Autor Thema: Ab wann gibt es Splitterpunkte?  (Gelesen 13079 mal)

SeldomFound

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Ab wann gibt es Splitterpunkte?
« am: 02 Dez 2014, 17:09:33 »
Ich denke, dass der Sicherheitswurf auch sehr schön zum Ausspielen von Charaktereigenschaften dienen kann. Wenn zB ein Held sehr zögerlich ist und eh alles schwarz sieht, würde ich den fast nur auf Sicherheit würfeln lassen.

Ehm... das hat dann zwangsläufig zur Konsequenz, dass derjenige auf Heldengrad 1 nur Proben gegen durchschnittliche Schwierigkeit (=20) schaffen kann, wenn er in der jeweiligen Fertigkeit einen Fertigkeitswert von 10+ aufweist.
Ich suche hier gerade vergeblich die "Schönheit der Charaktereigenschaften-Ausspielung"...

Gruß,
Cerren

Nimm einfach "zögerlich" als Schwäche, dann kannst du jedesmal, wenn du "unklugerweise" den Sicherheitswurf einsetzt, einen Splitterpunkt einkassieren und gleich wieder ausgeben. Dann kommst du beinahe auf das gleiche Ergebnis wie bei einem normalen Wurf.

Ich denke, dass der Sicherheitswurf auch sehr schön zum Ausspielen von Charaktereigenschaften dienen kann. Wenn zB ein Held sehr zögerlich ist und eh alles schwarz sieht, würde ich den fast nur auf Sicherheit würfeln lassen.

Ehm... das hat dann zwangsläufig zur Konsequenz, dass derjenige auf Heldengrad 1 nur Proben gegen durchschnittliche Schwierigkeit (=20) schaffen kann, wenn er in der jeweiligen Fertigkeit einen Fertigkeitswert von 10+ aufweist.
Ich suche hier gerade vergeblich die "Schönheit der Charaktereigenschaften-Ausspielung"...

Gruß,
Cerren

Nimm einfach "zögerlich" als Schwäche, dann kannst du jedesmal, wenn du "unklugerweise" den Sicherheitswurf einsetzt, einen Splitterpunkt einkassieren und gleich wieder ausgeben. Dann kommst du beinahe auf das gleiche Ergebnis wie bei einem normalen Wurf.

Nicht so schnell, denn die Schwäche MUSS einen Nachteil mit sich bringen. So etwas würde ich ganz klar als Spielleiter verbieten.

Wenn ich einen Sicherheitswurf einsetze, obwohl es rechnerisch dumm ist, ist das ja eindeutig ein Nachteil.

Wenn ich einen Sicherheitswurf einsetze, obwohl es rechnerisch dumm ist, ist das ja eindeutig ein Nachteil.

Das reicht nicht, der Wurf muss negative Konsequenzen haben.

Wenn der Charakter aufgrund seiner "Zögerlichkeit" eine wichtige Probe nicht schafft und dadurch einen Nachteil erhält, dann gibt es den Splitterpunkt. Nicht vorher.

Also:

Sicherheitswurf geschafft = Kein Splitterpunkt

Sicherheitswurf nicht geschafft, aber unwichtige Probe ohne großen Nachteil = Kein Splitterpunkt

Sicherheitswurf nicht geschafft, wichtige Probe deren Scheitern große Nachteile mit sich bringt = Splitterpunkt

Ja, wenn ich aufgrund meiner Wahl des Sicherheitswurfes die Probe nicht schaffe, und ich einen Splitterpunkt einsetze, um sie doch zu schaffen, dann hatte der Wurf eine negative Konsequenz (Verlust eines Splitterpunktes) und ich bekomme einen Splitterpunkt zurück.
Ich finde es generell klasse, dass Splittermond solche Charakterkonzepte nicht im Regen stehen lässt ("Ätsch, du bist ein doofie") sondern durch das gute Schwächen-System unterstützt.

Ja, wenn ich aufgrund meiner Wahl des Sicherheitswurfes die Probe nicht schaffe, und ich einen Splitterpunkt einsetze, um sie doch zu schaffen, dann hatte der Wurf eine negative Konsequenz (Verlust eines Splitterpunktes) und ich bekomme einen Splitterpunkt zurück.
Ich finde es generell klasse, dass Splittermond solche Charakterkonzepte nicht im Regen stehen lässt ("Ätsch, du bist ein doofie") sondern durch das gute Schwächen-System unterstützt.

Wie gesagt, ich als Spielleiter würde sagen, dass erst ingame es zu einer negative Konsequenz kommen muss, bevor man sich einen neuen Splitterpunkt nehmen darf.

Aber wie trennen uns hier zu sehr vom Thema, ich mache einen neuen Thread auf.


Ich gehe dabei von dem System aus FATE aus: Du bekommst Splitterpunkte, wenn es durch eine Schwäche deines Charakters zu einer interessanten/fordernden Entwicklung in der Geschichte kommt.

Ein Kleptomane bekommt einen Splitterpunkt, wenn er erwischt wird.

Ein streitlustiger Charakter bekommt einen Splitterpunkt, wenn er es sich mit einem möglichen Verbündeten der Gruppe verscherzt hat.

Jemand mit Verfolgungswahn erhält einen Splitterpunkt, wenn er einen Gratis-Heiltrank ablehnt, weil er ihn für Gift hält.

Etc.


Natürlich mag das jetzt sehr subjektiv sein, ab wann so eine Situation eintritt, aber ich mag es nicht, wenn jemand da versucht klever zu sein und versucht das System auszunutzen...
« Letzte Änderung: 02 Dez 2014, 17:14:37 von SeldomFound »
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Re: Ab wann gibt es Splitterpunkte?
« Antwort #1 am: 02 Dez 2014, 17:26:45 »
Ich denke nicht dass hier ein Ausnutzen vorliegt, Splittermond unterstützt hier lediglich ein Charakterkonzept was sonst ziemlich inkompetent wäre. Es ist keinesfalls optimal oder klug, immer Sicherheitswürfe einzusetzen, aber so ist es wenigstens nicht ganz so inkompetent.
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SeldomFound

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Re: Ab wann gibt es Splitterpunkte?
« Antwort #2 am: 02 Dez 2014, 17:29:56 »
Ich denke nicht dass hier ein Ausnutzen vorliegt, Splittermond unterstützt hier lediglich ein Charakterkonzept was sonst ziemlich inkompetent wäre. Es ist keinesfalls optimal oder klug, immer Sicherheitswürfe einzusetzen, aber so ist es wenigstens nicht ganz so inkompetent.

Durch eine Schwäche wird kein Charakter inkompetent, denn es ist nicht obligatorisch sie auszuspielen. Und so wie du die Schwäche anwenden möchtest, hat sie narrativ einfach keinen Wert, sie führt zu keinerlei interessanten Entwicklungen. Ich weiß nicht, warum so etwas belohnt werden sollte.
« Letzte Änderung: 02 Dez 2014, 17:33:23 von SeldomFound »
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Re: Ab wann gibt es Splitterpunkte?
« Antwort #3 am: 02 Dez 2014, 17:33:02 »
Hältst du es wirklich für so schlimm, dass jemand einen Splitterpunkt dafür zurückbekommt, dass er einen Splitterpunkt einsetzen musste, um eine Probe zu schaffen, die er ohne Schwäche erst garnicht ablegen hätte müssen? Unterm Strich kommt bestenfalls eine 0 raus, ich halte das nicht für sonderlich game breaking.
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Re: Ab wann gibt es Splitterpunkte?
« Antwort #4 am: 02 Dez 2014, 17:34:33 »
Hältst du es wirklich für so schlimm, dass jemand einen Splitterpunkt dafür zurückbekommt, dass er einen Splitterpunkt einsetzen musste, um eine Probe zu schaffen, die er ohne Schwäche erst garnicht ablegen hätte müssen? Unterm Strich kommt bestenfalls eine 0 raus, ich halte das nicht für sonderlich game breaking.

In diesem Falle soll er einfach keinen Sicherheitswurf machen, denn er will ja offensichtlich nicht, dass seine Schwäche eine Konsequenz hat, also muss er sie auch nicht ausspielen.
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Rumspielstilziel

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Re: Ab wann gibt es Splitterpunkte?
« Antwort #5 am: 02 Dez 2014, 17:38:07 »
Ich weiß gar nicht, ob ich ein Problem mit dem "Ausnutzen" hätte, aber das erscheint mir doch etwas umständlich ... ich würde immer dazu tendieren, Splitterpunkte nur für Schwächen zu vergeben, wenn es InGame zu spürbaren Auswirkungen kommt. D.h. der Splitterpunkt kommt erst bei dem Charakter an, nachdem sich entschieden hat, dass er die Probe nicht geschafft hat. Er kann den Splitterpunkt dann gerne ausgeben, um sich aus der Situation zu befreien, in die er durch sein übervorsichtiges Verhalten geraten ist.

Wenn der Splitterpunkt eingesetzt werden kann, um den entstandenen Nachteil von vorneherein ungeschehen zu machen, ist das in meinen Augen als Mechanismus schlicht langweilig, weil durch das Ausspielen der Schwäche eigentlich nichts passiert, was Bedeutung für's Spiel hat. Nur der Spieler kann sich dann auf die Schulter klopfen, dass er seine Schwäche toll ausgespielt hat, indem er eine andere Würfeloption gewählt hat ...

Und wie SeldomFound schreibt: Wenn man einen zögerlichen Charakter spielt, aber nicht will, dass die Schwäche in einer bestimmten Situation zum tragen kommt, dann spielt man sie halt nicht aus und bekommt keinen Splitterpunkt. Wenn man aber die Schwäche ausspielt, dann sollte das auch merkbar sein.

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Re: Ab wann gibt es Splitterpunkte?
« Antwort #6 am: 02 Dez 2014, 17:39:28 »
Hältst du es wirklich für so schlimm, dass jemand einen Splitterpunkt dafür zurückbekommt, dass er einen Splitterpunkt einsetzen musste, um eine Probe zu schaffen, die er ohne Schwäche erst garnicht ablegen hätte müssen? Unterm Strich kommt bestenfalls eine 0 raus, ich halte das nicht für sonderlich game breaking.

In diesem Falle soll er einfach keinen Sicherheitswurf machen, denn er will ja offensichtlich nicht, dass seine Schwäche eine Konsequenz hat, also muss er sie auch nicht ausspielen.
Also dein Lösungsvorschlag ist es, die Schwäche stattdessen zu ignorieren? Das halte ich für bedeutend langweiliger, als das Ausspielen der Schwäche zu belohnen.
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Quendan

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Re: Ab wann gibt es Splitterpunkte?
« Antwort #7 am: 02 Dez 2014, 17:46:54 »
Ich persönlich bin da bei Rumspielstilziel.

Fenra

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Re: Ab wann gibt es Splitterpunkte?
« Antwort #8 am: 02 Dez 2014, 17:54:38 »
Ich sehe das eher so wie 4Port: Die Splitterpunkte sollen ja ein essentieller Bestandteil der Spielmechanik sein, dann müssen mir aber auch welche zur Verfügung gestellt werden. Irgendwo im GRW steht ja auch, dass der Fluss der Punkte ausgewogen sein soll.

Wenn ich jetzt also sage "ich gehe bewusst das erhöhte Risiko ein, die Probe nicht zu schaffen, weil ich ja zögerlich bin" dann ist das mMn ein Ausspielen der Schwäche. Bei Scheitern der Probe (=negativer Effekt) gäbe es daher einen Punkt. (Natürlich muss die Probe schon entscheidend für den Spielverlauf sein, um ein Punkte-Farmen durch sinnlose Proben zu verhindern)
Wenn es mir dagegen wichtig ist, die Probe zu schaffen, sage ich bewusst "nee, diesmal überwinde ich meine Zögerlichkeit und würfle nen Standardwurf", und bekomme keinen Punkt.

Es ist ein schwieriges Thema, ab wann so eine Probe denn "entscheidend" ist, aber ich denke da kommt es vor allem auf die Spielergruppe an: Der SL hat zwar das letzte Wort, aber man kann sich ja mit den anderen Spielern beraten, und wenn es der Mehrheit angemessen erscheint, gibt es den Punkt. So merkt man auch, wie die Gruppe mit Splitterpunkten umgehen will: Wollen die Spieler viele Punkte haben, werden sie oft sagen, dass es den Punkt wert ist. Und andersherum genauso.

Fazit: Ich brauche keine genauen Regeln, wann e seinen Splitterpunkt gibt, solange die Gruppe mit dem Punktefluss zufrieden ist (und wenn es eine Powergaming-Gruppe ist, die viele Punkte will, damit ja alles klappt, dann ist das ok, solange alle Spaß dabei haben)

Quendan

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Re: Ab wann gibt es Splitterpunkte?
« Antwort #9 am: 02 Dez 2014, 18:18:52 »
Wenn ich jetzt also sage "ich gehe bewusst das erhöhte Risiko ein, die Probe nicht zu schaffen, weil ich ja zögerlich bin" dann ist das mMn ein Ausspielen der Schwäche. Bei Scheitern der Probe (=negativer Effekt) gäbe es daher einen Punkt. (Natürlich muss die Probe schon entscheidend für den Spielverlauf sein, um ein Punkte-Farmen durch sinnlose Proben zu verhindern)

Da bin ich auch völlig bei dir. Aber ich sehe es eben nicht so (und darum ging es ja), dass man einen Splitterpunkt ausgeben kann, um die Probe eben doch zu schaffen trotz Sicherheitswurf - und dann trotzdem (obwohl es keine Konsequenzen gab) einen neuen Sicherheitspunkt zu haben. Also quasi ein Splitterpunkte-Nullsummenspiel.

[außer ich hab irgendwas falsch verstanden ;D ]

Fenra

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Re: Ab wann gibt es Splitterpunkte?
« Antwort #10 am: 02 Dez 2014, 18:53:39 »
Da bin ich auch völlig bei dir. Aber ich sehe es eben nicht so (und darum ging es ja), dass man einen Splitterpunkt ausgeben kann, um die Probe eben doch zu schaffen trotz Sicherheitswurf - und dann trotzdem (obwohl es keine Konsequenzen gab) einen neuen Sicherheitspunkt zu haben. Also quasi ein Splitterpunkte-Nullsummenspiel.

Achso, ich dachte es ging generell um die Fragen, wann eine Schwäche "genug" ausgespielt ist und ob unsinnige Sicherheitswürfe überhaupt eine Schwäche sind. Da hab wohl ich die Diskussion hier missverstanden. ::)

Aber das "Nullsummenspiel" würde ich tatsächlich so zulassen, da es eben eine "Nullsumme" ergibt. Ich würde den Spieler aber auch darauf aufmerksam machen, dass ihm das rein gar nichts gebracht hat, und hoffen, dass er das beim nächsten Mal besser durchdenkt. In meiner Gruppe ist das zB auch so, dass wir oft erstmal (völlig sinnlose) Sachen ausprobieren, um zu verstehen und abschätzen zu können, was diese Aktion eigentlich in all ihren Konsequenzen bedeutet. Und oft genug kommen gerade dabei episch-komische Situationen raus, wenn man versucht das Ganze stimmig zu beschreiben. So nach dem Motto, jemand rutscht aus und haut dabei den Gegner k.o.

derPyromane

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Re: Ab wann gibt es Splitterpunkte?
« Antwort #11 am: 02 Dez 2014, 20:00:32 »
Wir handhaben das sehr restriktiv was Splitterpunkte angeht. Es gibt einmal alle Punkte aufgefüllt, wenn der Abenteuer beginnt. Und wenn das Abenteuer recht lang ist auch bei den Kapiteln. Die Schwächen wurden bis jetzt eigentlich noch von keinem Spieler aktiv gewählt. In der Beta haben wir das probiert, aber bei uns spielt man Macken gerne aus oder gar nicht. Das "entlohnen" dieser hat immer ein komisches Gefühl hervorgerufen. Es kommt aber ab und an mal vor das Helden was sehr nettes oder heldenhaftes machen. Oder wenn sie besondere Begegnungen mit einer einzigartigen Personen, Monstren oder Orten haben, springt auch mal ein Splitterpunkt.
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Re: Ab wann gibt es Splitterpunkte?
« Antwort #12 am: 03 Dez 2014, 00:18:24 »
Ich seh Splitterpunkte ähnlich wie Fatepunkte und da gebe ich immer Punkte heraus, wenn jemand durch ausspielen seiner Aspekte (Nachteile) in Schwierigkeiten kommen könnte.
Das der Großkotz doch noch einmal einen drauflegt und mit Redegewandtheit seinen geschlagenen Gegner sozial eins reinwürgt. Es besteht ja die Gefahr, dass es misslingt und für dieses Risiko gibt es Punkte. Wenn er nicht nur eine große Klappe, sondern auch eine fähige Klappe hat, dann hat er Glück gehabt und geht mit Plus aus der Sache raus. Wenn er die Geschichte gerade so mit einem Splitterpunkt retten konnte, dann ist es halt ein Nullsummenspiel. Aber es gibt ja auch die Möglichkeit, dass die Geschichte nicht mit einem Wurf, sondern mit mehreren Würfen ausgebügelt werden muss, welche vielleicht jeweils Splitterpunkte verbraucht haben. Dann geht man mit miesen raus, aber hatte dafür Spotlight. Immerhin macht man das ganze ja wegen dem Rollenspiel.

In der Spielpraxis sieht es aber dann doch eher so aus, dass man erst nach der Szene realisiert, dass da einige Nachteile angespielt wurden. Daher gibt es bei mir meistens nach der gesamten Abwicklung die Punkte. Auch wenn man sie sich von vor dem Feststehen des Endergebnis "verdient" hatte!

Cifer

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Re: Ab wann gibt es Splitterpunkte?
« Antwort #13 am: 03 Dez 2014, 00:31:08 »
Da bin ich auch völlig bei dir. Aber ich sehe es eben nicht so (und darum ging es ja), dass man einen Splitterpunkt ausgeben kann, um die Probe eben doch zu schaffen trotz Sicherheitswurf - und dann trotzdem (obwohl es keine Konsequenzen gab) einen neuen Sicherheitspunkt zu haben. Also quasi ein Splitterpunkte-Nullsummenspiel.

Achso, ich dachte es ging generell um die Fragen, wann eine Schwäche "genug" ausgespielt ist und ob unsinnige Sicherheitswürfe überhaupt eine Schwäche sind. Da hab wohl ich die Diskussion hier missverstanden. ::)

Aber das "Nullsummenspiel" würde ich tatsächlich so zulassen, da es eben eine "Nullsumme" ergibt. Ich würde den Spieler aber auch darauf aufmerksam machen, dass ihm das rein gar nichts gebracht hat, und hoffen, dass er das beim nächsten Mal besser durchdenkt. In meiner Gruppe ist das zB auch so, dass wir oft erstmal (völlig sinnlose) Sachen ausprobieren, um zu verstehen und abschätzen zu können, was diese Aktion eigentlich in all ihren Konsequenzen bedeutet. Und oft genug kommen gerade dabei episch-komische Situationen raus, wenn man versucht das Ganze stimmig zu beschreiben. So nach dem Motto, jemand rutscht aus und haut dabei den Gegner k.o.
Der Vorzug an der Nullsumme ist allerdings, dass man mit den enthaltenen Sicherheitswürfen keine Patzer würfeln kann.

Fenra

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Re: Ab wann gibt es Splitterpunkte?
« Antwort #14 am: 03 Dez 2014, 06:04:54 »
Der Vorzug an der Nullsumme ist allerdings, dass man mit den enthaltenen Sicherheitswürfen keine Patzer würfeln kann.
Aber es ist selbst mit Splitterpunkt wahrscheinlicher, dass die Sicherheitsprobe scheitert: Ein zweiter Würfel bringt druchschnittlich +5,5, ein Splitterpunkt aber nur +3. Mit der Fels kann man zwar die Würfel doch noch addieren, aber auch hier kommt man höchstens auf 10, da ja die Würfel maximal je 5 Augen zeigen dürfen.
Das heißt, ich geh das Risiko des Scheiterns ein und wenn es tatsächlich nicht klappt, bekomme ich nen Punkt. Vielleicht habe ich Glück und kann den Punkt direkt ausgeben, um die Probe doch noch zu schaffen. Es kann aber auch passieren, dass selbst der Splitterpunkt nicht mehr hilft, und dann habe ich jetzt einen Nachteil, aber einen Punkt für irgendwann später erhalten. Und letztere Situation ist doch genau das, wozu Schwächen gedacht sind.
Es ist halt nur sinnfrei, darauf zu spekulieren, die Probe doch noch mit dem Punkt herumreißen zu können. Denn wenn ich die Probe doch eigentlich schaffen will, spiele ich die Schwäche gar nicht erst aus.