[Keine Sorge wir spielen noch munter weiter. Leider konnte der Spielleiter jedoch aufgrund von Zeitmangel keine detaillierten Spielberichte mehr verfassen, so dass nun die Spieler gefragt sind. Leider gehen hierdurch hin und wieder Namen und Details verloren – hoffe es ist dennoch unterhaltsam.]
Spieltag 18
Samutia
Nach der Kontrolle des Schiffes und dem Entdecken der im Schatten fliegenden Kreaturen waren sich die Helden einig, noch in der nächsten Nacht das Schiff zu verlassen. Zwar war der Hafen gut bewacht, doch Rarik konnte mit Hilfe von Cailin einen perfekten Weg durch die Schatten der Lagerhallen finden und wie durch ein Wunder gelangten die Helden ohne jegliche Schwierigkeiten ungesehen aus dem Hafen. In der Menschenmenge der überfüllten Vorstadt konnten sie schnell untertauchen und schließlich Ilyras Freund, einen angesehenen Spirituosenhändler names Yorik, ausfindig machen.
Der Händler schien tief in Ilyras Schuld zu stehen und willigte trotz aller Gefahren ein, die Helden bei sich zu verstecken. Da die Helden vermuteten, die Straßen nach Ioria könnten überwacht werden, brauchten sie einen Weg ungesehen aus Samutia und in die Stadt hinein zu kommen. Dabei konnte der freundliche Händler ihnen mit Kontakten zu Schmugglern in der Stadt erneut weiterhelfen. Die Helden konnten Kontakt mit einem Mittelsmann der 'Wölfin von Samutia' herstellen und Varee vereinbarte dass deren Bande die 'Ware' unbemerkt nach Ioria schmuggeln würde. Er gab ihnen eine Beschreibung, wie man in der folgenden Nacht Kontakt mit Ihnen aufbauen und die Ware übergeben könnte – es wäre dann alles vorbereitet.
Am nächsten Abend machten die Helden sich mit dem Schicksalskind auf dem Weg zum Schmuggel, als ein verwirrter Gnom namens Rik auf Lanara zustürmte. Die Helden hielten ihn fern und waren überrascht seine wirren Worte über das Schicksalskind zu hören. Nach kurzer Diskussion einigten sich die Helden, dass sie den Gnom mitnehmen würden, wenn Tadao darauf achtet, dass er nichts anstellt.
Bei der Übergabe zum Schmuggel ergab sich jedoch ein Missverständnis, da man im Grunde gar keine Ware, sondern die gesamte Gruppe schmuggeln wollte. Die Mittelsmänner wollten dies ablehnen, wurden aber von Varee überzeugt, dass allein die Wölfin von Samutia selbst die Entscheidung hierzu treffen könnte. Widerwillig führte man sie zu deren Versteck und die Helden konnten schließlich dank Finjas Verhandlungsgeschick ein bezahlbares Angebot aus Geschmeide, Silber und Informationen aushandeln – unter der Bedingung, dass es sofort losgehe.
Die Helden wurden anschließend in Fässer gesteckt und kurzerhand mit stinkendem Fisch überschüttet, um noch in der Nacht Richtung Ioria verkarrt zu werden. Man dachte, tiefer könne die Stimmung in der Gruppe kaum mehr sinken.
Doch dann wurde der unbewachte getarnte Fischtransport dennoch von zwei Schattenjägern, sowie Radek mit vier Reitern angegriffen. Die Helden verschanzten sich auf dem Wagen. Varee beschützte Lanara gegen die zuerst eintreffenden Schattenjäger und die Reiter, während Finja diese blendete und – wo möglich – zu Boden warf. Schließlich gelang es Rarik den auf Entfernung gebliebenen Radek mit einem gezielten und magisch verstärkten Schuss seines Bogens aus dem Sattel zu schießen. Die verbleibenden Reiter konnten daraufhin zur Flucht bewegt werden. Zu gerne hätten die Helden Gefangene gemacht, doch waren die Reiter einfach zu schnell.
Spieltag 19
Ankunft in Ioria
Beim Leichnam Radeks fand man Ringe und ein mächtiges Artefakt mit mysteriösen Zeichen, welche man vorsichtig in einem Beutel versteckte. Anschließend begruben die Helden die toten Angreifer und schützten die letzte Ruhestätte mit einem Gebet vor einer Schändung. In einen großen Stein ritzten sie die Worte „Mörder“ und zogen anschließend in ihrem fischigen Versteck weiter bis nahe an ein Tor der Inneren Stadt Iorias.
Dort angekommen reinigte Sahlah die Helden magisch, sehr zur Erleichterung Finjas, welche den Fischgestank nicht länger ertragen konnte. Die Gruppe betrat anschließend die weiße Stadt und fragte direkt in einem Wachhaus nach Geleitschutz bis zum Tempel des Orakels. Doch schien man die Rückkehr der „Sieben“ bereits zu erwarten. Die Helden teilten mit, dass zwei der Sieben – Targus und Nogard – einen anderen Weg genommen haben und vermutlich nachkommen würden. Die Gruppe kam so zurück zum Tempel des Orakels, wo sie der Runde um Gnosios Parnesseos das Schicksalskind vorstellten und ihm die nahezu gesamte Geschichte (bis auf Ilyrias Rolle darin, welche zuvor darauf bestanden hatte, nicht genannt zu werden) erzählten. Vor allem der Tod ihres Bruders in Midstad bestürzte die Priester sehr. Zudem erfuhren die Helden, dass es einen weiteren Orakelspruch gegeben hatte, welcher einem anderen Muster folgte, jedoch klar auf das Schicksalskind zu beziehen sei:
Der Zweite Vers des Wissens:
- Durch göttlichen Auftrag werden sich die Sieben Splitter versammeln.
- Sieben Splitter fallen herab. Sieben Splitter über allen anderen.
- Durch göttlichen Auftrag werden sich die Sieben Splitter versammeln.
- Und eine andere wird aus den Schatten treten.
- Selbst meine Kräfte lassen mich diese nicht erkennen, …
-… aber er kennt das Schicksal und kann es zum Guten oder Schlechten wenden.
- Eine Feuerbrunst, die alles Übel verzehrt.
Die Helden übergaben auch die Artefakte, die bei den Priestern weiter zur Verängstigung beitrugen, da das Symbol darauf möglicherweise das der Lichten Herrin war.
Man erzählte den Helden anschließend die Geschichte der Lichten Herrin – bzw. das was man aus den alten Aufzeichnungen und Schriften davon in Erfahrung bringen konnte.
Der verwirrte Gnom Rik, den man in Samutia aufgegabelt hatte, wurde als Mitglied der Portalführergilde erkannt und man vermutete, dass er zu lange auf dem Schicksalspfad unterwegs war und deswegen nicht mehr ganz bei Trost. Die Portalgilde kümmerte sich daraufhin um ihn.
Lanara wurde in den nächsten wenigen Tagen über das unterrichtet, was man glaubte, aus den Aufzeichnungen zu wissen, wobei selbst im Tempel des Orakels immer einer Helden bei ihr blieb. Die weiteren Helden machten Besorgungen und Rarik widmete sich seinem Hobby - der Schmiedekunst - um für sich und Varee neue Waffen herzustellen.
Da man ein Flackern des Portals in wenigen Tagen erwartete, wurden die Helden gedrängt hindurchzugehen und den Pfad neben dem Pfad zu finden, der Lanara prophezeit wurde.
Spieltag 20
Schicksalspfad Teil 1
Als das Portal wie berechnet flackerte und sich außerhalb seiner gewohnten Zeit öffnete, Schritten die Helden mit Lanara, dem verwirrten Rik und einer weniger durchgeknallten Führerin, eine Fleckengnomin names Isli, hindurch. Sie beschritten den Pfad, Widerstanden den Verwirrungen oder wurden noch rechtzeitig von ihren Führern vor Schlimmerem bewahrt. Berge und Wälder die sich mit jedem Schritt in ihre Richtung weiter entfernten, farbenfrohe Pflanzen, Himmel und Tiere. Angriffe durch farbaufsaugende Froschlibellen und halluzinierte Gefährten und Wege,
Der Pfad des Wahnsinns sollte an ihre körperlichen und geistigen Gesundheit zehren und eine Herausforderung sondergleichen werden.
Spieltag 21
Schicksalspfad Teil 2
Der Weg setzte sich fort, durch enge Schluchten und über unwirklich tiefe Gräben. Rik gab ihnen mehrmals wertvolle Tipps und einiges deutete darauf hin, dass er bereits oft auf diesem Pfad wandelte. So warnte er sie vor den Schatten in den sich spiegelnden Wänden einer der Schluchten. Man solle sie weder beachten noch angreifen. Die Helden bewiesen wahre Stärke als sie sich von den Schemen und Schatten nicht in Angst, Panik versetzen oder zu gefährlicher Gegenwehr verleiten ließen. Die Götte schienen ihre Hände über die kleine Gruppe zu halten.
Nach weiterem Marsch schaffte es Finja trotz ihrer Erfrischungszauber nicht mehr, der Anstrengung zu widerstehen und forderte eine sofortige Pause, was auch dem Rest nicht ungelegen kam.
Nachdem die Reise weiter ging, kamen die Helden an eine tiefe Schlucht mit nur einer Brücke, welche von einem verspiegelten Ritter bewacht wurde, der sie zum Kampf forderte. Als sich kein anderer Weg finden ließ und der Ritter nicht mit Worten überzeugt werden konnte, stellte sich Varee dem Kampf, der sich jedoch als nicht so einfach herausstellte, wie er schien. Doch Rarik konnte den Spiegelschein bald durchschauen und half Varee mit seinen zugerufenen Vermutungen den Gegner zu bezwingen.
Kurz darauf kamen die Helden zu einer Plattform mit einer Türe mit drei Schlüsseln. Dahinter waren in einem großen Kreis drei Bäume aufgestellt, in der Kreismitte standen drei Statuen, die Blicke zu jeweils einem Baum gerichtet. In den Ästen der Bäume waren gläserne Schlüssel zu erkennen. Im hinteren Teil des Kreisinneren war leichter Bodennebel zu sehen. Varee wollte sich den Kreis näher anschauen, als die Statuen zu sprechen begannen. Es folgte ein Schauspiel, in dem die Augen der Statuen ein grelles Licht auf die Bäume warfen und sie darin einhüllten und anschließend reihum nacheinander die Schlüssel von den Ästen flogen und auf dem Boden zersprangen.
Die Worte der Statuen ließen vermuten, dass man alle drei Schlüssel benötigte und mehrere Versuche hätte, wobei es je Versuch eine Strafe geben würde. Man beging das Gelände und es fiel zufällig auf, dass man für Außenstehende im Nebel langsamer war, ohne es jedoch selbst zu bemerken. Finja durchschaute daraufhin den ersten Teil des Rätsels und kombinierte, dass man auf der Kreisbahn vermutlich schneller sein müsste – was ebenso zutraf. Sie schloss daraus, drei Leute müssten über die Kreislinie zu jeweils einem Baum laufen und die Schlüssel auffangen, bevor diese den Boden berühren.
Varee fand diese Lösung anfangs unsinnig komplex und wollte zuerst versuchen, ob nicht einfach neben jedem Baum eine Person stehen könnte und warten, bis die Schlüssel fallen um sie dann aufzufangen. Doch konnte man die Sequenz nicht erneut aufrufen, wenn nicht alle Anwesenden auf der Plattform am Tor standen. Als nächstes Versuchte man also Finjas Vorschlag: Rarrik liefe zum ersten Baum, die schnelle Varee zum Zweiten und die langsame Finja entgegen des Uhrzeigersinns zum Dritten.
Gesagt getan: Als alle auf die Plattform treten, lief das anfangs gesehene Schauspiel rückwärts, die zersplitterten Schlüssel setzten sich zusammen und flogen zurück an den Baum. Als die Helden mit ihrem Plan begannen und von der Platform tragen, starteten die Worte der Statuen von vorne. Rarrik kam schnell am ersten Baum an, doch nun bemerkte er, dass das Licht um den Baum eine Art Kraftfeld war. Er versuchte es zu durchschlagen, doch bevor er es schaffte, zerschellte auch schon der erste Schlüssel. Varee, welche an Rarik vorbei lief, erkannte dass sie das Kraftfeld ebenso nicht durchdringen könnte, so warf sie kurzentschlossen ihren Umhang in den Strahl von Statue zu Baum und unterbrach diesen, woraufhin das Kraftfeld verschwand. Doch auch ihr Schlüssel zerbrach bevor sie ihn fangen konnte. Finja, zauberte am dritten Baum eine Gleißende Barriere kurz unterhalb des Schlüssels. Der Schlüssel fiel darauf, und sie konnte ihn, nachdem das Kraftfeld umgangen war herunternehmen. Der zweite Plan sah nun also vor, dass Finja vor Beginn des zweiten Versuchs unter jeden Baum eine gleißende Barriere als Fangnetz zaubern würde. Doch als die Helden anschließen wieder auf die Plattform traten und die Sequenz zurück lief, verschwanden auch die kanalisierten Barrieren von Finja zu ihrem erstaunen. Solange alle auf der Plattform blieben, geschah jedoch noch nichts, so dass man weiter überlegen konnte.
Varee hatte daraufhin einen weiteren Plan: Rarik, Finja und sie würden - wie beim vorherigen Versuch - zu den Bäumen laufen. Tadao, die Reiseführer, Lanara und das Gefolge von Finja und Tadao würden unterdessen die Säcke, die Varee bereits in Midstad gekauft hatte, über die Köpfe der Statuen werfen, damit um die Bäume keine Kraftfelder entstehen könnten. Gesagt getan.
Als die Helden endlich die Schlüssel in den Händen hielten, öffneten sie vorsichtig die Türe, welche sie ins... Nichts führte. Ein Raum ohne Decken und Boden, stehend im Nichts, umgeben von Sternen – scheinbar dem echten Sternenhimmel nachempfunden.
Die Führer konnten mit ihren Feensinn jedoch weiterhin einen Weg finden und sie durchquerten so diesen Pfad neben dem eigentlichen Pfad. Just als sie einen leicht erleuchteten Altar in der Ferne erblickten, bemerkten sie hinter sich Geräusche. Mehrere Kreaturen verfolgten sie, darunter entstellte Varge und ein unmenschlicher Mann. Zuerst versuchte man den Steinaltar noch zu erreichen, doch als ein Kampf im Dunklen unvermeidlich schien und die Verfolger sich auch durch Finjas nächste Gleißende Barriere nicht aufhalten ließen, entschied man sich zum Kampf. Zu großem Erschrecken stellte sich heraus, dass es bei den Kreaturen um vage Nachahmungen ehemaliger Weggefährten oder bereits besiegter Gegner handelte, so schien der Anführer kein anderer als der besiegte Radek, und die zwei Varge glichen verwesten Formen ihrer Begleiter Targus und Nogard. Alle fragten sich, ob ihre Freunde Targus und Nogard ebenso wie Radek bereits tot waren, oder der Schicksalspfad ihnen einen weiteren Streich spielte?
Spieltag 22
Pfad neben dem Pfad
Rarik gefiel es lautstark nicht, dass die Gegner zu nahe kamen, um sie mit dem Bogen zu bekämpfen, doch schließlich konnten die Helden die mächtigen Widersacher besiegen. Nur Finja, die Heilerin der Gruppe, wurde verletzt. Da sie von Targus Ebenbild gebissen wurde und sich sicher war, schwerwiegend vergiftet worden zu sein, musste sie schnell handeln und die Wunde weiter aufschneiden und ausbluten lassen... (Drei Patzer in vier Würfen...) Nachdem irgendwann alle wieder versorgt und halbwegs geheilt waren, bestanden die Zauberer der Gruppe auf einer kurzen Verschnaufpause, da sie sich bald auf keinen weiteren Zauber mehr konzentrieren könnten. Lanara, ihr Ziel direkt vor Augen, fiel das Warten schwer, doch der Rest der Gruppe sah ein, dass durchaus der nächste Hinterhalt am Stein auf sie lauern könnte.
Am Stein angekommen opferte Lanara ihre Tränen und wurde schließlich von den einem kleinen Mädchen und einer alten Frau in ihre Mitte aufgenommen. Ein letzter verzweifelter Versuch der Lichten Herrin selbst, ihrer mächtig zu werden, wurde von der neu geformten Macht schnell und eindrucksvoll vor den Augen der Helden unterbunden.
Diese fanden sich kurz darauf auf dem eigentlichen Schicksalspfad neben dem Baumkreis wieder. Das Tor war verschwunden und auch Lanara war nicht mehr bei Ihnen. Etwas unbefriedigt traten sie den Rückweg an, der jedoch diesmal sehr kurz und ereignislos war. In Ioria angekommen erhielten sie neben Lob und Dank lediglich eine kleine finanzielle Entschädigung durch die Wächter und das Angebot, dass man Ihnen die Kosten für die nächste Schiffsreise von der Insel bezahlen würde.
Die Helden versuchten sich nun selbst ihre vielen Fragen zu beantworten: Was wird wohl aus Lanara? War es einfach ihre Bestimmung? Werden die Helden sie womöglich irgendwann wiedersehen?
Ein Schiffsjunge von Perdan Dreihand brachte nach wenigen Tagen eine Botschaft zu den Helden nach Ioria, welcher mitteilte, dass die Quarantäne in Samutia aufgehoben wurde. Ebenso hatte er über befreundete Schiffer erfahren, dass man gesehen habe, wie zwei Varge die von der Beschreibung her Targus und Nogard sein könnten, auf der Mertialischen Halbinsel in Ketten auf ein Schiff geschleppt wurden, das Richtung Norden segelte. Eigentlich wollten die Helden einige Monate Pause in Ioria machen, doch konnten sie ihre Freunde nicht einfach ihrem Schicksal überlassen!
Lediglich dem adeligen Tadao schienen die Schilderungen über ihre Vargenfreunde nicht präzise genug, so dass er vorerst in Ioria bleiben würde und nach einem Weg sinnen, sein heimatliches Fürstentum zurückzuerhalten.
So machten sich vier der einst sieben Splitterträger – die Klingentänzerin Varee, der Grenzgänger Rarik und die Priesterin Finja, mit ihrer Helferin Cailin, sowie die Wind- und Wassermagierin Sahlah – auf den Weg, ihre Freunde zu finden und zu befreien...
[Edit: Irgendwie sind die Schlachtschattenspiegelbilder durch die Kontrolle geschlüpft. Also schnell wieder nachgefügt.]