Autor Thema: Phonetik der humanoiden und nicht humanoiden Sprachen,...  (Gelesen 5041 mal)

thefolsom

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... oder: Wie klingt die Sprache?

Hallo zusammen!

Im Zuge der nächsten Abenteuervorbereitung bin ich nun auf ein Problem der anderen Art gestoßen: Wie klingen denn die NPC's, die z.B. originär aus Pashtar, der Arwinger Mark oder der Blutgrasweite kommen?

Vorweg noch ein paar Anmerkungen:
1. Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass jeder beteiligte NPC, der mit meinen SC kommuniziert, basargnomisch beherrscht (wenn auch nur sehr gebrochen). Daher gilt: Wie klingt die Sprache in basargnomisch?
2. Weibliche Stimmen der selben Kultur und des selben Volkes sind immer höher als männliche.
3. Klang bedeutet in diesem Zusammenhang "Akzent" der Sprachen in basargnomisch.
4. Ich möchte keinen Vergleich zu irgendwelchen Schauspielern/Synchronsprechern ziehen.

Auf Basis der Hintergrundgeschichte bin ich im ersten Abenteuer davon ausgegangen, dass Personen aus Farukan "r" stark rollen und seine "wippende" (höhere und niedrigere Tonlage an unangebrachten Stellen im Satz) Aussprache haben.

Aber wie sieht das mit den anderen Regionen aus?
Und wie sieht das unter den Völkern aus?
Kennt ihr passende Quellen, die ich wohl übersehen habe?
Wie macht ihr das?

Liebe Grüße ;)


sindar

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Re: Phonetik der humanoiden und nicht humanoiden Sprachen,...
« Antwort #1 am: 13 Jul 2016, 18:35:18 »
NSCs aus der Blutgrasweite werden kaum mit einem SC reden; oder wollt ihr etwa Orks spielen? :D
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Saint Mike

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Re: Phonetik der humanoiden und nicht humanoiden Sprachen,...
« Antwort #2 am: 14 Jul 2016, 16:56:08 »
Hi thefolsom und willkommen im Forum.

Da jeder CHarakter Basargnomisch beherrscht, bin ich immer davon ausgegangen, dass dies auch jeder NSC tut, insofern gibt es in in meinem Lorakis tatsächlich ein Esperanto. Jeder versteht jeden.

Die eigene Sprache ist damit natürlich zum "Lokalkolorit" verdammt, aber irgendwas ist ja immer.

Zur Phonetik (oder auch Kultur, Namenswahl etc.) habe ich mich immer am für mich passenden irdischen Vorbild orientiert: Pash Anar im arabischen Raum, Kintai -> Japanisch, Zhoujiang -> chinesisch, Zwingard -> Altdeutsch bzw. Skandinavisch, Mertal. Städte Bund -> italienisch (Venedig)... you get the idea.
Ist nicht immer das, was die Autoren im Sinn hatten, fiel mir dann aber leichter, eine Kultur zu erdichten, weil es ja nicht für alles einen Regionalband gab/gibt.
« Letzte Änderung: 14 Jul 2016, 17:01:01 von Saint Mike »
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wusch

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Re: Phonetik der humanoiden und nicht humanoiden Sprachen,...
« Antwort #3 am: 14 Jul 2016, 17:55:48 »
Also ich stelle mir das mit Basargnomisch ein wenig wie mit englisch vor. Es versteht zwar jeder aber nicht alle gleich gut und die eigene Sprache kann man grundsätzlich besser. Und da sich Basargnomisch eben vor allem durch die Portalgilde verbreitet hat, kann es meiner Meinung nach durchaus vorkommen, das man es in abgelegenen Dörfern, z.b. in den Bergen, im Dschungel oder im hohen Norden nicht spricht. Unter den Helden spricht man es natürlich fließend, was vor allem damit zu tun hat das man es andauernd braucht, denn wie sonst wollen sich ein Selenischer Varg und ein Gnom aus Kintai verstehen?

Jeong Jeong

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Re: Phonetik der humanoiden und nicht humanoiden Sprachen,...
« Antwort #4 am: 14 Jul 2016, 17:58:40 »
Quendan hat vor einiger Zeit auch mal etwas dazu geschrieben:

Zitat
Alle sprechen Basargnomisch, damit kann sich jeder überall mit allen unterhalten.

Falsch! Jeder Abenteurer spricht Basargnomisch. Und sicher viele Leute, die in der Welt rumkommen oder oft Kontakt mit Fremden haben. Aber es spricht bei Weitem nicht jeder auf Lorakis Basargnomisch. Die Generierungsregeln der Abenteurer bilden nicht die Welt an sich ab (und das steht auch explizit dabei).

Selbst von den vorgestellten Meisterpersonen sprechen 5 gar kein Basargnomisch (und das sind die einzigen, bei denen bisher offiziell ihre Sprachen publiziert sind). Und das sind schon meist Leute, die eben als Kontaktpersonen für Abenteurer fungieren können.

Ja, Basargnomisch ist eine gute Lingua franca, um sich in weiten Teilen des Kontinents zu Recht zu finden. Es ist aber kein Automatismus, dass sie jeder beherrscht und man immer jemanden findet, der sie spricht.

 :)

Noldorion

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Re: Phonetik der humanoiden und nicht humanoiden Sprachen,...
« Antwort #5 am: 14 Jul 2016, 21:41:12 »
Hallo!

Puh - das sind Fragen, die gar nicht so einfach zu beantworten sind. Denn um das gleich zu sagen: Es steckt kein linguistisches "Gesamtkonzept" hinter Lorakis, wir haben also keine Sprachentwicklung oder -verteilung simuliert und übersetzen auch nicht lorakische Sprachen mit irdischen Sprachen, wie das beispielsweise Tolkien mit Westron = dargestellt durch Englisch getan hat.

Wie schon erwähnt, spricht längst nicht jeder Lorakier Basargnomisch, wenn auch durchaus viele. Wer also viel mit Reisenden und Handel zu tun hat, wird sicherlich ein paar Brocken beherrschen. Abseits der großen Straßen, in ländlichen Gemeinden, dürfte diese Zahl massiv abnehmen.

Basargnomisch klingt vermutlich... interessant. Es müsste eine waschechte Kreol-Sprache sein. Als "Basis" würde ich eine Mischung aus der Lingua Dracis und Dragoreisch annehmen, allerdings mit einer stark vereinfachten Grammatik und natürlich zahlreichen Lehnwörtern. Diese Übernahmen kommen vermutlich aus allen Gegenden, wo es Mondtore gibt, das heißt: Viele Lehnwörter aus dem Xienyan (Tor in Palitan), Furato und Westergromisch (Tor in Altfeste und Wüstentrutz), Siprangulu (Tor in Siprangu), Nyrdfingisch (Tor in Catley) und Zwingardisch (Tor in Aldentrutz). Eher wenige Anlehnungen dürften aus arakeischen und farukanischen Sprachen stammen.

Mit einer irdischen Sprache lässt sich das kaum vergleichen: So viele Einflüsse sind in irdischen Pidgins meines Wissens ungewöhnlich, und Esperanto ist eine Kunstsprache, was natürlich auch nochmal etwas anderes ist.

Konkreter kann ich sagen, dass sich Zwingardisch an Althochdeutsch anlehnt, Wintholtisch wiederum an Altenglisch, was auf der Überlegung beruht, dass beide Sprachen einen gemeinsamen Ursprung besitzen (die Ur-Zwingarder also eine Art Germanisch gesprochen haben), sich dann aber voneinander weg entwickelt haben. Wenn man das weiterführt, könnte man eventuell die Lingua Dracis, also die alte "Sklavensprache" in Dragorea, mit dem Germanischen gleichsetzen, woraus sich dann zahlreiche Unterarten entwickelt haben: Zwingardisch (Althochdeutsch), Nyrdfingisch (Mittelhochdeutsch), Gemein-Dragoreisch (Neuhochdeutsch), Wintholtisch (Altenglisch) und so weiter.

Das sind aber alles vollkommen inoffizielle Überlegungen und in keinster Weise offiziell festgelegt.

Quendan

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Re: Phonetik der humanoiden und nicht humanoiden Sprachen,...
« Antwort #6 am: 14 Jul 2016, 21:59:27 »
Als "Basis" würde ich eine Mischung aus der Lingua Dracis und Dragoreisch annehmen, allerdings mit einer stark vereinfachten Grammatik und natürlich zahlreichen Lehnwörtern.

Korrektur: Basis war tatsächlich die "Sprache der Gnome" (bzw. einer Teilgruppe der Gnome). Nicht die Lingua Dracis oder Dragoreisch.

Natürlich durch Kreol-Entwicklung samt vieler Elemente der genannten Sprachen, aber die waren halt nicht das Ausgangsmaterial.

thefolsom

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Re: Phonetik der humanoiden und nicht humanoiden Sprachen,...
« Antwort #7 am: 16 Jul 2016, 13:17:34 »
Hallo,

vielen Dank erst mal für die Antworten!

Wahrscheinlich habe ich die Frage tatsächlich etwas umständlich formuliert xD

Pash Anar im arabischen Raum, Kintai -> Japanisch, Zhoujiang -> chinesisch, Zwingard -> Altdeutsch bzw. Skandinavisch, Mertal. Städte Bund -> italienisch (Venedig)... you get the idea.
Konkreter kann ich sagen, dass sich Zwingardisch an Althochdeutsch anlehnt, Wintholtisch wiederum an Altenglisch, was auf der Überlegung beruht, dass beide Sprachen einen gemeinsamen Ursprung besitzen (die Ur-Zwingarder also eine Art Germanisch gesprochen haben), sich dann aber voneinander weg entwickelt haben. Wenn man das weiterführt, könnte man eventuell die Lingua Dracis, also die alte "Sklavensprache" in Dragorea, mit dem Germanischen gleichsetzen, woraus sich dann zahlreiche Unterarten entwickelt haben: Zwingardisch (Althochdeutsch), Nyrdfingisch (Mittelhochdeutsch), Gemein-Dragoreisch (Neuhochdeutsch), Wintholtisch (Altenglisch) und so weiter.
So etwas hatte ich mir vorgestellt :) Es soll grundsätzlich erst mal als Basis für die Darstellung der NSC's in unserer Gruppe dienlich sein.

Das sind aber alles vollkommen inoffizielle Überlegungen und in keinster Weise offiziell festgelegt.
Ist denn damit zu rechnen, dass irgendwann noch mal ein Quellenband zu der Sprachentwicklung oder zumindest ein Kapitel in einem anderen Quellenband dazu erscheint, bzw. erschienen ist? (Habe noch nicht alle Ressourcen gelesen ;) )

NSC's, die kein Basargnomisch sprechen, werden entsprechend behandelt, d.h. sollte einer meiner Spieler versuchen, sich mit denen zu verständigen, dann werde ich sagen, dass sie nichts verstehen und vice versa (von Gestik und Mimik mal abgesehen).


wusch

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Re: Phonetik der humanoiden und nicht humanoiden Sprachen,...
« Antwort #8 am: 16 Jul 2016, 14:26:25 »
Je nach Gegend wäre ich sehr vorsichtig beim Thema Mimik und Gestik, in Teilen der Welt und somit sicherlich auch in Lorakis gibt es Gegenden in denen ein Nicken nicht "Ja" sondern "Nein" bedeutet, das kann zu wundervollen Missverständnissen führen. Ausserdem kann ich mir gut vorstellen, das viele Leute aus Gegenden in denen es keine oder nur wenige Varge gibt (Varge sind ja nicht gerade die häufigste Bevölkerungsgruppe) die das Lächeln eines Vargs für ein Zähnefletschen halten.

SplitterImAuge

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Re: Phonetik der humanoiden und nicht humanoiden Sprachen,...
« Antwort #9 am: 16 Jul 2016, 15:02:11 »
Basargnomisch klingt vermutlich... interessant. Es müsste eine waschechte Kreol-Sprache sein. Als "Basis" würde ich eine Mischung aus der Lingua Dracis und Dragoreisch annehmen, allerdings mit einer stark vereinfachten Grammatik und natürlich zahlreichen Lehnwörtern. Diese Übernahmen kommen vermutlich aus allen Gegenden, wo es Mondtore gibt, das heißt: Viele Lehnwörter aus dem Xienyan (Tor in Palitan), Furato und Westergromisch (Tor in Altfeste und Wüstentrutz), Siprangulu (Tor in Siprangu), Nyrdfingisch (Tor in Catley) und Zwingardisch (Tor in Aldentrutz). Eher wenige Anlehnungen dürften aus arakeischen und farukanischen Sprachen stammen.

Mit einer irdischen Sprache lässt sich das kaum vergleichen: So viele Einflüsse sind in irdischen Pidgins meines Wissens ungewöhnlich, und Esperanto ist eine Kunstsprache, was natürlich auch nochmal etwas anderes ist.

Da die verschiedenen Mondpfade weit voneinander entfernt sind, werden die Einsprengsel aus den Torumgebungen wahrscheinlich jeweils nur dort und an den Gegentoren wirklich verbreitet sein. Also Worte aus dem Xienyan in Palitan und Sarnburg und sonst eher wenig. Man kann davon ausgehen, dass das Basargnomisch im Kern wahrscheinlich überall gleich ist, aber an jedem Torort einen anderen Dialekt durch beigesteuerte Worte aus anderen Sprachen bildet.