Autor Thema: Splitterpunkte als Glücksbringer  (Gelesen 6678 mal)

Loki

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Re: Splitterpunkte als Glücksbringer
« Antwort #15 am: 09 Okt 2017, 13:22:49 »
Exakt so wie in TrollsTimes Liste hatte ich es mir gedacht - nur ohne die Option, gleich mehrere Splitterpunkte für größere Effekte einzusetzen. In meiner Vorstellung ist das nur "ein bisschen" Glück. Jedenfalls nicht genug, um ohne Vorbereitung und Spezialkenntnisse einen Sandsturm zu überstehen.
« Letzte Änderung: 09 Okt 2017, 13:24:23 von Loki »
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Xandila

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Re: Splitterpunkte als Glücksbringer
« Antwort #16 am: 09 Okt 2017, 13:23:25 »
Interessante Ideen, TrollsTime, das eine oder andere davon könnte ich mir tatsächlich gut vorstellen. Bringt auch etwas mehr Abwechslung, als wenn die Punkte primär im Kampf zur Vermeidung von Schaden eingesetzt werden, wie ich das bisher meistens gesehen hab.

TrollsTime

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Re: Splitterpunkte als Glücksbringer
« Antwort #17 am: 09 Okt 2017, 13:33:19 »
Exakt so wie in TrollsTimes Liste hatte ich es mir gedacht - nur ohne die Option, gleich mehrere Splitterpunkte für größere Effekte einzusetzen. In meiner Vorstellung ist das nur "ein bisschen" Glück. Jedenfalls nicht genug, um ohne Vorbereitung und Spezialkenntnisse einen Sandsturm zu überstehen.
Äh, das ist "etwas Glück". Der Sandsturm nimmt einen anderen Weg. Die Idee mit der Decke über den Kopf hat funktioniert, zumindest hat sich eine dumme Idee nicht nachteilig ausgewirkt. Man bekommt nur einen Ausläufer des Sandsturms mit. Man hatte es eh schon fast bis zur nächsten Oase geschafft. Die findet man jetzt aber schneller, weil man das Gewimmer der Opfer hört oder ein paar entlaufene Kamele sieht. Oderoderoder, Erklärungen lassen sich finden.
Worauf ich hinauswill: An sich hätten da drei Leute auf Überleben gewürfelt (oder einer besonders gut) und mit mehreren Splitterpunkten gelingt das halt automatisch.

Meine Gruppe hatte witzigerweise abgelehnt...

Interessante Ideen, TrollsTime, das eine oder andere davon könnte ich mir tatsächlich gut vorstellen. Bringt auch etwas mehr Abwechslung, als wenn die Punkte primär im Kampf zur Vermeidung von Schaden eingesetzt werden, wie ich das bisher meistens gesehen hab.
Ich war auch erst Contra, weil ich in  meinen alten Modus "Splittermond (oder DSA3,4,5 oderoder welches System auch immer) ist SO und wenn wir was ändern, Gott bewahre!!!" gefallen bin.
Mit etwas Zähne knirschen fiel mir aber auf, dass es offensichtlich funktioniert. Denn sooo verschieden ist mein Homebrew auch wieder nicht.

Es ist nämlich zu aller erst eines: "Geschmacksache":
-- Will ich mehr Erzählrechte für Spieler?
-- Will ich einen Einsatz von Splitterpunkten gestatten, der "gefühlt" einem Retcon oder einer Realitätsveränderung gleich kommt?
(Ingame ist natürlich das Ergebnis die Realität und nichts anderes*)


* Wobei ich auch schon die "magisch-mystische Anpassung eines Helmes an die gehörnte Kopfform des Gruppen-Tanks" hatte.
Auch das ist Geschmacksache.
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аwtоr zashigajet

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Re: Splitterpunkte als Glücksbringer
« Antwort #18 am: 09 Okt 2017, 13:50:45 »
Ich glaube jetzt verstehe ich den Ansatz. Allerdings kommt das schon sehr "FATE"-ig rüber, was ich persönlich aber auch nicht schlecht finde. Ich werfe mal in den Raum, dass das so nur mit einer offenen Kampange und den richtigen Spielern funktioniert. Aber an sich würde ich die Idee in der Art gerne mal kopieren und ausprobieren.
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Loki

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Re: Splitterpunkte als Glücksbringer
« Antwort #19 am: 09 Okt 2017, 13:54:41 »
Ich hatte beim Erstellen des Threads nur eine fixe Idee, aber es ist letztlich genauso wie TrollsTime es anscheinend in seinem Homebrew-System macht. Und ja, es ist schon sehr dicht an den Fate-Regeln. Aber ehrlich gesagt ist der Mechanismus auch das einzige, was ich an Fate cool finde, weshalb mir die Idee kam, das mit Splittermond mal auszuprobieren. Ich werde mal schauen, ob ich Versuchskaninchen für so etwas finde.

Die Spieler müssen natürlich zustimmen und sich mit der Idee anfreunden können, aber das gilt ja für alles (und insbesondere für alle Hausregeln).

LG
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TrollsTime

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Re: Splitterpunkte als Glücksbringer
« Antwort #20 am: 09 Okt 2017, 14:10:05 »
Nur mal zur Historie, warum ich Schicksalspunkte überhaupt bei DSE implementiert hatte:
Bei DSA5beta und DSA5 machten das mit Schicksalspunkten ganz gut, Splittermond sogar sehr gut.
Kurzes Reinschnuppern in Fate überzeugten mich dazu, dass es noch radikaler funktionieren könnte.
Und da ich dann aus Jux mal nen DSA1-Retroklon gebaut hatte und meine DSA5-Gruppe das wieder Erwarten doch mal ausprobieren wollte UND sie unbedingt mit Schicksalspunkten spielen wollten...
Da der Retroklon DSE aber möglichst simpel laufen sollte, konnte ich keine Mondzeichen/gaben o.ä. gebrauchen (wie ich es ursprünglich mal bei "SplitterMadMax" vorhatte.)
Da kam mir dann die Idee, die Schicksalspunkte möglichst frei in der Anwendung zu machen.
(Oft haben sie eine physische Entsprechung, wie "Jenes unverständliche außerirdische Artefakt" oder eine dramaturgische wie "Geheimnisvoller Fremder" oder "Rat einer alten Frau").
Um sie noch interessanter zu machen und den "Durchlauf" zu erhöhen, habe ich mich dann für eher knackige Effekte und zusätzlich für "alle schmeißen was in den Pott"-Effekte entschieden.
Das führt dann zu mehr cineastischen Effekten, aber auch zu einem anderen Gefühl von "scheiße sind die knapp, wo bekommen wir neue her"*, was zumindest in dem dortigen "MadMax-Setting" sehr zum Flair beiträgt.
(*die fühlen sich dort nicht automatisch auf. Da muss was im Abenteuer passieren).

Was heißt das jetzt für Splittermond?
Wenn die Methode schon in einem System funktioniert, bei dem sich die Spieler nie sicher sein können, wieviel Schicksalspunkte der SL beim nächsten Mal spendiert, dann funktioniert sie wohl noch besser bei einem System wie Splittermond, wo sich die Splitterpunkte automatisch auffüllen.

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аwtоr zashigajet

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Re: Splitterpunkte als Glücksbringer
« Antwort #21 am: 09 Okt 2017, 14:11:18 »
Ich werde mal schauen, ob ich Versuchskaninchen für so etwas finde.
Falls es mal zeitlich passen sollte melde ich mich da freiwillig.
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SeldomFound

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Re: Splitterpunkte als Glücksbringer
« Antwort #22 am: 09 Okt 2017, 16:08:25 »
Ich habe die Hausregel eingeführt, dass man über Splitterpunkte die Auswirkungen von Patzer im Kampf abmildern kann. Aber nur abmildern, nicht verhindern. Man darf maximal einen Splitterpunkt einsetzen, um die Auswirkung des Kampfpatzers in eine beliebige Richtung zu verschieben, wie zum Beispiel von "Liegend" zu "6 Ticks Zeitverlust".
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Re: Splitterpunkte als Glücksbringer
« Antwort #23 am: 10 Okt 2017, 14:44:57 »
Ich habe die Hausregel eingeführt, dass man über Splitterpunkte die Auswirkungen von Patzer im Kampf abmildern kann. Aber nur abmildern, nicht verhindern. Man darf maximal einen Splitterpunkt einsetzen, um die Auswirkung des Kampfpatzers in eine beliebige Richtung zu verschieben, wie zum Beispiel von "Liegend" zu "6 Ticks Zeitverlust".
Sehr gnädig. Ich hatte letztens einen Vargenkrieger, der aus Wut einen NSC mit einem Stein bewarf und danach "Blutend 2" hatte. Das war eine sehr unschöne Situation und für ihn an dem Tag ein Verlust von über 30 LP durch einen Zauberpatzer und einen Kampfpatzer...

Mr.Renfield

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Re: Splitterpunkte als Glücksbringer
« Antwort #24 am: 17 Okt 2017, 16:20:02 »
ich verwende in meinen runden schon seit jahr(zehnt?)en glücks-/gummi-/schoko-/keks-/whateverpunkte als relativ mächtige metawerkzeuge. in systemen, die diese eigentlich nicht vorsehen, funktioniert das auch problemfrei (sofern man mit den spielern gefühlt einig ist, wo die grenzen ihrer anwendbarkeit liegen) und ermöglicht ein weitaus angenehmeres, freieres und gleichberechtigteres spiel. ohne solche metaressourcen mag ich weder spielen noch leiten.

schwieriger wird es tatsächlich, wenn diese systemseitig bereits vorgesehen aber als relativ schwache würfelmodifikatoren ins balancing eingebaut sind (shadowrun, savage worlds, splimo, ...).

von den genannten leite ich derzeit nur splimo und das auch nicht regelmäßig. hier frage ich halt immer die jeweilige runde wie RAW es denn sein soll. in der aktuellen besteht konsens, daß splitterpunkte genauso vielseitig sein sollten, wie ich sie in anderen systemen handhabe. aber das führt natürlich dazu, daß sie eher selten für nen "popeliges +3" benutzt werden.

überlegung wäre neben den systemimmanenten punkten eine weitere kategorie "super"punkte einzuführen, aber davor habe ich bisher auch zurückgeschreckt.
Nicht ich ignoriere Plots.
Viele Spielleiter wollen Plots erzwingen, die meinen Charakter ignorieren!