Ich bin eher nicht für Feuerwaffen. Wenn dann höchstens in einer Form, wo sie als sehr seltene Gnomische Artefakte angesehen werden. Und am besten noch wenn das Benutzen viel Wissen erfordert oder mit sehr hohem Risiko verbunden ist. Feuerwaffen können mMn ganz schön am Setting/Stil rütteln.
Also bevor das leider, leider sehr übliche und verquaste "Feuerwaffen sind totaaaal selten und füüürchterbar kompliziert" kommt, dann doch lieber
keine Feuerwaffen. Und auch das bitte, weil das Zeugs (Schwarzpulver) schlicht noch nicht erfunden worden ist. Nicht, weil Götter, Geister oder sonstiges Kroppzeug irgendwelche Machtworte gesprochen haben. Der Grund dafür? Keine verquargelten, ewig langen und lächerlichen Erklärungen, die notwendig wären. Es wäre schlicht eleganter. Grade, wenn Feuerwaffen nur auf einem sehr niedrigen technologischen Niveau verfügbar sind, ergeben sich schon aus der Waffe selbst heraus Einschränkungen genug, um zu verhindern, dass aus dem Fantasy-Hochmittelalter eine Art "Deadlands mit Flintengnomen" wird. Nicht, weil frühe Feuerwaffen teuer wären. Das waren sie nicht. Nicht, weil sie kompliziert waren. Ihr Vorteil bestand ja grade darin, dass jeder Idiot sie ohne viel Training abfeuern konnte. Sondern weil sie recht unzuverlässig sind. Das würde reichen. Mit magischen Erklärungen dafür, warum Feuerwaffen selten seien, macht man die Sache leider erst richtig nervtötend. Wenn man Feuerwaffen keinen großen Platz einräumen will, ist ein "Geh mit dem Ding weg, ich will mich doch nicht selber sprengen!" ehrlicher, einleuchtender und eleganter als seitenweise metaphysische Erklärungen für die Seltenheit von "Pengwaffen", die diese Waffengattung erst recht ins Rampenlicht rücken. Feuerwaffen sind OK. Keine Feuerwaffen auch OK. Was IMHO nervt, ist "magisches" Herumerklären an Feuerwaffen.
Hier:
http://forum.splittermond.de/index.php?topic=14.0wurde über das Thema früher schon so einiges diskutiert.
Inwiefern? Wir renden hier von den Anfängen, also Handrohre, und nicht von zwölfschüssigen Winchestern.
Ich fürchte, viele machen sich da keine Gedanken drüber. Unter "Feuerwaffe" stellt man sich frühestens irgendwelche Steinschlosskniften aus dem 30jährigen Krieg vor. Das diese Dinger aber nur einen (relativ späten) Punkt in einer bereits längeren Entwicklungsgeschichte dieser Waffen darstellen, weiß scheinbar keiner so recht. Und dem Irrglauben, auf das erste pulvergefüllte Blechrohr sei gleich nächste Woche die erste AK47 gefolgt, war schon in DSA-Foren nicht recht beizukommen