Autor Thema: Einen Gegner mittels Herausforderung [Anführen] spotten  (Gelesen 27148 mal)

sylanna

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Re: Einen Gegner mittels Herausforderung [Anführen] spotten
« Antwort #30 am: 06 Aug 2014, 12:44:51 »
Meiner Meinung nach hat ein Charakter Splitterpunkte einzusetzen, um eine Herausforderung zu ignorieren. Wenn die Probe zur Herausforderung gelingt, gelingt sie. Geistiger Widerstand und Entschlossenheit existieren doch nicht nur zum Spass. Wenn jemand ein geistiges Bollwerk spielen moechte, sollte sich das auch bitte in den regeltechnischen Faehigkeiten widerspiegeln.

dyonisos

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Re: Einen Gegner mittels Herausforderung [Anführen] spotten
« Antwort #31 am: 06 Aug 2014, 14:16:31 »
Ich finde auch, dass sozialie Fertigkeiten ausgewürfelt gehören - denn wenn man das Ergebnis nur vom Ausspielen abhängig macht, so kann das Mauerblümchen einfach keinen Diplomaten spielen, dafür aber kann derjenige Spieler, der wortgewandter ist, auch als einfacher Bauer den Steuereintreiber davon überzeugen, dass hier nix zu holen ist, während im Hintergrund die Helfer den Konspeicher befüllen.
So werden die sozialen Fertigkeiten der Charaktere absolut irrelevant, und es zählen nur die sozialen Fertigkeiten des Spielers - für die er jedoch keine Punkte ausgegeben hat.
Nach dem Würfelergebnis kann man das dann Ausspielen - jedoch auf das Ergebnis hin, das von den Würfeln ermittelt wurde.

Die Herausforderung ist ebenfalls ein sozialer Konflikt, und wenn man einen Charakter spielen möchte, der solchen Sachen widersteht, sollte man das auch mit Werten abdecken, indem man GW und Entschlossenheit steigert.

Wenn eine Gruppe gerne alles Soziale nur ausspielen möchte und die Fertigkeiten hier keinen Einfluss nehmen lassen will, so kann sie dies natürlich gern tun - dann muss aber die gesamte Gruppe damit spielen wollen, und entsprechend wird in dieser Gruppe auch kein Charakter Punkte auf soziale Fertigkeiten verschwenden.

Wenn jedoch ein sehr schüchterner Spieler dabei ist, der bei seinem Charakter die Sozialen Fertigkeiten hochschiebt, so sollte dieser auch in der Lage sein, die Fertigkeiten seines Charakters zu verwenden. Wir verlangen schließlich nicht, dass derjenige, der den Kämpfer spielt, Selbst mit einem Schwert umgehen kann oder mit einem Bogen auf 100m ein Ziel von Apfelgröße trifft.

Don-Lope

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Re: Einen Gegner mittels Herausforderung [Anführen] spotten
« Antwort #32 am: 06 Aug 2014, 14:52:07 »
Persönlich bin ich auch ein Freund eines Mittelwegs von Ausspielen und Würfeln.
Noldarion hat ja schon einiges über das Regeldesign erzählt. Ein Aspekt finde ich noch wichtig. Wir wollten, dass die allgemeinen Fertigkeiten neben den Kampf- und Magiefertigkeiten, nicht nur schmückendes Beiwerk sind. So haben wir gezielt überlegt, wie man den einzelnen Fertigkeiten auch einen Nutzen in Konfliktsituationen zukommen lassen kann.
Mit der für jeden steigerbaren Fertigkeit Entschlossenheit und der optionalen Regel für soziale Konflikte auf Seite 148 kann man das ja dann auf den jeweils eigenen Spielstil anpassen.

Cifer

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Re: Einen Gegner mittels Herausforderung [Anführen] spotten
« Antwort #33 am: 06 Aug 2014, 15:07:03 »
Meiner Meinung nach hat ein Charakter Splitterpunkte einzusetzen, um eine Herausforderung zu ignorieren. Wenn die Probe zur Herausforderung gelingt, gelingt sie. Geistiger Widerstand und Entschlossenheit existieren doch nicht nur zum Spass. Wenn jemand ein geistiges Bollwerk spielen moechte, sollte sich das auch bitte in den regeltechnischen Faehigkeiten widerspiegeln.
Und wie schonmal erwähnt: Es mag sein, dass der Wert GW existiert - das macht aber nicht alles, was dadurch abwehrbar ist zu einer fairen Sache. Wenn ich (wie schon weiter oben erwähnt) jemanden in 10 Ticks dazu überreden wollen würde, mir sein ganzes Geld zu übereignen, würdest du mir vermutlich auch eher nen Vogel zeigen, als zu sagen, dass mein Opfer mit dem niedrigen GW das ja wohl verdient hat.

Und mal aus dem Real Life betrachtet: Du stehst vor zwei Gegnern und kommst nicht weg. Der eine hat offensichtlich ein Messer, der andere ist unbewaffnet. Du hast genug Grundkenntnisse was Kampf angeht um zu wissen, dass Messer richtig schlechte Neuigkeiten sind. Was könnte der zweite Gegner deiner Meinung nach tun, um dich davon zu überzeugen, sich ihm zuzuwenden statt dem Typen, der dir gleich den Bauch aufschlitzt?



Was ich hier übrigens auf der anderen Seite noch nicht berücksichtigt gefunden habe: Anführen gibt an, dass es von der Einstellung des Gegenübers beeinflusst wird. Seid ihr der Ansicht, dass das auch auf die Meisterschaft (bzw. auf's Einschüchtern im Allgemeinen) zutrifft?

Noldorion

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Re: Einen Gegner mittels Herausforderung [Anführen] spotten
« Antwort #34 am: 06 Aug 2014, 15:19:43 »
Und mal aus dem Real Life betrachtet: Du stehst vor zwei Gegnern und kommst nicht weg. Der eine hat offensichtlich ein Messer, der andere ist unbewaffnet. Du hast genug Grundkenntnisse was Kampf angeht um zu wissen, dass Messer richtig schlechte Neuigkeiten sind. Was könnte der zweite Gegner deiner Meinung nach tun, um dich davon zu überzeugen, sich ihm zuzuwenden statt dem Typen, der dir gleich den Bauch aufschlitzt?

Das Beispiel hinkt. Nur, weil du dich mit Herausforderung dem einen Typ zuwendest, heißt das ja nicht, dass du den anderen ignorierst. Du kannst ihn ja immer noch im Auge behalten und abwehren. Ganz davon abgesehen, dass das hinfällig ist, sobald der Messertyp zusticht, weil es dann kein Zweikampf mehr ist.

Und ich kann mir auch weiterhin vorstellen, dass man jemanden, der nur mittelmäßig diszipliniert ist (also einen niedrigen GW und niedrige Entschlossenheit hat), so auf die Palme bringen kann, dass er den gesunden Menschenverstand vergisst. Es haben sich auch schon unbewaffnete Hänflinge blind vor Zorn auf nahkampferfahrene Rocker gestürzt. Vorstellbar ist das also definitiv - auch, wenn natürlich ebenso Situationen vorstellbar sind, in denen das unrealistisch ist.

Ich versteh's gerade nicht. Hatten wir das nicht vor zig Beiträgen schonmal?

Cifer

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Re: Einen Gegner mittels Herausforderung [Anführen] spotten
« Antwort #35 am: 06 Aug 2014, 15:27:38 »
Zitat
Das Beispiel hinkt. Nur, weil du dich mit Herausforderung dem einen Typ zuwendest, heißt das ja nicht, dass du den anderen ignorierst. Du kannst ihn ja immer noch im Auge behalten und abwehren. Ganz davon abgesehen, dass das hinfällig ist, sobald der Messertyp zusticht, weil es dann kein Zweikampf mehr ist.
Nö, dann ist es im RL ein fröhliches Ausbluten (bei SpliMo steckt man natürlich noch ein paar Treffer mehr ein). Aber das mit dem Zweikampf ist ein interessanter Punkt: Endet die Meisterschaft, sobald es keiner mehr ist? Das wird wenn dann nur sehr leicht in der Formulierung angedeutet - zumal sich dann wohl auch noch ein weiterer aus meiner Seite einmischen könnte, um den Zweikampf und damit den Effekt zu beenden, was vermutlich auch nicht so recht Sinn der Sache ist.

Zitat
Ich versteh's gerade nicht. Hatten wir das nicht vor zig Beiträgen schonmal?
Bin ja schon still.

Drarsus

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Re: Einen Gegner mittels Herausforderung [Anführen] spotten
« Antwort #36 am: 07 Aug 2014, 23:44:13 »
Ein Spieler von mir wollte noch folgendes zu der Meisterschaft wissen:

Zitat
kann ich damit nur sprachbegabte gegner "taunten" oder alle gegner, i.e. auch einen wilden bären oder einen untoten? die beschreibung ist da sehr allgemein.

Untote, naja also so ein Esmodaner schon, aber kopflose nicht wirklich. Allerdings sind die Skelette aus "Die Nacht der Toten" auch recht intelligent gewesen, von daher würde ich sagen, dass es auch bei Untoten je nach dem geht. Bei wilden Tieren aber nicht.

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Re: Einen Gegner mittels Herausforderung [Anführen] spotten
« Antwort #37 am: 08 Aug 2014, 00:24:03 »
Ich würde es zulassen, Tiere zu "taunten", sofern dem Charakter vorher eine Tierführungsprobe gelingt. Dann nämlich weiß er, mit welchen Verhalten er am besten das Tier auf sich aufmerksam macht.
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Re: Einen Gegner mittels Herausforderung [Anführen] spotten
« Antwort #38 am: 08 Aug 2014, 00:27:43 »
Ich würde es nicht zulassen, Anführen ist ja klar eine soziale Fertigkeit. Ich kann mir viel eher eine "Tiere reizen"-Meisterschaft vorstellen über Tierführung, die halt das selbe für verstandlose Tiere macht. Aber "Herausforderung" sollte mE nur bei Leuten funktionieren, die prinzipiell vernunftbegabt sind.

Drarsus

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Re: Einen Gegner mittels Herausforderung [Anführen] spotten
« Antwort #39 am: 08 Aug 2014, 10:04:24 »
Ich würde es nicht zulassen, Anführen ist ja klar eine soziale Fertigkeit. Ich kann mir viel eher eine "Tiere reizen"-Meisterschaft vorstellen über Tierführung, die halt das selbe für verstandlose Tiere macht. Aber "Herausforderung" sollte mE nur bei Leuten funktionieren, die prinzipiell vernunftbegabt sind.

Ich nehme an, Untote zählen dann mal dazu, und mal nicht?

Noldorion

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Re: Einen Gegner mittels Herausforderung [Anführen] spotten
« Antwort #40 am: 08 Aug 2014, 10:05:43 »
Abhängig vom Untoten, exakt.

Kaskantor

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Re: Einen Gegner mittels Herausforderung [Anführen] spotten
« Antwort #41 am: 08 Aug 2014, 11:40:03 »
Ich würde sogar soweit gehen, das nur zuzulassen, wenn der Gegner den man reizen möchte auch die dieselbe Sprache spricht.
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Re: Einen Gegner mittels Herausforderung [Anführen] spotten
« Antwort #42 am: 08 Aug 2014, 11:55:05 »
da die meisten Basargnomisch beherrschen, sollte das kein Problem sein (vermutlich würde ein "Wichser" Zeichen auch international ein großteil der Menschen verstehen.)

Gegen Untote, Orks oder Rattlinge ist das natürlich ein guter Einwand.

Quendan

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Re: Einen Gegner mittels Herausforderung [Anführen] spotten
« Antwort #43 am: 08 Aug 2014, 12:02:52 »
Ich würde sogar soweit gehen, das nur zuzulassen, wenn der Gegner den man reizen möchte auch die dieselbe Sprache spricht.

Würde ich hingegen nicht. Auch nonverbal kann man Leute hervorragend auf die Palme bringen. ;)

Kaskantor

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Re: Einen Gegner mittels Herausforderung [Anführen] spotten
« Antwort #44 am: 08 Aug 2014, 12:29:15 »
War auch eher in Richtung Monster, magischer Bestien ect. gedacht. Ich weiß nicht ob sich ein Baumdrache von einem Mittelfinger reizen lässt :D. Und in verschiedenen Ländern haben manche Finger oder Handzeichen auch verschiedene Bedeutungen.
Bei humanoiden Rassen, die nicht die gleiche Sprache sprechen, würde ich auf jedenfall eine Erschwernis auf die Probe geben.
Wenn beide Basargnomisch reden, können sie sich ja unterhalten und dann würde ich da auch kein Problem sehen, sich zu reizen.
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