So wie ich das Setting bisher verstanden habe, hat durch die Herrschaft der Drachlinge vor über 1.000 Jahren eine "Verschmelztiegelung" der (bekannten) Welt stattgefunden. Alle (spielbaren) Kulturrassen waren gleichermaßen Sklaven (Unterjochte, Geknechtete) der Drachlinge ohne eigene "Nation". Ein Erbe dieser langen Unterdrückung dürfte daher gerade die Toleranz gegenüber Angehörigen unterschiedlicher Völker sein. Man lebt seit Jahrtausenden zusammen, man kennt sich, mitunter schätzt man sich. (Was natürlich nicht nur aus Setting-Gründen gemacht wurde, sondern auch um die Spielbarkeit von - aus menschlicher Sicht - exotischen Völkern in dieser Welt zu erhöhen. Man muss nicht ständig in irgendwelchen Regionalbeschreibungen nachschlagen, ob in dieser Region jetzt Varge oder Gnomen missachtet oder sogar verfolgt werden könnten.)
Auf der anderen Seite - Lorakis ist tatsächlich verflixt groß, so groß wie Eurasien. Und es sollen bei Weitem nicht alle Regionen durchgestaltet werden, die Redaktion verfolgt meines Wissens nach bewusst eine Politik der weißen Flecken. Insofern kann ich mir gut vorstellen, dass in der einen oder anderen Ecke von Lorakis doch einmal "rassische" Vorurteile, offene Feindlichkeiten oder sogar gezielte Verfolgung bestimmter Völker an der Tagesordnung ist. Auch Versklavungen oder Pogrome wären in abgelegenen Ecken denkbar, so dass sich aus solchen Ausgangssituationen spannende Abenteuer entwickeln.
Und warum nicht auch einmal anders herum? In einer abgelegenen gnomischen (vargischen, elfischen, zwergischen, menschlichen) Enklave wird ein Held eines anderen Volkes als Gottheit empfangen und auf den Händen (den Pfoten) getragen.