Splittermond Forum
Regeln => Kampfregeln => Thema gestartet von: derKönigVomLegoland am 24 Sep 2016, 22:25:33
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:)
Hallo.
Ich habe eine Verständisfrage zum Breithalten.
Wer sich breithält, definiert die Bedingung und die darauf folgende eigene Handlung.
Sobald die Bedingung eintritt handelt der Charakter der sich bereitgehalten hat zu erst.
(jetzt kommt meine Verständisfrage): von welchem Tick aus wird die bereitgehalten Handlung weitergezählt?
Wir haben die Regel beim ersten Mal durchlesen so interpretiert, dass der Charakter auf dem aktuellen Tick eingereiht wird (und natürlich als erster handeln darf).
Da ist es aber dann zu einer etwas seltsamen Konstellation gekommen.
Hier die Situation von gestern:
- Held kämpft gegen Gargyl.
- Held Tick -2 (sehr gute Ini), Gargyl Tick 5
- Der Gargyl fliegt außerhalb der Reichweite über dem Kopf des Helden
- Der Gargyl wird den Helden angreifen, das weiß der Held, das weiß der Gargyl.
- Der Held beschließt abzuwarten, bis der Gargyl ihn angreift (also in Reichweite kommt), um dann zuzuschlagen.
- Der Gargyl handelt bei Tick 5 und braucht 5 Ticks (quasi eine "Laufen"aktion in der Luft) um sich auf den Helden
zu stürzen. Bei Tick 10 ist der Gargyl also in Reichweite.
- Jetzt handelt der Held und greift an.
Hier jetzt die etwas seltsame Konstellation:
Wenn der Held nun bei dem Tick eingereiht wird, auf dem der Gargyl in Reichweite kommt, dann verliert der Held seinen gesamten Initiativvorteil von ursprünglich 7 Ticks (Start Held bei -2, Start Gargyl bei 5), da nun beide Beteiligten von Tick 10 aus den Kampf beginnen.
Hätte der Held sich entschlossen, statt "Bereithalten" etwas anderes zu tun (z.B. Gegenstände verwenden, und zwar in einem Tickausmaß von 7 Ticks), dann wäre der Held von Tick-2 auf Tick5 vorgerückt.
Jetzt würde der Gargyl (steht ebenfalls auf Tick 5) handeln und sich auf den Held stürzen. Er bewegt sich damit auf der Tickleiste wieder schon oben festgestellt auf Tick 10 vor.
Nun handelt der Held. Er greift den Gargyl wie auch beim Bereithalten zu erst an. Nur startet er seinen Angriff in diesem Fall von Tick 5 aus und nicht von Tick 10 wie im Beispiel des Bereithaltens.
Im oberen Beispiel führt also Bereithalten zu einem Nachteil während "normales" Weiterhandeln dazuführt, dass der Held zum Zeitpunkt seines Angriffes bezogen auf die Position auf der Tickleiste in einer besseren Lage ist.
Falls das Beispiel richtig ist, stellt sich die Frage welchen Vorteil Bereithalten in einem normalen Kampf hat
(und ob es da überhaupt einen Vorteil gibt)?
Es ist mir klar, dass es je nach Situation im Szenario immer Vorteile haben kann abzuwarten bis ein spezielles Ereignis eintritt (das Auge des Zyklopen öffnet sich endlich und ich schleudere den Speer.....blablabla).
Aber wenn es solche speziellen Anforderungen in der Geschichte nicht gibt, dann hat Bereithalten eigentlich nur zur Folge, dass ich eine möglichen Initiativ-Vorteil verliere und am selben Tickfeld wie der Gegner starte.
Übersehen wir etwas?
Danke für die Aufklärung.
:)
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Das ist aber vollkommen korrekt. Der Held reiht sich zum gegebenen Zeitpunkt ein. Also in deinem Fall Tick 10.
Wenn er sich bereithält, tut er das, genau das und nur das. Wenn er etwas anderes tut, ist das in Ordnung, das kann aber dazu führen, dass er etwas verpasst.
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Solltet ihr richtig gehandhabt haben.
Der Iniativvorteil war halt einfach nicht groß genug um den Positionsvorteil des Gargoyle auszugleichen.
Allerdings hätte der Spieler Gegenstand verwenden können und dann aufs Bereitehaltefeld, der Gargoyle muss sich ja erst bewegen und greift erst bei Tick 10 an in deinem Beispiel und ist auch erst dann in Reichweite des Spieler.
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Ihr überseht, dass der Gargoyle erst bei Tick 10 ankommt, die Bewegung erfolgt nicht sofort sondern über den vollen Zeitraum von 5 Ticks (oder 10 bei einem Sprint), bei Tick 9 ist der Gargoyle noch ein paar Meter entfernt (1/5 der Entfernung die er zurücklegen wollte).
Demnach wäre der Charakter der auf Tick 5 steht nicht fähig, den Gargoyle der noch an seinem Ursprungsort ist (obwohl seine Aktion schon abgehandelt wurde), anzugreifen.
Sollten mal Unterbrechungen einer Bewegung passieren, einfach abschätzen wie weit der Laufende kam, bevor er unterbrochen wurde. Das Thema wird auch im Kampf-Kapitel bei den Bewegungen behandelt.
EDIT:
Wäre eure Berechnung richtig, dann könnte der Spieler bei Tick 5 seine Bereitgehaltene Aktion abbrechen um zuzuschlagen. Er wäre dann einfach der letzte der auf Tick 5 handelt. Dem ist aber wie gesagt nicht so.
Stattdessen hat er durch das bereithalten den Vorteil, auf Tick 10 direkt vor dem Gargoyle zu handeln (wenn dieser einen Angriff ansagt, dementsprechend kann man so einen Gegner dazu bringen, eine gewisse Aktion zu unterlassen, sollte er denkfähig sein).
Die Bereithalte-Definition "Sobald er in Kampfreichweite kommt" wäre vermutlich besser gewesen, aber ich denke nicht, dass es viele Unterschiede gemacht hat. Dann wäre man sogar der allererste gewesen, der auf Tick 10 handelt, da zu Begin dieses Ticks die Bewegungshandlung des Gargoyles endete und er damit frisch vor allen anderen Aktionen gerade die Nahkampfreichweite betreten hat.
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der erfahrene kämpe (bzw. der kämpe des mit den ticksystemeigenheiten vertrauten spielers) erkennt natürlich instinktiv, daß er noch alle zeit der welt hat, sich schonmal die siegeszigarette vorab zu drehen und lässig hinters ohr zu klemmen, bevor er sich für den angriff bereithält.
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Hätte der Held sich entschlossen, statt "Bereithalten" etwas anderes zu tun (z.B. Gegenstände verwenden, und zwar in einem Tickausmaß von 7 Ticks), dann wäre der Held von Tick-2 auf Tick5 vorgerückt.
Jetzt würde der Gargyl (steht ebenfalls auf Tick 5) handeln und sich auf den Held stürzen. Er bewegt sich damit auf der Tickleiste wieder schon oben festgestellt auf Tick 10 vor.
Nun handelt der Held. Er greift den Gargyl wie auch beim Bereithalten zu erst an. Nur startet er seinen Angriff in diesem Fall von Tick 5 aus und nicht von Tick 10 wie im Beispiel des Bereithaltens.
Im oberen Beispiel führt also Bereithalten zu einem Nachteil während "normales" Weiterhandeln dazuführt, dass der Held zum Zeitpunkt seines Angriffes bezogen auf die Position auf der Tickleiste in einer besseren Lage ist.
Falls das Beispiel richtig ist, stellt sich die Frage welchen Vorteil Bereithalten in einem normalen Kampf hat
(und ob es da überhaupt einen Vorteil gibt)?
Ich verstehe das Problem nicht ganz. Den Initiativevorteil hat der Spieler ja. Also er könnte Aktionen durchführen, die bis Tick 5 bzw. sogar Tick 9 gehen (wenn er davon ausgeht, dass sich der Gargyl bei Tick 5 entscheidet auf ihn loszufliegen). Und sich dann zu entscheiden sich "bereitzuhalten". Er könnte also zB. eine Wurfwaffe ziehen, bereitmachen und evtl. sogar werfen - oder er könnte zum Gargyl hinrennen (ok, geht nicht, weil der ja in der Luft ist) und dann angreifen. Er hätte einen Zauber sprechen können. Etc. etc. Also es gibt meiner Meinung nach zig Optionen, seinen Initiativevorteil auszuspielen.
Dies mal zu dem Punkt des Initiativevorteils.
Und zu Bereithalten: wie die anderen schon erwähnt haben, man hält sich bereit und macht nur das. Wenn man das 20 Ticks davor macht, ist man "selbst schuld". Man kann das entweder so akzeptieren und rollenspielerisch ausspielen - der Spieler konzentriert sich wirklich darauf, blickt dem Gargyl tief in die Augen und wartet nur, dass er auf ihn zukommt. Oder man beginnt als Spieler zu rechnen und geht ein paar Kombinationen durch, die sich in den 20 Ticks ausgehen würden. Man kann ja auch per Fernkampf/Zauber eine Bewegung unterbrechen (bei Laufen zu Beginn, nach 3 Ticks und am Ende - weiß nicht, wie das bei Fliegen der Fall ist).
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Hätte der Held sich entschlossen, statt "Bereithalten" etwas anderes zu tun (z.B. Gegenstände verwenden, und zwar in einem Tickausmaß von 7 Ticks), dann wäre der Held von Tick-2 auf Tick5 vorgerückt.
Jetzt würde der Gargyl (steht ebenfalls auf Tick 5) handeln und sich auf den Held stürzen. Er bewegt sich damit auf der Tickleiste wieder schon oben festgestellt auf Tick 10 vor.
Nun handelt der Held. Er greift den Gargyl wie auch beim Bereithalten zu erst an. Nur startet er seinen Angriff in diesem Fall von Tick 5 aus und nicht von Tick 10 wie im Beispiel des Bereithaltens.
Hier sitzt ein Denkfehler.
Bei Tick 5 beginnt der Gargyl sein Bewegungsmanöver, er wird es erst bei Tick 10 abgeschlossen haben, nicht vorher.
Bei Tick 5 kann der Held den Gargyl somit nicht angreifen, weil der Gargyl sich noch nicht in Angriffsreichweite befindet.
Wenn der Held sich auf den bevorstehenden Angriff vorbereiten will, dann kündigt er in Tick 5 an, dass er sich bereithält und den Gargyl angreift, sobald dieser in Angriffsreichweite gelangt. Sein Marker wird auf das Feld "Bereitmachen" gelegt. Ticks 6-9 vergehen regulär.
Bei Tick 10 hat der Gargyl seine Bewegung beendet und ist bereit für den Angriff, damit triggert er die Abbruchbedingung des Helden.
Der Held wird vom Feld "Bereitmachen" auf Tick 10 gesetzt, und zwar ganz oben (d. h. als erster). Er kann den Gargyl angreifen, bevor dieser angreift.
Immer daran denken: Die Tickleiste gibt keinen Aufschluss darüber, wer wen anzugreifen vermag, sondern regelt nur die Reihenfolge der Aktionen.
Noch ein Nachtrag zu niedriger Initiative: Sehr niedrige Initiative ist sehr wertvoll, wenn man sich im Nahkampf befindet und die Gegner bereits sehr nahe sind. Je weiter entfernt die Gegner bei Kampfbeginn sind, desto mehr verliert die niedrige Initiative an Bedeutung, denn niedrige INI nützt mir nichts, wenn ich angreifen will, aber keine validen Ziele habe. In diesem Fall kann ich höchstens die Zeit nutzen, um Vorbereitungen zu treffen (Zauber, Ausrüstung, Anwendung von Meisterschaften etc.) oder halt abwarten - was aber dann den INI-Vorteil zunichte macht.
An solchen Stellen ist aber auch der Spielleiter gefordert, und zwar bei der geeigneten Festlegung des Zeitpunkts, wann man in die Kampfzeit (Tickleiste) übergeht. Hierbei kann ein schlecht gewählter Zeitpunkt desolate Folgen haben. Klassisches Beispiel: Der Spielleiter erklärt lakonisch, dass die Gegner auf die Abenteurer zustürmen und sofort zum Angriff übergehen. Danach fordert er zum Würfeln der Initiative auf. Damit sind die Fernkämpfer (profane und magische) sofort ausmanövriert, weil der Kampf bereits mit Gegner in Nahdistanz begonnen wird.
Andererseits kann man aber auch nicht grundsätzlich vor einem Kampf 15 Ticks "Raum" lassen, damit die Gegner und Abenteurer sich bewegen, vorbereiten und positionieren können, weil man damit der niedrigen INI wieder die Bedeutung stiehlt (s. oben).
Gruß,
Cerren
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Noch ein Nachtrag zu niedriger Initiative: Sehr niedrige Initiative ist sehr wertvoll, wenn man sich im Nahkampf befindet und die Gegner bereits sehr nahe sind. Je weiter entfernt die Gegner bei Kampfbeginn sind, desto mehr verliert die niedrige Initiative an Bedeutung, denn niedrige INI nützt mir nichts, wenn ich angreifen will, aber keine validen Ziele habe. In diesem Fall kann ich höchstens die Zeit nutzen, um Vorbereitungen zu treffen (Zauber, Ausrüstung, Anwendung von Meisterschaften etc.) oder halt abwarten - was aber dann den INI-Vorteil zunichte macht.
An solchen Stellen ist aber auch der Spielleiter gefordert, und zwar bei der geeigneten Festlegung des Zeitpunkts, wann man in die Kampfzeit (Tickleiste) übergeht. Hierbei kann ein schlecht gewählter Zeitpunkt desolate Folgen haben. Klassisches Beispiel: Der Spielleiter erklärt lakonisch, dass die Gegner auf die Abenteurer zustürmen und sofort zum Angriff übergehen. Danach fordert er zum Würfeln der Initiative auf. Damit sind die Fernkämpfer (profane und magische) sofort ausmanövriert, weil der Kampf bereits mit Gegner in Nahdistanz begonnen wird.
Andererseits kann man aber auch nicht grundsätzlich vor einem Kampf 15 Ticks "Raum" lassen, damit die Gegner und Abenteurer sich bewegen, vorbereiten und positionieren können, weil man damit der niedrigen INI wieder die Bedeutung stiehlt (s. oben).
Gruß,
Cerren
Daraus könnte man fast ein eigenes Thema machen, es gibt sicherlich auch situationen wo ich einfach sage "Ini beginnt, wollt ihr schon was tun, wenn nicht dann setzt euch einfach auf die 0 bis ihr was tun wollt". Das wäre dann z.B. das aufeinandertreffen zweier Fraktionen auf einer Ebene, wo bekannt ist dass ein Kampf starten wird.lp
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Hätte der Held sich entschlossen, statt "Bereithalten" etwas anderes zu tun (z.B. Gegenstände verwenden, und zwar in einem Tickausmaß von 7 Ticks), dann wäre der Held von Tick-2 auf Tick5 vorgerückt.
Jetzt würde der Gargyl (steht ebenfalls auf Tick 5) handeln und sich auf den Held stürzen. Er bewegt sich damit auf der Tickleiste wieder schon oben festgestellt auf Tick 10 vor.
Nun handelt der Held. Er greift den Gargyl wie auch beim Bereithalten zu erst an. Nur startet er seinen Angriff in diesem Fall von Tick 5 aus und nicht von Tick 10 wie im Beispiel des Bereithaltens.
Hier sitzt ein Denkfehler.
Bei Tick 5 beginnt der Gargyl sein Bewegungsmanöver, er wird es erst bei Tick 10 abgeschlossen haben, nicht vorher.
Bei Tick 5 kann der Held den Gargyl somit nicht angreifen, weil der Gargyl sich noch nicht in Angriffsreichweite befindet.
Ich glaube, dass es nicht als Denkfehler gemeint war, sondern, dass der Held auf Tick sich bereit hält - oder eben attackiert (Fernkampf) oder so. Und nicht eben schon auf Tick -2, so wie ursprünglich abgehandelt.
Das ist aber auch eben, was ich gemeint habe: der Held hätte noch 7 Ticks Zeit gehabt um etwas zu tun und hätte sich nicht auf Tick -2 schon entscheiden müssen, sich bereitzuhalten.
Die andere Frage ist aber, wenn der Held auf Tick -2 dran ist, dann muss er sich ja entscheiden, etwas zu tun. Und wenn ihm dann nichts anderes einfällt, dann kann er sich ja nur bereithalten. Oder eben abwarten (zB. bis Tick 5 wo der Gargyl dran ist) und dann von dort aus sich bereitzuhalten. Oder?
An solchen Stellen ist aber auch der Spielleiter gefordert, und zwar bei der geeigneten Festlegung des Zeitpunkts, wann man in die Kampfzeit (Tickleiste) übergeht. Hierbei kann ein schlecht gewählter Zeitpunkt desolate Folgen haben. Klassisches Beispiel: Der Spielleiter erklärt lakonisch, dass die Gegner auf die Abenteurer zustürmen und sofort zum Angriff übergehen. Danach fordert er zum Würfeln der Initiative auf. Damit sind die Fernkämpfer (profane und magische) sofort ausmanövriert, weil der Kampf bereits mit Gegner in Nahdistanz begonnen wird.
Andererseits kann man aber auch nicht grundsätzlich vor einem Kampf 15 Ticks "Raum" lassen, damit die Gegner und Abenteurer sich bewegen, vorbereiten und positionieren können, weil man damit der niedrigen INI wieder die Bedeutung stiehlt (s. oben).
Ah, das ist natürlich ein guter Hinweis (es gilt wieder: nicht einfach nach Schema F abhandeln, sondern jede Situation eigenständig behandeln). Aber das ist zum Glück eh meist der Fall. Wir sind alle noch neu und noch nicht so mit dem System und all seinen Möglichkeiten vertraut. ; )
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Ich verstehe das Problem nicht ganz. Den Initiativevorteil hat der Spieler ja. Also er könnte Aktionen durchführen, die bis Tick 5 bzw. sogar Tick 9 gehen (wenn er davon ausgeht, dass sich der Gargyl bei Tick 5 entscheidet auf ihn loszufliegen). Und sich dann zu entscheiden sich "bereitzuhalten". Er könnte also zB. eine Wurfwaffe ziehen, bereitmachen und evtl. sogar werfen - oder er könnte zum Gargyl hinrennen (ok, geht nicht, weil der ja in der Luft ist) und dann angreifen. Er hätte einen Zauber sprechen können. Etc. etc. Also es gibt meiner Meinung nach zig Optionen, seinen Initiativevorteil auszuspielen.
Dies mal zu dem Punkt des Initiativevorteils.
Ja, das ist klar. Der Held hat den Initiativvorteil. Er hat 7 Ticks Zeit etwas zu tun, bevor der Garg(o)yl in Aktion tritt.
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Hier sitzt ein Denkfehler.
Bei Tick 5 beginnt der Gargyl sein Bewegungsmanöver, er wird es erst bei Tick 10 abgeschlossen haben, nicht vorher.
Bei Tick 5 kann der Held den Gargyl somit nicht angreifen, weil der Gargyl sich noch nicht in Angriffsreichweite befindet.
Wenn der Held sich auf den bevorstehenden Angriff vorbereiten will, dann kündigt er in Tick 5 an, dass er sich bereithält und den Gargyl angreift, sobald dieser in Angriffsreichweite gelangt. Sein Marker wird auf das Feld "Bereitmachen" gelegt. Ticks 6-9 vergehen regulär.
Bei Tick 10 hat der Gargyl seine Bewegung beendet und ist bereit für den Angriff, damit triggert er die Abbruchbedingung des Helden.
Der Held wird vom Feld "Bereitmachen" auf Tick 10 gesetzt, und zwar ganz oben (d. h. als erster). Er kann den Gargyl angreifen, bevor dieser angreift.
Immer daran denken: Die Tickleiste gibt keinen Aufschluss darüber, wer wen anzugreifen vermag, sondern regelt nur die Reihenfolge der Aktionen.
Hier saß tatsächlich der Denkfehler meinerseits. Offensichtlich ein ganz gravierender.
Also:
Einen Angriff starten kann ich erst, wenn der Gegner in Reichweite ist (eh logisch) und das trifft erst am Ende der kontinuierlichen Bewegung und damit nach Ablauf der 5 Ticks (für Laufen) zu.
Dazu muss ich wieder ein Beispiel anführen (hilft meinem Verständis):
Held steht auf Tick 2
Böser steht auf Tick 3
Held stürmt auf Bösen zu (Laufen=5 Ticks) --> Held landet auf Tick 7
Der Böse will den Helden angreifen. Das geht nicht auf Tick 3 auf dem der Böse ansich handeln könnte, sondern erst auf Tick 7, da der Held erst jetzt in Reichweite ist.
Beide stehen also auf Tick 7.
Der Angriff des Bösen kann also erst auf Tick 7 erfolgen.
Ist das soweit richtig?
Falls ja, dann tun sich folgende weitere Fragen auf:
Beide sind auf Feld 7 gelandet (der Böse wurde dorthin "gezwungen").
Wer greift zu erst an?
a) Der Held greift zu erst an weil,
- laut RAW handelt derjenige zu erst, der ein Tickfeld als erster betritt.
- oder trifft hier zu, dass der Böse durch sein "passives Handeln" (er hat seinen aktiven Tick 3 verstreichen lassen ohne Bereithalten anzusagen) als abwartend gilt?
b) Der Böse greift zu erst an weil,
- er ja von einer früheren Initiative (ursprünglich Tick 3) ausgehend auf dem aktuellen Tick 7 gelandet ist?
c) Der Böse greift nur zu erst an, wenn
- er rechtzeitig Bereithalten ansagt (rechtzeitig ist in diesem Fall seine ursprüngliche Ini auf Tick 3)?
Falls der Böse es verabsäumt Bereithalten anzusagen gilt er als abwartend (und somit als zweitgereiht).
Unglaublich, was sich da für Fragen ergeben, wenn man tierfer schürft.
Vielen Dank für den Weg aus dem Dickicht. ;)
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Der Gegner müsste eine Aktion "Bereithalten" machen, damit er zuerst dran ist.
Wenn er einfach nur "Abwartet", dann wäre zuerst der Held dran.
Also:
Tick 2 -> Held macht Bewegungsaktion auf den Gegner zu, landet bei Tick 7.
Tick 3 -> Der Gegner macht "Bereithalten" -> Wenn der Held in Reichweite ist, greife der Gegner an. Der Gegner ist auf dem "Bereithalten"-Feld und nicht mehr auf der Tickleiste.
Tick 4 -> nichts.
...
Tick 7 -> Held ist in Reichweite, damit macht der Gegner seine bereitgehaltene Angriffsaktion, da er durch das Bereithalten als erstes agiert.
Anderes Beispiel:
Tick 2 -> Held macht Bewegungsaktion auf den Gegner zu, landet bei Tick 7.
Tick 3 -> Der Gegner wartet einfach nur ab. Damit stellt er sich auf das "Abwarten"-Feld.
Tick 4 -> nichts.
...
Tick 7 -> Held ist in Reichweite. Gegner will jetzt Aktion machen. Er reiht sich deshalb auf Tick 7 ganz hinten ein und kann erst dann seine Aktion machen. Der Held greift also zuerst an, der Gegner kann das erst danach.
Je nachdem, wie weit der Held entfernt war vom Gegner kann es aber auch sein, dass er bereits bei Tick 6 angegriffen werden kann vom Gegner und ähnliches (Freie Aktion für 2m Bewegung + Angriff). Dann könnte der Gegner auch bei einem Abwarten als erster agieren, indem er auf Tick 6 seine Aktion macht.
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Beide sind auf Feld 7 gelandet (der Böse wurde dorthin "gezwungen").
Wer greift zu erst an?
a) Der Held greift zu erst an weil,
- laut RAW handelt derjenige zu erst, der ein Tickfeld als erster betritt.
- oder trifft hier zu, dass der Böse durch sein "passives Handeln" (er hat seinen aktiven Tick 3 verstreichen lassen ohne Bereithalten anzusagen) als abwartend gilt?
b) Der Böse greift zu erst an weil,
- er ja von einer früheren Initiative (ursprünglich Tick 3) ausgehend auf dem aktuellen Tick 7 gelandet ist?
c) Der Böse greift nur zu erst an, wenn
- er rechtzeitig Bereithalten ansagt (rechtzeitig ist in diesem Fall seine ursprüngliche Ini auf Tick 3)?
Falls der Böse es verabsäumt Bereithalten anzusagen gilt er als abwartend (und somit als zweitgereiht).
Unglaublich, was sich da für Fragen ergeben, wenn man tierfer schürft.
Vielen Dank für den Weg aus dem Dickicht. ;)
Ist aus meiner Sicht richtig, ja.
Wenn der Böse durch das Bereithalten-Feld auf Tick 7 gelandet ist, dann darf er zuerst handeln (da das Erscheinen des Helden ja die Abbruchbedingung darstellt). Wenn der Böse 4 Ticks lang Däumchen gedreht hat (oder 2 mal für je 2 Ticks Zielen angesagt hat), trifft er nach dem Helden auf dem Feld ein und der Held darf zuerst angreifen.
b) ist in diesem Fall also richtig: Wenn der Böse lediglich Abwarten ansagt, kann er, nachdem der Held seine Bewegungsaktion begonnen hat, sich auf dem aktuellen Tickfeld einordnen lassen, handelt dann aber erst nachdem alle anderen gehandelt haben, die schon dort sind (der Unterschied zwischen Bereithalten und Abwarten ist also die Reihenfolge des Handelns).
LG
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b) ist in diesem Fall also richtig
Also eigentlich ist es doch c)?
Weil wenn er Bereithalten angesagt hat, ist der Bösewicht zuerst dran, ansonsten ist er abwartend und der Held greift zuerst an, genau das, was c) sagt.
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Da bringt ihr mich in der Tat einmal dazu, das erste Mal wirklich über das Thema nachzudenken.
Macht ja Sinn, dass der Gegner erst bei Tick 7 dazu kommt, anzugreifen. Allerdings könnte er ja theoretisch ja auch vorher mit einer freien Aktion für 0 Ticks zwei Schritte auf das Ziel zu machen und vor Tick 7 angreifen. Dann würde auch der Spieler vor Tick 7 wieder dran sein. Holla, dass ist gar nicht so einfach. ;D
Bisher habe ich es in der Tat immer so abgehandelt, dass die Bewegung mit der Ansage des Spielers abgehandelt war. Aber ja, logisch ist das natürlich nicht. Da muss ich wohl durchaus noch einmal in mich gehen und ein wenig umsichtiger sein in solchen Situationen.
Danke auf alle Fälle für diese Diskussion. :)
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Dann würde auch der Spieler vor Tick 7 wieder dran sein.
Würde er nicht, da bei Bewegungsaktionen du immer die volle Ticks aufbringen musst, egal, ob du unterbrochen wurdest oder nicht.
Der Held agiert also trotzdem erst bei Tick 7, auch wenn er schon Tick 6 oder so angegriffen wurde.
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[...] Allerdings könnte er ja theoretisch ja auch vorher mit einer freien Aktion für 0 Ticks zwei Schritte auf das Ziel zu machen und vor Tick 7 angreifen. Dann würde auch der Spieler vor Tick 7 wieder dran sein. Holla, dass ist gar nicht so einfach. ;D
Soweit ich weiß ist eine Freie Bewegung von 2m nur in Kombination mit einer anderen Handlung (die keine Bewegungshandlung ist) möglich (s. GRW, S. 159). Für 0 Ticks also einfach zwei Schritte machen, geht demnach nicht. :)
LG
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1. Ich denke auch, dass c) in diesem Fall die richtige Antwort ist.
2. Wobei die Überlegung der freien Aktion mit 2m in Richtung des Angreifers nicht so einfach ist. Die freie Aktion kann ja erstmal nur dann stattfinden, wenn man sie mit einer Aktion verbindet, oder? Also zB. einen Angriff. Man müsste sich also ausrechnen, ob und zu welchem Tick der Gegner nur noch 2 m entfernt ist, dann einsteigen (wenn man abwartend war) und dann die freie Aktion plus Angriff starten. Ich weiß nicht, ob das RAI ist, aber ich finde es dann schon etwas zu "simulatorisch".
3. Mich verwirrt auch immer ein wenig die Aussage des "herumwartens" oder dergleichen. Niemand wartet herum. Entweder er macht eine Aktion --> Ticks verstreichen. Oder er kommt aufs Abwartefeld und gibt Bescheid, sobald er wieder einsteigen möchte. Oder er kommt aufs Bereithaltefeld, weil er auf eine bestimmte Aktion reagieren möchte. Also die oben genannten Ticks verstreichen nicht passiv. Sie verstreichen aktiv, weil man sich für eine der 3 Optionen entschieden hat.
Edit zu 2.: Da ist mir Loki zuvorgekommen. ; )
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Soweit ich weiß ist eine Freie Bewegung von 2m nur in Kombination mit einer anderen Handlung (die keine Bewegungshandlung ist) möglich (s. GRW, S. 159). Für 0 Ticks also einfach zwei Schritte machen, geht demnach nicht. :)
Ich glaube, es war eher gemeint, dass der Gegner dem Heranstürmenden mit einer freien Bewegung 2 Schritte entgegentritt und ihn dann angreift, ihn also quasi "vorher schon abfängt".
Aber auch dann ist Yinans Aussage korrekt. Ob der Laufende seine volle Strecke zum Gegner läuft oder schon vorher von diesem abgefangen wird, ändert nichts daran, dass er erst zu Tick 7 wieder handeln kann. Es gibt prinzipiell keine "Rückerstattung unbenutzter Ticks".
Gruß,
Cerren
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1) ja "c" ist richtig - der Böse muss "Bereithalten" ansagen, um zu erst zu handeln. Ansonsten verschläft er seinen Vorteil und gilt als abwartend.
2) Freie Aktion Richtung Angreifer:
Das wird schwierig, und funktioniert nur bei (sehr) langsamen Gegnern.
Ich seh das so: Eine Bewegung (Laufen) unterbrechen geht am Anfang, nach 3 Ticks oder nach 5 Ticks. (siehe GRW S 166)
Das wird auf die zurückgelegten Meter umgelegt. (0 Meter bei Abbruch bei Beginn, grob die Hälfte der Strecke bei Abbruch nach 3 Ticks und die gesamte Strecke bei "Abbruch" am Ende.
Da ein Abbrechen nach 5 Ticks logischer Weise zu spät ist, um einem Laufenden zuvor zukommen, muss der Abbruch entweder gleich am Anfang oder eben nach 3 Ticks erfolgen.
Das würde aber bedeuten, dass der Laufende bei 3 Ticks nur mehr 2 Meter vom Ziel entfernt ist, was umgerechnet bedeutet, dass der Läufer lediglich 5 bis 6 Meter weit laufen kann.
:)
Edit: Überschriften eingefügt, damit es übersichtlich bleibt
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Muss ich mich eigentlich beim bereithalten entscheiden, wen ich angreifen will?
Beispiel:
Wenn A und B auf mich zustürmen und meine Gefährten jeder auf einen einen Fernkampfangriff angekündigt haben, die während des laufens geschehen - und vielleicht nur noch 1 von beiden ankommt...
Dann wäre es ja doof, das auf den falschen angesagt zu haben? Wie ist das RAW geregelt?
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Dann sagst du einfach an "Der erste, der bei mir ankommt, wir von mir angegriffen".
Damit hast du dann das Problem erst gar nicht.