Ich vergaß zu erwähnen, dass die Wahrnehmungsboni kumulativ sind.
Und noch ein Punkt: Solange wir eine Situation in klarem, hellem Tageslicht mit übersichtlicher Umgebung haben, stimme ich euch zu. Schließlich brauche ich auch keinen Wahrnehmungswurf, um unter solchen Bedingungen einen Baum in 10m Entfernung wahrnehmen zu können. Und in solchen Fällen ist es häufig gerechtfertigt, so zu verfahren, wie ihr es vorgeschlagen habt: Einfach davon ausgehen, dass der Schütze quasi automatisch gesehen wird. Fair enough.
Aber das ist ja nicht der allgemeine Fall.
Es kann dunkle Nacht sein; das Gelände kann beliebig unübersichtlich sein; der Schütze kann durch Magie (Schatten/Illusion) getarnt sein oder im Extremfall unsichtbar; es könnte Nebel über der Situation liegen; die Gegner stehen vielleicht nicht still und aufmerksam herum, sondern sind in wilder Bewegung (Gerangel), Feierstimmung, tanzen, sind betrunken, und und und...
Ich persönlich finde solche Differenzierungen wichtig und möchte sie nicht einfach unter den Tisch fallen lassen, wenn der Preis dafür (erleichterte Wahrnehmungsprobe) spielregeltechnisch so günstig ist. Als Spieler wäre ich sehr enttäuscht, wenn ich feststellen müsste, dass mein Plan, die Räuberbande nach Einbruch der Dunkelheit beim Feiern am Lagerfeuer aus dem Hinterhalt anzugreifen, spieltechnisch genauso effektiv ist, wie sie am hellichten Tag und nüchtern unter Beschuss zu nehmen...
Ich handhabe das auch so, um den kampfschwachen Abenteurern entgegen zu kommen. Angriffe aus dem Versteck heraus sind für diese häufig wie eine Lebensversicherung, die direkte Auseinandersetzung mit einem Gegner oftmals sehr gefährlich. Je länger sie ungesehen operieren und das Kampfgeschehen beeinflussen können, desto besser für diese Charaktere, und die Spieler wissen das zu schätzen.
Gruß,
Cerren