interessanter Thread. Kampferfahrungen kann ich bisher nur aus SL-Sicht wiedergeben, da ich bisher noch nicht zum spielen kam. Bei meiner derzeitigen SpliMo-Testrunde war in den Anfangskämpfen (nach Schnellstarterregeln mit Tiai, Selesha und Fasnirr) die Kämpfe jetzt nicht so krass. Soll heissen: Die Kämpfe waren nicht so gefährlich, mit den meisten Gegnern wie z.B. Rattlingen haben sie eher den Boden aufgewischt. Fasnirr wurde in einem Kampf mal etwas schwerer verletzt und Selesha etwas angeschlagen, aber Tiai kam so gut wie immer ungeschoren davon. Dennoch-und das fand ich das Gute daran-hat dieser eine Kampf gezeigt, dass Kämpfe in/auf Lorakis nicht nur Schweiß und Nerven kosten können, sondern auch schnell recht blutig werden können.
Jetzt, da wir mit dem Fluch der Hexenkönigin angefangen haben, gab es auch neue Charaktere: Einen Varg-Söldner, eine Varg-Waldläuferin, menschlicher Heiler und menschlicher Degenfechter. Im ersten Kampf wurde der Heiler vom Anführer einer Bande von Wegelageren etwas wüst gestutzt, der Degenfechter hat ein bisschen was abbekommen, Waldläuferin und Söldner blieben gänzlich unverletzt...von daher denke ich nicht, dass die Kämpfe in SpliMo/Lorakis per se zu tödlich sind. Der Spieler des Heilers(neu in der Gruppe) hat mir dann aber nach dem Kampf mitgeteilt, dass er es gut findet bzw. fand, wie der Kampf (auch in seiner Härte) abgelaufen ist-und dass er bzw. sein Charakter jetzt in Kämpfen wissen, woran sie sind.
Letzten Endes hängt aber die Tödlichkeit der Kämpfe auch davon ab, wie man selbst Lorakis als Setting wahrnimmt, denn ich finde die (Härte der) Kämpfe sollte auch immer irgendwo ein bisschen vom (Alltags)Leben in der Spielwelt abbilden. Der eine SL wird Lorakis vermutlich in eine eher "darke" Schiene pressen, und dann vielleicht mal den Monstergrad außer Acht lassen oder bei Monstergruppen z.b. die Eigenschaft Feigling weglassen. Andere wiederum empfinden Lorakis als nicht so dark, und verpassen evtl. Monstern auch mal die Eigenschaft Feigling, obwohl sie die offiziell gar nicht haben. Von daher...
Bei meiner Runde, als es darum ging, neue Charaktere zu erstellen, kam die Frage von einem Spieler, ob der Spielstil (bei mir) eher heroisch oder eher hard&gritty sein würde, denn davon würde er seine Charakterwahl abhängig machen. Um ihm dieses Frage beantworten zu können, musste ich Lorakis erstmal für mich persönlich einordnen: Wie es auf mich wirkt, wie ich es meinen Spielern präsentieren möchte-damit die Spieler wissen, was sie erwartet, wenn sie in "meinem" Lorakis unterwegs sind. Zum Einordnen habe ich einen Vergleich angestellt, und andere mir bekannte Fantasysettings herangezogen. Als Vergleich dienten mir u.a. die Alte Welt (WarHammer) und Kreijor(Arcane Codex) sowie Aventurien (als Kontrastprogramm). Für mich ist Lorakis keinesfalls so "dark" wie die Alte Welt, und auch Kreijor ist für mich im Vergleich noch eine Spur dunkler-geht aber schon eher in die Richtung. Und Aventurien? Öhm, nö. Und so in etwa habe ich das dem Spieler auch mitgeteilt: Dass durchaus Platz ist für Heroismus, dass Lorakis aber für mich eher in die hard&gritty-Schiene geht-wenn auch nicht ganz so stark wie andere Systeme oder Hintergrundwelten. Und ich denke, dass das in meinen bisherigen Kämpfen durchaus auch gut zum Ausdruck gekommen ist. Aufgrund dieser Aussage entschied sich der Spieler dann für den (zynischen) Varg-Söldner (ein Tank im klassischen Sinne) und gegen die seealbische Klingentänzerin aus Kintai. Warum man mit Letzterer nicht auch in einer eher hard&gritty angehauchten Welt spielen kann, konnte er mir dann nicht wirklich erklären, er meinte nur, dass da der Varg-Söldner besser reinpassen würde...aber das nur so nebenbei.
Ich persönlich finde das aber gut. Und wer behauptet, dass die Splittermondkämpfe zu tödlich sind hat noch nie Midgard gespielt.
Ich habe noch nie Midgard gespielt. Aber ich behaupte das ja auch nicht.
Diese tödlichen Kämpfe sollten nicht die Regel sein und sind es meistens auch nicht denn es gibt auch denn einen oder anderen Meister der seinen Helden mal einen Moment Epischen Seins gönnt ihnen aber auch zeigt das man sich nicht auf errungenen Lorbeeren ausruhen sollte.
Das kann ich so(für mich) in etwa unterschreiben-zumindest für Kämpfe auf Lorakis.