Autor Thema: Überraschungsangriff im Kampf  (Gelesen 15369 mal)

Yinan

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Re: Überraschungsangriff im Kampf
« Antwort #30 am: 15 Apr 2015, 06:29:59 »
Das ganze wird aber zum Problem, wenn du es umdrehst.

Der Spieler der etwas isoliert steht (weil er sich z.B. hinter dem Wagen vor den Räubern versteckt, da er kein Kämpfer ist) muss eine Wahrnehmungsprobe machen. Diese schafft er nicht (vlt. Patzt er auch) und bekommt dann die Nachricht vom SL, das er sich einen neuen Charakter überlegen darf, da seiner jetzt tot ist.

Ich glaube das werden die mit Abstand wenigstens Spieler ok finden (wenn es überhaupt jemanden gibt) und die laufen dir eher auf die Barikaden -.-
Wenn nicht anders gesagt, dann befassen sich meine Aussagen zu Regeln niemals mit Realismus oder Simulationismus, sondern nur mit Balancing.
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Laurus

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Re: Überraschungsangriff im Kampf
« Antwort #31 am: 15 Apr 2015, 11:32:24 »
Entschuldigung der Kehlenschnitt ist der überaschungsangriff der zusätzlichen Schaden verursacht und ist kein sofort tot Angriff. Ich wollte nur die Szene beschreiben wie sie sich abspielt.

wusch

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Re: Überraschungsangriff im Kampf
« Antwort #32 am: 15 Apr 2015, 12:49:35 »
Dann sollte es vielleicht nicht als Kehlenschnitt darstellen, denn wenn man jemandem die Kehle durchschneidet, ist das Ergebnis, besonders in einem Kampf, in aller Regel recht schnell sehr entgültig.

Horus

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Re: Überraschungsangriff im Kampf
« Antwort #33 am: 15 Apr 2015, 13:05:55 »
Wie schnell stirbt man denn tatsächlich mit durchschnittener Kehle? Blutverlust und Atemnot brauchen ja eine Weile, um wirklich die Sinne zu rauben.

Ich würde schätzen, es sind recht qualvolle Sekunden bis zur Ohnmacht, aber zumindest wenn es im laufenden Kampf passiert, mag sich ein abgedroschener Haudegen noch mit einem Schwertstreich revanchieren, wenn er die Gelegenheit hat.

Blutend 10 und Sterbend 3 klingt doch recht brauchbar, um eine solche Situation als Spielleiter improvisiert zu Handhaben. Im normalen Kampfgetümmel würde ich es eigentlich nicht zulassen, aber bei Geiselnahmen oder der Überwältigung eines absolut ahnungslosen, stillstehenden Ziels schon.

Wenn man sich immer ganz strikt an die niedergeschriebenen Regeln hält und nicht auch mal etwas in den Regeln nicht niedergeschriebenes tun will, nimmt man sich viel vom Reiz des Rollenspiels. Hier ist halt der Spielleiter als Regisseur und Schiedsrichter gefragt.
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sylanna

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Re: Überraschungsangriff im Kampf
« Antwort #34 am: 15 Apr 2015, 13:14:33 »
Schiedsrichter setzen die Regeln durch und Regisseure halten sich ans Script. Wenn man etwas ermoeglichen will, was die Regeln nicht darstellen koennen, erschafft man diese Regeln in der Gruppe. Der Spielleiter sollte(!) nie Regeln improvisieren.

Regelimprovisierende Spielleiter sind fuer mich ein grausiges Relikt der Vergangenheit.

Horus

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Re: Überraschungsangriff im Kampf
« Antwort #35 am: 15 Apr 2015, 14:07:20 »
Schiedsrichter setzen die Regeln durch und Regisseure halten sich ans Script. Wenn man etwas ermoeglichen will, was die Regeln nicht darstellen koennen, erschafft man diese Regeln in der Gruppe. Der Spielleiter sollte(!) nie Regeln improvisieren.

Regelimprovisierende Spielleiter sind fuer mich ein grausiges Relikt der Vergangenheit.

"Spielst du schon, oder diskutierst du noch?"

Regisseure interpretieren Skripte, schon einmal eine Oper gesehen? Was heute als "Ring der Niebelungen" geboten wird, hat sich Wagner sicherlich nicht so vorgestellt.

Wenn es ein Relikt Deiner Vergangenheit ist, bitte. Ich habe damit in deutlicher Mehrheit gute Erfahrungen gemacht, auf beiden Seiten des Spieltischs. Ich finde kaum etwas störender, als tolle Spielsituationen durch Regeltreue und Diskussion zu sabotieren. "Das kannst Du nicht, dass steht nicht in den Regeln!" - Da kann ich auch ein Computerspiel spielen.

Mir ist absolute Demokratie ein Graus, sie hemmt in einer Gruppe den Fortschritt. Besser einigt man sich auf einen Entscheider, der nicht vor Entscheidungen zurückschreckt. Ich ziehe hier meine Erfahrungen aus Rollenspiel, Alltag und Arbeitsleben zusammen.

Mir ist ein Spielleiter lieber, der Entscheidungen trifft und damit Diskussionen am Spieltisch verhindert, genug Phantasie besitzt, um Lösungsansätze außerhalb der festgeschriebenen Regeln abzuhandeln und gleichzeitig nicht versucht, "mit allen Mitteln gegen seine Spieler zu gewinnen." Improvisation ist bei mir üblicherweise ein Spielervorteil.

Meine Aufgabe als Spielleiter ist es, für Spaß zu sorgen, nicht meine Spieler kleinzumachen und zu demütigen. Deshalb läuft man bei mir selten Gefahr, einfach so auf die Fresse zu fliegen. Ich nenne das "wohlwollende Diktatur".

Bei langfristigen Hausregeln kann man, außerhalb der Spielsitzungen, hervorragend über die Handhabung diskutieren und versuchen, einen Konsens zu erreichen. Man kann auch hinterher darüber sprechen, ob die am Abend angewandte Improvisation angemessen war und bei hoher Zustimmung als feste Hausregel niederschreiben... wenn man das denn haben muss.

Was mir an Splittermond allerdings gut gefällt: Es gibt zahlreiche Regelmechanismen, die man heranziehen kann, um ungewöhnliche Situationen darzustellen: Taktische Vorteile, Unterstützende Proben, Zustände... man greift sich einfach die passenden Mechanismen heraus, und gut ist.
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Quendan

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Re: Überraschungsangriff im Kampf
« Antwort #36 am: 15 Apr 2015, 14:54:34 »
Ich möchte schon mal vorsorglich darum bitten, dass hier nicht zu einer Diskussion über Spielstile werden zu lassen. Das würde nämlich dann das Thema des Topics verlassen. Wenn ihr das also weitergehend diskutieren wollt, dann bitte woanders ein neues Topic aufmachen oder ein bestehendes passendes suchen. Hier sollte es um Überraschungsangriffe im Kampf gehen. :)

Cherubael

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Re: Überraschungsangriff im Kampf
« Antwort #37 am: 23 Okt 2015, 10:55:17 »
Ich selbst bin zwar noch nicht lange Spielleiter, aber ich denke icu würde tatsächlich den Überraschungsangriff X zulassen, sofern der >Assassine< der Gruppe in der Lage ist mir zu erklären, warum sein Angriff nicht bemerkt wurde. Das kann man zum Beispiel meines Erachtens nach durch Illusions- oder Schattenmagie gut erreichen, oder auch durch gute Beschäftigung durch die Mitkämpfer.
Ich denke aber auch dass wichtig wäre, dass er vorher noch nicht als Teilnehmer wahrgenommen wurde. Sobald klar ist dass ein >Schatten< mitkämpft, würde ich wohl auch nur noch den Taktischen Vorteil bei Versteckspielen geben.
"Ich wusste, dass sie wussten, dass ich es wusste.
...
Deswegen ist Ihr Stuhl mit dem Stromnetz verbunden." - Edward Nygma