Patzer (einen Knoten um die eigenen Hände gemacht/den Knoten enger gezogen, so dass es schmerzt) als auch Triumph (besonders schnell gefesselt/besonders schnell entfesselt) möglich sein, sofern man das als SL gern umsetzen möchte. RAW scheint aber hier nur der zweite Spieler Patzer oder Triumph haben zu können, was ebenfalls nicht sinnvoll klingt.
Als "Workaround" würde ich vielleicht Patzer und Triumph (durch Würfelergebnis) in solchen Situationen, sofern es passt, einen kleinen Nachteil/Vorteil (bei erweiterten vergleichenden Proben z.B. einen Malus/Bonus auf die nächste) gewähren. Patzer und Triumph durch entsprechenden viele EG würde ich jedoch ignorieren, weil sie eben nur bei einem Spieler auftreten könnten bei derzeitiger Regel.