Autor Thema: [Kurzabenteuer] Entführung auf der Seidenstraße  (Gelesen 5803 mal)

SeldomFound

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[Kurzabenteuer] Entführung auf der Seidenstraße
« am: 22 Jul 2014, 23:37:15 »
Ich wollte gerne für die kommende Ratcon ein kleines Abenteuer basteln, dass ich dann leiten möchte.

Ich habe folgende Idee:

Die Helden begleiten einem Handelszug von Sarnburg nach Palitan. Auf dem Weg dorthin allerdings finden sie heraus, dass eine Albin, die sich als Adoptivmutter für einen an der Schlafkrankheit leidenden Jungen ausgibt, tatsächlich den Kleinen betäubt und entführt hat, weil er ihrem verstorbenen Sohn so ähnlich sieht. Wenn sie entlarvt wird, flieht sie mit dem Kleinen aus dem Pfad heraus. Die Helden müssen sie verfolgen und die verrückte Frau irgendwie davon überzeugen, den Jungen aufzugeben, was allerdings dadurch erschwert wird, dass nun auch ein gefährliches Feenwesen auf den Jungen aufmerksam geworden ist und in gerne als Spielkamerad behalten möchte.

Das Abenteuer soll so vier bis sechs Stunden lang dauern, es soll die Reise durch einen Mondpfad und deren Gefahren gut darstellen und gleichzeitig verschiedene Arten von Helden ansprechen.

Folgende Frage muss ich nun klären:

1. Wie kann ich den Anfang der Reise ausgestalten und welche Glimmer bieten sich für die ersten Tage auf der Seidenstraße an.

2. Welche Hinweise könnte man den Helden geben, dass die Albin nicht wirklich die Adoptivmutter des Kleinen ist?

3. Welches Feenwesen wäre gut als Herausforderung für die Helden geeignet und welche Herausforderungen könnte es den Helden alles stellen? Ich dachte dabei Jareth aus Labyrinth.
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Wolfhunter

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[Kurzabenteuer] Entführung auf der Seidenstraße
« Antwort #1 am: 23 Jul 2014, 06:48:07 »
Nur kurz zu 2.:
Die Abenteurer könnten zufällig mitbekommen, wie die Albin dem Kind einen Betäubungstrank einflößt und sich dabei flüsternd verplappert. Oder ein Alchemist könnte misstrauisch werden, wenn er einen solchen Trank riecht oder sieht - dazu müsste halt jemand mit ausreichend Alchemie in der Gruppe sein ;)
Oder das Kind hat einen wachen Augenblick!

Oder das Kind ist kein Alb *LOL* ;-)
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Re: [Kurzabenteuer] Entführung auf der Seidenstraße
« Antwort #2 am: 23 Jul 2014, 07:13:17 »

Oder das Kind ist kein Alb *LOL* ;-)

Deswegen auch behauptet die Albin auch, dass sie den Kleinen adoptiert hat, nachdem sein beiden Eltern gestorben sind, die gute Freunde der Albin gewesen seien.

Natürlich könnte einem Straßenkundigem nun auffallen, das er gar nichts von so einem Todesfall gehört hat.

Die Medizin als Gift enttarnen, ist schon mal eine gute Idee. Ansonsten könnte natürlich auch ein Heilkundiger die falsche Krankheit entlarven.

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« Letzte Änderung: 23 Jul 2014, 12:08:50 von SeldomFound »
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Re: [Kurzabenteuer] Entführung auf der Seidenstraße
« Antwort #3 am: 23 Jul 2014, 07:29:57 »
Sie könnte das Kind auch mit einem Namen ansprechen, der ihrem wirren Verstand entspringt. Auf einem Kettchen, Amulett oder Kleidungsstück steht aber der wirkliche Name...
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Re: [Kurzabenteuer] Entführung auf der Seidenstraße
« Antwort #4 am: 23 Jul 2014, 18:04:18 »
Durch die Schlafkrankheit könnten sich Heilkundige auf den Plan gerufen fühlen, zu helfen. Diese Aufmerksamkeit ist natürlich seitens der Alleinerziehenden eher unerwünscht, weshalb ihr ausweichendes Verhalten Verdacht erregen könnte. Der Dauerschläfer ist derweil in seinen Träumen gefangen und dort würde ich auch die Konfrontation mit dem Feenwesen oder zumindest den Kontakt verorten. Sollten sich die Abenteurer des Körpers des Kindes zu leicht bemächtigen, kann man darauf ausweichen, dass es immer noch gilt, sein Bewusstsein zu befreien, indem man z.b. einen bindenden Gegenstand in Besitz bringen muss (was heißt, dass dann der Plot mit dieser Alternative laufen kann).

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Re: [Kurzabenteuer] Entführung auf der Seidenstraße
« Antwort #5 am: 23 Jul 2014, 22:01:06 »
Durch die Schlafkrankheit könnten sich Heilkundige auf den Plan gerufen fühlen, zu helfen. Diese Aufmerksamkeit ist natürlich seitens der Alleinerziehenden eher unerwünscht, weshalb ihr ausweichendes Verhalten Verdacht erregen könnte. Der Dauerschläfer ist derweil in seinen Träumen gefangen und dort würde ich auch die Konfrontation mit dem Feenwesen oder zumindest den Kontakt verorten. Sollten sich die Abenteurer des Körpers des Kindes zu leicht bemächtigen, kann man darauf ausweichen, dass es immer noch gilt, sein Bewusstsein zu befreien, indem man z.b. einen bindenden Gegenstand in Besitz bringen muss (was heißt, dass dann der Plot mit dieser Alternative laufen kann).

Mir kam die Idee, dass die Albin eine ausgebildete Beherrschungsmagierin war, bevor der Verlust ihres eigenen Kindes ihr den Verstand zerüttet hat. Deswegen kann sie (zumindest für eine kurze Weile) mithilfe von Suggestion zweimal mögliche Erkenntnisse der Abenteurer blockieren.

Aber die Idee mit den Träumen ist auch nicht schlecht. Eine Abart des Traumbringers bittet sich da an...
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Re: [Kurzabenteuer] Entführung auf der Seidenstraße
« Antwort #6 am: 23 Jul 2014, 22:19:01 »


Hi ich stell hier einfach mal ein paar Fragen die mir gekommen sind und die sich die Abenteurer auch evtl stellen.

Fällt es nicht auf, wenn sich jemand auf einem Feenpfad ohne kundigen Führer von einem Handelszug entfernt?

Warum ist die vermeintliche Adobtivmutter überhaupt mit den Kleinen aufgebrochen, wenn sie nun auf einmal doch nicht mehr nach Palitan möchte?

Wann sind die Eltern gestorben? Auf der Handelsreise? Dann wäre es komisch das die Adobtivmutter schon da wäre.
Die Albin könnte es aber auch genauer geplant haben sich als Dienerin der Eltern ausgegeben haben und die Eltern dann heimtückisch ermordet haben.

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Re: [Kurzabenteuer] Entführung auf der Seidenstraße
« Antwort #7 am: 23 Jul 2014, 22:31:56 »


Fällt es nicht auf, wenn sich jemand auf einem Feenpfad ohne kundigen Führer von einem Handelszug entfernt?

Warum ist die vermeintliche Adobtivmutter überhaupt mit den Kleinen aufgebrochen, wenn sie nun auf einmal doch nicht mehr nach Palitan möchte?

Die Flucht aus dem Pfad ist eine Panikreaktion der Albin, nachdem sie entlarvt wurde. Das war nicht im Vorfeld geplant gewesen.

Zitat
Wann sind die Eltern gestorben?

Eine Lüge der Albin. Eigentlich sind ihr Mann und ihr eigener Sohn bei dem Vorfall, den sie beschreibt, gestorben. Hinter dieser Lüge mag ein straßen- oder landeskundiger Abenteurer kommen, wenn er sich an den Vorfall erinnert (passierte vor gerade mal einen Jahr).


Zitat
Die Albin könnte es aber auch genauer geplant haben sich als Dienerin der Eltern ausgegeben haben und die Eltern dann heimtückisch ermordet haben.

Die Mutter ist eine gute Freundin der Albin. Allerdings ging sie einem Jünger der Lyxa auf den Leim. Dieser wurde zwar enttarnt, bevor er sie bestehlen konnte, aber er ließ sie eben schwanger zurück. Einen neuen Mann hat die Gute noch nicht gefunden, weil sie zuviel Misstrauen gegenüber Männer erstmal hat und deshalb bat sie ihre Freundin darum, sich um den Kleinen zu kümmern, während sie auf Handelsreisen geht. Sie glaubte, dass würde der Albin dabei helfen, über die Trauer um ihre Familien drüber hinweg zu kommen, doch leider irrte sie sich über den Geisteszustand ihrer Freundin (die zugegebenermassen ihren Wahnsinn als Beherrschungsmagierin gut verbergen kann).
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Re: [Kurzabenteuer] Entführung auf der Seidenstraße
« Antwort #8 am: 24 Jul 2014, 06:15:44 »
Ich möchte eines zu bedenken geben: Eine Flucht vom Mondpfad ist absolut nichts triviales oder alltägliches. Üblicherweise führt das dazu, dass man unwiderruflich in der Feenwelt verloren geht, es sei denn, es gibt einen herausragenden Pfadfinder - oder man hat massig Glück. Die Seidenstraße ist relativ harmlos, aber das gilt nur für den Mondpfad, nicht für die Feenwelt drumrum. Die kann auch ziemlich übel sein.

Hier solltest du irgendeinen Plan in der Hinterhand haben, wie die Abenteurer es schaffen, wieder zurückzufinden, wenn sie der Albin erst einmal gefolgt sind. Eventuell hat die Albin ja irgendeine Möglichkeit, einen Ausgang zu finden (woher auch immer). Vielleicht kann man hier den Plot ein wenig verändern, dass das Kind gar kein Alben- oder Menschenkind ist, sondern in Wirklichkeit ein Wechselbalg, das von der Albin gestohlen wurde (die also den Spieß mal umgedreht hat) - und die wirklichen Eltern des Kindes führen die Abenteurer aus Dankbarkeit aus der Feenwelt heraus.

Ich will auf gar keinen Fall das Abenteuer zerreden, dazu ist es viel zu cool :) Aber darüber würde ich mir Gedanken machen. Wenn die Abenteurer einfach so den Pfad verlassen und wieder in die physische Domäne spazieren können, würde es den Pfaden etwas von ihrer Wirkung nehmen. Gerade bei der sehr sicheren Seidenstraße bietet sich meines Erachtens der Kontrast zwischen gesichertem Weg und gefährlicher Wildnis an.

SeldomFound

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Re: [Kurzabenteuer] Entführung auf der Seidenstraße
« Antwort #9 am: 24 Jul 2014, 07:19:18 »
Wäre der Wächter des Weges eventuell bereit da zu helfen (entsprechendem Preis vorrausgesetzt)?

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Re: [Kurzabenteuer] Entführung auf der Seidenstraße
« Antwort #10 am: 24 Jul 2014, 07:30:01 »
Noch eine Kleinigkeit, wenn die Helden den Handelszug als Wachpersonal folgen, sind sie ja eine Verpflichtung eingegangen. Der Auftraggeber könnte verstimmt sein wenn die Helden die Karawane verlassen. Oder so mancher Held könnte sich auf Grund dieser Aufgabe weigern.

Travita

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Re: [Kurzabenteuer] Entführung auf der Seidenstraße
« Antwort #11 am: 24 Jul 2014, 09:44:24 »
Was wäre wenn man die Geschichte anders aufzieht:
Eine reiche Familie ist mit ihrem hübschen Kind in einem Handelszug auf der Seidenstraße unterwegs. Sie haben ein Kindermädchen bei sich, eine Albin. 
Einem "Erlkönig" :) aus der Feenwelt gefällt das Kind, er will es haben. Er verwirrt den Geist der Albin die dann willenlos den Mondpfad verlässt um das Kind abzuliefern.
Die Eltern sind verzweifelt, sie beauftragen die Helden das Kind zurückzuholen.

Mabruk

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Re: [Kurzabenteuer] Entführung auf der Seidenstraße
« Antwort #12 am: 24 Jul 2014, 10:50:31 »
Zitat
2. Welche Hinweise könnte man den Helden geben, dass die Albin nicht wirklich die Adoptivmutter des Kleinen ist?

Vielleicht passen ja die Haarfarben nicht zusammen und jeder, der nachgefragt hat, wurde ermordet  *cue Game of Thrones Titelmusik* ;D

  • Für die Schlaftränke braucht sie, wenn er zuneige geht, Zutaten, welche sie entweder klaut (was den Bestohlenen auf den Plan ruft) oder organisieren muss (was vielleicht zunächst so scheint, als ob ein skrupelloser Händler am Leid des Kindes verdienen will... was er auch will... aber wenn die Helden intervenieren bemerken sie, dass die Zutaten gar nicht passen).
  • Das Kind hat eine hellere Phase, vermisst sein Lieblingsspielzeug, welches verlegt wurde. Es stammelt andauernd den Namen, die "Mutter" ist verzweifelt, was es denn wolle. Das Ding wird gefunden und das Kind beruhigt sich und schlummert wieder. Skeptischen Helden (also niemandem...  :P ) wird auffallen, dass es schon komisch ist, wenn die Mutti nicht den Namen des Spielzeugs weiß.
  • Widersprüche bei ihrer Geschichte: Einem Händler erzählt sie die eine Sache, den Helden eine etwas andere ("reist zu ihrem Onkel" vs. "reist zu ihrer Mutter")
  • Es gibt irgendeinen Adoptivbrauch, von dem jemand den Helden erzählt, von welchem die Frau aber keine Ahnung hat. Vielleicht eine simple Formalie (jedes Waisenkind ist zunächst Kind des Kaisers und man muss deshalb eine förmliche Zeremonie durchlaufen, die nur an bestimmten Tagen stattfindet - die Frau behauptet, dass es wann anders adoptiert wurde), ein Geschenk (Das Kind bekommt ein förmliches (aber wertloses) Geschenk des Reiches und  das Kind hat das nicht), ein Merkmal ("Haben sie nach der Zeremonie auch tagelang nach Patschuli gestunken?" - "Hä, Patschuli?") oder dass sie keinen Adoptionsbürgen hat, den man rein formal braucht.





"1001 Lorakier" -  NSCs und Namenslisten: http://splitterwiki.de/w/images/1001_Lorakier.pdf

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Re: [Kurzabenteuer] Entführung auf der Seidenstraße
« Antwort #13 am: 24 Jul 2014, 13:11:09 »
Was wäre wenn man die Geschichte anders aufzieht:
Eine reiche Familie ist mit ihrem hübschen Kind in einem Handelszug auf der Seidenstraße unterwegs. Sie haben ein Kindermädchen bei sich, eine Albin. 
Einem "Erlkönig" :) aus der Feenwelt gefällt das Kind, er will es haben. Er verwirrt den Geist der Albin die dann willenlos den Mondpfad verlässt um das Kind abzuliefern.
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Klingt auch sehr gut. Das würde dann auch unter Umständen den Wächter des Pfades auf den Plan rufen, der dann die Helden eine Möglichkeit eröffnet, die Albin einzuholen ohne den Pfad zu verlassen, in dem er eine Schleife aufbaut, in der sich diese verirrt. Der "Erlkönig" wiederum nutzt diese Verwirrung um selbst den Mondpfad zu betreten. Können ihn die Helden allerdings mithilfe des Kindes auf den eigentlich Pfad locken, wird sich der Wächter um das Feenwesen kümmern und seine Macht genug einschränken, so dass die Helden es besiegen können.

Da es auch nur ein Kurzabenteuer ist, wäre der Detektivplot am Anfang eventuell auch einfach zu viel, dann hebe ich mir diese Idee für ein anderes Abenteuer auf.
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