Mit der Pasch-Methode hängt die Patzer-Wahrscheinlichkeit stärker vom KÖNNEN (d.h. Fertigkeitswert) des Charakters ab.
Bei der SM-Methode (mit +/-10, welche ja inzwischen schon für das finale Regelwerk vom Tisch zu sein scheinen) ist über weite Kompetenzbereiche die Patzer-Wahrscheinlichkeit UNABHÄNGIG vom Können des Charakters! So gibt es bei Fertigkeitswerten von 2 bis 15, also eine ziemliche Spanne, KEINEN Unterschied!
Mit der Pasch-Methode jedoch schon!
Fertigkeitswert......Patzer-Ergebnisse (bei Zielwert 20)
...2........................1,1 - 8,8 => 40,1%
...5........................1,1 - 7,7 => 35,4%
..10.......................1,1 - 4,4 => 20,6%
..15.......................1,1 - 2,2 => 10,4%
Das ist zwar eine höhere Patzer-Chance als mit dem obsoleten +/-10-System, aber es heißt ja auch RISIKO-Wurf, oder nicht?
Mit dem Risiko-Wurf kann sogar jemand, der nur einen Fertigkeitswert von 2 hat, seine Chance auf eine Doppel-10 zu nutzen versuchen.
Wenn diese Patzer-Chancen zu hoch sein sollten, dann kann man folgende Auswertungsänderung vornehmen:
Nur UNGERADE Pasch-Würfe sind Patzer, nur GERADE Pasch-Würfe sind Kritische Erfolge.
Damit sähe es dann beim Risiko-Wurf wie folgt aus:
Fertigkeitswert......Patzer-Ergebnisse (Zielwert 20)............Kritische Erfolge (Zielwert 20)
...2........................1,1 - 7,7 => 20,2%..........................10,10 => 4,7%
...5........................1,1 - 7,7 => 20,2%..........................8,8 u. 10,10 => 9,5%
..10.......................1,1 u. 3,3 => 10,3%.........................6,6 - 10,10 => 14,4%
..15.......................1,1 => 5,2%................................... 4,4 - 10,10 => 19,5%
Und beim Normal-Wurf wäre es dann wie folgt:
Fertigkeitswert......Patzer-Ergebnisse (Zielwert 20)............Kritische Erfolge (Zielwert 20)
...2........................1,1 - 7,7 => 4%... .........................10,10 => 1%
...5........................1,1 - 7,7 => 4%............................ 8,8 u. 10,10 => 2%
..10.......................1,1 u. 3,3 => 2%.............................6,6 - 10,10 => 3%
..15.......................1,1 => 1%..................................... 4,4 - 10,10 => 4%
Geringeres Risiko, auch geringere Chance auf einen kritischen Erfolg.
Die Auswertung enthält damit neben dem Erkennen eines Paschs noch die Unterscheidung, ob es ein GERADES oder UNGERADES Pasch ist. Das ist nicht viel Zusatzaufwand, finde ich.
Generell:
Wenn man ein ANDERES Würfelsystem verwendet, warum sollte man dann DIESELBEN, bekanntermaßen VERDREHTEN Patzer-Chancen des +/-10-Systems abbilden müssen?
Woher kommt denn diese Forderung? - Denn das kann ich überhaupt nicht verstehen.
Im +/-10-System sind die Patzer-Chancen über eine dermaßen breiten Fertigkeitswertebereich (2 bis 15!) IMMER GLEICH! Das ist doch nicht das, was man sich als Ziel gesetzt hatte: Daß die höher kompetenten Charaktere auch eine spürbar geringere Patzer-Chance haben sollen.
Und nach der Pasch-Methode ist dies der Fall.
Ein Normal-Wurf ist weniger riskant, enthält aber immer noch die Chance für Patzer und Kritische Erfolge.
Ein Risiko-Wurf ist ... keine Überraschung - RISKANT, aber bei signifikant höherer Chance für Extrem-Ergebnisse manchmal lohnend.
Manchmal! - Nicht IMMER, wie es bei der +/-10-Methode der Fall war! (Ich hatte in der Testspielrunde bei Tsu genau EINEN Nicht-Risiko-Wurf gemacht, um zu sehen, ob das einen Unterschied macht. Es machte! Daher habe ich danach weiterhin NUR Risiko-Würfe ausgeführt! - Das kann doch nicht gewollt sein, oder?)