Autor Thema: Zu tödliche Kämpfe?  (Gelesen 17592 mal)

Grimrokh

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Zu tödliche Kämpfe?
« am: 01 Sep 2014, 14:11:29 »
Ich habe immer wieder mal an unterschiedlichen Stellen im Netz gelesen, dass manche die Kämpfe in Splittermond als besonders gefährlich und tödlich für die Charaktere empfinden. Irgendwie deckt sich das aber eher wenig mit meinen praktischen Erfahrungen, die ich seit Erscheinen des GRW und auch schon zuvor mit den Betaregeln mit etlichen unterschiedlichen Mitspielern und vielen unterschiedlichen Spielercharakteren gemacht habe. Wie habt ihr die SM-Kämpfe bisher in Bezug auf ihre Tödlichkeit erlebt?

Ich persönlich empfand die Kämpfe jedenfalls bisher meist tendenziell ungefährlicher für neu erstellte SC (mit hohen HG habe ich zugegeben noch sehr wenig praktische Erfahrung gesammelt) als in manch anderen RPGs. Die Kombinationsmöglichkeit eines passiven Verteidigungswertes mit einer nachträglichen aktiven Abwehr, Schadensreduktion, leicht erwerbbare Boni durch Ausweichen I, Schilde oder auch einfach einen Kampfstab, relativ viele LP von Beginn an, magische Verteidigungsboni, usw. und vor allem die Einsatzmöglichkeit von Splitterpunkten (Verteidigung +3 nachdem das Angriffsergebnis fest steht, 5 Schadenspunkte einfach so negieren) haben bei mir in allen regulären Kämpfen eigentlich immer bewirkt, dass kaum mal jemand angeschlagen oder gar verletzt war. Wenn also auf NSC-Seite nicht zufällig ein Triumph gewürfelt wurde, konnte eigentlich jeder Angriff (falls überhaupt nötig) mit einer akt. Abwehr und im schlimmsten Fall zusätzlich durch Splitterpunkteinsatz vereitelt werden.

Das gepaart mit Gegnern, die teilweise wegen Feigling schon früh die Flucht ergreifen oder wegen Schwächling bereits das Bewusstsein verlieren wenn der 3. Lebensbalken angekratzt wird und oft keine Risikowürfe machen dürfen, einer oft hohen LP-Regeneration in jeder Ruhephase und moderat teuren Instantan-Heiltränken/Heilkräutern sowie Heilkunde und Heilmagie hat für mich den Eindruck erweckt, dass Kämpfe für SC nur dann eine harte Herausforderung und echte Gefahr darstellen, wenn man entweder den Monstergrad außer acht lässt und dem HG nicht angemessene Gegner einsetzt oder mehrere Kämpfe hintereinander reiht. Wenn man also mehr als ein, zwei Kämpfe pro Spielsitzung und am selben IT-Tag ausfechten muss und bereits alle Splitterpunkte ausgegeben hat. Ansonsten fällt mir nur noch ein, mit völlig nahkampfuntauglichen Charakteren in den Nahkampf zu gehen oder sehr großes Würfelpech zu haben (mehrfach Patzer oder Triumph des Gegners).

Jetzt würde mich interessieren wie eure bisherigen Praxiserfahrungen aussehen was die Tödlichkeit für SC betrifft? Sind am Spieltisch schon mehrere Abenteurer eurer Spieler (oder eure eigenen wenn ihr nicht leitet) gestorben – und das unvorhersehbarer als in anderen „Mainstreamrollenspielen“? 
Empfindet ihr die Splitterpunkte ebenfalls als extrem starkes Instrument, dass im Grunde ein Garant dafür ist, dass ein ansonsten gleich starker Gegner der kein Splitterträger ist, selbst mit einem guten Schuss Würfelglück trotzdem immer unterliegen wird? Benutzt ihr vielleicht sogar die "Wer blutet, stirbt" Systemanpassung?

Ich jedenfalls halte Splittermond diesbezüglich für gut durchdacht und spieltauglich, tendenziell ziemlich spielerfreundlich im Kampf und eben nicht zu tödlich. Aber ich würde gern verstehen wo vielleicht andere die hohe Tödlichkeit zu sehen glauben bzw. einfach von euren praktischen Erfahrungswerten hören.
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Zecio

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Re: Zu tödliche Kämpfe?
« Antwort #1 am: 01 Sep 2014, 14:20:04 »
Also ich denke das es nur Probleme gibt für Charactere die absolut nicht für den Kampf gebaut sind und sich mir dann die Frage stellt wieso diese mitkämpfen statt sich unter den Wagen zu werfen und zu bibbern...

Also am letzten Abend gab es 3 Kämpfe und mein Zwerg hat nicht einen Treffer einstecken müssen ohne das ich Splitter eingesetzt habe und der hat einfach nur Ausweichen 1 und ne leichte Kette an, sprich 22-24 VTD.

Also "tödlich" kommen mir die Kämpfe absolut nicht vor... Denke das es eher an der falschen Gegnerwahl liegt. Eventuell schaut der Meister dann nur die VTD Bonis der Monster an und vergisst das diese mit ner VTD von 24 aufwärts dann aber Angriffswerte von 16+ haben und somit schon sehr viel treffen...

Wulfgram

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Re: Zu tödliche Kämpfe?
« Antwort #2 am: 01 Sep 2014, 14:32:31 »
Meine Erfahrung unterteile ich mal in Meistererfahrung und Spielererfahrung:
1. Meistererfahrung:
Bis jetzt lief das eigendlich ganz gut für meine runden. Durch ein wenig taktisches denken und der tatsache, dass alle Charaktere VTG min 19 und nen guten waffenskill (hauptwaffe 5 oder 6) waren meine spieler wenn überhaupt leicht verletzt nach den kämpfen. Durch aktive abwehr gingen einige schläge daneben und das Gift der Riesenspinnen ist nicht ein einziges Mal bis jetzt angeschlagen.
Da meine spieler aber auch gnadenlos "Sturmlauf" von einem und "Ausfall" von anderem Charakter kombiniert hatte, waren meineAngriffe sowieso recht rar.

2. Spielererfahrung:
Da hab ich schon anständig auf die Fresse bekommen. Mit durchschnittlichen werten, nem Kurzschwert und ner leichten Lederrüstung hab ich in einem Kampf gegen Wölfe mal gut 20 meiner 35 Lebenspunkte gelassen und war für den rest des abenteuers ziemlich angeschlagen, vorallem weil der heilmagier beim Zaubern gepatzt hat.

Alles in allem hab ich zwei sehr gegensätzliche Erfahrungen gemacht. als Spieler wäre ich bei einem weiteren Kampf wohl umgekippt und als meister musste ich mir überlegen wie ich die Kämpfe härter mache.
Fazit: Ich muss nen Langzeittest machen  ;D
Mein eindruck bis jetzt ist aber, dass da sehr viele interessante Kampfmöglichkeiten sind. Als zu tödlich würde ich es aber nicht einstufen.
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rillenmanni

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Re: Zu tödliche Kämpfe?
« Antwort #3 am: 01 Sep 2014, 14:41:28 »
Meines Erachtens setzt das System Köpfcheneinsatz der Spieler voraus. Dazu gehört zB die eherne Regel der Kooperation. ... Jetzt kommt wieder ein DSA-Vergleich: Hier wurde einem beigebracht, dass Kämpfe ohnehin nur Beiwerk sind. Letztlich konnte einem "Helden", auch einer wahren Weichwurst von Held, nichts passieren, solange der Spieler sich einigermaßen SL-konform verhielt. Gruppen, die aber - in bewährter Manier - bei SM ihren Gruppengnom im Kampf alleinlassen, während der verzweifelt (und so weit im Abseits wie möglich) seine Armbrust spannt, haben bald keinen Gnom mehr in der Gruppe.
Zudem kennt das System nun einmal viele Optionen, Grimrokh hat ja etliche genannt. Wer seine Kampfoptionen nicht nutzt, hat entsprechende Schwachpunkte. Die muss man durch äh flexibles Agieren (und: Kooperation!) :) ausgleichen, wenn man diese Schwachpunkte denn behalten will. Ein Spieler muss, so oder so, taktisch klug vorgehen. Oder der SL dreht die Würfel. (Brrr!)

Klar kann die "Tödlichkeit" des Systems durch "falsche Gegnerwahl" zustandekommen. Aber der Verdacht der Tödlichkeit kam ja auf, weil schon eine kleine Überzahl an Rattlingen - siehe Schnellstarter-Abenteuer - auf dem Papier gestandenen Kämpfern mühelos die Socken ausziehen kann.
« Letzte Änderung: 01 Sep 2014, 14:43:43 von rillenmanni »
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Re: Zu tödliche Kämpfe?
« Antwort #4 am: 01 Sep 2014, 14:55:10 »
Ich glaube auch dass hier noch alte Rollenspiele nachwirken...

bei DSA hatte man selbst als Nichtkämpfer eine Parade von 10, niedrigstufige Gegner eine Attacke von 12-14, so dass man auch als Kämpfernull recht selten getroffen wurde. Bei Splittermond hat man halt als Nichtkämpfer eine Verteidigung von ca. 17 und da ist selbst für einen Rattling die Trefferwahrscheinlichkeit sehr hoch.
Daher muss da bei den Spielern ein Umdenken stattfinden. Ein Nichtkämpfer kann nicht kämpfen, und dementsprechend muss sich verhalten werden.

Der Zufall kann aber auch erfahrenen Kämpfern böse mitspielen.
Einer meine Kämpfe begann damit, dass mein NSC mit der Doppelaxt (der fiese böse Endkämpfer) eine 20 warf und dann mit 2W10+3 (natürlich auch recht ordentlich geworfen) + 10 (aus 5 EG mit wuchtig) selbst nach Splitterpunkteinsatz beinahe 25 SP verursachte. Da mussten die Spieler erstmal schlucken. :D
« Letzte Änderung: 01 Sep 2014, 14:56:52 von 4 Port USB Hub »
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Grimrokh

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Re: Zu tödliche Kämpfe?
« Antwort #5 am: 01 Sep 2014, 14:57:29 »
Klar kann die "Tödlichkeit" des Systems durch "falsche Gegnerwahl" zustandekommen. Aber der Verdacht der Tödlichkeit kam ja auf, weil schon eine kleine Überzahl an Rattlingen - siehe Schnellstarter-Abenteuer - auf dem Papier gestandenen Kämpfern mühelos die Socken ausziehen kann.

Aber hier wurde ja im Laufe der Zeit ordentlich an den Stellschrauben gedreht. Die Schnellstarter 1 Rattlinge waren in Überzahl echt gefährlich (bzw. waren es im Abenteuer mMn einfach zu viele für neue SCs, wo wir wieder bei passender Monstergrad vs. Heldengrad wären) aber jetzt fliehen Rattlinge meist schon sobald sie 6 Schadenspunkte erlitten haben (Feigling, niedrige Entschlossenheit) oder gehen besiegt zu Boden wenn sie 11 Schadenspunkte abbekommen haben (Schwächling, Zähigkeit gegen 20 mit -8 Malus(!) sonst Bewusslosigkeit auf Todgeweiht).

Mich interessieren daher nun vor allem die Praxiserfahrungen mit dem GRW punkto Tödlichkeit, also wie sich die Gefährlichkeit von Kämpfen für die SC nun für die Spielerschaft darstellt.
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Re: Zu tödliche Kämpfe?
« Antwort #6 am: 01 Sep 2014, 15:02:52 »
Ich denke ein weiteres Problem (ebenfalls aus DSA stammend) ist die Nutzung der aktiven Parade, die man ja gewohnt ist.

Beim Beispiel aus Tanelorn (Ritter gegen 3 Rattlinge) wäre es wohl besser gewesen ein-zwei Treffer einzustecken und dafür auch mindestens einen Rattling auszuschalten (wie von Grimrokh demonstriert reicht ein Treffer mit dem Langschwert), anstatt jeden aktiv zu parieren und garnicht mehr zum Zug zu kommen.

Wobei natürlich auch die Frage ist, welche Werte sie verwendet haben - der GRW Rattling mit Kampffertigkeit 8 wird schon Probleme haben, den Ritter mit VTD 22 zu treffen.
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rillenmanni

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Re: Zu tödliche Kämpfe?
« Antwort #7 am: 01 Sep 2014, 15:03:40 »
Ah, guck, da habe ich also Missinformation betrieben! :)

Konkrete GRW-Erfahrungen habe ich so nicht. JS hat ja welche, die er im Tanelorn geschildert hat. ... Oh, das USBle war schneller! :)

Edith: "Ächz, nun hat uns Queenie soeben im Tanelorn umgezogen, dh mir den Link kaputtiert (ist nun wieder repariert), während USBles Antwort an JS nun noch im Smalltalk liegt. Queenie, Queenie, bei Dir geht es ja zu wie bei den Doozers! :)
« Letzte Änderung: 01 Sep 2014, 15:14:49 von rillenmanni »
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Das_Flo

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Re: Zu tödliche Kämpfe?
« Antwort #8 am: 01 Sep 2014, 15:19:36 »
Ich als Meister habe nun schon einige Kämpfe mit meiner Gruppe durchzogen und folgende Erfahrungen gemacht.

Nach den ersten beiden Kämpfen an zwei Abenden haben meine Leute das Gefühl bekommen sie seien jetzt schon richtig geniale Kämpfer und ihnen würde die Welt gehören... Anmerkung dazu: als erstes waren es vier Rattlinge die sie überrascht haben beim Plündern einer Bäckerei und bei anderen mal waren es zwei Garbbeisser die wiederum sie dann überrascht haben und dem zu folge klare Vorteile hatten.

Die Kombinationen aus ihren Manövern lassen Kämpfe schnell gut für die Helden aussehen. Nicht aber wenn der Meister sich das Zeil setzt und ihnen eine Herausforderung geben will denn alles was sie können und lernen können, das können auch ihre Gegner.

Auf den Wunsch meiner Gruppe hin, die nach einem Kampf gefordert hat der ihrer "Macht" (HG1) entspricht ... ja... ok dachte ich mir.
Da ich eine Gruppe von Erwachsenen und Erfahrenen Spielern da habe hatte dann zwei Abende Später sie eine Herausforderung die ich Ausreizte wie ich es nur konnte.
2 Orkspäher und 1 Orkkrieger griffen die Gruppe bei wandern auf einem Gebirgspass aus dem Hinterhalt an.
Der Varg Krieger der Gruppe, verglich die Orks mit denen aus, DSA und war der festen Überzeugung das die kein Problem sind.
Das Ende vom Lied klang anders und mehr nach einem, Wimmern und Winseln von stark angeschlagenen Helden.
Späher die aus dem Hinterhalt schiessen, mit bereiten Waffen und lange Zeit zum Zielen hatten, haben der Albin - Schützen stark zugesetzt und der Gnom Magier war nach einem gezielten Schuss fast auf Verletzt runter...
Der Varg so wie der Seealbkämpfer fingen das Anstürmen des Orks auf der mit einem Rundumschlag gleich Kopfnüsse verteilte und dann den Gnom nach zwei Angriffen auf die Bretter schickte.
Nur mit viel Mühe und Not konnten sie das überstehen und merkte dann das Kämpfe gegen, ich nennen sie einfach mal, "richtige" Gegner keine leichte Sache sind, vor allem wenn der Meister ihre ganze Begabungen und Zauber auch effektiv nutzt.

Ich sage zu dem Thema, JA es kann Kämpfe geben die schnell tödlich enden können wenn der Meister oder die Gruppe es auf sowas anlegen. Man kann auch einfach mal Glück beim Würfeln haben was dazu führt das man eine Zwergkriegerdose auch schnell auf die Bretter schicken kann.

Seite im Buch von Grim and Gritty Regen beschrieben stehen wo man die Welt noch einen Zahn härter und tödlicher machen kann.


Diese tödlichen Kämpfe sollten nicht die Regel sein und sind es meistens auch nicht denn es gibt auch denn einen oder anderen Meister der seinen Helden mal einen Moment Epischen Seins gönnt ihnen aber auch zeigt das man sich nicht auf errungenen Lorbeeren ausruhen sollte.  8)
Wie kommt es, dass jede Hinrichtung uns mehr beleidigt als ein Mord? Es ist die Kälte der Richter, die peinliche Vorbereitung, die Einsicht, dass hier ein Mensch als Mittel benutzt wird, um andere abzuschrecken. Denn die Schuld wird nicht bestraft, selbst wenn es eine gäbe...

Quendan

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Re: Zu tödliche Kämpfe?
« Antwort #9 am: 01 Sep 2014, 15:20:33 »
während USBles Antwort an JS nun noch im Smalltalk liegt.

Tut sie gar nicht. :P

Alagos

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Re: Zu tödliche Kämpfe?
« Antwort #10 am: 01 Sep 2014, 15:36:32 »
Also in meiner Runde sind die Kämpfe schon teilweise... haarig geworden ;). Gerade gegen die
Sorry but you are not allowed to view spoiler contents.
ist unsere Gruppenkriegerin(Varg) beinahe drauf gegangen.

In meiner Gruppe haben wir aber mit mir und der Vargin zwei Krieger, die sehr auf Angriff setzen. Mein Kämpfer hat VTD 20(Mit Rüstung), die Vargin auch etwa in dem Bereich. Trotzdem habe ich es (durch Glück) bislang geschafft bei 3 Kämpfen in dem Abenteuer nur einen einzigen Schadenspunkt zu bekommen. Die Splitterpunkte sind da echtes Gold wert :).

Trotzdem denke ich, dass die Kämpfe etwas gefährlicher sind als in DSA. Insbesondere die Punkte durch Verletzungsstufen tun schon weh und führen halt dazu dass ein Kämpfer bereits mit einem oder zwei Treffer arg in Probleme kommt.

Was mir aber am System gefällt: Es ist fair. Es unterscheidet massiv zwischen Kriegern und Nichtkriegern, während man bei DSA mit relativ wenig Erfahrungspunkten einen vernünftigen Verteidigungskämpfer hinbekommt ist das bei Splittermond schon etwas schwerer.

Ich persönlich finde das aber gut. Und wer behauptet, dass die Splittermondkämpfe zu tödlich sind hat noch nie Midgard gespielt.
Ich leite aktuell: Der Fluch der Hexenkönigin.

Zecio

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Re: Zu tödliche Kämpfe?
« Antwort #11 am: 01 Sep 2014, 15:51:53 »
Hm den Antworten nach spielt so gut wie keiner mit Bodenplatten oder dergleichen?!

In dem Einstiegsabenteuer mit den "vielen" Rattlingen hat mein Wolf auf der Kellertreppe gestanden und ich hab hinter ihm einen nach dem anderen geonehittet... Wenn man natürlich so spielt das egal wo wer steht immer alle draufhauen und überall hin laufen können wird es natürlich schwierig, aber mit Strategie und Hirneinsatz ist jeder Gegner besiegbar...

Das_Flo

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Re: Zu tödliche Kämpfe?
« Antwort #12 am: 01 Sep 2014, 15:57:06 »
Ich habe eine eigenen Ticker gebaut bei dem man mit einen nonpermanent maker in der mitte den kampf aufmalen kann.
Pläne sind bei unseren Runden einfach nicht gerne gesehen wir wollen unsere Fantasy benutzen und uns ganz dem spiel der Rollen hin geben. Bodenpläne geben einem die Vorstellung es sei ein brettspiel ich persönlich mag das nicht so. hatte bis jetzt aber auch immer so gereicht
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Blizzard

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Re: Zu tödliche Kämpfe?
« Antwort #13 am: 01 Sep 2014, 15:58:53 »
interessanter Thread. Kampferfahrungen kann ich bisher nur aus SL-Sicht wiedergeben, da ich bisher noch nicht zum spielen kam. Bei meiner derzeitigen SpliMo-Testrunde war in den Anfangskämpfen (nach Schnellstarterregeln mit Tiai, Selesha und Fasnirr) die Kämpfe jetzt nicht so krass. Soll heissen: Die Kämpfe waren nicht so gefährlich, mit den meisten Gegnern wie z.B. Rattlingen haben sie eher den Boden aufgewischt. Fasnirr wurde in einem Kampf mal etwas schwerer verletzt und Selesha etwas angeschlagen, aber Tiai kam so gut wie immer ungeschoren davon. Dennoch-und das fand ich das Gute daran-hat dieser eine Kampf gezeigt, dass Kämpfe in/auf Lorakis nicht nur Schweiß und Nerven kosten können, sondern auch schnell recht blutig werden können.

Jetzt, da wir mit dem Fluch der Hexenkönigin angefangen haben, gab es auch neue Charaktere: Einen Varg-Söldner, eine Varg-Waldläuferin, menschlicher Heiler und menschlicher Degenfechter. Im ersten Kampf wurde der Heiler vom Anführer einer Bande von Wegelageren etwas wüst gestutzt, der Degenfechter hat ein bisschen was abbekommen, Waldläuferin und Söldner blieben gänzlich unverletzt...von daher denke ich nicht, dass die Kämpfe in SpliMo/Lorakis per se zu tödlich sind. Der Spieler des Heilers(neu in der Gruppe) hat mir dann aber nach dem Kampf mitgeteilt, dass er es gut findet bzw. fand, wie der Kampf (auch in seiner Härte) abgelaufen ist-und dass er bzw. sein Charakter jetzt in Kämpfen wissen, woran sie sind.

Letzten Endes hängt aber die Tödlichkeit der Kämpfe auch davon ab, wie man selbst Lorakis als Setting wahrnimmt, denn ich finde die (Härte der) Kämpfe sollte auch immer irgendwo ein bisschen vom (Alltags)Leben in der Spielwelt abbilden. Der eine SL wird Lorakis vermutlich in eine eher "darke" Schiene pressen, und dann vielleicht mal den Monstergrad außer Acht lassen oder bei Monstergruppen z.b. die Eigenschaft Feigling weglassen. Andere wiederum empfinden Lorakis als nicht so dark, und verpassen evtl. Monstern auch mal die Eigenschaft Feigling, obwohl sie die offiziell gar nicht haben. Von daher...

Bei meiner Runde, als es darum ging, neue Charaktere zu erstellen, kam die Frage von einem Spieler, ob der Spielstil (bei mir) eher heroisch oder eher hard&gritty sein würde, denn davon würde er seine Charakterwahl abhängig machen. Um ihm dieses Frage beantworten zu können, musste ich Lorakis erstmal für mich persönlich einordnen: Wie es auf mich wirkt, wie ich es meinen Spielern präsentieren möchte-damit die Spieler wissen, was sie erwartet, wenn sie in "meinem" Lorakis unterwegs sind. Zum Einordnen habe ich einen Vergleich angestellt, und andere mir bekannte Fantasysettings herangezogen. Als Vergleich dienten mir u.a. die Alte Welt (WarHammer) und Kreijor(Arcane Codex) sowie Aventurien (als Kontrastprogramm). Für mich ist Lorakis keinesfalls so "dark" wie die Alte Welt, und auch Kreijor ist für mich im Vergleich noch eine Spur dunkler-geht aber schon eher in die Richtung. Und Aventurien? Öhm, nö. Und so in etwa habe ich das dem Spieler auch mitgeteilt: Dass durchaus Platz ist für Heroismus, dass Lorakis aber für mich eher in die hard&gritty-Schiene geht-wenn auch nicht ganz so stark wie andere Systeme oder Hintergrundwelten. Und ich denke, dass das in meinen bisherigen Kämpfen durchaus auch gut zum Ausdruck gekommen ist. Aufgrund dieser Aussage entschied sich der Spieler dann für den (zynischen) Varg-Söldner (ein Tank im klassischen Sinne) und gegen die seealbische Klingentänzerin aus Kintai. Warum man mit Letzterer nicht auch in einer eher hard&gritty angehauchten Welt spielen kann, konnte er mir dann nicht wirklich erklären, er meinte nur, dass da der Varg-Söldner besser reinpassen würde...aber das nur so nebenbei.

Ich persönlich finde das aber gut. Und wer behauptet, dass die Splittermondkämpfe zu tödlich sind hat noch nie Midgard gespielt.
Ich habe noch nie Midgard gespielt. Aber ich behaupte das ja auch nicht. ;D

Diese tödlichen Kämpfe sollten nicht die Regel sein und sind es meistens auch nicht denn es gibt auch denn einen oder anderen Meister der seinen Helden mal einen Moment Epischen Seins gönnt ihnen aber auch zeigt das man sich nicht auf errungenen Lorbeeren ausruhen sollte.  8)
Das kann ich so(für mich) in etwa unterschreiben-zumindest für Kämpfe auf Lorakis.

Saint Mike

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Re: Zu tödliche Kämpfe?
« Antwort #14 am: 01 Sep 2014, 16:15:40 »
Ich habe jetzt mit mehren Gruppen selbsterdachte "One Shots" gespielt und da natürlich auch ein paar Kämpfe eingestreut, frei nach dem Motto: Ihr trefft auf das, was man hier erwarten kann.

Dabei waren
1) eine Kneipenschlägerei, in der die Helden zahlenmäßig 1:2 unterlegen waren, die Gegner aber nicht zusammengearbeitet haben und im Laufe des Kampfes sich sogar gegenseitig angriffen... unübersichtlich halt.
2) Ein Einbruch in ein Lagerhaus, in dem 3 Helden 2 Wachen am Tor ausschalten und sich dann durch einzelne Wachen im inneren kämpfen
3) der gleiche Einbruch mit einer anderen Guppe, die sich für den Frontalangriff entschieden hat (3 Helden, einer aber mit 2 Zombies im Gepäck)
4) Ein Hinterhalt von 3 Helden gegen eine Monstergradmäßig stark überlegene Orkgruppe (4 Späher + 1 Krieger)
5) Der Ochsenkampf, das Rattlinggefecht und die erste Begegnung mit der Krähenbestie aus der Schnellstarterquest, 5 Helden gegen die jeweiligen Gegner

Keiner der Kämpfe endete tödlich für die Helden, 4) hatte allerdings das Potential genau das zu tun. Ohne geglückten Hinterhalt und gute Planung wäre das sicher auch so gekommen, die Helden haben es aber "verletzt" überlebt.
Wir spielen ohne Bodenpläne aber trennen nach Kampfgruppen erzählerisch auf, NSC's reagieren taktisch Ihrer Intelligenz und Motivation entsprechend, Helden dürfen sich auf Metaebene austauschen.

Das zu meinen Erfahrungen. Bis jetzt war nichts dabei, bei dem ich dachte "Oh Gott, ist Splittermond aber ein tödliches System", ein "Safe Win" ist aber auch nicht eingebaut.
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"...und der Ehre geht Demut voran." - Die Bibel, Sprüche 15,33