Was mir daran nicht schmeckt ist, das ein kompetenter Charakter einen kritischen Fehlschlag nicht in einen normalen Fehlschlag umwandeln kann.
Das geht ja in dem üblichen SM-System auch nicht (und in den allermeisten Regelsystemen, die ich so kenne, auch nicht!).
Doch das geht, dank der -10
Nimm eine FtS(Fertigkeitssumme) von 20 und habe einen Patzer gegen 15. Dann landest du bei 13 Zählern, was eine Differenz von -2 entspricht und somit "nur" ein "knapper Misserfolg" ist.
Der kompetenter Charakter, okay sehr kompetenter Charakter, hätte in diesem Fall also sehr viel noch abgefangen.
Weniger Kompetente können das Ergebnis immer noch auf -2 oder -3 Erfolge anheben. Das ist besser als -4 Erfolge...
(und das ist ja kein Grund, warum SpliMo es nicht dennoch so machen könnte
Nebeneffekt hin oder her. Es Gefällt durchaus... Mir zumindest)
Und was die Effekte sind... Steht hoffentlich "etwas" konkreter im GRW. Aber bereits der SSR kennt insgesamt 5(! zumindest wenn man es ganz genau nimmt, ansonsten sind es nur 3) Misserfolgsgrade. Von "knapper Misserfolg" bei 0 Erfolgen und Dif. von -1 und -2, bis "Verheerend" bei -4 Erfolgen (eine Dif. von -12 und kleiner).
Die Regeln Stufen ab, also gibt e auch unterschiedliche starke Auswirkungen.
Strengenommen muss man ja eigentlich sogar sagen:
Das was SpliMo als "-4 Erfolge" wertet, ist bei anderen Systemen der Patzer...
Also für mich ist solch ein klarer Kompetenzunterschied nachvollziehbarer als die Fähigkeit "aus einem kritischen Fehlschlag einen einfachen Fehlschlag zu machen". Denn letzteres ist nur mechanisches "Tricksen", modelliert aber nicht die tatsächlichen Kompetenzunterschiede. Diese schlagen sich nur in den letztlich feststellbaren Resultaten nieder.
Aber irgendwo fühlt es sich "professioneller" an, wenn dank können aus einem kritischen Fehlschlag einen normalen Fehlschlag macht.
Offengestanden, dann stimmt mit Deinem Gefühl etwas nicht.
Denn es fühlt sich nicht nur "professioneller" an, sondern es ist professioneller, wenn man eine 90% Chance auf Erfolg bzw. kritischen Erfolg hat, statt nur 15%.
Na, da kann ich doch die Freundlich gleich zurück geben
(nein, ich hab es nicht erst genommen)
Es ist... wie soll ich sagen... Eine andere Art von Darstellen.
Ich hab selbst gesagt, das auch dein Vorschlag durchaus Professionalität abbildet. Eben dadurch, das sich die Wahrscheinlichkeiten verschieben das etwas schief geht. Das werde ich auch nie in Abrede stellen! Bewahre...
Ich sage halt nur, das es für mich am Tisch halt eher das Gefühl habe meine XP gut investiert zu haben, wenn ich sehe das ich dank dieser Investition aus "Verheerend" ein "knappen Misslungen" mache. Das ist einfach "haptischer" (in Ermangelung eines besseren Wortes), als wenn ich einfach "nur" seltener Patze.
Ich hoffe... du verstehst was ich meine.
Und es fühlt sich auch "unprofessioneller" an, wenn man trotz eines kritischen Erfolges nicht bei 4 Erfolgsgraden landet.
Das käme ja bei meiner vorgeschlagenen Methode niemals vor! Könnte aber bei der bisherigen SM-Würfelmethode durchaus passieren.
Nach Splittermond-System im Schnellstarter:
Fertigkeit 6, Zielwert (Verteidigung des Gegners) 26. Gewürfelt 10,9, +10 addieren macht 29+Fertigkeitswert = 35. Schwierigkeit ist aber 26, somit nur 9 Unterschied = +3 Erfolge.
+3 Erfolge sind aber noch immer kein "Herausragend". Dazu brauche ich +4
Um 4 Erfolge zu erreichen, brauche ich eine Mindestdif. von 12. Also gegen 15 27 und mehr Zähler.
Das ist idT ab einer FtS von 7 möglich... Etwas wenig, um das schon zu Ermöglichen oO; Auch bei einer so einfachen Probe.
Das System skaliert also zwar nach unten gut, bringt aber Seltsamerweise nach oben kein Spiegelbildliches verhalten...
Irgendwie Eigenartig... An der Position der Dif. 0 kann es eigentlich nicht liegen. Aber woran dann? oO;
Ideen?
Letztlich ist ja im bisherigen Splittermond-System erst dann ein kritischer Erfolg gegeben, wenn auch das Ergebnis tatsächlich nach dem Addieren der +10 auch ein Erfolg ist! Das ist aber nicht sicher! Das hängt sehr vom Zielwert ab, ob es nur ein magerer knapper Erfolg oder ein +1 Erfolgsgrad oder tatsächlich mal das Maximum von +4 Erfolgsgraden ist.
Richtig.
Aber... "Und?"
Ersthaft:
Wo ist das Problem?
Auch ein absoluter Profi muss nicht in der Lage sein, selbst schwerste Dinge herausragend zu Bestreiten. Das dürfen gerne Götter tun (oder vergleichbare) aber ein Sterblicher?
So das ich das, was du hier als Nachteil aufstellst, eher als Vorteil sehe:
"Auch ein Profie kann bei wirklich schweren Dingen keine 4(+) Erfolge erreichen. Sehr gut!"
Btw. hat das Erfassen des Wertebereichs nichts mit der Erfassung der Wahrscheinlichkeiten zu tun.
Wenn ich wissen will wie Schwer eine Probe für jemanden ist, dann ziehe ich den Mindestwurf von seinen FtS ab und weiß sofort was er mindestens Würfeln muss. Und damit auch wie Wahrscheinlich es ist das er die Probe packt und ob er auf die +10 aus dem kritischen Erfolg angewiesen ist. Ich sehe sogar auf Anhieb ob nicht sogar ein Sicherheitswurf ausreicht, oder ob ein Würfelwurf nur noch den Erfolgsgrad festlegt.
Ebenso gut kann ich auf seine FtS eine 4 bzw. eine 18 Aufschlagen und weiß somit, bis wohin er kommt ohne zu Patzen, oder einen kritischen Erfolg zu landen. Und die Wahrscheinlichkeit für beides ist ja gleich groß (außer beim Risikowurf). Und das völlig unabhängig davon ob er normal Würfelt, oder auf Risiko geht (der Sicherheitswurf kündigt sich ja so oder so als Option von alleine an). Wenn ich eine 11 aufschlage weiß ich sogar, bis wohin er recht Warscheinlich kommt.
Das der Wertebereich 2 Lücken hat, kann mir also völlig Egal sein. Denn ich benötige ihn nicht um eine Schwierigkeit ab zu schätzen.
Und das macht das, in meinen Augen, zu einem reinen kosmetischen Fehler. Sieht nicht hüpsch aus... Aber es Funktioniert, bei einem vertretbaren Aufwand.
Ich möchte das ganze jetzt aber nicht als "Fanboy-Verteidigung des bestehenden Systems" missverstanden Wissen!
Auf keinen Fall.
Es IST (um auch malajuskeln zu missbrauchen) Aufwendig und damit Dämlich, bei jedem Wurf nach einer 1 und einer 2 und einer 9 und 10 suchen zu müssen. Das sind Gott verdammt 4 Zahlen nach denen ich Ausschau halten muss und das ist nicht gut!
Deine Lösung ist da Eindeutig schneller und auch einfacher.
Ich bin jedoch nicht Bereit, das "Profi Gefühl" (von oben) auf dem Altar der Einfachheit und Geschwindigkeit zu Opfern. Dafür ist mit das Verfahren dann noch nicht Problematisch genug, im Vergleich zu dem was es mir bringt.
Und die Tatsache das es (auch meines Wissens nach) kein anderes System mit so einer Funktion gibt... Ist mehr ein Grund es bei zu behalten, denn es ab zu legen. Endlich mal etwas, von dem SpliMo sagen könnte "das hat sonst kleiner". Und da jetzt dann doch "nur" 4 Werte, noch dazu leicht zu Merkende, sind nach denen man gucken muss... ist das durchaus gut.
Es ist zwar Aufwendig danach zu Suchen, aber nicht so Aufwendig das es ein wirklich Problem ist.
Aber Aufwendig genug das ich es jederzeit Aufgeben würde, wenn jemand ein einfacheres System mit den selben Möglichkeiten anbietet.