Autor Thema: alternatives Charakterkonzept  (Gelesen 4995 mal)

eTTPOx

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alternatives Charakterkonzept
« am: 31 Jul 2016, 12:56:37 »
Hallo Splittermond Forum,
Ich bin derzeit auf der Suche nach einem alternativen, besonderen Charakterkonzept.
In unserer Gruppe finden sich bis jetzt ein Schurke mit Schattenmagie, einen klassischen Vargen Krieger mit Verwandlungsmagie und einen Bogenschützen/Waldläufer.
Da ich es liebe besondere Charaktere zu spielen bin ich derzeit am überlegen, was sich gut eignet.
Meine letzte Idee war ein "Paladin", dicke Rüstung mit Licht/Heilungsmagie, befürchte aber er gerät wegen des Kriegers etwas in den Hintergrund. Habt ihr mit einem Paladin Erfahrungen?

Was habt ihr bis jetzt für besondere Charakterkonzepte gespielt, die sich gut in Gruppen eingefügt haben und spaßig zu spielen waren? Vielleicht der Vollmagier, ein Gelehrter,?bin sehr interessiert und freue mich über Anregungen!

Yinan

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Re: alternatives Charakterkonzept
« Antwort #1 am: 31 Jul 2016, 13:17:34 »
Wenn es um Charakterideen geht, verweise ich einfach mal auf folgenden Thread: http://forum.splittermond.de/index.php?topic=1685.0

Da findest du so viele Charakterkonzepte, da wird sicherlich auch was dabei sein, dass dich interessieren könnte.
Wenn nicht anders gesagt, dann befassen sich meine Aussagen zu Regeln niemals mit Realismus oder Simulationismus, sondern nur mit Balancing.
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SeldomFound

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Re: alternatives Charakterkonzept
« Antwort #2 am: 31 Jul 2016, 13:34:21 »
"Besondere" Charakterkonzepte, tja...

Erst einmal muss ich zugeben, dass ich dabei gerade an den Begriff "Special Snowflake Syndrome" denke, wie er hier beschrieben wird: http://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/SpecialSnowflakeSyndrome

Ich rate auf jeden Fall davon ab, nach einem Konzept zu suchen, dass gleich von Anfang an völlig innovativ und originell sein soll. Fang ruhig mit etwas Schlichtem an und mit der Laufe der Zeit sollten sich Möglichkeiten anbieten, deinen Charakter noch individueller zu gestalten, sei es, dass er zum Beispiel die große Liebe findet oder ein besonderes Thema oder Legende über die er unbedingt noch mehr herausfinden möchte.


Aber ich gehe mal davon aus, dass ich das gerade nur in den falschen Hals bekomme und du meinst einfach nur ein interessantes Charakterkonzept, dass dir Spaß macht zu spielen und deiner Gruppe Spaß macht mit zu spielen.

1. Paladin -> Damit könnten jetzt zwei Sachen gemeint sein:

a. Gotteskrieger: Du verschreibst dich einer passenden Gottheit, wie zum Beispiel die farukanische Sonnengöttin Tayru und verteidigst ihre Prinzipien auf Erde. Die Frage bei einem solchen Charakter ist nicht nur: "Gerät er in den Hintergrund zum Krieger?", sondern auch "Passt meine göttliche Mission zur Gruppe?".

b. Mystischer Krieger: Du hast dich auf Licht- und Heilungsmagie spezialisiert und auf schwere Rüstung, bist aber ansonsten mehr oder weniger ein normaler Krieger der für Geld, Ruhm, Ehre oder aus Spaß an der Freud am Kampf teilnimmst.

Generell gilt: Um wirklich zu wissen, ob deine Fähigkeiten und die des Vargenkriegers sich komplett überschneiden, benötige ich eine Übersicht über die Fähigkeiten des Vargenkriegers.


2. Vollmagier, Gelehrter

In der Tat scheint dieser ganz gut zur Gruppe zu passen, doch was bedeutet ein Vollmagier in Lorakis? In erster Linie, dass du ein Joker bist, der eine Vielzahl von Zaubersprüchen beherrschst. Du kannst für die Überquerung einer Schlucht eine unsichtbare Brücke beschwören, mit Geister reden, eine Wache einschlafen lassen, also für jede Situation zumindest einen Zauber haben, der etwas weiterhilft.

So etwas wie die Glaskanone aus WoW ist nur eingeschränkt möglich. Du kannst durchaus mit magischer Schlag und sparsamer Zauberer über Kampfmagie relativ häufig in einem Kampf angreifen, wenn du entsprechend in Fokuspunkte investiert, doch generell sind magische Angriffe eher dafür gedacht, um für den entscheidenden Kampf, präzise die Schwachstellen des Gegners anzugreifen

Für einen klassischen Dungeon-Crawl gehen dem Zauberer schnell die Fokuspunkte aus, wenn er "nur" mit Magie angreifen möchte. Nun kann man aber als Magier in Splittermond durchaus gute Rüstung tragen und den Umgang mit jeder Art von Waffe erlernen. Da Kampfmagie auf Stärke geht, ist das für einen Kampfmagier wahrscheinlich nicht unüblich.


Was mit beiden Charakterkonzepten sich auch verbinden lässt, ist Begabung im sozialen Bereich.

Der Paladin mag sich gut mit Anführen und Diplomatie auskennen, der Gelehrte hingegen verfügt neben zahlreichen Kenntnisse in verschiedene Gebiete auch über eine gute Redegewandheit oder Diplomatie, womöglich um Dispute mit seinen Kollegen ausführen zu können.

So viel zu den regeltechnischen Fähigkeiten...


Beim Fluff empfehle ich einen eher pragmatischen Charakter, der fürs Erste mehr im Hintergrund bleibt und erst nach und nach seine Motivationen deutlich macht, nachdem er schon etwas Vertrauen in die Gruppe gefasst hat.

Wichtig wäre es noch zu Wissen, welche Ressourcen bislang in der Gruppe eingeführt wurden. Das formt nämlich zum Teil den Hintergrund eurer Kampagne.
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Saint Mike

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Re: alternatives Charakterkonzept
« Antwort #3 am: 01 Aug 2016, 11:24:47 »
Der Gruppe fehlt glaube ich was Soziales und wenn es was besonderes sein soll, ware es ja schön, wenn es nicht gleich das Schild "Sozialcharaker" um den Hals trägt. Dann mal los:

- Der frynnjordsche Pirat, der nach Schiffbruch als einziger Überlebender nicht zu seiner Sippe zurück kehren kann, muss nun anderweitig überleben. Das Gemeinschaftsgefühl der Frynnjorder ist stark ausgeprägt und der Char sucht immernoch nach einer Ersatzsippe... leider ist er bisher auf niemanden gestoßen, der es "wert" gewesen ware. Derzeit ist der Charakter in den Hurenhäusern der Hafenstädte quasi zu Hause ("Kontakte" und "Zuflucht" hoch) und schlägt sich mit lukrativen Gelegenheitsjobs durch, die sonst niemand machen will. Seinen Sinn für Gemeinschaft und den Willen, auch unbequemes zu erledigen, hat Ihn dabei zwar reich, aber auch recht unbeliebt gemacht, so dass er ständig unterwegs und viel gesucht ist.

- Als einfacher Handwerker verdient man nicht viel, also kam das Angebot, nur einen illegalen Job durchzuziehen, recht gelegen. Damit könnten er und seine schwangere Frau endlich in eine bessere Gegend ziehen und vllt könnte er sogar seiner Leidenschaft, der Malerei, nachgehen? Nur ein Job, alles was er tun müsste, ware die beiden zwielichtigen Gesellen in die Manufaktur zu lassen, in der er arbeitet und dafür diese dämliche Lytar- Maske tragen. Das würde Ihn sogar vor Verfolgung schützen, denn der Lytarianer wurde schon überall gesucht. Dass diese beiden Idioten sich diesen Plan haben allein einfallen lassen kam ihm schon fast grotesk vor. Einfache Leute tragen diese Maske, täuschen die Existenz eines kriminellen Genies vor, lassen die beiden Handlanger in Ihre jeweiligen Betriebe und gehen hinterher wieder ganz normal zur Arbeit. Dafür bekamen sie dann einen Teil der Beute.
Damals klang die Idee verlockend, doch Lytar wäre nicht die Göttin des Schicksals, wenn es am Ende nicht ganz anders gekommen wäre. Nun war er wirklich der Lytarianer, seine Frau war nicht mehr am Leben, genauso wenig wie beiden Idioten und sein altes Leben gab es auch nicht mehr. Aber das musste ja ebenfalls niemand wissen...

Den Paladin, wenn er es dann werden soll, würde ich dann als Anführer/General gestalten, um sich vom Archetypischen Kriegervarg abzugrenzen, Licht- und Bannmagie dazu, anderes Waffentalent und wie gesagt die soziale Schiene dann sollte es da auch kein Problem geben. Je nachdem, wie die anderen Chars so ausgestaltet sind, ich bin jetzt jeweils von den Klischees ausgegangen.
« Letzte Änderung: 01 Aug 2016, 13:38:58 von Saint Mike »
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TrollsTime

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Re: alternatives Charakterkonzept
« Antwort #4 am: 01 Aug 2016, 11:56:29 »
Falls noch Bedarf an nem Sozialcharakter besteht, hätte ich hier einen Offizier und Gentleman.
Ehemaliger Hauptmann der Stadtwache, der aber durchaus pragmatisch denken/handeln kann.
Schlug eine Karriere in der Armee aus, um was wirklich verantwortungsvolles zu tun.
Als Stadtgardist konnte er auch viel gutes vollbringen, aber irgendwann scheiterte er an Bürokratie/Korruption/Standesdünkel.

http://forum.splittermond.de/index.php?topic=1685.msg60883#msg60883
http://forum.splittermond.de/index.php?topic=3251.0

... Anführen,  Diplomatie,  Klingenwaffen,  Entschlossenheit und Straßenkunde sind seine höchsten Fertigkeiten. Koordinator,  Ausfall,  Verteidiger,  rede mit mir und vor allem Gerüchte aufschnappen seine wichtigsten Meisterschaften. Stadtgardist halt. Zauberschule ist Beherrschung mit Einstellung verbessern,  Suggestion und Moral erhöhe. 
Stand 3 (adlig),  Rang 3 (Offizier),  Vermögen 2

Ehrlicher Typ,  aber pragmatisch,  wenn es sein muss.

Wenn attraktiv, liefere ich Werte nach.

« Letzte Änderung: 01 Aug 2016, 12:05:46 von TrollsTime »
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SeldomFound

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Re: alternatives Charakterkonzept
« Antwort #5 am: 01 Aug 2016, 14:53:31 »
Eine Idee, an der ich noch an Knobeln bin. Ist wirklich etwas besonderes und erst ab 18...

Ein farukanischer Bondage-Geselle. In Prinzip eine männliche Kurtisane mit den Fokus auf Spiele intellektueller Art, wie er immer behauptet. Steht aber am Anfang seiner Karriere und ist noch etwas unsicher, versucht sich dies aber nicht anmerken zu lassen.
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Re: alternatives Charakterkonzept
« Antwort #6 am: 01 Aug 2016, 15:16:10 »
Eine Idee, an der ich noch an Knobeln bin. Ist wirklich etwas besonderes und erst ab 18...

Ein farukanischer Bondage-Geselle. In Prinzip eine männliche Kurtisane mit den Fokus auf Spiele intellektueller Art, wie er immer behauptet. Steht aber am Anfang seiner Karriere und ist noch etwas unsicher, versucht sich dies aber nicht anmerken zu lassen.

Hmja, ich wollte bei DSA5 an sich als nächstes einen "Kerzenhalter" spielen: So einen halbwegs gut gebauten Sklaven, der nichts besseres zu tun hat als dumm rum zu stehen und die Kerze oder ne Obstschale zu halten.
Irgendwann zünden aufmüpfige Bauernsklaven seiner Herrin dann die Bude an und er muss von jetzt auf gleich auf eigenen Beinen stehen.
Bei Splittermond vielleicht besser und effektiver umsetzbar.
Zweifelsohne hohe Zähigkeit und Athletik. Dafür aber "devot" und "unselbständig" als Schwächen.
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Gromzek

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Re: alternatives Charakterkonzept
« Antwort #7 am: 02 Aug 2016, 10:11:42 »
Ein außergewöhnlicher Charakter definiert sich in meinen Augen nicht nur durch seine Fähigkeiten, sondern noch viel mehr durch Persönlichkeit und Macken. Genau dieser Bereich muss dir Spaß machen. Es ist schwer da Vorschläge zu machen, da ich deinen Spielstiel nicht kenne. Als Beispiele aus meiner Charsammlung:

Rangnar, vargischer Wildnisläufer: Ein eigenbrötlerisches Arschloch, dem das Wohlergehen seiner Mitmenschen  (abgesehn von den Freunden) wie der umfallende Sack Reis in Kintai. Kommt Geld ins Spiel, erwacht er aus seiner Lethargie und ist voll bei der Sache. Feindschaften und Provokationen nimmt er sehr ernst.

Oktavius Meridius Konvernantes der Große: gnomischer Alchemist un Forscher, Feuer und Beherrschungamagier. Arrogant und Großkotzig. Motto: Für jedes Problem passt eine von 2 möglichen Lösungen: Feuer oder Beherrschungsmagie. Freut sich über Feuer und Explosionen wie kleine Kinder über den Weihnachtsmann.

Torrik: Rechtschaffener Beschützer der Schwachen, Befehlshaber und Krieger. Im Kampf stehts an der Front zu finden. Militärischer Anführer, Adliger. Kämpfer mit Schild und Schwert, dazu Stärkungs- und Schicksalsmagie. Das Konzept hinter ihm ist ein Unterstützer, der Außerhalb von Kämpfen mit Schicksalsmagie und Anführer seine Verbündeten stärkt und sie im Kampf mit Verteidiger und Schlachtplan Verteidigung unterstützt. Als nettes Gimmik hat er natürlich noch Freundschaft der Trabanten

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Re: alternatives Charakterkonzept
« Antwort #8 am: 02 Aug 2016, 10:51:38 »
Mein Gnom-Berserker hat auch "Freundschaft der Trabanten" und kann so dafür sorgen, dass auch die körperperklausten Magier die Mauer hoch kommen.
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Cherubael

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Re: alternatives Charakterkonzept
« Antwort #9 am: 02 Aug 2016, 11:08:08 »
[...]körperperklausten Magier [...]

Das merk ich mir  ;D
"Ich wusste, dass sie wussten, dass ich es wusste.
...
Deswegen ist Ihr Stuhl mit dem Stromnetz verbunden." - Edward Nygma