Korrekte Übersetzungen, Namen etc. sind auch deswegen super, weil über so etwas immer auch Kultur transportiert wird und man damit eine Detailfülle und Atmosphäre bekommt, die man sonst nie erreichen würde.
Nur für diejenigen, die so etwas bemerken. Da Sinologen nach meinen Erfahrungen eher rar gesät sind, halte ich diese Extra-Mühe in meinem Umfeld für verschwendet. Da wird einfach irgendein passend klingender Name ausgesucht.
Einmal hat mein damaliger Spielleiter mal ein auf Bosparano verfasstes Handout mitgebracht. In Sachen Grammatik und Syntax der Lateinischen Sprache war es völliger Käse (was aber nur der promovierte Geschichtswissenschaftler gemerkt hat, der zum Glück meinen Standpunkt teilte), aber es hat total cool geklungen. Und das ist es schließlich, worum es geht. Sonst müsste man von jedem Spielleiter verlangen, dass er entweder eine seinen Zwecken entsprechende (möglichst archaische) Fremdsprache fließend beherrscht oder mal eben eine eigene erfindet. Es gibt "mit Liebe zum Detail" und es gibt "mit zu viel Liebe zum Detail".
LG
PS: "Sprechende Namen" (man kann vom Namen auf den Charakter schließen... z.b. Lissie Lüstern, Bodo Beharrlich oder gar Severus Snape) sind cool, aber ihren vollen Reiz entfalten sie erst, wenn sie auch von möglicht vielen Mitspielern verstanden werden und nicht nur von dem einen Sinologen, Skandinavisten oder Spezialisten für antike vorder-orientalische Kulturen.