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Regeln => Kampfregeln => Thema gestartet von: Kazuki am 02 Jul 2018, 20:14:02

Titel: Scharfe Zunge und Beißender Spott im Kampf
Beitrag von: Kazuki am 02 Jul 2018, 20:14:02
Sind die Meisterschaften Scharfe Zunge und beißender Sport im Kampf einsetzbar und wenn ja sind sie nicht mega Op?
Wir hatten in unserer letzten Runde den Fall, dass unsere Abenteuerer gegen einen einzelnen Gegner gekämpft haben. Er hatte einen Soliden GW von 25.
Unser Krieger hat ihn in einen Nahkampf verwickelt und die anderen haben die Meisterschaften insgesamt 3x benutzt. Einer hatte einen Triumph. Daher hatte der Gegner einen Malus von 10 auf all seine Proben. Dann kamen noch Wundabzüge Zustände etc. Dazu. Da die Zustände meist nur 30-60 Ticks gelten, aber die Meisterschaften auch über die Bewusstlosigkeit des Anwenders hinaus gelten(sind ja keine kanalisierten Zauber oder so) und keinen Fokus kosten, erscheint mir das echt heftig.
Zudem ist der einzige Nachteil an diesen die Aufforderung zum Duell, was aber in einem Kampf keinen Sinn macht, da kämpft man eh.

Eure Meinung würde mich interessieren.
Titel: Re: Scharfe Zunge und Beißender Spott im Kampf
Beitrag von: Dahrling am 02 Jul 2018, 20:18:02
Ich würde sagen: JA - aber nur 1 kann das machen. Die anderen können höchsten mit "Zusammenarbeit" unterstützen - mehrmals der selbe Effekt addiert sich nicht, da es nicht direkt angegeben ist, dass es geht.
Titel: Re: Scharfe Zunge und Beißender Spott im Kampf
Beitrag von: Verdammnis am 02 Jul 2018, 21:49:25
Ich würde sagen: JA - aber nur 1 kann das machen. Die anderen können höchsten mit "Zusammenarbeit" unterstützen - mehrmals der selbe Effekt addiert sich nicht, da es nicht direkt angegeben ist, dass es geht.
Sehe es ähnlich. Wie bei einem kanalisierten Zauber. Nur der mit den meisten Erfolgen zählt, bzw. ist lauter und lenkt mehr ab als die anderen die es probieren.

Duell hat den Sinn, das der Gegner NUR den einen angreift, und nicht den leichter anzugreifenden *Hiereinenichtkämpferrolleeinfügen*.
Titel: Re: Scharfe Zunge und Beißender Spott im Kampf
Beitrag von: Xandila am 02 Jul 2018, 23:15:16
Die Meisterschaften sind im Kampf einsetzbar und sicher auch dafür gedacht - aber eben nicht als Summe von mehreren Spöttern evtl sogar noch aus beiden Meisterschaften bei ein- und derselben Person.

Scharfe Zunge und beißender Spott soll ja mehr oder weniger ausdrücken, daß der Kämpfer so sauer auf den Spötter ist, daß er den unbedingt hauen möchte, und auf andere weniger achtet, daß er gegen alle außer dem Spötter Mali bekommt. Wenn ihn jetzt aber alle verspotten, würde ich es als SL so handhaben, daß sich das wieder teilweise aufhebt: die haben ihn ja alle verspottet, also verdienen auch alle seinen Zorn und seine Schläge. Mali addieren sich daher nicht, im Gegenteil, sie könnten sogar teils reduziert sein, voller Malus (also höchster Einzelmalus) wäre nur gegenüber jemandem, der das nicht anwendet.
Ein Char würde bei mir auch nur jeweils eine der beiden Meisterschaften gegen einen Gegner einsetzen können, nicht beide bzw würden sich die Mali nicht addieren, sondern nur der stärkere von beidem zum Tragen kommen - analog zu kanalisierten Zaubern (weil der Effekt, wen durch Worte richtig sauer zu machen, ja bei beiden gleich ist, nur die Art der Worte minimal anders)

Übrigens: solange der Krieger nicht den Weg abschneidet, was alleine nur bei einer Engstelle richtig gut funktioniert, würd ich den Gereizten die Spötter angreifen lassen und nicht ausschließlich den Krieger.

Titel: Re: Scharfe Zunge und Beißender Spott im Kampf
Beitrag von: Lucean am 03 Jul 2018, 14:12:06
Man darf zudem nicht vergessen, dass die Meisterschaften auch nur wirken können, wenn das Ziel die Beleidigungen verstehen kann. Damit grenzt sich der Adressatenkreis schon einmal auf kulturschaffende Wesen mit gleicher Sprache ein. Abhängig von der Art der Beleidigungen können aber auch noch Umstehende zu Reaktionen gebracht werden, je nachdem ob sie sich dadurch ebenfalls angegriffen fühlen.
Titel: Re: Scharfe Zunge und Beißender Spott im Kampf
Beitrag von: Dahrling am 03 Jul 2018, 14:51:36
Nein - Lucean. Das ist keine Vorraussetzung für die Meisterschaft
Titel: Re: Scharfe Zunge und Beißender Spott im Kampf
Beitrag von: Turaino am 03 Jul 2018, 15:40:10
Man darf zudem nicht vergessen, dass die Meisterschaften auch nur wirken können, wenn das Ziel die Beleidigungen verstehen kann. Damit grenzt sich der Adressatenkreis schon einmal auf kulturschaffende Wesen mit gleicher Sprache ein. Abhängig von der Art der Beleidigungen können aber auch noch Umstehende zu Reaktionen gebracht werden, je nachdem ob sie sich dadurch ebenfalls angegriffen fühlen.
Das sehe ich auch nicht so. Dass man Tiere nicht beleidigen kann würde ich vielleicht noch hinnehmen, aber bei der Sprache darf man meiner Ansicht nach keine Einschränkungen machen. Splittermond ist ja an sich so gebaut, dass jeder Basargnomisch spricht.
Titel: Re: Scharfe Zunge und Beißender Spott im Kampf
Beitrag von: SeldomFound am 03 Jul 2018, 15:59:43

Das sehe ich auch nicht so. Dass man Tiere nicht beleidigen kann würde ich vielleicht noch hinnehmen, aber bei der Sprache darf man meiner Ansicht nach keine Einschränkungen machen. Splittermond ist ja an sich so gebaut, dass jeder Basargnomisch spricht.

Jedes Spielercharakter versteht Basargnomisch, aber nicht jeder Nichtspielercharakter! Der jogodarische Barbar braucht kein Basargnomisch für sein tägliches Leben, ebenso wenig der einfache Nyrdfinger Bauer.

Klar, es wird wohl immer ein paar Leute in einer halbwegs zugänglichen Gemeinschaft geben, die ein bisschen Basargnomisch verstehen, doch Sprache kann in der Tat in Splittermond eine Barriere sein, sobald man die großen Städte verlässt.


Doch auf der anderen Seite stimme ich zu, dass man durchaus "Redegewandheit" auch auf Körpersprache übertragen und damit unabhängig vom Sprachverständnis machen kann. Das bringt zwar eine massive Erschwernis mit sich (6 bis 12 Punkte Abzug), aber ich würde es zulassen, damit auch der Sozialcharakter dadurch etwas am Kampf beitragen kann.


Zu dem am Anfang genanntes Beispiel: Hier liegt das Problem natürlich zum einen in einer Lücke der Regeln und zum anderen in der zahlenmäßige Überlegenheit der SCs und die Möglichkeit, sich vollständig auf ein Ziel zu konzentrieren.

Die Regellücken sind:

- Keine Einschränkung der Meisterschaft in der Häufigkeit der Anwendung in einem Kampf, sie kann so oft gewürfelt werden, wie man möchte.

- Keine Einschränkung gegen die Stapelung des Effektes, die Abzüge von verschiedenen Proben auf dasselbe Ziel können addiert werden.


Man könnte es natürlich als Feature ansehen, statt als Bug: Der Redner muss jedes Mal 10 Ticks aufwenden und das Ziel bemerkt diese Aktion und kann sie verhindern oder erschweren (Zum Beispiel mit einem Fernkampfangriff oder Zauber wie "Verstummen" oder "Stille").

Doch auf der anderen Seite scheint es nicht die Idee des Erfinders gewesen zu sein, dass diese Meisterschaft innerhalb eines Kampfes angewendet wird (siehe die Warnung bezüglich einem Duell als Reaktion).


Ich bitte daher die Redaktion um Klärung dieser Regelfrage.

Titel: Re: Scharfe Zunge und Beißender Spott im Kampf
Beitrag von: RagnarStein am 03 Jul 2018, 16:35:42

Das sehe ich auch nicht so. Dass man Tiere nicht beleidigen kann würde ich vielleicht noch hinnehmen, aber bei der Sprache darf man meiner Ansicht nach keine Einschränkungen machen. Splittermond ist ja an sich so gebaut, dass jeder Basargnomisch spricht.

Jedes Spielercharakter versteht Basargnomisch, aber nicht jeder Nichtspielercharakter! Der jogodarische Barbar braucht kein Basargnomisch für sein tägliches Leben, ebenso wenig der einfache Nyrdfinger Bauer.

Klar, es wird wohl immer ein paar Leute in einer halbwegs zugänglichen Gemeinschaft geben, die ein bisschen Basargnomisch verstehen, doch Sprache kann in der Tat in Splittermond eine Barriere sein, sobald man die großen Städte verlässt.


Doch auf der anderen Seite stimme ich zu, dass man durchaus "Redegewandheit" auch auf Körpersprache übertragen und damit unabhängig vom Sprachverständnis machen kann. Das bringt zwar eine massive Erschwernis mit sich (6 bis 12 Punkte Abzug), aber ich würde es zulassen, damit auch der Sozialcharakter dadurch etwas am Kampf beitragen kann.


Zu dem am Anfang genanntes Beispiel: Hier liegt das Problem natürlich zum einen in einer Lücke der Regeln und zum anderen in der zahlenmäßige Überlegenheit der SCs und die Möglichkeit, sich vollständig auf ein Ziel zu konzentrieren.

Die Regellücken sind:

- Keine Einschränkung der Meisterschaft in der Häufigkeit der Anwendung in einem Kampf, sie kann so oft gewürfelt werden, wie man möchte.

- Keine Einschränkung gegen die Stapelung des Effektes, die Abzüge von verschiedenen Proben auf dasselbe Ziel können addiert werden.


Man könnte es natürlich als Feature ansehen, statt als Bug: Der Redner muss jedes Mal 10 Ticks aufwenden und das Ziel bemerkt diese Aktion und kann sie verhindern oder erschweren (Zum Beispiel mit einem Fernkampfangriff oder Zauber wie "Verstummen" oder "Stille").

Doch auf der anderen Seite scheint es nicht die Idee des Erfinders gewesen zu sein, dass diese Meisterschaft innerhalb eines Kampfes angewendet wird (siehe die Warnung bezüglich einem Duell als Reaktion).


Ich bitte daher die Redaktion um Klärung dieser Regelfrage.

Ich gebe dir RAI recht, widerspreche dir aber RAW. Rein Regeltechnisch steht da aber keine Einschränkung ... Eine Herausforderung oder Spott können auch Universal Nonverbal gegeben werden. So fordern auch Toreros die Stiere, jedoch bezweifle ich das die eine gemeinsame Sprache sprechen oder der Stier vernunftbegabt ist.
Titel: Re: Scharfe Zunge und Beißender Spott im Kampf
Beitrag von: Lucean am 03 Jul 2018, 16:59:03
Es mag ja sein, dass nonverbale Beleidigungen möglich sind, jedoch ist zumindest bei Redegewandtheit als möglicher Umstand folgendes aufgeführt:
Zitat
nicht in der Lage zu sprechen (fast unmöglich negativ)

Es ist zwar etwas seltsam, dass dies sich nicht auch bei Diplomatie findet, aber man sieht, dass Sprache ein sehr wichtiges Merkmal für Redegewandtheit ist. Hier steht jetzt zwar freilich nicht, dass man verstanden werden muss, aber ein Malus von bis zu 6 Punkten kann sich ordentlich auswirken. Zumal bei allen Proben auf Redegewandtheit und Diplomatie die Einstellung des Gegenübers beachtet werden sollte, was auch für viele Situationen noch bis zu 6 Punkte Malus mitbringen könnte.

PS: Die Fertigkeit von Torreros zum Reizen von Stieren fällt meiner Meinung nach eher unter Darbietung, Stichwort Einstellung beeinflussen als unter Redegewandtheit oder Diplomatie. Und das ist auch definitiv durch die Kurzbeschreibung "XXX wird eingesetzt ..." zu den Fertigkeiten hinterlegt.
Titel: Re: Scharfe Zunge und Beißender Spott im Kampf
Beitrag von: RagnarStein am 03 Jul 2018, 17:32:35
Es mag ja sein, dass nonverbale Beleidigungen möglich sind, jedoch ist zumindest bei Redegewandtheit als möglicher Umstand folgendes aufgeführt:
Zitat
nicht in der Lage zu sprechen (fast unmöglich negativ)

Es ist zwar etwas seltsam, dass dies sich nicht auch bei Diplomatie findet, aber man sieht, dass Sprache ein sehr wichtiges Merkmal für Redegewandtheit ist. Hier steht jetzt zwar freilich nicht, dass man verstanden werden muss, aber ein Malus von bis zu 6 Punkten kann sich ordentlich auswirken. Zumal bei allen Proben auf Redegewandtheit und Diplomatie die Einstellung des Gegenübers beachtet werden sollte, was auch für viele Situationen noch bis zu 6 Punkte Malus mitbringen könnte.

PS: Die Fertigkeit von Torreros zum Reizen von Stieren fällt meiner Meinung nach eher unter Darbietung, Stichwort Einstellung beeinflussen als unter Redegewandtheit oder Diplomatie. Und das ist auch definitiv durch die Kurzbeschreibung "XXX wird eingesetzt ..." zu den Fertigkeiten hinterlegt.
Ändert nichts daran das diese Überlegungen bestenfalls RAI sind.

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Titel: Re: Scharfe Zunge und Beißender Spott im Kampf
Beitrag von: Xandila am 03 Jul 2018, 17:41:07
Herabwürdigende oder provozierende Gesten sind auch sprachübergreifend prima möglich - frag mal die DFB-Offiziellen :P
Je nach Situation kann man ja aber positive oder negative Umstände geben, diese Option steht einem doch immer offen. In diese Umstände kann man dann ja Sprachfähigkeiten, Kulturkunden usw einbauen und klar, auch die Einstellung kann eine Rolle spielen.
Titel: Re: Scharfe Zunge und Beißender Spott im Kampf
Beitrag von: Ducks am 03 Jul 2018, 19:07:40
Herabwürdigende oder provozierende Gesten sind auch sprachübergreifend prima möglich - frag mal die DFB-Offiziellen :P
Je nach Situation kann man ja aber positive oder negative Umstände geben, diese Option steht einem doch immer offen. In diese Umstände kann man dann ja Sprachfähigkeiten, Kulturkunden usw einbauen und klar, auch die Einstellung kann eine Rolle spielen.

Den Wolf interessiert eher weniger ob du im alle Finger oder nur einen zeigst.
Titel: Re: Scharfe Zunge und Beißender Spott im Kampf
Beitrag von: RagnarStein am 03 Jul 2018, 19:12:10
Herabwürdigende oder provozierende Gesten sind auch sprachübergreifend prima möglich - frag mal die DFB-Offiziellen :P
Je nach Situation kann man ja aber positive oder negative Umstände geben, diese Option steht einem doch immer offen. In diese Umstände kann man dann ja Sprachfähigkeiten, Kulturkunden usw einbauen und klar, auch die Einstellung kann eine Rolle spielen.

Den Wolf interessiert eher weniger ob du im alle Finger oder nur einen zeigst.

Und trotzdem kannst du das Tier durch Gesten, und auch Stimme zu diversen Handlungen reizen.
Titel: Re: Scharfe Zunge und Beißender Spott im Kampf
Beitrag von: Sinn haben am 03 Jul 2018, 19:27:02
Zitat
Und trotzdem kannst du das Tier durch Gesten, und auch Stimme zu diversen Handlungen reizen.

Was aber sicherlich eher in den Bereich Tierführung oder Naturkunde gehört und nicht zu Regegewandtheit oder Diplomatie
Titel: Re: Scharfe Zunge und Beißender Spott im Kampf
Beitrag von: SeldomFound am 03 Jul 2018, 19:42:43

Was aber sicherlich eher in den Bereich Tierführung oder Naturkunde gehört und nicht zu Regegewandtheit oder Diplomatie

Da haben wir in der Tat Meisterschaften wie "Tier einschätzen" (GRW, S. 133) und "Tiere einschüchtern" (BM, S. 40)
Titel: Re: Scharfe Zunge und Beißender Spott im Kampf
Beitrag von: Xandila am 03 Jul 2018, 20:57:44
Nutzt man Diplomatie denn sonst bei Tieren?
Ich hab mich auf eine fehlende gemeinsame Sprache bezogen ("sprachübergreifend" hab ich doch sogar wörtlich geschrieben - wäre mir neu, daß bei Splittermond ein gewöhnliches Tier Basargnomisch oder eine andere Sprache spricht oder außer Kommandos, auf die es abgerichtet ist, sie versteht)
Würde jemand diese Meisterschaften an meinem Spieltisch gegen Tiere einsetzen, müßte er mir erstens erklären wie er das tun will und zweitens deutliche Erschwernisse hinnehmen - was bei den Meisterschaften, die für den Einsatz gegen Tiere gedacht sind, die SeldomFound gerade genannt hat, nicht der Fall wäre.
Titel: Re: Scharfe Zunge und Beißender Spott im Kampf
Beitrag von: Lucean am 03 Jul 2018, 21:10:59
Im Zweifel:
Zitat
Scharfe Zunge: Der Abenteurer ist für seine scharfe Zunge berühmt und berüchtigt. ...

Zitat
Beißender Spott: Der Abenteurer ist für seine scharfe Zunge berühmt und berüchtigt. ...

Wer da ernsthaft nach RAW behauptet, nonverbale Kommunikation wäre definitiv mit drin, begibt sich meiner Meinung nach auf sehr dünnes Eis.
Man kann wahrscheinlich einiges zulassen, wenn es der Stimmung dient und gut rübergebracht wird, aber einen Anspruch auf die Nutzung der Meisterschaften abzuleiten, sehe ich extrem schwierig.
Titel: Re: Scharfe Zunge und Beißender Spott im Kampf
Beitrag von: Xandila am 03 Jul 2018, 21:23:15
Deswegen sollte es ja wenn erschwert sein ;)
Aber: mit dem realen Leben verglichen kann man auf jeden Fall auch wen beleidigen, dessen Sprache man bestenfalls rudimentär spricht, ich würde es als SL daher immer zulassen, wenn auch mit negativen Umständen (jedenfalls gegenüber Lorakiern, gegenüber Tieren wie schon gesagt nur mit guter Begründung und auf jeden Fall starker Erschwernis)
Titel: Re: Scharfe Zunge und Beißender Spott im Kampf
Beitrag von: RagnarStein am 03 Jul 2018, 21:42:02
Im Zweifel:
Zitat
Scharfe Zunge: Der Abenteurer ist für seine scharfe Zunge berühmt und berüchtigt. ...

Zitat
Beißender Spott: Der Abenteurer ist für seine scharfe Zunge berühmt und berüchtigt. ...

Wer da ernsthaft nach RAW behauptet, nonverbale Kommunikation wäre definitiv mit drin, begibt sich meiner Meinung nach auf sehr dünnes Eis.
Man kann wahrscheinlich einiges zulassen, wenn es der Stimmung dient und gut rübergebracht wird, aber einen Anspruch auf die Nutzung der Meisterschaften abzuleiten, sehe ich extrem schwierig.

Das ist Flavortext. Den zu interpretieren ist RAI.
Der Regeltext spricht von keinen einzelnen Einschränkungen oder Erschwernissen. Daher RAW völlig legitim. RAI nicht sonderlich erklärbar.
Titel: Re: Scharfe Zunge und Beißender Spott im Kampf
Beitrag von: Gregorius am 04 Jul 2018, 00:26:18
"Ich beleidige den Bären derbe.." Klar, wer so spielen will kann das natürlich gerne tun, nur meine Gruppen würden sich wohl alle etwas veralbert vorkommen.
Titel: Re: Scharfe Zunge und Beißender Spott im Kampf
Beitrag von: SeldomFound am 04 Jul 2018, 01:16:44
"Ich beleidige den Bären derbe.." Klar, wer so spielen will kann das natürlich gerne tun, nur meine Gruppen würden sich wohl alle etwas veralbert vorkommen.

Willkommen in Splittermond, wo man Geister in den Schwitzkasten nehmen kann.
Titel: Re: Scharfe Zunge und Beißender Spott im Kampf
Beitrag von: Xandila am 04 Jul 2018, 06:18:06
"Ich beleidige den Bären derbe.." Klar, wer so spielen will kann das natürlich gerne tun, nur meine Gruppen würden sich wohl alle etwas veralbert vorkommen.
Weiter vorne ist doch schon das irdische Beispiel mit dem Stierkampf genannt. Selbstverständlich kann man auch Tiere provozieren, wenn man diese beiden Meisterschaften nicht so eng fasst, daß ausschließlich verbale Beleidigungen und keinerlei Gesten dabei gemacht werden. Nur ist das ohne genaue Kenntnisse der Tiere (also ohne die Meisterschaften aus Tierführung und über eine der Fertigkeiten, die gegen Menschen gedacht ist) etwas schwieriger.
Titel: Re: Scharfe Zunge und Beißender Spott im Kampf
Beitrag von: Lucean am 04 Jul 2018, 08:55:58
Und was Splittermond anbelangt, finde ich immer noch, dass in Bezug auf den Stierkampf Darbietung eine viel passendere Anwendungsoption ist.
Titel: Re: Scharfe Zunge und Beißender Spott im Kampf
Beitrag von: Gregorius am 04 Jul 2018, 09:32:48
Ich gebärde für die Schlange einen "Deine Mutter"-Witz.
Sorry.. wird irgendwie nicht besser  ;D

Aber Spaß bei Seite, natürlich kann man einige Tiere (wahrscheinlich alle die selbst eine Art Mimik einsetzten können) mit entsprechender Haltung, Augenkontakt und Geschrei/Knurren provozieren.
Nur hat das meiner Meinung nach nichts mit Diplomatie oder Redegewandheit zu tun.
Titel: Re: Scharfe Zunge und Beißender Spott im Kampf
Beitrag von: Dahrling am 04 Jul 2018, 09:39:32
Dsa Viech immer wieder in die Seite pieksen würde vermutlich auch funktionieren...

Oft darf man ja auch eine von mehreren Fertigkeiten wählen - halt die die einem besser passt (weil besserer Wert oder passende Meistereschaft).

Die überlegung ist demnach nicht unbedingt: Ist es jetzt Redegewandheit oder Überleben/Naturkunde - sondern: Ja Überleben/Naturkunde funktioniert, darf Redegewandheit auch benutzt werden?
Titel: Re: Scharfe Zunge und Beißender Spott im Kampf
Beitrag von: SeldomFound am 04 Jul 2018, 11:27:17
Letztendlich ist es keine Frage von "Was macht in der Welt Sinn", sondern "Welche Vorteile lasse ich dem Spieler".


Der Spieler hat für seinen Char mit EP eine Fertigkeit gekauft, die ihm einen Vorteil bringen soll. Wie groß darf dieser Vorteil sein? Wie sehr darf man hier einschränken?

Schließlich geht es hier darum, die Handlungsmöglichkeiten des Spielers zu definieren.

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Titel: Re: Scharfe Zunge und Beißender Spott im Kampf
Beitrag von: Morgunin am 04 Jul 2018, 21:12:06
Nebenbei bemerkt, der Stierkampf ist ein ganz schlechtes Beispiel in diesem Zusammenhang, da der Stier ehe er die Arena betritt über längere Zeit in einer dunklen, engen Box steht und von den Picadores ständig mit Stichen gereizt wird. Die Kombination außen berauben der Fluchtmoglichkeit durch Enge und Dunkelheit, sowie den Stichen bringt das Tier in Rage. Der Matador hat damit recht wenig zu tun. Seine Aufgabe ist das Schwächen und Töten des Stiers und zwar zu erst nach dem zuerst die Picaderos das Tier mit lanzenstichen Schwächen und, zusammen mit den Bandilleros weiter reizen. Danach sind dann die Bandilleros selber noch mal dran und rammen bunte Lanzen mit Widerhaken in den Nacken des Stieres damit der den Kopf nicht mehr gescheit heben kann und der Matador zum Zuge kommen kann. 
Nichts davon ist irgendwie mit der Fähigkeit um die es hier geht auch nur ansatzweise vergleichbar.

Ansonsten wäre eine Klärung der Frage schon sinnvoll ob und in wie fern sich die Fähigkeit kombinieren und einsetzen lässt. Dass ein Gegner die verbale oder nonverbale Kommunikation verstehen muss damit die Fertigkeit greift, liegt für mich auf der Hand. 
Titel: Re: Scharfe Zunge und Beißender Spott im Kampf
Beitrag von: Verdammnis am 04 Jul 2018, 22:45:50
Was ist beim Rodeo der Clown? Die lenken auch den Stier ab, dass das der Reiter nicht mehr von ihm beachtet wird.
Titel: Re: Scharfe Zunge und Beißender Spott im Kampf
Beitrag von: Morgunin am 05 Jul 2018, 01:05:45
Guter Gedanke, klappt aber aus meiner Sicht ebenfalls nicht als Beispiel. 
Ich habe ca 10 Jahre in den USA gelebt und da ein paar Erfahrungen und Beobachtungen machen können. Mein Schwager ist zudem so ein echter Redneck aus der amerikanischen Walachei und hat in jungen Jahren Rodeo geritten und auch tatsächlich Bullriding gemacht.

Auch beim Rodeo wird der Bulle, vermutlich um ihn etwas in Wallung zu bringen, eingepfercht um ihm durch das berauben der Fluchtmöglichkeit etwas aufzuwiegeln. Außerdem ist es sonst nicht möglich auf das Tier zu steigen wenn es nicht fixiert ist.

Dem Tier wird hier allerdings nicht weh getan.  Mein Schwager meinte mal, dass das ziemlich gefährlich wäre, weil der Bulle dann sauer wird und dann werden die richtig brutal und fies. Es langt schon wenn so ein Koloss nur aus Angst um sich schlägt.

Aber zu den Clowns.
Die haben die Aufgabe dem Reiter, nachdem ihn der Bulle abgeworfen hat, die Chance zu verschaffen dass er sich oder andere ihn nicht n Sicherheit bringen können.
Die Clowns hampeln also viel herum, sind laut und ziehen die Aufmerksamkeit vom Stier auf sich nachdem der den Reiter abgworfen hat.

Der Bulle ist in dem Augenblick zwar so angsterfüllt, dass er alles angreift was sich bewegt um sich zu verteidigen, wenn der Reiter aber am Boden liegt, greift ihn der Bulle nur an wenn er angefressen ist.

Das ist sozusagen auch eine der ersten Lektionen, die ein Bullrider lernt: Liegen bleiben, nicht bewegen.

Eben weil der Reiter liegen bleibt, funktionieren jetzt die Clowns auch super, weil der Bulle in dem Reiter auf dem Boden erst mal keine akute Gefahr mehr sieht und sich nun den Clowns widmet. Das hat aber nichts mit den Provokationskünsten der Clowns zu tun, sondern damit dass sie sich bewegen. Im Grunde kannst Du da etwas x-beliebiges auf den Bullen zulaufen lassen und er greift es an.
Die Meisterschaft des Clowns besteht eher darin das Tier und seine Reaktionen lesen zu können.