...mal einige Fan-Überlegungen!
Generell mag ich ja den Beruf des "
Salpeterers", weil er das Potential hat, schön viel Unfrieden, und damit Abenteuerpotential zu generieren. Warum sollten Salpeterer also nicht auch in Lorakis die Bauernschaft ärgern? Dazu mal folgende Annahmen:
1. Bei Korobrom wird die Salpeterförderung explizit erwähnt, daher gehe ich mal davon aus, dass die Inselzwerge zu den derzeitigen Hauptanbietern dieser Substanz gehören.
2. Mertalia scheint mir modern genug zu sein, um Salpetergärten anzulegen.
3. Viele dragoreische Adelige dürften Schwarzpulver für gefährlich, aber sehr nützlich halten. Wer würde seinem Gegner nicht gerne die Burgmauern wegsprengen wollen? Daher ist Salpeter begehrt.
Selenia könnte nun vor einem kleinen Problem stehen - das expansionsbegeisterte Kaiserreich hätte sehr gerne genügend funktionsfähige Kanonen, musste Salpeter aber lange Zeit importieren (Salpetergärten sind eine recht neue Erfindung, deren Sinnhaftigkeit viele konservative Selenier bezweifeln. Dung nimmt man lieber zum Düngen). Das ein aufstrebendes Reich wie Selenia aber wichtige Bestandteile für das eigene Militär von fremden Mächten beziehen muss, ist ziemlich ungünstig. Nun wissen selenische Gelehrte aber schon länger, dass sich in Häusern und Ställen oft "von allein" Salpeterablagerungen bilden. In den späteren Jahren der Regentschaft von Selenius II kam man nun auf die segensreiche Idee, sämtlichen Salpeter im Reich zum Eigentum des Kaisers zu erklären. Immerhin hat ein ähnliches Gesetz mit Mondstein ja bereits gut funktioniert - warum sollte es das bei Salpeter nicht tun? Seit neun Jahren nun werden die Städchen und Dörfer des Reiches jedes Jahr von den kaiserlichen Salpeterern heimgesucht. Diese haben, ähnlich wie ihr irdisch-realweltliches Vorbild, weitgehende Vollmachten. Man darf ihnen den Zugang zu keinem Raum seines Hauses verwehren. Wo immer Salpeterablagerungen gefunden werden, wird geschabt und gesägt. Jedes Mal, wenn die Salpeterer da waren, sind beträchtliche Sachschäden zu beklagen, da die Salpetersammler wenig zimperlich vorgehen. Nun wächst der Unfrieden auf dem Lande! Selenius III sähe es gerne, wenn die Bauern selbst für die Abgabe des Salpeters sorgen würden und hat unlängst vorgeschlagen, die Menge freiwillig abgegebenen Salpeters als Erlass in die jährlichen Steuern einzurechnen. Bislang hat er sich damit aber nicht durchsetzen können, denn viele Hochadelige scheuen den dadurch steigenden logistischen Aufwand beim Steuerneintreiben und die Möglichkeit der "Salpeter-Hinterziehung" zwecks geheimen Bombenbaus. (Viele Ritter hingegen sind auf Seiten der genervten Bauern, da sie ebenfalls jährlich von den Salpeterern heimgesucht werden)
Ich seh da ein gewisses Abenteuerpotential für kleinere Polit-Nebenplots oder einen hübschen, unorthodoxen Grund, Bauern rebellisch werden zu lassen...