Komischerweise sind wir in den realen Welt eher bereit eine Fremdsprache zu erlernen, als in einer Rollenspielwelt, obwohl der Aufwand real viel höher ist. Der Nutzen real ist halt, dass man mit anderen Menschen kommunizieren kann, mit denen man dies sonst nicht könnte. In der Rollenspielwelt, kann ich mit den Spielern kommunizieren, spiele, dass ich das nicht kann und habe Kosten zu tragen, um dann wieder kommunizieren zu können.
Wie viele Leute machen sich denn die Mühe, außer ihrer Muttersprache und Englisch (dem Äquivalent von Basargnomisch) noch Sprachen auf einem Niveau zu lernen, dass sie sich damit flüssig unterhalten können ? Doch eher wenige. Meistens ist es sonst nur "hat es mal kurz in der Schule gehabt und dann schleifen lassen".
Und wie viele Leute haben überhaupt kein Problem, um die halbe Welt zu reisen, sei es für Urlaub oder Beruf, ohne jedesmal die Sprache der Einheimischen zu erlernen ? Fast jeder.
In der realen Welt sind die Leute genau so sprachlernfaul wie die lorakischen SCs.
Außerdem "fehlen" dann die für Sprachen investierten Erfahrungspunkte anderswo. Was in Splittermond natürlich nur sehr geringe Auswirkungen hat, da es kein Limit an Erfahrungspunkten gibt, man kann also alles auch später lernen, wenn man zwischendurch eine Sprache lernt.
Dummerweise sind halt fast alle Sprachen fast immer nutzlos brachliegende EP, wenn man nicht genau in der richtigen Region unterwegs ist. Für mobile Heldengruppen, die kaum damit rechnen, länger als zwei Abende im Einflussbereich einer Sprache zu verbringen, lohnt sich die Investition schlicht nicht. Und wenn man tatsächlich jedes Mal die Sprache lernt, wird man sehr schnell deutlich spüren, dass man die doch stark mit Heldengrad steigenden Herausforderungen kaum bewältigen kann.
Aus der Praxis kenne ich auch hauptsächlich, dass man sich auf Basargnomisch oder die Länderkundemeisterschaft oder die Erkenntniszauber (entweder im Original oder als Spruchspeicher) verlässt. Wenn ich tatsächlich mal eine Gruppe habe, die in zwei oder drei Gebieten unterwegs ist, aber tatsächlich dann in diesen bleibt, würde ich erwarten, dass Sprachen gelernt werden, vorher nicht.
Nicht, dass sich Leute beschwert hätten. Man hält es durchaus für sinnvoll, dann den Fokus auch zu investieren.