Autor Thema: Asiatisches Setting in Splittermond?  (Gelesen 19140 mal)

TrollsTime

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Re: Asiatisches Setting in Splittermond?
« Antwort #30 am: 15 Jul 2015, 15:37:15 »
Ich hatte lange Zeit in meinem Schlafzimmer eine Kalligraphie hängen:
"Gebratener Reis mit Huhn"
Quendan zu TrollsTime: "Du musst nicht alle überzeugen!"

Waldviech

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Re: Asiatisches Setting in Splittermond?
« Antwort #31 am: 15 Jul 2015, 15:39:02 »
Irgendwie kommen einem da die blödsinnigen deutschen Namen, mit denen man z.b. in Warhammer konfrontiert wird, garnicht mehr so drastisch vor.... ;D

Weltengeist

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Re: Asiatisches Setting in Splittermond?
« Antwort #32 am: 15 Jul 2015, 15:42:44 »
Ich hatte lange Zeit in meinem Schlafzimmer eine Kalligraphie hängen:
"Gebratener Reis mit Huhn"

Ich will gar nicht wissen, wieviele Leute das auf dem Arm tätowiert haben und glauben, es hieße "Mut - Stärke - Ehre" ;D

TrollsTime

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Re: Asiatisches Setting in Splittermond?
« Antwort #33 am: 15 Jul 2015, 15:45:14 »
Die Kalligraphie habe ich mir sogar ausdrücklich gewünscht und war ein Geschenk guter Freunde.
Kann ja eh keiner lesen!

Und meine damalige Freundin, jetzt Frau, jetzt Mutter von TrollsTimmy wusste so gleich, was ich für ein lustiger Typ bin!

@ Waldviech
Aber ja "Emmanuel Bösewicht" und "Nicholas Totenbeschwörer" sind zeitlos.....

In meiner Mantel- und Degenkampagne verwende ich gerne randomRomanische Übersetzungen*. So bleiben die Namen bei mir besser hängen.
"Fazzoletti" war selbstverständlich ein Taschentuchhersteller.
*Einfach gängige Verpackungen lesen

Edit:
Auch Nonsens-Übersetzungen sind gut.
Ich lese hier gerade "Trombone".
Ist doch perfekt für einen Mafiosi.
Dass das "Briefklammern" heißt, weiß ja keiner
« Letzte Änderung: 15 Jul 2015, 15:47:22 von TrollsTime »
Quendan zu TrollsTime: "Du musst nicht alle überzeugen!"

Jeong Jeong

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Re: Asiatisches Setting in Splittermond?
« Antwort #34 am: 15 Jul 2015, 15:48:06 »
Boah - gerade diesen Thread entdeckt und beschlossen, niemals was für das Takasadu zu schreiben...

Dass mir begeisterte Sinologen im Forum später meine Fantasienamen mit einem launischen "Wusstest du, dass die Hauptstadt 'Leuchtender Gurkensalat' und der fiese Oberschurke 'Reisbällchen-Reisbällchen-Schraubenzieher' heißt?" um die Ohren hauen, macht mir jedenfalls nicht eben Lust darauf, mich daran zu versuchen.

Gegen permanentes Fakten-Checken! Für mehr Recht auf Fantasie in der Fantasy!

Es geht nicht darum, bescheuerte Übersetzung der Namen zu finden. Es geht darum, coole Übersetzung der Namen zu finden, die man stimmungsvoll in eine Beschreibung des Settings einbauen kann. Wenn man dazu noch authentische Schriftzeichen hat, kann man damit die schönsten Handouts basteln. :) Zum Beispiel ein traditionelles Bild eines Samurai aus dem Brokatreich Kintai:


TrollsTime

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Re: Asiatisches Setting in Splittermond?
« Antwort #35 am: 15 Jul 2015, 15:50:43 »
"Coole Übersetzung + Authentisch" ist das Ideal.

Aber "Nonsensübersetzung, aber hört sich gut an!" ist ein netter Ersatz.
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Jeong Jeong

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Re: Asiatisches Setting in Splittermond?
« Antwort #36 am: 15 Jul 2015, 15:58:38 »
"Coole Übersetzung + Authentisch" ist das Ideal.

Aber "Nonsensübersetzung, aber hört sich gut an!" ist ein netter Ersatz.

Keine Sprache der Welt ist so wortarm, dass man auf Nonsensübersetzungen zurückgreifen müsste. Zumindest bin ich bei noch keiner Sprache, die ich für Rollenspiele verwende, in die Verlegenheit geraten, das machen zu müssen.

Korrekte Übersetzungen, Namen etc. sind auch deswegen super, weil über so etwas immer auch Kultur transportiert wird und man damit eine Detailfülle und Atmosphäre bekommt, die man sonst nie erreichen würde.

Weltengeist

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Re: Asiatisches Setting in Splittermond?
« Antwort #37 am: 15 Jul 2015, 16:00:54 »
Korrekte Übersetzungen, Namen etc. sind auch deswegen super, weil über so etwas immer auch Kultur transportiert wird und man damit eine Detailfülle und Atmosphäre bekommt, die man sonst nie erreichen würde.

I disagree.

Wer China spielen will, soll China spielen. Dafür gibt es genug Settings. Das hier ist aber Takasadu, es ist zwar chinesisch inspiriert, hat aber nicht den Anspruch (ich bin versucht zu schreiben: den Nachteil), ein irgendwie authentisches China zu sein.

Mir wäre es lieber, wenn die Fantasiereiche Lorakis' auch Fantasiereiche bleiben würden und nicht darauf geprüft würden, was die dortigen Fantasienamen auf einem Planeten namens "Erde" bedeuten. Irdische Inspirationen sind schön, aber eben nur Inspirationen. Sobald daraus die Pflicht erwächst, Dinge (z.B. Namen, aber nicht nur) auf Lorakis so oder so zu gestalten, weil sie ja auf der Erde auch so sind, ist das für mich kein Gewinn mehr, sondern ein gewaltiger Verlust an gestalterischer Freiheit.

Loki

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Re: Asiatisches Setting in Splittermond?
« Antwort #38 am: 15 Jul 2015, 16:05:50 »
Korrekte Übersetzungen, Namen etc. sind auch deswegen super, weil über so etwas immer auch Kultur transportiert wird und man damit eine Detailfülle und Atmosphäre bekommt, die man sonst nie erreichen würde.

Nur für diejenigen, die so etwas bemerken. Da Sinologen nach meinen Erfahrungen eher rar gesät sind, halte ich diese Extra-Mühe in meinem Umfeld für verschwendet. Da wird einfach irgendein passend klingender Name ausgesucht.

Einmal hat mein damaliger Spielleiter mal ein auf Bosparano verfasstes Handout mitgebracht. In Sachen Grammatik und Syntax der Lateinischen Sprache war es völliger Käse (was aber nur der promovierte Geschichtswissenschaftler gemerkt hat, der zum Glück meinen Standpunkt teilte), aber es hat total cool geklungen. Und das ist es schließlich, worum es geht. Sonst müsste man von jedem Spielleiter verlangen, dass er entweder eine seinen Zwecken entsprechende (möglichst archaische) Fremdsprache fließend beherrscht oder mal eben eine eigene erfindet. Es gibt "mit Liebe zum Detail" und es gibt "mit zu viel Liebe zum Detail".

LG

PS: "Sprechende Namen" (man kann vom Namen auf den Charakter schließen... z.b. Lissie Lüstern, Bodo Beharrlich oder gar Severus Snape) sind cool, aber ihren vollen Reiz entfalten sie erst, wenn sie auch von möglicht vielen Mitspielern verstanden werden und nicht nur von dem einen Sinologen, Skandinavisten oder Spezialisten für antike vorder-orientalische Kulturen.
« Letzte Änderung: 15 Jul 2015, 16:08:43 von Loki »
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Jeong Jeong

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Re: Asiatisches Setting in Splittermond?
« Antwort #39 am: 15 Jul 2015, 16:08:15 »
Korrekte Übersetzungen, Namen etc. sind auch deswegen super, weil über so etwas immer auch Kultur transportiert wird und man damit eine Detailfülle und Atmosphäre bekommt, die man sonst nie erreichen würde.

I disagree.

Wer China spielen will, soll China spielen. Dafür gibt es genug Settings. Das hier ist aber Takasadu, es ist zwar chinesisch inspiriert, hat aber nicht den Anspruch (ich bin versucht zu schreiben: den Nachteil), ein irgendwie authentisches China zu sein.

Mir wäre es lieber, wenn die Fantasiereiche Lorakis' auch Fantasiereiche bleiben würden und nicht darauf geprüft würden, was die dortigen Fantasienamen auf einem Planeten namens "Erde" bedeuten. Irdische Inspirationen sind schön, aber eben nur Inspirationen. Sobald daraus die Pflicht erwächst, Dinge (z.B. Namen, aber nicht nur) auf Lorakis so oder so zu gestalten, weil sie ja auf der Erde auch so sind, ist das für mich kein Gewinn mehr, sondern ein gewaltiger Verlust an gestalterischer Freiheit.

Niemand prüft hier Fantasyreiche auf ihren Realismus und verurteilt sie dann auf dieser Basis. Wie kommst du auf diese Idee? ??? Wenn sich keine gute Übersetzung findet, dann ist das in Ordnung und keiner macht den Autoren einen Vorwurf daraus. Aber wenn sich eine gute Übersetzung mit einer coolen Bedeutung findet, was spricht dann dagegen, diese zu nutzen um die Beschreibung des Settings stimmungsvoller, interessanter und atmosphärischer zu machen?

Jeong Jeong

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Re: Asiatisches Setting in Splittermond?
« Antwort #40 am: 15 Jul 2015, 16:18:46 »
Korrekte Übersetzungen, Namen etc. sind auch deswegen super, weil über so etwas immer auch Kultur transportiert wird und man damit eine Detailfülle und Atmosphäre bekommt, die man sonst nie erreichen würde.

Nur für diejenigen, die so etwas bemerken. Da Sinologen nach meinen Erfahrungen eher rar gesät sind, halte ich diese Extra-Mühe in meinem Umfeld für verschwendet. Da wird einfach irgendein passend klingender Name ausgesucht.

Deswegen baut man die Erklärung von sowas natürlich irgendwie ingame ein. Das sollte eigentlich doch selbstverständlich sein, oder? ;) Wenn wir beispielsweise bei der obigen On-Lesung der Zeichen bleiben, dann könnte sich da ein Adliger Kintais in einem Gespräch am Rande dafür aussprechen, nicht länger diese Aussprache für den Namen des Landes zu verwenden. Schließlich will man sich von der Vergangenheit als einfache Provinz lösen. Das ist dann nur eine kleine Randnotiz, aber sie vermittelt gleichzeitig die Detailliertheit der Hintergrundwelt auf der einen und die Vergangenheit Kintais als Provinz Zhoujiangs auf der anderen Seite. Zusätzlich kann man damit den NPC als extremen Patrioten charakterisieren, der Zhoujiang verachtet.

Der Name Kintais bietet durch die Anlehnung an das reale Japanisch also zahllose Möglichkeiten um den Hintergrund weiter auszuarbeiten. Natürlich kann man sich sowas auch alles frei ausdenken, aber zum einen kommt man alleine selten auf soviele Ideen für Hintergrunddetails, zum anderen gibt es keinen Grund sich soviel Arbeit zu machen, wenn man statt dessen auch einfach fünf Minuten die grundlegensten Details einer Sprache recherchieren kann. Und bei letzterem stärkt man sogar noch seine eigene Allgemeinbildung. :)


edit: Sry für den Doppelpost.
« Letzte Änderung: 30 Sep 2018, 17:30:34 von Jeong Jeong »

Loki

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Re: Asiatisches Setting in Splittermond?
« Antwort #41 am: 15 Jul 2015, 16:26:23 »
Man kann aber auch einfach Übersetzungen erfinden, ohne sie vorher recherchiert zu haben.

Die Zofe wird den Abenteurern vielleicht als Fa Lu vorgestellt, was sicher irgendetwas anderes heißt als "Kleiner Schmetterling". Trotzdem könnte das der Name auf ihrer Muttersprache sein (mit dem sie auch angesprochen wird). Schließlich reden wir nicht von Chinesisch oder Japanisch, sondern von der Sprache, die in Xhoujiang bzw. Kintai gesprochen wird. Der Effekt ist der selbe - man hat einen gewissen geographischen Flair eingebracht, musste aber nicht vorher Zeit mit Wörterbüchern verschwenden. ;-)

LG
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Re: Asiatisches Setting in Splittermond?
« Antwort #42 am: 15 Jul 2015, 16:29:00 »
Spricht ja auch niemand was dagegen, das man das so macht.

Insofern verstehe ich hier die Gegenrede nicht so wirklich.
Wenn nicht anders gesagt, dann befassen sich meine Aussagen zu Regeln niemals mit Realismus oder Simulationismus, sondern nur mit Balancing.
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Re: Asiatisches Setting in Splittermond?
« Antwort #43 am: 15 Jul 2015, 16:38:48 »
Man kann aber auch einfach Übersetzungen erfinden, ohne sie vorher recherchiert zu haben.

Die Zofe wird den Abenteurern vielleicht als Fa Lu vorgestellt, was sicher irgendetwas anderes heißt als "Kleiner Schmetterling". Trotzdem könnte das der Name auf ihrer Muttersprache sein (mit dem sie auch angesprochen wird). Schließlich reden wir nicht von Chinesisch oder Japanisch, sondern von der Sprache, die in Xhoujiang bzw. Kintai gesprochen wird. Der Effekt ist der selbe - man hat einen gewissen geographischen Flair eingebracht, musste aber nicht vorher Zeit mit Wörterbüchern verschwenden. ;-)

LG

Natürlich kann man sich sowas auch alles frei ausdenken, aber zum einen kommt man alleine selten auf soviele Ideen für Hintergrunddetails, zum anderen gibt es keinen Grund sich soviel Arbeit zu machen, wenn man statt dessen auch einfach fünf Minuten die grundlegensten Details einer Sprache recherchieren kann. Und bei letzterem stärkt man sogar noch seine eigene Allgemeinbildung. :)

Hervorhebung durch mich. :)

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Re: Asiatisches Setting in Splittermond?
« Antwort #44 am: 15 Jul 2015, 18:34:55 »
@ Kintai-Brücke

Klingt gut. Allerdings glaube ich nicht, dass man davon ausgehen sollte, dass es sich dabei um den früheren Provinznamen für Kintai handelt, ich glaube, dass dieser Name schon von den Schwertalben selbst gewählt wurde...

@ Weltengeist

Ich interessiere mich halt dafür, was sich die Autoren bei den Namen gedacht haben.

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