Den Monden zum Gruße, es folgt das Fazit zu DFdH welches ich gestern Morgen erhielt und in der Nachtschicht lesen konnte.
Diese Kurzrezi könnte Spuren von Spoilern enthalten, Konsum auf eigene Gefahr (jedoch werde ich nicht zu sehr ins Detail gehen).
Cover und Illustration:
Splimo-typisch schick, besonders das Bildnis der Hekaria und Ilyra von Karing. Besonders erwähnenswert, wäre das auf der Rückseite nicht nur wie man es von diveresen ABs gewohnt ist eine Inhaltsangabe steht, man findet auch eine Art an die Tickleiste angelehnten Strahl der den Abenteuerstil so wie wichtige Handlungselemente impliziert.
Dies wünscht man sich schon lange bei diversen ABs und Systemen, SpliMo serviert dies nun endlich (auch wenn ich nicht 100% mit den angegeben Details, speziell der "Kategorie" Linearität übereinstimmen würde, da es kaum Offenheit gibt).
Aufbau
Auf 64 Seiten werden dem geneigten Leser Einleitung, 3 Kapitel und die Anhänge präsentiert. Die Karten des Anhangs gibt es auch freundlicherweise als Download und ein kleiner, netter Bonus im Form eines verbreiteten Liedes gibts auch (hätten die zwei Seiten nicht noch ins AB gedruckt werden können?).
Die Strukturierung ist übersichtlich Aufgebaut, das AB liest sich recht Flüssig und Schreib-/Tippfehler sind mir bisher kaum Untergekommen.
In grauen Kästen werden mehrfach kleine Hinweise geliefert auf die der SL achten muss, auch wenn sich das AB nicht ganz so Entwickelt wie wohl vorgesehen.
Die Kapitel werden wie man es mittlerweile von vielen Systemen kennt, zusammengefasst und mit etwas Hintergrund unterfüttert.
Hauptthematik sind wie man sich fast hätte Denken können der Kult der Hekaria, Midstad, Ioria so wie eine Prophezeiung.
Die Gesichte des ABs selbst bietet Abwechslung und macht einem die Regionen Midstad und Ioria mehr oder weniger schmackhaft, auch Gebiete wie die Albensee und ein Mondpfad kommen vor und geben etwas mehr Würze.
Für Anfänger/Einsteiger Helden ist dies alles angemessen, es gibt keine sonderliche Überforderung.
Die Linearität und klare Struktur macht es auch einem relativ Unerfahrenem SL leicht, dies AB zu meistern.
Geschichte/Inhalt in Kürze: The Chosen One finden und zum Ziel bringen. Als ganz kurz gesagt nix anderes als eine "Suche und Finden mit anschliessender Lieferung" Mission. Von Midstadt über Albensee nach Ioria auf den Mondpfad. Gegenspieler gibts auch die einem das Gefundene Abluchsen wollen.
Die Kapitel (in aller kürze)
1. Begegnung mit dem Schicksal: Auftakt in Midstads Hauptstadt Harreburg, Auftrag durch einen Iorischen Wahrheitsfinder, Reise durch Midstadt/der Kunigsmark, Konfronatation mit dem Antagonisten (Priester der Iosaris) und seinen Schergen (mehrfach), Karing und der weitere Weg.
2. In der Albensee: Durch die Albensee auf der Turteltaube, Ankuft auf der Orakelinsel, Ioria, ab zum Mondtor.
3. Auf dem Pfad des Wahnsinns: Beschreiten des Orakelpfades, Farbfrösche, Schatten(-jäger), Wächter, diverese Prüfungen, der Weg des Schicksals.
Mein persönliches Fazit: Ein durchaus gelungenens AB welches jedoch ohne Schnörkel oder Überraschungen daherkommt und mir zu sehr alt Bekannte Themen nutzt. Die Grundstory der "The Chosen One" Thematik, wurde sowohl in Filmen, Serien, Romanen und vielen anderen Rollenspielen so oft aufgegriffen, das es etwas Uninspiriert und Flach wirkt. Der Antagonist so wie die Protagonisten geht in Ordnung, auch die anderen NSCs sind zum großteil nicht Langweilig.
Was besonders gut gefällt: Viele kleine Hinweise, präszise Spielleiterinfos, klare Struktur, schöne Optik, wunderschöne Illustrationen, Stimmigkeit, Kapitel mit etwas Abwechslung und die (etwas zu knappen) Infos zum Kult der Hekaria und der Iosaris.
Besonders hervorheben möchte ich, die Erwähnung das in Folge Puplikationen berücksichtigt wird, das DFdH sich ja in zwei unterschiedliche "Enden" entwickeln kann und BEIDE der Möglichekeiten enthalten sein werden.
Weiter so, dies bitte Konsequent auch bei anderen ABs/Puplikationen durchziehen.
Was auch erwähnt werden muss ist die Verlinkung mit den (anderen) Splitterträgern im AB, die den Hintergrund deutlich reflektieren und es dem SL leichter machen verschiedene Szenen im Kontext logischer Ablaufen zu lassen, dies stimmt auch für weitere ABs positiv.
Was weniger gefällt: Eine etwas zu bekannte/klassiche Geschichte die keine Überraschungen bringt, ein etwas zu standartisierter Einstieg in das ganze ohne sonderliche alternativ Vorschläge (wenn auch Berücksichtigung anderer Puplikationen wie z.b der Anfänger Region Arwinger Mark). Dem Ende fehlt ein gewisser Ausklang, der dass ganze stimmig abrundet.
Letzter grossser Kritikpunkt wäre, zuviele Gegner sind zu gleich, bei sehr vielen steht z.b einfach nur "siehe Schergen aus dem GRW", dies ist ja eigentlich auch OK, da es wenig Unterschied macht ob Soldat X oder Söldner Y nun 1-2 mehr LE haben.
Jedoch wirkt es auf micht etwas sehr spartanisch, da hier kaum Variation/Flexibilität geliefert wird.
Ganz simpel gesagt, kämpft man zu 90% gegen einen "Soldknecht" oder einen "Schattenjäger".
Hier hätte ich mir in der Tat ein oder zwei mehr Auswahlen gewünscht.
Es gibt einige schöne Szenen und Ideen, grade auf dem Mondpfad in der Feenwelt wird ein nicht Unkreative, Ideenfreudige Wundertüte ausgepackt, ohne zu Übertrieben. Auch der das Feelings Midstads und Iorias wurd transparent dargestellt.
Highlight
Der Mondpfad/die Feenwelt, Farbfrösche die wohl einen "prägenden" Eindruck hinterlassen werden und so bisher Absolut "Unique" sind. Diese dürften für großen Spaß am Tisch sorgen, auch wenn sie eigentlich recht Irrelevant sind.
Abschluss
Brauchbares und auch nicht schlechtes AB, sehr geeignet für Einsteiger und Anfänger, weniger für die Veteranen unter uns.
Ich vergebe eine Schulnote von 2,5 (und hier für das Voting eine 2, da erstes AB welches auch zu gefallen wusste, jedoch muss ich sagen gefiel mir "Türme im Eis" leicht besser).
Anmerkung: Eigentlich wollte ich das AB als Spieler erleben, jedoch überzeugte mich die Gruppe in einem Verschworenem Konsens den Leiter zu geben (wir spielen mit wechselndem Leiter). Aber jetzt weiss ich wenigstens mehr über den Kult......meine Neugier ist jedoch noch lange nicht gesättigt.