Autor Thema: Planung eines Glossars für häufige Rollenspiel-Fachbegriffe  (Gelesen 19142 mal)

Gonzo

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« Letzte Änderung: 26 Jul 2015, 10:14:35 von Gonzo »

Drakken

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Re: Planung eines Glossars für häufige Rollenspiel-Fachbegriffe
« Antwort #46 am: 07 Dez 2015, 21:57:47 »
um den Thread wiederzubeleben und meinen eigenen nicht weiter auszutreten bringe ich noch 2 Begriffe ins Spiel (und push das Thema mal dem Threadstarter einen Wink mit dem Zaunpfahl zu geben b ;D )

Pulp
imho

Yinan

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Re: Planung eines Glossars für häufige Rollenspiel-Fachbegriffe
« Antwort #47 am: 07 Dez 2015, 22:21:42 »
imho = In my humble opinion = Meiner bescheidenen / ehrlichen Meinung nach

Pulp wüsste ich jetzt auch nicht genau, außer halt die normale Übersetzung (Brei, Mus, breiige Masse).
Man findet in Filmen häufig den Satz "beat someone to a pulp", was heißt "jemanden zu Brei schlagen".
Wüsste aber nicht, das es noch eine speziellere Bedeutung hätte.
« Letzte Änderung: 07 Dez 2015, 22:24:34 von Yinan »
Wenn nicht anders gesagt, dann befassen sich meine Aussagen zu Regeln niemals mit Realismus oder Simulationismus, sondern nur mit Balancing.
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Saalko

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Re: Planung eines Glossars für häufige Rollenspiel-Fachbegriffe
« Antwort #48 am: 07 Dez 2015, 22:34:19 »
Pulp ist soweit ich weiß eher eine Spielweise. Etwas "unrealistischer" aber wesentlich Actionreicher. Kill Bill ist zum beispiel ein pulp Film. Sprich da werden häufiger Leute mal zu Brei geschlagen ;)

Caleb

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Re: Planung eines Glossars für häufige Rollenspiel-Fachbegriffe
« Antwort #49 am: 07 Dez 2015, 22:40:44 »
Naja, Pulp als Genrebegriff wird hier eher gemeint sein. Die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts war die Hochblüte des Pulp... bekannteste Beispiele sind wohl Tarzan und Conan der Barbar (Indiana Jones wäre unter anderem ein etwas aktuellere Assoziation). Da Pulp oftmals mit Groschenromanen einherging, sind auch die Cover aus der damaligen Zeit ein Markenzeichen. Leichtbegleidete Frauen, verwegen dreinblickende Männer...

Sorry but you are not allowed to view spoiler contents.

 

:D Gar nicht mal so strahlende Helden, gegen wirklich böse und dunkle Superschurken. Es gibt in Pulpgeschichten eine Tendenz zu richtig und falsch. Pulphelden sind selten in moralische Dilemmas geraten, da sie von grundauf ehrlich und heldenhaft sind. Und die Bösen sind tatsächlich von Grundauf böse... graustufen gibt es nicht.
« Letzte Änderung: 07 Dez 2015, 23:07:22 von Caleb »
alea iacta est

Keine Möglichkeit Splittermond zu spielen weil ihr keinen Spielleiter oder Spieler findet? Vielleicht gibt es ja doch eine Möglichkeit.

JohnLackland

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Re: Planung eines Glossars für häufige Rollenspiel-Fachbegriffe
« Antwort #50 am: 07 Dez 2015, 23:33:37 »
Pulp bezeichnet ein Genre der Trivialliteratur / Groschenhefte. Es zeichnet sich oft durch klassisches Gut / Böse Schema aus. Der Bösewicht ist nicht Böse wegen seiner schweren Kindheit sondern er ist Böse weil er so geboren ist und es sein Schicksal ist ;-) und die "Helden" können alles sein vom Beruf aber haben sind besonders begabt als der Durchschnitt und immer die moralisch Richtigen, auch wenn der Weg dorthin manchmal nicht so richtig ist. Pulp gabe es in Western, Fantasy, SciFi und so weiter. Selbst Call of Cthulhu ist Pulp ;-) im deutschen ist John Sinclair oder Perry Rhodan zu nennen.  Tarzan, King Kong, Quatermain, Conan und so weiter sind ursprünglich Pulp Storys. Hollywood hat das Thema aufgegriffen und wenn man es genau nimmt ist Star Wars auch Pulp und neben Indiana Jones der Populärste und Lucas ein Pulp Fan  und Tarantinos Filme sowieso. Pulp ist glaube ich auch immer populär Litertatur.

Liste von klassichen englischen Pulp Geschichten: https://en.wikipedia.org/wiki/Category:Pulp_stories

Für mich stark inspiriert vom Genre sind viele von Alan Moore Comics wie die Liga der Ehrenwerten Gentelmänner oder Hellboy von Mike Mignola. Meiner Meinung nach sind auch die meisten Fantasy Geschichten nix anderes.

Uhrwerk Verlag hat mit Hollow Earth Expedition ein Rollenspiel was in einen reinen Pulp Setting spielt im Portfolio... das ich gerade begeistert lese ;-)
« Letzte Änderung: 07 Dez 2015, 23:37:11 von JohnLackland »
Spielst du schon oder diskutierst du noch über die Regeln?

Belzhorash

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Re: Planung eines Glossars für häufige Rollenspiel-Fachbegriffe
« Antwort #51 am: 08 Dez 2015, 00:16:31 »
Horden von Literaturexperten haben sich Regalmeter Geblubber um die Ohren gehauen und kamen bislang trotzdem zu keinem Ergebnis.

Pulp ist ursprünglich, was in Groschenromanen stand. Und das war und ist idR schnell heruntergeschriebenes Zeig, das man billig an die Massen bringen konnte.

Bei Hero-Pulp hast du die überstarken Helden, die in strahlend weißer Rüstung gegen die Bösen in schwarz antreten und diese durchmähen.
Häufig ist das gemeint, wenn jemand von Pulp im Rollenspiel spricht.

Aber Pulp ist so viel mehr, beinhaltet so viele Aspekte, selbst ein Fitzek kann Pulp sein. Je nachdem, wen du fragst und wie der es definiert...
« Letzte Änderung: 08 Dez 2015, 01:23:44 von Belzhorash »

Jeong Jeong

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Re: Planung eines Glossars für häufige Rollenspiel-Fachbegriffe
« Antwort #52 am: 08 Dez 2015, 05:11:39 »
Pulp definiert man natürlich so:

Sorry but you are not allowed to view spoiler contents.

TrollsTime

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Re: Planung eines Glossars für häufige Rollenspiel-Fachbegriffe
« Antwort #53 am: 08 Dez 2015, 08:19:39 »
Pulp:
Ohja, da gehen die Meinungen auseinander.
Im Ullisses-Forum hatte ich mal einen Preis für "Pulp im Rollenspiel" "gewonnen".
Auslöser waren die Beschreibungen meines entlaufenen südländischen Adligen. Fettleibig. Verwöhnt. Ohne seinen Sklaven hilflos.
Der wurde aus purer Langeweile Pirat.

Für manche ist das Pulp: Wohl im Sinne von "schön bunt" oder "definitiv jenseits des Mainstream"
Für andere nicht, da sie anders definieren.
Quendan zu TrollsTime: "Du musst nicht alle überzeugen!"

Belzhorash

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Re: Planung eines Glossars für häufige Rollenspiel-Fachbegriffe
« Antwort #54 am: 08 Dez 2015, 08:59:47 »
Bei den Blutschwertern gibt es gefühlt zwanzig Threads dazu.

Es gibt zu Cthulhu den Pulp-Ableger "Hexer von Salem".
Und das, obwohl Cthulhu schon Pulp ist...

Ja, zu dem Thema könnte man ganze Bibliotheken füllen - ohne zu einem Ende zu gelangen.

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JohnLackland

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Re: Planung eines Glossars für häufige Rollenspiel-Fachbegriffe
« Antwort #55 am: 08 Dez 2015, 10:58:46 »
Genauso wie High Fantasy und so weiter. Das ist High das ist Low dit ist dat... oder was ist Pop ach ja...  Schubladen sind was schönes, sie sorgen dafür das es noch mehr gibt den wir müssen ja alles irgendwie einsortieren...

Jeder kann es sich auch einfach machen "Geiler Scheiß"  und "langweiliger Mist". Diese sehr gute Einteilung ist sehr Individuell und genial da sie nur den eigenen sehr guten Geschmack berücksichtigt und auf geisteswissenschaftliche Ausarbeitungen oder andere Ergüsse von Mitmenschen keine Rücksicht nehmen muss. Ergo ich bin toll also ist mein Geschmack es auch ergo die Welt ist Bunt... Mähhhhh
« Letzte Änderung: 08 Dez 2015, 11:09:56 von JohnLackland »
Spielst du schon oder diskutierst du noch über die Regeln?

Kreggen

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Re: Planung eines Glossars für häufige Rollenspiel-Fachbegriffe
« Antwort #56 am: 08 Dez 2015, 15:49:02 »
Naja, das reguläre Cthulhu und "Perry Rhodan" als Pulp zu bezeichnen, da stellen sich mir die Nackenhaare hoch.  ;D
Ich drehe Cthulhu als SL gerne in eine Pulp-Richtung, eben weil ich verhindern will, dass die SC nach drei Spielabenden als sabbernde Idioten im Sanatorium laden. Aber vorgesehen ist das regelseitig nicht. Eher im Gegenteil, strahlende Helden mit fetten Wummen und halbnackige Mädels sucht man doch vergeblich ... lediglich die Geschichten sind seinerzeit in Pulp-Magazinen erschienen, allerdings war diese Veröffentlichungs-Methode der damaligen Zeit geschuldet. Und Kollege Rhodan ... naja ... ich les das seit Ende der 70er Jahre mehr oder weniger regelmäßig und bilde mir doch ein, dass entsprechend beurteilen zu können... 8)
Ich mag die blaue Farbe. Ehrlich!

Belzhorash

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Re: Planung eines Glossars für häufige Rollenspiel-Fachbegriffe
« Antwort #57 am: 08 Dez 2015, 23:11:16 »
Ich bin da voll bei dir, Kreggen (abgesehen davon, dass ich die SCs gern in den Wahnsinn treibe).
Folgt man jedoch den gängigen Definitionen (in der Literatur), dann hängt es durchaus davon ab, in welchem Format eine Geschichte erschienen ist.

Im Rollenspiel... Ja, keine Ahnung. Meist wird wohl, wie hier schon häufiger erwähnt, eine Art Hero-Pulp gemeint sein: Starke Helden mit fetten Waffen metzeln sich übermenschlich durch Horden von Gegnern. Die Welt ist schwarz-weiß.
Hab mir sagen lassen, dass Savage Worlds sehr pulpig sein soll - vielleicht kann ja ein in dem System bewanderter etwas dazu sagen?

Caleb

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Re: Planung eines Glossars für häufige Rollenspiel-Fachbegriffe
« Antwort #58 am: 09 Dez 2015, 08:37:02 »
Bei Savage Worlds können die Helden zwar Gegner reihenweise niedermetzeln, allerdings können dies poplige kleine Gegner ebenso... wenn eben die Würfel explodieren, wird es auch für die SCs hässlich (auch wenn diese den Schutzstatus als Wildcards genießen, welche normale Gegner, Extras, nicht haben). Savage Worlds ist ein ungemein tödliches System (man kann zwar an ein paar Stellschrauben drehen die das abmildern, es bleibt aber im Grunde dabei).

Ich würde mir bei Savage Worlds wohl eher die zahlreichen Settings ansehen, die durch ihre Ausrichtung mal mehr und mal weniger pulpig sind. Das Regelwerk an sich bietet durch seine Mechanik allerdings sicher dazu an, "pulpige" Abenteuer zu erleben. Ich denke aber, dass hier viel mit dem Spielstil der Gruppe und des Spielleiters steht und fällt.
alea iacta est

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